Die britische Hauptstadt London gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Zielen für eine Städtereise. Viele spannende Sehenswürdigkeiten füllen eure Tage mit einmaligen Eindrücken. Die Nächte verbringt ihr dann in coolen und hippen Bars und Clubs. Wir zeigen euch, was ihr während eures Städtetrips in London auf keinen Fall verpassen dürft. Doch Vorsicht: Es könnte euch passieren, dass euch diese Stadt so begeistert, dass ihr immer wieder kommen wollt.
Inhaltsverzeichnis:
- Must Sees für drei Tage in London
- Londoner Parks
- Shoppingtipps für London
- Essen und Trinken in London
- Die besten Locations für Londoner Partynächte
- Same procedure as every year? Silvester in London
- Allgemeine Informationen und Spartipps für London
Das ultimative 3-Tageprogramm für London
London ist riesig und hat so viele Dinge, die ihr anschauen solltet, dass drei Tage schon echt stressig werden können. Um Zeit zu sparen, sollte man sich für jeden Tag eine andere Ecke der Stadt aussuchen und sich dann die Highlights in dieser Umgebung anschauen. Wir hätten da einen Vorschlag, wie ihr das meiste rausholen könnt. Also schnürt schon mal die Wanderstiefel.
1. Tag – Auf den Spuren der Royals
Unser Bild von England ist geprägt von der königlichen Familie. So kritisch die Engländer den Windsors manchmal gegenüber stehen, die Königin und das ganze royale Theater ist den meisten Briten heilig. Also beginnen wir unseren London-Besuch mit einer Wanderung auf den Spuren der Queen und ihren Vorgängern. Als Startpunkt wählen wir eine Adresse, die nicht so ganz royal ist, sich aber anbietet.
Direkt an der Themse liegt das House of Parliament, das ihr übrigens besuchen könnt, mit einem der Wahrzeichen der Stadt, dem Big Ben. Der offizielle Name des Turms ist seit 2012, dem diamantenen Thronjubiläum, Elizabeth Tower. Alle 15 Minuten ertönt die berühmte Melodie des Glockengeläuts, die übrigens von einem Deutschen – Georg Friedrich Händel – stammt.
Unser nächster Stopp ist die Westminster Abbey. In dieser imposanten Kirche werden die Könige von England gekrönt und beerdigt. Auch andere bedeutende Bürger (unter anderem Georg Friedrich Händel) haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Wobei, bei über einer Million Besucher jährlich müsste man wohl eher Unruhestätte sagen.
Auf dem Weg zum nächsten Stopp folgt ihr dem östlichen Ende des St. James Parks und kommt zu einer weiteren nicht royalen Adresse, die aber jeder kennt. Die schwarze Tür in 10 Downing Street hat ja jeder schon einmal gesehen.
Ein paar Schritte weiter wird es wieder königlich. Das Gebäude der Horse Guards ist der offizielle Eingang zum St. James Palace, einem der von der königlichen Familie bewohnten Schlösser in der Stadt. In diesem Gebäude befindet sich das Household Cavalry Museum, das der Geschichte des britischen Militärs gewidmet ist.
Ihr müsst aber über „The Mall“ durch den Park gehen, um zum St. James Palace zu gelangen. Seit Heinrich VIII. wurde dieser als Wohnhaus für Mitglieder der königlichen Familie genutzt. Heute werden hier die ausländischen Botschafter akkreditiert und neue Könige proklamiert. Außerdem hat hier Prinz William ein Büro.
Ein Teil dieses Palastes ist Clarence House, bis 2002 das Wohnhaus von Queen Mum. Heute wohnen Charles und Camilla in diesem Haus, das ihr während der Sommerferien der Royals besichtigen könnt. Im Erdgeschoss dürft ihr dann durch die ehemaligen Privatgemächer von Queen Mum stolzieren.
Am Ende von The Mall steht ihr dann vor dem wichtigsten Schloss Londons, dem Buckingham Palace. Hier ist die Königin zu Hause. Normalerweise könnt ihr euch den Palast nur von außen ansehen, und das am besten zur Wachablösung. Die findet von April bis Juli täglich, in den anderen Monaten alle 2 Tage um 11.30 Uhr statt. Wie viele Guards an dem Aufmarsch teilnehmen, hängt übrigens davon ab, ob die Queen gerade zu Hause ist oder nicht.
Unser Tipp ist, den Palast im Sommer zu besuchen, wenn die Queen sich im schottischen Balmoral erholt. Dann dürft ihr nämlich in das Schloss und auf einer geführten Tour die 19 State Rooms besichtigen. Allerdings müsst ihr dafür schnell sein, denn die Tickets sind schnell ausverkauft. Auch wenn ihr die Queen dabei nicht treffen werdet, ist das echt DAS Highlight eines London-Besuches.
Und da ihr nach der Tour bestimmt eine Pause braucht, gönnt euch ganz stilgerecht den High Tea im Garten der Königin. Ihr könnt euch dann ja vorstellen, dass am Tisch nebenan William und Kate mit ihren Kindern sitzen. Danach geht es noch in den Privatgarten der Queen. Royaler geht’s nicht.
Wenn ihr das Schloss dann wieder verlasst, steht ihr schon vor der Queen’s Gallery, einem Museum mit Bildern aus der Privatsammlung der königlichen Familie. Wenige Schritte weiter befindet sich dann The Royal Mews, eigentlich der Stall des Buckingham Palace, aber gleichzeitig auch der Fuhrpark der Windsors. Hier bestaunt ihr die goldene Kutsche, die 2002 zum Goldenen Thronjubiläum genutzt wurde.
Danach müsst ihr außen um den Garten des Buckingham Palace gehen und kommt zum Wellington Arch. Das ist einer der Eingänge zum Hyde Park, den ihr durchqueren müsst, um zu unserer letzten Station der Royal Tour, dem Kensington Palace, zu kommen. Hier wohnen William und Kate mit ihren Kindern.
Die Teile des Palastes, die ihr besuchen könnt, gewähren euch Einblicke in die Leben zweier Frauen, die auch hier lebten. Das wären einmal Queen Victoria und die Prinzessin der Herzen, Diana.
Damit habt ihr den ersten Tag in London königlich gemeistert. Wenn ihr jetzt noch keine Blasen an den Füßen habt, bummelt ein bisschen über die Kensington High Street, eine der besten Einkaufsstraßen von London, in der ihr auch eine große Auswahl an Restaurants findet.
2. Tag – Hoch hinaus in der City
Nach einer geruhsamen Nacht geht es auf zur nächsten Wanderung durch die Stadt. Die royalen Viertel sind streng genommen eigentlich Vororte von London. Heute bringen wir euch in das Herz der Stadt und beginnen an der zweiten sehr bekannten Kirche in London, der St. Paul’s Cathedral.
Sie ist eine der größten christlichen Kirchen der Welt und hat schon so einiges mitgemacht. So fand hier 1806 das Staatsbegräbnis für Lord Nelson statt. Sein Grab befindet sich in der Krypta. 1981 wurden Charles und Diana hier getraut und 2002 zelebrierte man hier das goldene Thronjubiläum der Queen. Wenn ihr euch sportlich betätigen wollt, steigt ihr über 528 Stufen hinauf zur Kuppel in 111 Metern Höhe. Diese Höhe entspricht 365 Fuß, also ein Fuß Höhe für jeden Tag des Jahres. Ihr könnt euch aber auch damit begnügen das prachtvolle Innere zu bewundern. Wir führen euch heute noch zu diversen anderen Aussichtspunkten, die leichter zu erreichen sind.
In der City bilden historische Gebäude und moderne Wolkenkratzer einen faszinierenden Kontrast. Wenn ihr euch für die Geschichte der Stadt interessiert, ist es nicht weit zum Museum of London. Fans der klassischen Musik besuchen dann auch noch das Barbican Centre, den Sitz des London Philharmonic Orchestra.
Vorbei an der Guildhall und der Bank of England lauft ihr danach zurück Richtung Themse und erreicht schon bald den Leadenhall Market. Das ist einer der ältesten überdachten Märkte Londons. Die Passagen sind wunderschön gestaltet und ihr findet hier zwar keine Marktstände mehr, aber eine große Auswahl an kleinen Boutiquen, Restaurants und Pubs. Nach einer kleinen Stärkung wartet dann das nächste Highlight auf euch.
Das Sky Garden Gebäude wird aufgrund seiner Form von den Londonern „Walkie-Talkie“ genannt. Auch wenn das Gebäude 2015 zum hässlichsten Gebäude Englands gewählt wurde, lohnt sich ein Besuch. Denn in 155 Metern Höhe wartet Londons höchst gelegener Garten auf euch. Durch einen schönen Garten wandeln und dabei die Aussicht über London genießen, hat was. Es gibt sogar Bars hier oben. Der Eintritt ist kostenlos, aber ihr müsst euch vorher online anmelden.
Zurück auf dem Boden der Tatsachen unternehmen wir wieder eine kleine Zeitreise und sind kurz darauf an der London Wall, dem Rest einer Stadtmauer aus römischer Zeit. Von hier seht ihr dann schon die nächsten Wahrzeichen der Stadt, den Tower und die Tower Bridge. Der Tower of London hatte im Laufe seiner Geschichte viele Funktionen. Zunächst war er das königliche Schloss, später dann Gefängnis, Waffenlager und Münzprägestätte. Heute könnt ihr hier unter anderem die Kronjuwelen bestaunen und sehen, womit sich die Queen bei offiziellen Anlässen schmückt. Seit 1988 schon gehört das Gebäudeensemble zum UNESCO-Weltkulturerbe. Für die Besichtigung solltet ihr euch etwas Zeit nehmen.
Gleich daneben befindet sich ein architektonisches Meisterwerk und gleichzeitig eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Tower Bridge ist eine Klappbrücke und wird heute noch hochgefahren, wenn ein größeres Schiff ankommt. Komplett geöffnet wird sie allerdings nur für wichtige Persönlichkeiten, zum Beispiel wenn die Queen drunter durchfahren will.
Ihr könnt natürlich auf dem Gehweg an den Autos vorbei über die Brücke schlendern. Als interessierte London-Besucher zahlt ihr aber den Eintritt und schaut euch den Maschinenraum an, bevor ihr die Brücke auf den oberen Streben überquert. Einer der beiden Wege hat einen Glasboden und durch die Fenster genießt ihr einen tollen Blick auf die Stadt.
Nachdem ihr also den Fluss überquert habt, steht ihr vor der nächsten Sehenswürdigkeit, der City Hall. Die Londoner streiten sich darüber, ob das moderne Rathaus eher ausschaut wie ein Motorradhelm oder doch wie die Maske von Darth Vader. Durch die riesige Kuppel führt eine Wendeltreppe nach oben in den London Living Room, von dem aus ihr Mal wieder eine tolle Aussicht auf die Stadt genießt. Wenn ihr nun am Themseufer weiter bummelt, kommt ihr zum HMS Belfast, einem Kriegsschiff aus dem 2. Weltkrieg.
Von dort geht ihr dann wieder ein Stück weg von der Themse und gelangt zu einem modernen Gebäude, das ihr schon von Weitem seht. The Shard ist eines der höchsten Gebäude Europas und ratet mal, was man hier machen kann? Logo! Von der Aussichtsplattform im 68. bis 72. Stockwerk (in 224 Metern Höhe) habt ihr den atemberaubendsten Blick über ganz London und darüber hinaus. An klaren Tagen reicht der Blick 64 Kilometer weit. Das reicht dann an auf und ab für einen Tag und ihr könnt euch nach einem passenden Restaurant für’s Abendessen umschauen.
3. Tag – Märkte und schöne Stadtviertel
Für den dritten Tag eures London-Besuches empfehlen wir euch ein Ticket für die Hop on/Hop off Busse zu besorgen, da die einzelnen Punkte etwas weiter verstreut im Stadtgebiet liegen. So seht ihr nebenbei auch noch den Rest der Stadt und könnt an Punkten anhalten, die euch interessieren. Ein Startpunkt für diese Fahrten liegt an der Victoria Coach Station.
Am östlichen Ende des Zentrums liegt Greenwich. Das ehemalige Seefahrer-Viertel findet sich inzwischen auch auf der UNESCO Weltkulturerbeliste. Die bekannteste Sehenswürdigkeit in diesem Stadtteil ist der Null-Meridian, der bis 1928 der Messpunkt, der weltweiten Zeitmessung war. Eine weitere Attraktion ist das „alte“ Segelschiff Cutty Sark. Nach einem Brand 2007 wurde es originalgetreu wieder aufgebaut.
Eine Busfahrt bringt euch zu den Camden Markets in der Nähe des Zoos. Mitte der 1970-er Jahre begannen Punks und Alternative das Viertel für sich zu entdecken. Entlang des Regent Canals gab es dann schon bald die ersten Marktstände, an denen man günstig Lederjacken und Modeschmuck kaufen konnte.
Heute ist Camden das vielleicht bunteste Viertel der Stadt und bietet sechs Märkte auf den ihr alles von Trashy Chique über Vintage Klamotten bis hin zu Möbeln kaufen könnt. Bekannt sind diese Märkte auch für ihr super leckeres Street Food. Hinter den exzentrisch gestalteten Häuserfassaden verbergen sich angesagte Clubs wie der Electric Ballroom, in dem sogar U2 schon aufgetreten ist.
Von Camden fahrt ihr dann nach Notting Hill. In diesem Viertel verliebte sich Hugh Grant in Julia Roberts, zumindest im gleichnamigen Film. Notting Hill ist einer der hippsten Stadtteile zum Wohnen. Wunderschöne alte Häuser säumen die Straßen. Wenn ihr zufällig an einem Samstag hier seid, müsst ihr über den Antiquitätenmarkt an der Portobello Road bummeln. Zwischen sehr viel billigem Tand gibt es hier auch wahre Schätze zu entdecken. Oder ihr kommt in der letzten Augustwoche, wenn der berühmte Notting Hill Carnival gefeiert wird. Der ist das Vorbild für den Karneval der Kulturen in Berlin.
Bei eurer Tour der Stadtviertel bewegt ihr euch weiter nach oben, wenn ihr einen Bummel durch South Kensington macht. Kleine viktorianische Häuser säumen die Straßen, in denen es viele kleine Boutiquen gibt, die zum Shoppen verführen. Der deutsche Gemahl von Victoria, Prinz Albert, schuf hier ein wissenschaftliches Zentrum. An der Exhibition Road befinden sich das Natural History Museum, das Science Museum und das Victoria & Albert Museum. Diese Straße ist also ein Muss für alle, die gerne mal ein Museum besuchen. Um die Ecke befindet sich die Royal Albert Hall, in der jedes Jahr die Night of the Proms stattfindet.
Südlich von South Kensington liegt Chelsea, das noch ein bisschen exklusiver ist. In den 1960er und 1970er Jahren war das mal anders. Damals entdeckten Punks und Hippies das Viertel für sich. 1972 dann eröffnete Vivienne Westwood hier ihre erste Boutique und verkaufte Haute Couture im Punk-Stil.
Solltet ihr zufällig Ende Mai hier sein, müsst ihr die Chelsea Flower Show besuchen. Ihr wisst ja, dass die Engländer ihre Gärten lieben. Seit 1913 holen sie sich auf diesem Event Inspirationen. Über 600 Aussteller zeigen dann in 50 Gärten, was man so in seinem Garten anpflanzen muss. So ist dann auch der dritte Tag schon rum und eigentlich gäbe es noch viel mehr zu sehen. Aber ihr braucht ja einen Grund, bald wieder zu kommen.
Parks und Gärten in London – die schönsten Plätze für eine Pause im Grünen
Die Chelsea-Flower-Show ist nur die Krönung der Liebe zu Gärten der Londoner. Wenn ihr sie verpasst, habt ihr in den Parks der Stadt genügend Möglichkeiten, die Gartenkunst zu bewundern. Also packt euren Picknickkorb und auf geht’s zum Lunch on the Lawn. Mehr als 3000 Parks und Grünflächen machen London zu einer der grünsten Metropolen der Welt.
Hyde Park und Kensington Gardens – ein Park größer als Monaco
Zusammen haben diese beiden Parks eine Fläche von 2,5 Quadratkilometern. Getrennt werden die beiden Parks zum einen vom West Carriage Drive und dem Serpentine Lake zum anderen. Um den Park in seiner Gänze zu sehen, braucht es einen Tag. Ihr wollt euch ja erholen. Im Nordosten erfolgt der Zugang über den berühmten Marble Arch, bei dem der bekannte Speakers Corner liegt. Solange ihr nicht über die Königsfamilie redet, könnt ihr dort „große Reden“ schwingen.
Zu sehen gibt es im Park unter anderem italienische Gärten, den Diana-Gedächtnisbrunnen und die Serpentine Gallery mit kostenlosen Kunstausstellungen. Die Sportler unter euch können den Park mit dem Fahrrad erkunden, rudern oder angeln und sogar im See schwimmen. Im Winter gibt es eine Eislauffläche. Für eure Kids wurden zwei Spielplätze eingerichtet.
Aus den vielen Open-Air Veranstaltungen sticht die Last Night of the Proms besonders hervor. Rund um das berühmte Konzert in der Royal Albert Hall wird hier eine spektakuläre Show geboten. Zur Krönung am Schluss singen die 40.000 Besucher „Rule Britannia“ bevor ein Megafeuerwerk abgebrannt wird. That’s very british!!!
Regent’s Park – ein königlicher Park
Im Stadtteil Camden liegt dieser Park. Er ist einer von acht Parks, die bis 1818 nur von den Adligen betreten werden durfte. Auf 166 Hektar entdeckt ihr hier Rasenflächen für euer Picknick, einen See, an dem ihr euch ein Boot leihen könnt und als Highlight Queen Mary’s Rose Garden mit über 12.000 Rosenstöcken. Auch in den Avenue Gardens blüht es in vielen Beeten. Den nördlichen Teil des Parks bildet der Londoner Zoo. Außerhalb des Zoos bietet der Park etwa 100 verschiedenen Vogelarten eine Heimat.
Für Sportler gibt es Londons größtes Outdoor Sportzentrum mit Tennisplätzen, sowie Rugby- und Cricket-Feldern. Für Kinder wurden vier Spielplätze eingerichtet und im Open Air Theatre finden immer wieder kulturelle Veranstaltungen statt. Das absolute Highlight ist aber ein Spaziergang auf den Primrose Hill, von dem aus ihr einen einmaligen Blick auf die Skyline von London habt.
Battersea Park – ein besonderer Park
Am südlichen Themseufer gegenüber von Chelsea liegt dieser Park, der auf der Liste der historischen Parks und Gärten steht und somit besonders geschützt ist. Zu viktorianischen Zeiten wurden hier sumpfige Wiesen in einen typisch englischen Garten verwandelt. Durch den Park führt ein serpentinenförmiger Kutschenpfad und eine Allee, auf der man flanieren konnte. Verschiedene Gärten wurden im Park angelegt. So gibt es ein Old English Garden und einen Sub Tropical Garden.
Seit 1985 steht am Themseufer eine buddhistische Friedenspagode. Im Bandstand finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Besonders beliebt sind hier Hochzeiten. Natürlich hat auch dieser Park einen See, auf dem man Ruderboote mieten kann und diverse Sportfelder. Für die Kinder gibt es einen Streichelzoo und die ganze Familie hat Spaß im Go Ape Kletterpark.
Kew Gardens und Richmond Park – ein Ausflug ins Grüne
Diese beiden Parks besucht man nicht mal so schnell für eine Pause. Aber sie bieten sich an für einen Ausflug, wenn ihr noch einen Tag Zeit und genug von der Hektik der Stadt habt. Richmond ist der Nobelvorort von London. Dort kann es euch durchaus mal passieren, dass ihr Mick Jagger beim Bäcker trefft.
Da wir aber beim Thema Parks sind, empfehlen wir euch einen Besuch der Royal Botanic Gardens in Kew. Dort findet ihr die weltweit größte Pflanzensammlung in einem weitläufigen Park und mehreren Gewächshäusern. Auf der anderen Seite von Richmond wartet dann der Richmond Park, der größte königliche Garten Londons, darauf, von euch bei Spaziergängen oder Radtouren entdeckt zu werden.
Wie ihr die Kreditkarte zum Glühen bringt – Shopping in London
Einkaufen und Sightseeing lässt sich in London hervorragend verbinden. So könnt ihr auf dem Weg vom Trafalgar Square zum Piccadilly Circus durch die Regent Street bummeln und neben diversen Modegeschäften auch den Apple Store besuchen. Ganz in der Nähe ist die Jermyn Street, die bekannt ist für die Herrenschneider, die euch eure edlen Hemden auf den Luxuskörper maßschneidern. Den passenden Anzug dazu gibt es in der Savile Row und die Schuhe bei John Lobb in der St. James Street.
Noch mehr Luxus gefällig? Dann ab in die Bond Street und andere Straßen in Mayfair. Hier findet ihr bei Louis Vuitton ein neues Täschchen und bei Tiffanys den dazu passenden Schmuck. Dort einzukaufen geht ordentlich ins Geld. Etwas günstiger wird es in der Oxford Street, wo sich das legendäre Kaufhaus Selfridges befindet. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt und elf Restaurants und Cafés.
Die Carnaby Street ist die Straße für die echten Fashionistas. Neben bekannten Marken findet ihr dort auch die Boutiquen von Designern, in denen ihr die ausgefallenen Teile kaufen könnt, mit denen ihr zu Hause auffallen werdet.
Im Viertel Knightsbridge und dort in der Brompton Road befinden sich zwei der Muss-Adressen zum Shoppen. Harrods ist nicht nur ein Luxuskaufhaus. Die Marke mit dem knuffigen Terrier als Maskottchen ist so bekannt, dass sie einen eigenen Merchandising Store hat. Da ergattert ihr die passenden Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Die Konkurrenz dazu, Harvey Nichols, ist gleich um die Ecke.
Ein cooles Shoppingviertel ist auch Covent Garden. In der Neal Street gibt es ausgefallene Klamotten und auf dem Covent Garden Market findet ihr allerlei Kunsthandwerk, mit dem ihr eure Wohnung aufhübschen könnt. Noch mehr Designerläden findet ihr in der King’s Road in Chelsea, wie zum Beispiel den Shop von Vivienne Westwood.
Eine Mischung aus Luxus und Schnäppchenläden findet ihr in der größten Shopping Mall Europas, der Westville Mall. 450 Geschäfte von Prada über Marks & Spencer bis zu Primark bieten euch ein einmaliges Shoppingerlebnis. Für eventuelle Pausen während des Shoppingmarathons gibt es eine Vielzahl an Restaurants und Cafés.
Dass ihr die besten Schnäppchen in Camden macht, haben wir euch ja schon beschrieben. London ist eine echte Shoppingmetropole und so solltet ihr bei der Anreise etwas Platz im Koffer lassen oder aber in London einen neuen Koffer kaufen, den ihr mit euren Trophäen füllt.
Essen und Trinken in London:Gut essen und England – das passt zusammen!
Die traditionelle englische Küche ist ja nicht unbedingt für kulinarische Höhenflüge bekannt. Ein Gericht müsst ihr euch aber mindestens einmal gönnen, wenn ihr in London seid. London ohne Fish und Chips ist wie Berlin ohne Currywurst. Früher wurde der frittierte Fisch samt Pommes in Zeitungspapier gewickelt. Das darf man heute nicht mehr.
Gegessen wird das mit den Händen und ob ihr euch wie die Engländer Essig über die Pommes schütten lasst, bleibt euch überlassen. Übrigens: Pommes heißen in England Chips, und was ihr abends zu Hause auf der Couch knabbert, sind hier Crisps. Typisch englisch sind auch die diversen Sandwiches, die man euch in den Pubs und Cafés anbietet. Auch ein Burger gilt im klassischen Sinne zu den belegten Brötchen.
Hinreichlich bekannt ist ja, dass die Engländer ihren Tee lieben. Der Afternoon Tea wird noch immer zelebriert, wenn auch nicht unbedingt erst um 17 Uhr. Stilvoll und etwas kostspieliger bekommt ihr dieses Highlight im Harrods oder in besonders schöner Umgebung im Savoy Hotel. Günstiger wird es im Soho’s Secret Tea Room, der sich über einem Pub befindet. Neben den Scones mit clotted cream, gehören diverse Kuchen und Sandwiches zu einer echten Tea Time. Das kann dann schon mal eine Mahlzeit ersetzen.
Beim Essen werdet ihr in London schnell feststellen, dass das große Empire zumindest auf der kulinarischen Ebene noch lebendig ist. Nirgendwo kann man so gut indisch essen wie in London (ok…vielleicht in Indien, aber wusstet ihr, dass das bei uns so beliebte Butter Chicken in London erfunden wurde?).
Aber auch viele karibische Restaurants mit kreolischer Küche sorgen für einen echten Gaumenkitzel. Wie in einer Metropole wie London zu erwarten, könnt ihr euch hier einmal rund um den Globus futtern. Günstiges und gutes italienisches Essen gibt es in den Läden der Spaghetti House Kette. Französische Bistroküche wird euch in den Filialen von Café Rouge serviert. Lust auf Asiatisch? Dann auf zu Wagamama. Von dieser Kette gibt es 39 Läden in London. Das Angebot an veggie oder vegan ist dort besonders groß. Ihr seht, ihr müsst euch nicht nur von Shepherd’s Pie und Lamm mit Minzsoße ernähren, wenn ihr in London seid.
Londons Nightlife – von schrill bis chill
London ist bekannt als Trendsetter. Das gilt vor allem auch für die Party- und Clubszene. Wenn ihr euch nach euren ausgiebigen Shopping- und Besichtigungstouren in euer Hotelbett legt, seid ihr selber Schuld. Eine echt coole Sache, um eure Nacht in London zu beginnen, ist eine abendliche Fahrt im London Eye mit einem Glas Sekt. Es gibt viele Aussichtsplattformen in London, aber die Aussicht aus dem Riesenrad über die glitzernde Stadt ist unübertroffen.
Danach geht es dann erst mal in einen Pub zum Vorglühen. Ursprünglich waren Pubs ja verrufene Spelunken, die man besser mied. Heute sind diese typisch englischen Kneipen einfach nur Kult. Wenn es das Wetter zulässt, geht man aber nur nach drinnen, um sich das nächste Bier zu holen, das man dann mit den vielen anderen draußen auf der Straße trinkt.
Eigentlich dürften die Pubs ja inzwischen auch länger öffnen, aber in den meisten wird immer noch traditionell um 23:00 Uhr die letzte Runde eingeläutet und um 23:30 Uhr ist dann Feierabend. Die Zeit im Pub könnt ihr dann nutzen, um von den Locals Tipps zu erhalten, was man mit dem Rest der Nacht noch so anfangen kann.
Das ist Einiges. Je nach Geschmack findet ihr bestimmt den passenden Club. Eines der beliebtesten Ausgehviertel ist Soho, das früher mal berühmt berüchtigt für seine Rotlichtszene war. Heute findet ihr viele Theater, Restaurants und Bars. Toll feiern kann man auch in Islington, das bekannt ist für seine vielen Konzertlocations und Camden Town mit seiner alternativen Musikszene mit vielen Pubs, die Live-Musik bieten.
Auf der Südseite der Themse liegt das bei Studenten sehr beliebte Viertel Elephant and Castle. Dieses Viertel ist benannt nach einer Statue von einem Elefanten, der ein Schloss auf seinem Rücken trägt. Hier befinden sich die hippen Clubs Corsica Studios und Ministry of Sound. Was für Berlin das Berghain ist für London das Fabric, das in der Nähe von Barbican liegt.
In Brixton, südlich von Elephant and Castle, erwartet das Phonox tanzwütige Partypeople. Ein ganz besonderes Event sind die DJ Nights im Sky Garden. In einem Garten hoch über der Stadt könnt ihr nicht nur tanzen und Cocktails schlürfen, sondern genießt auch eine geniale Aussicht über die nächtliche Stadt.
Happy new Year! Die große Silvesterparty in London
London ist eine Stadt, in der eigentlich immer gefeiert wird. Aber ganz besonders zu Silvester. Das große Feuerwerk um Mitternacht seht ihr am besten vom Victoria Embankment aus. Allerdings müsst ihr euch vorab Tickets kaufen. Dafür müsst ihr schnell sein, denn die sind innerhalb von wenigen Minuten weg.
Ein Spot mit guter Sicht, für den ihr kein Ticket braucht, ist das Themseufer zwischen London Eye und Vauxhall Bridge. Aber auch hier empfiehlt es sich, frühzeitig da zu sein. Schließlich seid ihr nicht die Einzigen, die sich das anschauen wollen.
Natürlich gibt es auch viele Rooftop-Bars, von denen ihr einen guten Blick auf das Feuerwerk habt. Allerdings bieten die dann ein Komplettpaket mit Essen und Party und allem was sonst noch so dazugehört. Besonders beliebt sind hier das Fusionrestaurant Sushisamba und natürlich der Sky Garden. Ein weiterer Partytipp zum Tanzen ist die New Years Extravaganza beim Shepherd’s Bush Market mit seinen Electro-Beats und diversen Showeinlagen.
Je nachdem, wo ihr beschließt, ins neue Jahr zu feiern, solltet ihr euch darüber informieren, ob es einen Dresscode gibt. Jeans und Sneakers sind in der Nacht der Nächte oftmals nicht erlaubt. Es sei denn, ihr geht zur Megaparty am Trafalgar Square. Bevor ihr aber zu eurer Silvestersause in London aufbrecht, lernt noch den Text zu Auld Lang Syne. Dieses Lied wird punkt 12 Uhr nachts von allen gemeinsam gesungen.
Tipps und Tricks für euer Reisebudget in London
London ist keine günstige Stadt und so ein Aufenthalt kann eure Reisekasse ziemlich belasten. Aber es gibt durchaus Möglichkeiten, den ein oder anderen Euro zu sparen. Dann habt ihr mehr Budget für neue Klamotten und Souvenirs.
Je nachdem wie gut ihr zu Fuß seid, könnt ihr eure Besichtigungstouren tagsüber auf Schusters Rappen bewältigen. Nehmt euch dann ein bis zwei Viertel oder Stadtteile pro Tag vor und beschränkt euch auf diese. Manche Sehenswürdigkeiten liegen aber etwas ab vom Schuss und so werdet ihr bestimmt das ein oder andere Mal auf die Underground oder Busse angewiesen sein.
Eine Möglichkeit, relativ günstig durch die Stadt zu kommen, sind die Santander Bikes. Wie inzwischen jede größere Stadt hat auch London ein Netz von Stationen, an denen ihr euch ein Fahrrad mieten und wieder abgeben könnt. Die Grundmiete beträgt derzeit zwei Pfund für 24 Stunden und die ersten 30 Minuten sind inklusive. Danach zahlt ihr für jeweils 30 Minuten weitere zwei Pfund.
Die Stadt London bietet euch verschiedene Pässe, mit denen ihr als Besucher den öffentlichen Nahverkehr nutzen und bei diversen Partnern dann auch Geld sparen könnt.
Die wichtigste Karte für euch ist die Visitors Oyster Card. Die ist euer Ticket zur Tube, wie die U-Bahn hier heißt, und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Die U-Bahn fährt in der Regel zwischen fünf Uhr morgens und Mitternacht. Freitag und Samstag rund um die Uhr. Ihr könnt die Karte schon vor eurer Reise bestellen und nach Hause schicken lassen. Auf diese Karte ladet ihr dann ein Guthaben. Zu Beginn jeder Fahrt scannt ihr die Karte und am Ende der Fahrt noch mal. So wird euch immer der günstigste Preis vom Guthaben abgezogen. Ein Einzelticket in der Tube kostet für die Innenstadt 4,90 Pfund. Mit der Oyster Card nur 2,40 Pfund und solange ihr in der Innenstadt bleibt, zahlt ihr maximal sieben Pfund am Tag.
Braucht es noch mehr Argumente? Mit der Oyster Card genießt ihr weitere Vergünstigungen in verschiedenen Restaurants und Sehenswürdigkeiten.
Die zweite Karte, die ihr haben solltet, ist der London-Pass. Den gibt es für 1, 2, 3, 6 oder 10 Tage. Er lässt sich ganz einfach über eine App auf euer Smartphone laden und ihr müsst diesen dann an der jeweiligen Sehenswürdigkeit nur noch scannen. Easy! In diesem Pass sind über 80 Attraktionen inkludiert. Darunter die Aussichtsplattform auf The Shard (Einzelpreis 34 Pfund p.P.), The Tower of London (Einzelpreis 29 Pfund pro Person), sowie die Besichtigung der Stadien von Chelsea und Arsenal FC. Auch eine Tour mit dem Hop on/Hop off Bus sowie eine Bootsfahrt auf der Themse sind mit drin. Natürlich bietet auch dieser Pass weitere Vergünstigungen bei diversen Partnern in der Stadt.
Den London Pass gibt es übrigens auch als Kombiticket mit der Oyster Card. Ihr seht also, mit diesen beiden Karten spart ihr echt viel Kohle, die ihr dann in diversen Shops beim Einkaufen mehr zur Verfügung habt.
Zum Schluss noch ein paar Tipps zu eurem Hotel und wo ihr euch am besten einmietet. Wenn ihr nachts lieber schlaft als in irgendwelchen Clubs zu tanzen, könnt ihr euch ein günstiges Hotel am Stadtrand buchen. So findet ihr zum Beispiel rund um das Wembley Stadion eine große Auswahl an günstigen Hotels.
Aber auch in der Innenstadt findet ihr noch preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten. Je nachdem wie viel Komfort ihr benötigt, steigert sich natürlich der Preis. Die meisten von euch werden sich ja eh nur zum Schlafen im Hotel aufhalten, daher reicht ein sauberes Zimmer mit Bad. Wenn ihr aber sowieso plant, in der Savile Row einzukaufen, werdet ihr wahrscheinlich die Luxushotels in Mayfair bevorzugen. Für alle, die planen, nächtelang um die Häuser zu ziehen, empfiehlt sich auch ein zentrales Hotel in der Nähe der Clubs zu suchen. Falls ihr dann doch mal müde werdet, seid ihr schnell auf eurem Zimmer.
Ein günstiges Hotel in Southwark, zwischen Themse und Elephant and Castle ist das Travelodge London Central Southwark. Von hier seid ihr schnell bei den Sehenswürdigkeiten, aber auch in den Clubs.
Etwas schicker wird es im Stadtteil Kensington. Das Mercure London Kensington liegt in der Nähe des Kensington Palace und bietet euch moderne und schicke Zimmer. Restaurants und Shops an der High Street in Kensington sind schnell zu Fuß erreicht.
Nördlich vom Hyde Park an einem begrünten Platz liegt das The Caesar. Das Hotel befindet sich in einem charmanten Altbau, ist aber innen sehr modern und komfortabel eingerichtet. Perfekt für einen London-Besuch mit Stil.