Eine Reise an die Nordsee wird auch eurem besten vierbeinigen Freund gefallen. Dort kann er sich an den Stränden herrlich austoben und mit den Hunden anderer Urlauber neue Freundschaften schließen. Die Nordseeküste bietet außerdem beste Voraussetzungen für lange Spaziergänge, bei denen alle Familienmitglieder reichlich frische Luft schnappen.
Bestimmungen an der Nordseeküste – das solltet ihr als Hundehalter wissen
An der Nordsee gelten im Hinblick auf Impfungen, Chips und Maulkörbe für potentiell gefährliche Hunde keine anderen Bestimmungen als im Rest des Landes. Denkt daher an die übliche Ausstattung wie den Impfpass, den Nachweis einer Haftpflichtversicherung (Beispielsweise in Schleswig-Holstein Pflicht) und befestigt am besten einen Anhänger mit eurer Urlaubs- und Heimatadresse an seinem Halsband.
Im Unterschied zu anderen Urlaubszielen besteht jedoch vor allem in den Sommermonaten in vielen Ferienorten an der Nordsee sowie auf den Inseln eine generelle Leinenpflicht. Sie gilt meist auch für ausgewiesene Hundestrände, weil an der Nordseeküste und im Besonderen im Wattenmeer, das von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde, zahlreiche, zum Teil bedrohte Tierarten leben. Auf eine Wanderung durch das Wattenmeer, bei der ihr beispielsweise in einer Gruppe vom Festland bis zu einer Insel geht, dürft ihr euren Hund jedoch durchaus mitnehmen. Ihr müsst ihn allerdings an einer kurzen Leine führen und darauf achten, dass er den Tieren nicht zu nahe kommt. Bei einem Urlaub außerhalb der Hochsaison sind die Regelungen an den Stränden meist weniger streng. In dieser Zeit darf euer Vierbeiner in vielen Orten sogar auf den Hauptstränden ohne Leine herumtoben und ein Bad in der Nordsee nehmen.
Angaben ohne Gewähr. Stand Juli 2017
Anreise mit Hund – daran solltet ihr denken
An die schönen Urlaubsorte an der Nordsee kommt ihr mit dem Bus, der Bahn, dem eigenen Auto und wenn ihr etwas weiter entfernt wohnt, auch mit dem Flugzeug. Die meisten Fluggesellschaften heißen auch Vierbeiner an Bord willkommen. Jede Airline hat jedoch ihre eigenen Bestimmungen, auf die ihr am besten schon bei der Buchung des Flugs achtet. In der Regel dürfen nur kleine Hunde in den Passagierraum mitgenommen werden, während die großen im Frachtraum mitreisen.
Besondere Vorschriften gelten allerdings oft für bestimmte Rassen. In jedem Fall benötigt ihr jedoch eine Transportbox, für die es wiederum bei den einzelnen Airlines unterschiedliche Bestimmungen gibt. Sie betreffen vor allem die Größe und das Gewicht der Box. Eine vorherige Anmeldung eures Hundes ist ebenfalls oft erforderlich, denn viele Fluggesellschaften nehmen pro Flug nur eine bestimmte Anzahl Tiere mit. Idealerweise reserviert ihr euch deshalb schon bei der Buchung eurer Flüge einen Platz für den Hund.
Sofern er zum ersten Mal fliegt, ist es außerdem ratsam, rechtzeitig mit dem Tierarzt zu sprechen. Er kann euch geeignete Medikamente oder Tipps geben, falls eurem Vierbeiner der Flug nicht gut bekommt. Für die Anreise mit dem Flugzeug nutzt ihr am besten den Flughafen von Hamburg oder Bremen. Ein weiterer Airport befindet sich auf der Insel Sylt.
►Mehr Infos zur Anreise mit Auto, Bahn und Flugzeug (inkl. Bestimmungen der Airlines)
Mit dem Hund das Strandleben genießen: Unsere Top 10 der schönsten Hundestrände
1) Norddeich in Norden
Habt ihr die Nordseeküste erreicht, findet ihr in so gut wie jedem Ort einen oder sogar mehrere Hundestrände. Einer der schönsten befindet sich im Stadtteil Norddeich der ostfriesischen Stadt Norden. An diesem großen Sandstrand kann sich euer Hund austoben, während ihr es euch in einem Strandkorb oder mit einem Handtuch auf dem Sand gemütlich macht. Auch einige Geschäfte, kleine Imbisse und Restaurants findet ihr direkt am Strand, falls ihr hungrig werdet.
Ganz in der Nähe des Strandes von Norddeich befindet sich außerdem ein Fährhafen, von dem Schiffe auf die Inseln Norderney und Juist ablegen. Ein Urlaub in Norddeich ist daher eine gute Gelegenheit, einen Tagesausflug auf eine der Inseln zu machen.
2) Neßmersiel in Dornum
Ebenfalls in Ostfriesland liegt die Gemeinde Dornum. Sie hat sich in ihrem Ortsteil Neßmersiel richtig viel Mühe gegeben, auch vierbeinigen Urlaubsgästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Dort findet ihr einen Hundestrand mit einer Größe von etwa 8500 Quadratmetern, zu dem auch eine Freilaufzone, ein Hundespielplatz und ein Agility-Fun-Park gehört. Am Strand von Neßmersiel werdet ihr daher mit eurem Hund viel Spaß haben.
Dornum liegt im Landkreis Aurich und ist rund 20 Kilometer von der Stadt Aurich entfernt. Von ihrer Küste seht ihr die Inseln Norderney, Baltrum und Langeoog. Die Insel Baltrum wird von Fähren direkt ab Neßmersiel angesteuert.
3) Kooksiel in Wangerland
Einen weiteren schönen Hundestrand an der ostfriesischen Küste findet ihr in Hooksiel, einem Ortsteil der Gemeinde Wangerland, die etwa 14 Kilometer von Wilhelmshaven entfernt ist. Er ist rund 500 Meter lang, sodass euer Hund auch mal einen echten Sprint hinlegen und sich beim Stöckchen holen so richtig austoben kann. Sollte er sich hierbei schmutzig machen, sucht ihr im Anschluss am besten den Duschplatz auf.
Am Strand von Hooksiel bekommt ihr in den Sommermonaten am kleinen Kiosk ein Eis oder ein erfrischendes Getränk. In dieser Zeit hat aber auch das Café der Surfschule geöffnet. Sanitäre Einrichtungen und Umkleidekabinen sind ebenfalls vorhanden.
4) Sahlenburg in Cuxhaven
Noch ein schönes Urlaubsziel an der Nordseeküste Niedersachsens ist Sahlenburg, ein Stadtteil von Cuxhaven. An seinem rund zehn Kilometer langen Strand mit feinem weißem Sand findet ihr in Höhe des Strandzugangs Wernerwaldstraße einen schönen Abschnitt für Urlauber mit Hunden. Dort wurden eine Trinkwasserstation und eine Hundedusche installiert.
Wenn ihr Grünstrände bevorzugt, könnt ihr aber auch die Hundestrände in den Ortsteilen Altenbruch, Döse, Grimmershörn oder am Strandzugang Kurpark besuchen. In Sahlenburg habt ihr außerdem die Möglichkeit, mit eurem Hund auf dem Deich spazieren zu gehen. Erlaubt ist dies im Bereich von der Alten Lieben bis zum Haus der Kurverwaltung in Duhnen.
5) Insel Juist
Auch die ostfriesischen Inseln sind tolle Ziele für einen Urlaub mit Hund. Als besonders hundefreundlich gilt die Insel Juist. Sie hat eine Länge von etwa 17 Kilometern und eine Breite zwischen 500 und 900 Metern, sodass ihr schöne Spaziergänge von der Nord- zur Südküste machen könnt.
Wenn ihr zwischendurch ein Bad im Meer nehmen möchtet, steuert ihr am besten den Strandabgang Goldfischteiche im Osten oder den Strandabgang Domäne Loog im Westen an. Diese beiden Strandabschnitte sind für Urlauber mit Hunden reserviert. Einen großen eingezäunten Auslaufplatz, in dem euer Hund ohne Leine laufen darf, findet ihr am Ende des Deichs in Ostdorf.
6) Insel Norderney
Ganze drei Hundestrände besitzt die Insel Norderney. Dort könnt ihr euren Vierbeiner sogar für eine Weile in die Hundetagesstätte bringen, wenn ihr mal etwas unternehmen möchtet, bei dem er nicht mitkommen darf. Mit den Hunden anderer Urlauber wird er sicherlich viel Spaß haben.
Auf Norderney habt ihr die Wahl zwischen den Hundestränden am Oststrand, am Weststrand und nahe des FKK-Strandes. Ihr könnt aber auch die Rasenfläche am Weststrand besuchen, auf der sich vor allem morgens und abends viele Urlauber mit Hund tummeln. Dort herrscht keine Leinenpflicht, sodass die Vierbeiner sich ausgiebig beschnüffeln und miteinander spielen können.
7) Insel Amrum
Auch die schöne Ferieninsel Amrum verfügt über drei Hundestrände. Sie liegen an den beiden Enden und in der Mitte des insgesamt 13 Kilometer langen Sandstrands, sodass ihr von jeder beliebigen Unterkunft zumindest einen der Hundestrände bequem erreicht. Auf Amrum befindet sich außerdem eine Hundeschule, falls ihr den Aufenthalt auf der Insel für ein kleines Training nutzen wollt.
In ihrer Nähe beginnt der Wattenweg zur Insel Föhr, auf dem ihr gemeinsam mit eurem Hund das Wattenmeer erkunden könnt. Die Wanderung, auf der euch ein sogenannter Wattläufer vieles über dieses besondere Naturgebiet erzählen wird, dauert etwa zweieinhalb Stunden.
8) St. Peter-Ording
Ein schönes Ziel für einen Urlaub an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste ist St. Peter-Ording. In diesem anerkannten Seebad mit seiner guten Luft und dem endlos langen Strand werdet ihr euch mit eurem Hund bestens erholen. Die Gemeinde St. Peter-Ording hat in ihren Ortsteilen Ording, Ording Nord, Bad, Böhl und Dorf/ Süd Strandabschnitte zu Hundestränden deklariert.
Dort könnt ihr das schöne Wetter in einem Strandkorb genießen. Wenn ihr dagegen lieber aktiv seid, besucht ihr am besten eine der beiden Hundeauslaufzonen. Sie liegen direkt am Strand der Ortsteile Bad und Ording und sind durch Tafeln markiert.
9) Westerdeichstrich
Bevorzugt euer Hund Grünflächen zum Herumtoben, ist auch der Hundestrand in Westerdeichstrich eine gute Wahl. Dieser Ort in der Nähe der Stadt Büsum besitzt einen Rasenstrand, der in einen Textilbereich und eine FKK-Zone unterteilt ist. In beiden Bereichen findet ihr Hundestrände, sodass ihr in Westerdeichstrich mit dem Hund an eurer Seite nahtlos braun werden könnt.
Beide Abschnitte wurden außerdem mit Bänken, Strandkörben und Duschen ausgestattet. Zum Wasser beziehungsweise Watt führen Treppen. Westerdeichstrich ist ein kleiner beschaulicher Ort mit nicht einmal tausend Einwohnern. Außerhalb der Sommermonate findet ihr dort daher reichlich Ruhe.
10) Insel Pellworm
Unser letzter Tipp für einen tollen Strandurlaub mit Hund ist die Insel Pellworm mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. An ihren ausgewiesenen Hundestränden dürft ihr euren vierbeinigen Freund sogar ohne Leine laufen lassen. Dort könnt ihr mit ihm spielen oder euch in einen Strandkorb setzen, während er die Umgebung erkundet.
Auf Pellworm befinden sich insgesamt drei Hundestrände. Sie liegen in Süderkoog nahe des Leuchtturms sowie an den Grünstränden Schütting und Hooger Fähre. An allen drei Abschnitten ist durch einen kleinen Kiosk, Imbiss oder ein Café auch für euer leibliches Wohl gesorgt. Hundeduschen stehen euch ebenfalls in beiden Bereichen zur Verfügung.