Rom ist eine Stadt mit vielen Gesichtern und ebenso vielen Gegensätzen. Wenn ihr Italien in all seinen Facetten erleben wollt, dann hier. Hier ist jeder Schritt ein Schritt auf dem Boden unserer Zivilisationsgeschichte, Monumente in der ganzen Stadt zeugen heute noch von Zeiten, als „die ewige Stadt“ die Hauptstadt der Welt war. Doch auch Nachtschwärmer und Gourmets kommen hier voll auf ihre Kosten, denn neben einer modernen Clubszene besticht die italienische Hauptstadt mit außerordentlich leckerem Essen. Im Folgenden stellen wir euch in unserem kleinen Rom-Reiseführer eine der aufregendsten Städte der Welt vor.
Inhaltsverzeichnis
- Praktische Informationen für euren Rom-Urlaub
- Die Top Sehenswürdigkeiten in Rom
- Baden rund um Rom
- Nachtleben in Rom
- Die schönsten Ausflüge rund um Rom
- Rom kulinarisch
Praktische Informationen für euren Rom-Urlaub
- Einreise: Da Italien zur EU gehört und Mitglied im Schengen-Raum ist, reicht für eine Einreise ein gültiger Personalausweis.
- Reisezeit: Die beste Reisezeit ist eigentlich immer. Im August kann es allerdings sehr heiß werden und die römischen Einwohner sind größtenteils am Meer. Dafür kann es bereits im März/April schon sehr angenehme Temperaturen haben, die bis in den Oktober/November anhalten können. Dezember, Januar und Februar sind auch in Rom die kühlsten Monate, aber nicht so kalt wie in Deutschland. Außerdem haben diese Monate den Vorteil, dass es dann selbst in Rom etwas ruhiger zugeht, weil weniger Besucher in der Stadt sind.
- Anreise: Rom verfügt über zwei internationale Flughäfen, Aeroporto di Roma Fiumicino (FCO) und den Flughafen Ciampino (CIA). Während ersterer eher von den großen Linienfluggesellschaften wie Lufthansa oder Alitalia angeflogen wird, ist Ciampino Hub für den günstigen Carrier Ryanair. Für alle, die lieber mit dem Zug anreisen: Aus dem Süden Deutschlands kann man den Bahnhof Roma Termini mit einem Umstieg (meist in Bologna) in unter 10 Stunden erreichen.
- Verkehr: Der Autoverkehr in der Stadt ist eher etwas für geduldige Autofahrer, wir empfehlen euch die Nutzung der Metro um am schnellsten von A nach B zu kommen, in Rom habt ihr drei Linien zur Verfügung.
- Währung: In Rom zahlt ihr mit dem Euro. Bargeld solltet ihr nicht in größeren Mengen mit euch herum tragen. Rom ist – wie jede gut besuchte Metropole dieser Welt – ein gutes Pflaster für Taschendiebe. Ihr könnt fast überall mit Kreditkarte bezahlen und Geldautomaten findet man an fast jeder größeren Straßenecke.
Die Top Sehenswürdigkeiten in Rom
Damit ihr bei eurem Städtetrip nach Rom alle wichtigen Sehenswürdigkeiten besichtigen könnt, solltet ihr mindestens 5 Tage in der Stadt sein. Wir verraten euch hier, was die Top Sehenswürdigkeiten Roms sind, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet:
- Forum Romanum
- Kolosseum
- Pantheon
- Vatikanstadt
- Petersdom
- Trastevere
- Fontana di Trevi
- Piazza Navona & Campo dei Fiori
- Spanische Treppe & Piazza del Popolo
- Villa Borghese
- Rom von oben
#1 Das Forum Romanum und seine Umgebung
Das Forum Romanum und das Kapitol gehören natürlich zu den Top 10 der Sehenswürdigkeiten in Rom. Alle drei liegen im Zentrum der Stadt um die Prachtstraße Via dei Fori Imperiali. Einen ganzen Tag solltet ihr euch für die Besichtigung des ehemaligen Machtzentrums des Römischen Reiches aber Zeit nehmen.
Hier spielte sich das Alltagsleben im alten Rom ab – was für uns heute der Marktplatz ist, war damals das Forum, der Schmelztiegel allen öffentlichen Lebens. Unweit des Forums, in der Kirche Santa Maria in Cosmedin befindet sich in der Säulenvorhalle die Bocca della Verità (Mund der Wahrheit), ein antiker Brunnendeckel.
Doch Vorsicht, der Legende nach verliert jeder seine Hand der sie in den Mund der Platte legt und dabei nicht die Wahrheit sagt. Ebenfalls in der Nähe befindet sich die Trajans Säule, die Ehrensäule für den gleichnamigen, römischen Kaiser, die auf dessen Forum errichtet wurde.
#2 Kolosseum
Was für Paris der Eifelturm, für London die Tower Bridge und für Berlin das Brandenburger Tor, das ist das Kolosseum für Rom – das bekannteste Wahrzeichen der Stadt.
Errichtet wurde das bis heute größte Amphitheater der Welt zwischen 72 und 80 n. Chr. und war Schauplatz ziemlich grausamer und brutaler Veranstaltungen, die den Bewohnern Roms zur Belustigung dienten. Im Mittelalter diente das Bauwerk diversen Päpsten und Herrscherfamilien als Steinbruch für ihre Prachtbauten, was erklärt, wieso wesentliche Teile der Arena heute fehlen.
Im Kolosseum selbst sieht man einen Teil der nachgebauten Bühne, darunter ein Konstrukt aus Gängen und Torbögen. Mit ein bisschen Phantasie begebt ihr euch auf eine spannende Zeitreise.
#3 Pantheon
Das Pantheon auf der Piazza della Rotonda ist eines der besterhaltenen Bauwerke des antiken Roms, geschuldet dem Fakt, dass es ziemlich früh in die Hände der katholischen Kirche gegeben wurde. Der Entstehungszeitraum des Gebäudes ist umstritten, da vor dem aktuellen Bauwerk und damit lange vor Christus ein Holzgebäude an dieser Stelle errichtet wurde.
Die beeindruckende Kuppel war das Vorbild zahlreicher späterer Kuppelbauten und ist größer als die des Petersdoms, bis heute die größte freitragende Kuppel der Welt. Im Scheitel befindet sich ein Loch mit einem Durchmesser von 9 m, das die einzige Lichtquelle bietet. Bei Sonnenschein ergibt das einzigartige Lichteffekte im Inneren des Pantheons. Doch auch der Vorplatz des Pantheon lohnt einen Besuch.
Unser Tipp: Setzt euch bei Sonnenuntergang mit einem Aperol Spritz in der Hand in eines der Cafés und genießt den tollen Blick auf das beeindruckende Gebäude!
#4 Vatikanstadt
Schon die Tatsache, dass der Vatikan ein Land im Land ist, macht ihn zu einem Pflichtpunkt bei der Reise nach Rom. Hier sitzen der Papst und die Römische Kurie, die das religiöse Leben von über etwa 1,3 Milliarden Katholiken weltweit bestimmen.
Die Vatikanischen Museen in der Vatikanstadt gehören zu den größten und reichsten Museen der Welt. Sie erstrecken sich über eine Länge von mehreren Kilometern und verfügen über wertvolle Kunstsammlungen, die Werke aus vielen Jahrhunderten zeigen. Selbst ein zügiges durchgehen verlangt gutes Durchhaltevermögen und ein paar Stunden Zeit.
Wenn ihr jedoch keine Lust auf einen Kunstmarathon habt, solltet ihr zumindest die Sixtinische Kapelle mit den Fresken von Michelangelo am Ende der Museen anschauen. Ein Blick auf das „Jüngste Gericht“ lässt einen selbst ziemlich winzig wirken. Die Ausmaße des Murals sind so beeindruckend, dass man mehrere Minuten vor dem Werk verweilen muss, um es detailliert zu begreifen.
Auf dem Petersplatz, dem vorderen Teil der Vatikanstadt, befindet sich der Apostolische Palast, den der Papst zu repräsentativen Zwecken als seinen Amtssitz nutzt, ebenso wie die Halle Paul VI. (benannt nach dem Papst) in der Audienzen und verschiedene Massenevents stattfinden. Verlasst ihr den Vatikan in Richtung Osten, kommt ihr zur Engelsburg. Einst als Mausoleum für Kaiser Hadrian errichtet, diente die Burg später verschiedenen Päpsten als Schutzfestung.
#5 Petersdom
Das Herzstück der Vatikanstadt bilden der Petersplatz zusammen mit dem Petersdom. Die Basilika mit ihrer gigantischen Kuppel ist der wichtigste christliche sakrale Bau der Welt. Beim Einlass in den Dom gibt es strenge Kontrollen. Ihr dürft keine Getränke, Messer oder anderweitige scharfe Gegenstände im Rucksack haben, wenn ihr das imposante Bauwerk besichtigen möchtet.
Auch auf die Kleidung wird geachtet: also keine Miniröcke, Hotpants oder bauchfreie Tops – die Schultern müssen bei den Damen bedeckt sein. Drinnen erwarten euch monumentale Fresken bekannter Künstler (unter anderem Michelangelos Pietà) und unter dem Hochaltar soll sich das Grab des heiligen Petrus befinden.
In den Katakomben St. Peters haben sich auch über Jahrhunderte hinweg verschiedene Päpste beisetzen lassen, die Gräber können dort besichtigt werden.
#6 Trastevere
Der Stadtteil Trastevere liegt auf der anderen Seite des Tibers, neben der Vatikanstadt. Das frühere Arbeiterviertel mit seinen schönen Plätzen und verwinkelten Gassen hat sich zu einem „In-Viertel“ entwickelt. Die zahlreichen Trattorien sind fast jeden Abend voll.
Das sollte euch aber nicht von einem Besuch abhalten, denn hier bekommt ihr das mit Abstand beste Abendessen in ganz Rom! Beliebt ist auch der Flohmarkt Porta Portese, der jeden Sonntag von 7 bis 14 Uhr stattfindet.
#7 Fontana di Trevi
Er misst 26 m in der Höhe und 50 m in der Breite, ist der wohl bekannteste und vielleicht auch einer der schönsten Brunnen der Welt: der Trevi-Brunnen (Fontana di Trevi). Berühmt ist er allerdings nicht nur wegen seiner architektonischen Ausgestaltung.
Seit vielen Jahrzehnten besteht der Brauch, Münzen in den Brunnen zu werfen, um das Schicksal wohlwollend zu stimmen. Die Münzen werden übrigens regelmäßig aus dem Brunnen gefischt und der Caritas gespendet. Der Betrag, der dabei zusammenkommt, ist beachtlich, die Summe liegt bei etwa 1,2 Millionen Euro jährlich.
#8 Piazza Navona & Campo dei Fiori
Die Brunnen auf der Piazza Navona sind kaum weniger beeindruckend. Der mittlere und imposanteste der drei Schmuckstücke ist von dem berühmten Bildhauer und Architekten Gian Lorenzo Bernini entworfen worden. Die vier riesigen Marmorfiguren verkörpern die Flüsse Nil, Ganges, Rio und Donau.
Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurden auf dem Platz Kampfspiele und Pferderennen veranstaltet. Im Sommer wurde er sogar geflutet und für Miniaturseeschlachten genutzt. Heute geht es auf dem Platz nicht mehr so kriegerisch zu, er ist aber immer noch ein großer Anziehungspunkt mit vielen Restaurants und Cafés.
Ein paar Straßen südlich befindet sich der Campo dei Fiori, einer der wenigen bedeutenden Plätze in Rom, an dem kein berühmtes Gebäude steht. Stattdessen findet dort täglich einer der beliebtesten Bauernmärkte Roms statt.
#9 Spanische Treppe & Piazza del Popolo
Die spanische Treppe liegt in der nördlichen Altstadt und ist wirklich beeindruckend, besonders wenn Hunderte von Azaleen die 138 Stufen schmücken. Auch für die Römer ist die Spanische Treppe, die eigentlich „Scalinata di Trinità dei Monti“ heißt, ein beliebter Treffpunkt, besonders am Abend.
An der angrenzenden Piazza di Spagna und in den Seitenstraßen gibt es viele Restaurants und Cafés. In der Nähe liegt auch die Piazza del Popolo, die zu den schönsten Plätzen Roms zählt. Sie ist von zwei identischen Kirchen eingerahmt und dadurch ein super Fotomotiv. Ebenfalls in der Ecke befindet sich die schickste Einkaufsstraße der Stadt, die Via del Corso.
#10 Villa Borghese
An der Piazza del Popolo beginnt die größte Parkanlage Roms, die Villa Borghese. Durch den riesigen Stadtgarten führen zahlreiche Spazier- und Wanderwege unter schattigen Bäumen. Die Einwohner Roms nutzen den Park gerne als Picknick-Platz. Von der Aussichtsterrasse „Monte Pincio“ habt ihr einen tollen Ausblick über die Stadt. Außerdem könnt ihr auf einem See ein Boot mieten.
Unbedingt solltet ihr hier der Galleria Borghese einen Besuch abstatten. Hier befindet sich eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Europas und einige bemerkenswerte Kunstwerke des berühmten Bildhauers Bernini, der das Stadtbild Roms geprägt hat wie kein Zweiter. Unser Tipp: Da die Ausstellung so beliebt ist, müsst ihr die Eintrittstickets einige Tage im Voraus im Internet kaufen, sonst bekommt ihr keinen Zutritt.
#11 Unsere Tipps für die beste Aussicht auf Rom
Rom von oben zu betrachten ist ein besonderes Erlebnis. Es gibt ein paar Orte, die sich wirklich lohnen, da man hier eine fantastische Aussicht genießen kann. Einer davon ist die Kuppel von St. Peter. Wenn ihr mit dem Aufzug hochfahrt, müsst ihr noch 300 Stufen laufen, zu Fuß sind es ca. 150 Stufen mehr.
Ein weiterer lohnenswerter Aussichtspunkt ist die Terrazza delle Quadrighe, die sich auf dem Monumentaldenkmal Vittorio Emmanuele II befindet (Piazza Venezia). Von hier aus bietet sich ein Rundumblick über das Forum Romanum und die gesamte Stadt. Rom ist auf sieben Hügeln gebaut.
Einer davon ist der Palatin, der auch der älteste bewohnte Stadtteil Roms ist. Die Aussichtsplattform befindet sich am nördlichen Rand des Hügels. Von Trastevere lohnt sich ein Spaziergang auf den Gianicolo. Oben angekommen könnt ihr alle sieben Hügel Roms sehen.
Baden rund um Rom
Wer seinen Städtetrip nach Rom mit einem Badeurlaub kombinieren möchte muss dafür nicht weit fahren: Der Stadtstrand der Römer liegt nur einen Katzensprung vom Zentrum entfernt, im Vorort Lido di Ostia und ist bequem mit der Metro Roma-Lido zu erreichen (Fahrtzeit ca. 30 Minuten). Im Sommer und an Wochenenden ist der Strand aufgrund seiner Stadtnähe jedoch entsprechend gut besucht.
Weiter südlich, ca. 65 km von Rom entfernt, befindet sich der weitläufige Strand von Nettuno. Die kleine Stadt mit einem mittelalterlichen Stadtkern ist die Endhaltestelle der Bahnlinie Rom-Nettuno und somit bequem mit dem Zug zu erreichen (Fahrtzeit ca. 1 Stunde).
Richtig schön wird es, wenn ihr noch etwas weiter südlich fahrt. Terracina ist ca. 110 km vom Stadtzentrum Roms entfernt und gehört zu den bekanntesten Badeorten an der thyrrenischen Küste. Der feinsandige Strand ist eingebettet in eine pittoreske Felsenlandschaft und auch der Ort selbst ist einen Besuch wert.
Noch etwas weiter südlich liegt der ebenfalls sehr schöne Badeort Sperlonga, dessen weißgekalkten Häuser malerisch an einem Hang liegen. Sehenswert ist hier auch die Höhle des römischen Kaisers Tiberius, der in dieser Grotte gerne seine Orgien gefeiert hat.
Wenn ihr Lust auf Surfen oder Wellenreiten habt, ist der Strand von Sabaudia die richtige Wahl. Er liegt ca. 100 km von Rom entfernt, in der Nähe von Terracina. Er bietet hervorragende Windverhältnisse und eine großes Angebot an Verleihstationen. Im Norden Roms liegt der Strand von Santa Marinella, der mit dem Zug oder mit dem Auto in knapp einer Stunde zu erreichen ist. Es gibt dort auch einen ganz hübschen Fischer- und Yachthafen mit vielen Restaurants.
Wenn ihr zum Baden nicht unbedingt ans Meer fahren wollt, gibt es am Lago di Bracciano tolle Bademöglichkeiten. Vom Zentrum aus sind es nur 35 km bis Vigna di Valle am Südufer, wo die Bademöglichkeiten am besten sind. Auch Windsurfen ist hier möglich. Um den See führt eine fast 40 km lange Uferstraße, die sich gut für eine Radtour eignet.
Nachtleben in Rom
Ob in einer Weinbar im Uni-Viertel San Lorenzo, bei einem Cocktail mit Blick auf den Campo dei Fiori oder tanzend durch die Clubs in Testaccio, die Nacht in Rom ist mindestens genauso spannend wie der Tag. Gerne treffen sich die Römer am frühen Abend auf ein Bier oder ein Glas Wein, doch das eigentliche Nachtleben erwacht erst gegen um Mitternacht und geht bis zum Morgengrauen.
Rund um die Piazza Navona, die Via della Pace und den Campo dei Fiori findet man eine Menge Bars, die besonders bei Touristen sehr beliebt sind.
In Trastevere laden kleine, typische Restaurants ein, dort einen Aperitif zu sich zu nehmen, während Jazzliebhaber in San Lorenzo, dem Viertel rund um die Universität La Sapienza, voll auf ihre Kosten kommen. Fährt man weiter nach Monte Testaccio und Ostiense, findet man zahlreiche angesagte Clubs und sogenannte Ristobars (Restaurants in denen man essen und tanzen kann).
Hier findet man auf jeden Fall seinen Laden der dem eigenen Musikgeschmack entspricht. Eine Besonderheit in Rom ist die Fülle an Irish Pubs, davon gibt es buchstäblich an fast jeder Straßenecke einen. Wer also eine gute Auswahl an Bieren und Whiskeys bevorzugt, der wird in einem der Pubs auf jeden Fall fündig.
Die schönsten Ausflüge rund um Rom
Nicht nur in der ewigen Stadt gibt es spannendes zu entdecken, sondern auch rund um Rom. Welche Ausflüge sich besonders lohnen, verraten wir euch hier:
Ostia Antica
Unweit der italienischen Hauptstadt befindet sich zum Beispiel Ostia Antica, eine versunkene Stadt. Nur etwa 23 km südwestlich von Rom liegt an der Tiber-Mündung eine sehr gut erhaltene Ruine. Mitte des 2. Jahrhunderts war Ostia Antica eine mittelgroße Stadt in der etwa 50.000 Menschen lebten, bevor eine Malaria-Epidemie einen Großteil der Bevölkerung dahin raffte.
Besonders gut erhalten sind die ehemalige Kaserne und die Mosaike der Handelshäuser entlang des ehemaligen Säulengangs. Nicht entgehen lassen sollte man sich nach dem Rundgang den Sonnenuntergang am Lido di Ostia. Beide Ziele sind mit dem Zug ab dem Bahnhof Porta San Paolo erreichbar.
Castelli Romani
Castelli Romani werden jene Orte von den Römern genannt, die mit dem Zug ganz einfach vom Bahnhof Termini, dem römischen Hauptbahnhof, erreicht werden können. Bis zur Besteigung des Stuhls Petri in Rom durch Papst Franziskus im Jahr 2013 diente Castel Gandolofo den Päpsten als Sommerresidenz.
Zahlreiche Renaissancepäpste haben sich dort eine Villenanlage errichten lassen, mit prunkvollen Gebäuden, einem großen Park und einer spektakulären Aussicht auf den Albaner See. Papst Franziskus öffnete den weitläufigen Park für Gäste, die hier die Ruinen der Villa Domitians besichtigen können.
Auch die eigene Farm mit Eseln, Straußenvögeln und Hühnern steht den Besuchern zur Besichtigung zur Verfügung. Besonders sehenswert ist auch das bekannte Weinstädtchen Frascati. Dort beifindet sich die Villa Aldobrandini, das Domizil von Kardinal Pietro Aldobrandini, das die Stararchitekten Giacomo della Porta, Carlo Maderno und Giovanni Fontana erbauten.
Zwar ist das Gebäude nicht zugänglich, jedoch kann der Park jederzeit besichtigt werden. In der Nähe befindet sich ebenfalls der Lago di Nemi, in dessen Museum Reste altrömischer Schiffe bestaunt werden können. Von der Stazione Termini kommt ihr mit dem Regionalzug ganz einfach nach Castel Gandolfo und Frascati. Zum Nemi-See kommt ihr von der Metrostation Anagnina (Station Genzano di Roma).
Villa Adriana
Kaiser Hadrian galt damals schon als Reisejunkie und was er unterwegs so an Gebäuden und Monumenten gesehen hat und Gefallen daran fand, ließ er sich einfach in seiner Villa Adriana in der Nähe von Tivoli nachbauen.
So entstand ca. 30 km vor den Toren Roms die Sommerresidenz und der Alterswohnsitz Kaiser Hadrians. Die Anlage umfasste sagenhafte 125 Hektar an bebautem Gebiet und gilt als größte und aufwendigste Palastanlage, die sich ein römischer Herrscher je hat bauen lassen.
Villa d’Este und Villa Gregoriana
Seid ihr schon einmal in der Gegend, schaut euch auch die Villa d’Este und die Villa Gregoriana an, sie gehören beide zu den eindrucksvollsten Parkanlagen Italiens.
Von Rom aus erreicht ihr Tivoli mit regelmäßigen Zugverbindungen, die Villa Adriana verfügt über eine Busverbindung.
Rom kulinarisch
Rom ist eine Pilgerstädte für kulinarischen Hochgenuss. Während es morgens nur eine süße Kleinigkeit wie ein Cornetto (Hörnchen) mit einem Espresso oder Capuccino gibt, werden in den Ristoranti, Trattorien und Osterien Spaghetti alla carbonara (Spaghetti mit Guanciale, Pecorino und Ei), Fettuccine al burro (Pasta mit Butter und frischem Parmesan), Saltimbocca alla Romana (Kalbsschnitzel mit Schinken und Salbei) oder Trippa alla romana (Kutteln in Tomatensauce) serviert.
Wenn ihr gut und günstig essen wollt, dann besucht Da Gino al Parlamento an der Piazza del Parlamento, eine kleine Trattoria die keine Touristenfalle ist sondern gute Portionen zu fairen Preisen serviert. Reservieren ist hier allerdings Pflicht, da das Lokal bei den Römern sehr beliebt ist.
Ein weiteres Lokal mit moderaten Preisen und gutem Essen befindet sich in der Via Dell‘ Orso 71, das CiPASSO. Ist man zufällig in Trastevere, so lohnt ein Besuch bei Mamasi auf eine Käseplatte und ein wenig Wein. Das relativ neue Lokal befindet sich ab der touristischen Routen und lädt zu Genuss in klassisch römischen Ambiente ein.
Getrunken wird bei den Römern vor allem Wein zum Essen. Man bekommt in den meisten Lokalen einen ordentlichen Hauswein, der offen in Karaffen serviert wird, meist in den Größen viertel, halber oder ein ganzer Liter.
Auch Bier ist bei den Römern beliebt und wird als birra piccola mit 0,2 L oder birra media mit 0,4 L serviert. Die beliebteste Kaffeespezialität ist und bleibt der Espresso, der nach keinem Essen fehlen darf.