Nur El Hierro ist kleiner als La Gomera – 20 Kilometer Distanz von Nord bis Süd sind ein Katzensprung. Da wundert es nicht, dass sich die Einheimischen noch heute in der alten Tradition der Pfeifsprache „El Silbo“ verständigen. Silben werden durch Pfiffe übertragen und ergeben einfache Nachrichten. El Silbo ist eine der Besonderheiten von La Gomera. Eine andere ist der Nationalpark Garajonay. Dessen Ökosystem erklärte die UNESCO 1986 zum Weltnaturerbe. Klimatisch unterscheidet sich der fruchtbare, grüne Norden vom regenarmen, trockenen Süden. Im Norden befindet sich auch der größte zusammenhängende Lorbeerwald der Erde. Typisch für La Gomera sind die sattgrüne Terrassen-Landschaften vor schroffer Bergkulisse und die liebenswürdigen Einwohner. Die zerklüftete Küste lichten immer wieder kleine Badebuchten. In den Höhlen am Strand von Valle Gran Rey im Südwesten lebten in den 70er Jahren Hippies und Aussteiger. La Gomera ist freundlich, sonnig und von fast übersinnlicher natürlicher Schönheit. Beliebte Urlaubsorte sind Hermigua und Agulo im Norden, Valle Gran Rey im Westen und Alajeró im Süden.
Insidertipps
Pfeifsprache
Besuchen Sie eine Veranstaltung zur Pfeifsprache „El Silbo“. „El Silbo“ ist mindestens 2000 Jahre alt. Bereits die Altkanaren nutzten sie, um sich über tiefe Schluchten hinweg zu verständigen. Silben werden durch Pfiffe übertragen und ergeben einfache Nachrichten. El Silbo ist eine der Besonderheiten von La Gomera.
Ausflüge
Valle Gran Rey
Valle Gran Rey liegt im Südwesten. Im von Palmen gesäumten Tal der Könige ist der Reisende König. Die Infrastruktur ist ausgezeichnet, das Wetter und die grüne Landschaft sind majestätisch. Hippies nahmen das Tal einst in Beschlag und ließen sich das Leben schmecken – zur Zeit der Conquista, stoppten hier die Seefahrer, bevor sie sich auf die Weiterreise nach Amerika begaben.
San Sebastián
In der Hauptstadt San Sebastián, im Osten La Gomeras, landeten einst spanische Eroberer. Heute ankern hier die Fähren nach der Überfahrt von Teneriffa. 1492 brach Kolumbus von San Sebastián aus nach Indien auf. Mit dem Wasser aus dem Brunnen „La Aguada“ im Zollhaus taufte Kolumbus angeblich den amerikanischen Kontinent. Die ältesten Gebäude der Stadt stammen noch aus der Zeit der Eroberungen durch die Spanier. Kleine Cafés, Restaurants und Geschäfte mischen sich ins Stadtbild.
Parque Natural de Majona
Ein starkes Stück Natur – der Naturpark liegt in der wildesten Gegend der Insel, im Südosten. Zwei riesige Schluchten, die so genannten Barrancos, charakterisieren ihn. Der Park ist noch dazu Lebensraum für viele ungewöhnliche Pflanzen und Tiere. Für Wanderer ein einmaliges Erlebnis.
Nationalpark Garajonay
Eine Wanderung durch den Nationalpark Garajonay, in der Mitte La Gomeras, ist eine Art Dschungeltour – hier ist die Landschaft noch gänzlich unberührt. Das feuchte Klima begünstigte die Entstehung dichten Nebelwaldes. So entwickelte sich ein idealer Lebensraum für seltene Tierspezies und Pflanzen.
Sport
Wandern
Es ist längst kein Geheimnis mehr: La Gomera ist die Insel der Wanderer. Nationalparks mit bis zu 1500 Meter hohen Bergen und angenehmes Klima - das sind Attribute, die für Wanderer zählen. All das bietet La Gomera. Die Inselteile sind über gut beschilderte Wanderwege miteinander verbunden.
Mountainbiken
Auf La Gomera werden einfache und anspruchsvolle Mountainbike-Touren organisiert. Erfahrene Guides führen gekonnt über die Unwägbarkeiten des wilden Geländes. Immerhin geht es an einigen Abschnitten über 1200 Höhenmeter. Luft und Klima sind perfekt.
Strände
Vallehermoso
Der Kiesstrand von Vallehermoso liegt idyllisch im Norden zwischen zwei Flussarmen. Wer vom Strand aus ins Landesinnere spaziert, gelangt in eine fruchtbare Ebene, in der viele alte Obstbäume tiefe Wurzeln geschlagen haben.
Santiago
Der Kiesstrand von Santiago liegt zwischen einem Felsen und grüner Terrassenlandschaft im Süden. Ein Teil des Strandes funktioniert als gut ausgerüsteter Ankerplatz. Die Strandpromenade im Hintergrund unterhält mit Cafés und Geschäften.