An die Paddel, fertig, los! Rein ins Kajak oder Kanu und los geht das Abenteuer. Wie lässt es sich schließlich schöner von einem Ort zum anderen gelangen als über’s Wasser? Wenn die Landschaften an euch vorübergleiten, magische Pflanzen euch umgeben und die Wasserbewohner euch neugierig beäugen, stimmt einfach alles. Auf weiten Seen, ruhigen Bächen oder reißenden Flüssen erlebt ihr die Natur hautnah und seht eure Umgebung mit ganz neuen Augen. Seid ihr im Team unterwegs, werdet ihr den Zauber des Zusammenhaltens spüren, schließlich kommt es auf jeden Einzelnen an, um euer Gefährt auf Kurs zu halten.
Wer eine Kanu- oder Kajaktour antritt, findet vor allem eins: Naturabenteuer der außergewöhnlichen Art. Wir zeigen euch, welche Orte eine besondere Anziehungskraft ausüben und haben für jeden Geschmack und jede Stimmung die richtige Route parat. Für Adrenalinjunkies sind Touren mit dem gewissen Nervenkitzel dabei und für Ruhesuchende haben wir einsame Ecken zusammengestellt. Ob unter der Sonne, umgeben von frostiger Luft, ein kurzer Ausflug oder eine mehrtätige Tour, herausfordernde Strecken oder leicht befahrbare Gewässer: Kommt mit uns auf die schönsten Paddel-Strecken rund um die Welt.
Inhaltsverzeichnis
- Die schönsten Kanu- und Kajaktouren: Hier paddelt es sich am besten
- Nedre Dalälven, Schweden: Einsames Biosphärenreservat
- Soča, Slowenien: Wildwasserkajak für jedes Level
- Lake McLaren, Neuseeland: Funkelndes Naturspektakel
- Wadi Adventure Park, VAE: Wildwasserkanal in Wüstenlandschaft
- Ile d’Ambre, Mauritius: Friedvolle Mangrovenwälder und vollkommene Stille
- Dordogne, Frankreich: Flusswandern voller Abwechslung
- Bowron Lake Canoe Circuit, Kanada: Eindrucksvolle Wildnis im Nationalpark
- Die häufigsten Fragen zu Kanu- und Kajaktouren
- Was ist beim Paddeln zu beachten?
- Was brauche ich alles für eine Kanu- oder Kajaktour?
- Was ist der Unterschied zwischen Kanu und Kajak?
Das Wichtigste im Überblick
- Mit dem Kanu oder Kajak erkundet ihr die schönsten Gewässer und Landschaften der Welt und bewegt euch dabei an der frischen Luft.
- Rauschende Flüsse, ruhige Seen und wildes Meer halten atemberaubende Strecken für Anfänger und Fortgeschrittene bereit.
- Wer gerne rasant unterwegs ist, steigt am besten ins Kajak, wer es lieber ruhig angehen lässt, paddelt im Kanu.
Die schönsten Kanu- und Kajaktouren: Hier paddelt es sich am besten
Tiefe Schluchten, schroffe Küsten, rauschende Wasserfälle, dichte Wälder und liebliche Lagunen: Auf der Welt warten so viele zauberhafte Plätze im und am Wasser, dass es viel zu schade wäre, sie zu versäumen. Auf den folgenden Wasserwegen seid ihr mittendrin in unbeschreiblichen Naturparadiesen.
1. Nedre Dalälven, Schweden: Einsames Biosphärenreservat
Fast 100.000 Seen, eine atemberaubende Küste, eine Vielzahl an Inseln und mächtige Flüsse: Müssen wir noch mehr sagen, um euch Schweden für eine Kanutour schmackhaft zu machen? Dabei locken sowohl die unberührte Natur als auch die hinreißenden Städte mit wunderschönen Routen.
Neben den bekannteren Gebieten zum Kanu- und Kajakfahren wie die Regionen Dalsland, Värmland oder Skåne möchten wir euch vor allem einen Geheimtipp ans Herz legen: das Biosphärenreservat Nedre Dalälven, rund 100 Kilometer nördlich von Stockholm. Auf dem südlichen Teil des Flusses Dalälven fahrt ihr vom See Bysjön entlang einer unheimlich vielfältigen Landschaft sowie charmanten Städtchen und passiert dabei unter anderem die Stromschnellen bei Tyttbo. In dichten Wäldern sind Elche und Füchse zu Hause, in den Seen begegnen euch Biber und unzählige Fische. Im Färnebofjärdens Nationalpark mit über 200 kleinen Inseln und paradiesischen Buchten kommen Vogelbeobachter voll auf ihre Kosten. Auf den ausgewiesenen Kanu-Rastplätzen am Ufer findet ihr nahezu überall ein Plätzchen zum Ausruhen oder startet von hier aus zu einer Wanderung durch die Natur.
Tipp: Dank des Jedermannsrecht in Schweden könnt ihr an den meisten Orten auch spontan für bis zu zwei Nächte euer Zelt aufschlagen.- Weitere Tourentipps: Stockholmer Schärengarten, Bohuslän, Skåne, Småland
Hoteltipp: Verbindet eure Kanutour mit einem Städtetrip nach Stockholm. Von hier aus erreicht ihr in rund 1,5 Stunden Nedre Dalälven.2. Soča, Slowenien: Wildwasserkajak für jedes Level
Smaragdgrüne Seen, mystische Moore und majestätische Berge: In Slowenien erwarten Naturabenteurer sowohl Wildwasserkajakstrecken mit reißenden Stromschnellen als auch gemütliche Touren auf beschaulichen Seen. Wer den Adrenalinkick sucht, ist auf dem wilden Soča im Nordwesten des Landes genau richtig. Das türkisfarbene Wasser des Wildwasserflusses schlängelt sich vom Triglav Nationalpark durch schneeweiße Kiesbetten, Canyons und Felslabyrinthe bis zur italienischen Adria. Erfahrene Kanuten und Kajakfahrer finden zwischen Zaga und Kobarid paradiesische Herausforderungen, Anfänger sollten lieber auf dem Bohinjer See oder auf den Abschnitten unterhalb von Kobarid verweilen und den Blick auf die umliegenden Berge in sich aufnehmen.
Am meisten Spaß macht euer Wildwasserabenteuer auf dem Soča im Mai und Juni, denn dann sind Pegel und Wetter in der Regel ideal. Ist der Wassersport noch neu für euch, habt ihr im Sommer die besten Möglichkeiten, um euch bei schönem Wetter und geringerer Wasserhöhe an den ersten Paddelschlägen zu versuchen. Zur Befahrung des Sočas benötigt ihr übrigens einen Erlaubnisschein, den ihr online erwerben könnt.
Lesetipp: Naturliebhaber aufgepasst! Verpasst nicht unsere liebsten Naturschätze Sloweniens.- Weitere Tourentipps: Krka, Moor von Ljubljana, Bohinjer See, Bergwerk Mežica
Hoteltipp: Vom Hotel Alp in Bovec startet ihr in euer Kanu- oder Kajakabenteuer auf dem Soča und habt zahlreiche wunderschöne Strecken direkt vor der Tür.3. Lake McLaren, Neuseeland: Funkelndes Naturspektakel
Kajak fahren in Neuseeland ist so viel mehr als im Boot über das Wasser gleiten. Meer, Fluss oder See: Wo darf es zuerst hingehen? Im Meerwasser treibt ihr neben Delfinen und Robben, paddelt in Schutzgebieten und erkundet zwischendurch beim Schnorcheln die faszinierenden Welten unter Wasser. Auf den Flüssen ragen neben euch die Klippen empor und die Seen laden zu gemächlichen Touren ein. Bei Kajaktouren durch einen der Nationalparks, etwa den Abel Tasman Nationalpark, bringen die wunderschönen Küstenlandschaften sowie süße Pinguine und Seelöwen eure Augen zum Strahlen. Besonders authentisch wird eure Kanutour im Maori Waka, dem traditionell geschnitzten Holzkanu.
Wer ein außergewöhnliches Kajakerlebnis sucht, darf sich eine Tour auf dem malerischen Lake McLaren durch blühende Buschlandschaften nicht entgehen lassen. Startet in den Sonnenuntergang und beobachtet die Vögel und Fische in den letzten Minuten des Tages. Am oberen Ende des Sees in einer hohen Schlucht wartet dann das Highlight auf euch: Bei Nacht schwirren hier unzählige Glühwürmchen umher. Ein funkelndes Naturspektakel und eine magische Erfahrung!
- Weitere Tourentipps: Marlborough Sounds, Bay of Islands, Lake Taupo, Kratersee in Rotorua
Flugtipp: Damit ihr schnell zu den Kiwis kommt, haben wir die passenden Flüge nach Neuseeland für euch.4. Wadi Adventure Park, VAE: Wildwasserkanal in Wüstenlandschaft
Ihr sucht das kurzweilige Kanu-Vergnügen? Dann ab in den Wadi Adventure Park in Abu Dhabi. Am Fuße des Jebel Hafit an der Grenze zum Oman wurde, umgeben von Sand und Dünen, ein Wasserpark geschaffen, in dem ihr Surfen, Raften, Wakeboarden und auch Kajaken könnt. Ob Anfänger oder Vollprofi, auf den über 1.100 Meter langen Wildwasserkanälen ist Fun garantiert. Wer noch üben möchte, nimmt an einem der angebotenen Kurse teil.
Steht euch der Sinn nach einer weniger crazy Kanu-Erfahrung, findet ihr in der omanischen Exklave Musandam ein idyllisches Fleckchen zum Paddeln. Wo das Hajar-Gebirge im Ozean versinkt, erwarten euch Fjorde (ja, die gibt es auch außerhalb von Skandinavien!) mit einsamen Buchten, spektakulären Steilwänden, herrlichen Stränden und Korallengärten.
Lesetipp: Was das Wadi Adventure außer Paddeln sonst noch so bereit hält, verraten wir euch in unserem Bericht zum Großen Outdoorerlebnis in Abu Dhabi.- Weitere Tourentipps: Bucht von Sham, Louvre Abu Dhabi (bei Nacht)
Hoteltipp: Sucht euch euer Lieblingshotel in Abu Dhabi aus und erobert die aufregende Stadt.5. Ile d’Ambre, Mauritius: Friedvolle Mangrovenwälder und vollkommene Stille
Umgeben vom Indischen Ozean sind unvergessliche Momente im glasklaren Nass rund um Mauritius unvermeidlich. Schnappt euch ein Kajak und erlebt die weltbekannten Mangrovenwälder aus nächster Nähe. Besonders eindrucksvoll sind Fahrten durch die einsamen Wassergassen der Insel Ile d’Ambre. Das beeindruckende Farbenspiel der grünen Mangroven und des türkisfarbenen Meeres bietet den perfekten Rahmen für Kanu- und Kajaktouren und lässt euch jeglichen Stress vergessen. Taucht ein in diese friedvolle Welt, genießt die Windstille und nehmt euch unterwegs Zeit, abzutauchen und neben farbenfrohen Fischen umherzuschwimmen.
Möchtet ihr eine längere Tour unternehmen, fahrt ihr entlang von traumhaften Buchten bis zur Insel Bernache. Geschichtsinteressierte besichtigen die antiken Ruinen, Naturliebhaber lassen sich vom mit Wasser gefüllten Vulkankrater sowie von Pflanzen und Tieren verzaubern. Seid ihr anschließend (verständlicherweise) so begeistert von den Wasserwegen, dass ihr das Kanu gar nicht verlassen wollt, paddelt ihr einfach weiter bis nach Melville und genießt den Blick auf das Naturschutzgebiet der Insel Coin de Mire mit ihrer bunten Vogelwelt.
Lesetipp: Alles, was ihr für euren Urlaub auf der Trauminsel wissen müsst, verraten wir euch in unseren Reisetipps für Mauritius.- Weitere Tourentipps: La Gaulette, Höhlen im Westen der Insel
Hoteltipp: Im Erwachsenenhotel Ambre A Sun Resort Mauritius lasst ihr euch nach eurer Tour am Traumstrand Belle Mare massieren.6. Dordogne, Frankreich: Flusswandern voller Abwechslung
Wunderschöne Städte, fantastisches Essen und majestätische Schlösser sind nicht das Einzige, was Frankreich zum Traumziel einer jeden Reise macht. Vor allem die naturbelassenen Flüsse im Süden des Landes sollten Paddel-Enthusiasten auf ihre Bucketlist setzen. Die Wildwasserflüsse in der Provence sind mit anderen europäischen Kanurevieren kaum zu vergleichen. Wer lieber auf den Meereswellen unterwegs ist, ist auf dem blauen Wasser des Mittelmeers genau richtig.
Unser Tipp für eine Kajaktour, bei der ihr richtig viel zu sehen bekommt, ist die Dordogne. Der 490 Kilometer lange Fluss im Südwesten Frankreichs führt euch an zahlreichen Schlössern und Burgen, hübschen Dörfern sowie geheimnisvollen Höhlen vorbei. Perfekt für einen mehrtägigen Ausflug, denn langweilig wird es euch bestimmt nicht. Da die Dordogne insbesondere im Sommer ein zahmes Gewässer ist, habt ihr auch als Anfänger, vor allem zwischen Argentat und Limeuil, keine Schwierigkeiten und könnt das sogenannte Flusswandern, also das Befahren von ruhigen Flüssen, in vollen Zügen genießen.
Lesetipp: Welche Region unseres Nachbarlandes am besten zu euch passt, findet ihr in unseren Reisetipps für Frankreich heraus.- Weitere Tourentipps: Ardèche mit dem Felsdurchbruch Pont d’Arc, Gardon mit dem Pont du Gard, Lac d’Annecy, Loire
Hoteltipp: Das Hotel The Originals Auberge La Tomette liegt im beschaulichen Beynac-et-Cazenac an der Dordogne. Sind die Arme beim Paddeln schwer geworden, entspannt ihr im Hammam.7. Bowron Lake Canoe Circuit, Kanada: Eindrucksvolle Wildnis im Nationalpark
Mit hunderten uralten Kanu- und Kajakrouten durch endlose Weiten oder vorbei an Eisbergen verzaubert Kanada Paddler aus aller Welt. Einsteiger lieben die Flüsse mit geringer Strömung, Erfahrene freuen sich über rasante Stromschnellen. Mit etwas Glück ziehen majestätische Buckelwale neben euch ihre Bahnen. Zu den wohl schönsten Touren gehört der Bowron Lake Canoe Circuit im Bowron Lake Provincial Park in British Columbia. Befahrt ihr die gesamte, rund 116 Kilometer lange Strecke mit allen zwölf Gewässern zwischen den Quesnel Highlands und den Cariboo Mountains, benötigt ihr rund 6 bis 10 Tage. Dabei wird nicht nur durch die kanadische Wildnis gepaddelt, sondern dazwischen warten auch schöne Strecken an Land auf euch, wenn ihr euer Boot von einer Einstiegsstelle zur nächsten bringt. Da ihr euch in Bear Country befindet, sind tierische Abenteuer gewiss. Neben den namensgebenden Riesen sind in den abwechslungsreichen Landschaften auch Weißkopfseeadler, Elche und Seeotter zu Hause.
Die Lakes liegen auf 1.000 Metern Höhe und der gleichen geografischen Breite wie Hamburg, weshalb das Wetter immer mal Überraschungen bereithält und auch im Sommer solltet ihr warme Kleidung einpacken. Um euch auf den eindrucksvollen Circuit zu begeben, steht euch die Zeit zwischen ca. Mitte Mai und Ende September zur Verfügung. Vergesst außerdem nicht, euch vorab ein Permit zu kaufen, da auf der Strecke täglich nur eine begrenzte Anzahl an Kanus erlaubt ist. Um Schäden der Natur zu vermeiden, gilt für die Kanuzuladung außerdem ein Maximalgewicht von etwa 27 Kilogramm.
Tipp: In Peterborough, Ontario gibt es sogar ein Museum, das dem traditionellen Fortbewegungsmittel gewidmet ist: das Canadian Canoe Museum.- Weitere Tourentipps: Bay of Fundy, Prince Edward Island, Yukon River
Hoteltipp: Erkundet von unseren Hotels in British Columbia die wunderschöne Umgebung an Land und Wasser und stattet auch Vancouver einen Besuch ab.Die häufigsten Fragen zu Kanu- und Kajaktouren
Für alle, die das Paddelfieber gepackt hat, die aber noch etwas unsicher sind, wie sie denn jetzt am besten über das Wasser gleiten, haben wir als kleine Hilfestellung die häufigsten Fragen rund um die Welt des Kanu- und Kajaksports beantwortet. So geht garantiert kein Mann (und keine Frau) über Bord.
Was ist beim Paddeln zu beachten?
Wer das erste Mal ins Kanu oder Kajak steigt, hat sicherlich noch etwas Respekt vor dem ungewohnten Vehikel. Doch nur keine Scheu, nach ein paar Schlägen mit dem Paddel werdet ihr alle Unsicherheiten vergessen. Beachtet einfach die folgenden Dinge und dem Abenteuer steht nichts mehr im Wege:
- Ihr solltet schwimmen können.
- Es gibt unterschiedliche Arten von Kanus und Kajaks. Macht euch vor eurer ersten großen Fahrt vertraut mit eurem Boot.
- Prüft eure Ausrüstung vor der Fahrt.
- Als erstes steigt der Hintermann (die schwerste Person) ins Boot, während der Vordermann das Boot festhält.
- Tretet als erstes mit dem Fuß in die Mitte des Bootes.
- Hinter- und Vordermann setzen das Paddel diagonal ins Wasser, um vorwärts zu fahren, da sich das Boot in die Richtung dreht, in der Paddel ins Wasser gesetzt wird.
- Zum Rechtsfahren wird nach links gepaddelt und umgekehrt.
- Alle Bootsinsassen müssen im gleichen Rhythmus paddeln.
- Informiert euch vor euren Touren über die Strecke (Wasserstand, Wetter, Hindernisse…).
- Geratet ihr in eine Strömung, immer weiterpaddeln und nicht am Rand festhalten.
- Haltet Abstand zu anderen (größeren) Schiffen.
- Beachtet die jeweils geltenden Vorschriften auf den Gewässern.
- Paddelt nicht, wenn ihr euch nicht wohlfühlt.
- Überlastet euch insbesondere bei euren ersten Touren nicht, sondern lasst euch zwischendurch auch mal treiben und genießt die Umgebung. Als Anfänger werdet ihr wahrscheinlich zwischen 10 und 15 Kilometern pro Tag zurücklegen können.
Was brauche ich alles für eine Kanu- oder Kajaktour?
Bevor ihr jetzt ins nächste Boot hüpft, solltet ihr euch noch kurz Zeit nehmen, um eure sieben (oder auch mehr) Sachen zusammenzupacken. Zunächst braucht ihr natürlich ein Boot und Paddel. Beides müsst ihr für eure erste Tour nicht direkt kaufen, sondern könnt es auch bei vielen Kanu- oder Kajakclubs bzw. Leihstationen ausleihen. Außerdem sollte auf eurer Packliste Folgendes stehen:
Für euch:
- Schwimmweste
- Funktionskleidung, bei Kälte Neoprenkleidung
- Wechselklamotten, wasserdicht verpackt
- Badetuch
- Badebekleidung
- Regenkleidung
- einen Helm
- Festes Schuhwerk, im Sommer gehen auch Sandalen
- Sonnenschutz
- Essen und Trinken
Für das Boot:
- Auftriebskörper, die beim Kentern das Sinken verhindern
- Beim Kanu ggf. eine Spritzdecke, um das Eindringen von Wasser zu verhindern
- Erste-Hilfe-Box
- Wurfsack mit Karabiner
- Reparaturmaterial
Welche Kleidung ihr wählt, hängt natürlich von eurer Route und den Wetterverhältnissen ab. Seid ihr mehrere Tage unterwegs, könnt ihr, je nachdem wie ihr übernachten und euch versorgen möchtet, Zelt und Schlafsack sowie Reisekocher mitnehmen und solltet natürlich Kulturbeutel und Schlafsachen einpacken. Auch ein Navigationsgerät kann hilfreich sein.
Was ist der Unterschied zwischen Kanu und Kajak?
Häufig werden Kanu und Kajak in einem Atemzug genannt und auch wir haben euch Tipps für beide Arten des Wassersports in einem Beitrag zusammengefasst. Das ergibt natürlich Sinn, schließlich braucht ihr in beiden Fällen Wasser, um voranzukommen. Doch es gibt Unterschiede zwischen beiden Arten des Paddelns.
Der auffälligste Unterschied ist der Aufbau der Boote. Ein Kanu, umgangssprachlich für „Kanadier“, ist oben offen, ein Kajak verfügt über ein Verdeck. Aus diesem Grund kommen Kanus vorwiegend bei gemütlicheren Fahrten zum Einsatz, während Kajaks, in die selbst bei rauem Wellengang kein Wasser hineindringen kann, auf Geschwindigkeit ausgelegt sind.
Außerdem unterscheidet sich die Art des Paddels. Im Kajak paddelt ihr sitzend mit einem Doppelpaddel abwechselnd zu beiden Seiten, das Kanu wird kniend mit einem Stechpaddel vorwärtsbewegt. Daher könnt ihr im Kajak auch alleine fahren, im Kanu sind mindestens zwei Personen nötig. Wer auf mehrtägige Touren gehen möchte, freut sich beim Kanu über die besseren Möglichkeiten, Gepäck zu verstauen.Unterschiede zwischen Kanu und Kajak in der Übersicht:
Kanu Kajak Ohne Verdeck Mit Verdeck Breitere Form Schmalere, wendigere Form Stechpaddel Doppelpaddel Kniende Position Sitzende Position Für gemächlichere, längere Fahrten ausgelegt Für sportliche Fahrten auf rasanten Gewässern geeignet Fazit zu Reisen mit dem Kanu oder Kajak
Wer einmal per Kanu oder Kajak unterwegs war, kann sich unserer Meinung sicher anschließen. Wir sind begeistert von dem Paddelerlebnis. Aus dem Boot heraus erobert ihr die schönsten Gewässer der Welt und seht die tollsten Orte aus einer ganz neuen Perspektive. Ob gemächlich auf ruhigen Seen und Flüssen oder rasant im Wildwasser: Entspannung, Bewegung und ganz viel Abenteuer sind euch garantiert.
Hat euch das Paddel-Virus gepackt? Dann bucht euch schnell euren Flug für eure Kajak- oder Kanutour und stecht ganz bald in See.