Reiterferien – für viele ein Kindheitstraum, für viele auch im Erwachsenenalter eine paradiesische Vorstellung. Denn wie heißt es so schön: „Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“. Und auf welche Weise kann das Glück noch größer werden? Indem man Reiten mit Ferien verbindet! Möchtet ihr auch auf Reisen nicht auf euren vierbeinigen Freund verzichten, eurem Hobby an den schönsten Orten der Welt nachgehen oder einmal etwas Neues ausprobieren, dann sind Reiterferien genau das Richtige für euch.
Frische Luft, atemberaubende Aussichten, beruhigende Klänge der Natur in Gesellschaft eines starken Begleiters, der euch verlässlich trägt – all das und noch viel mehr macht Reiterferien zu einer ganz besonderen Erfahrung. Wir verraten euch, an welchen Orten der Welt ihr dieses Erlebnis am besten genießt, wo ihr als passionierte Reiter unvergessliche Ausritte unternehmt und wo ihr euch als Anfänger in den Sattel schwingen könnt.
Inhaltsverzeichnis
- Andalusien, Spanien: Strände und Berge
- Island: Im Tölt durch raue Landschaften schweben
- Camargue, Frankreich: Weiße Pferde in Sumpfgebieten
- Montana, USA: Wilder Westen und Ranchleben
- Tramuntana, Mallorca: Bergpfade und Salzsalinen
- Namibwüste, Namibia: Verlassene Landschaften
- Lüneburger Heide, Deutschland: Kilometerlange Reitwege
Das Wichtigste im Überblick
- Es gibt verschiedene Arten von Reiterferien, sodass für jeden Geschmack und jedes Level etwas dabei ist.
- Ihr könnt mit eurem eigenen Pferd oder auf einem Leihpferd unterwegs sein.
- Beim Reiten lässt sich die Umgebung aus ganz neuen Blickwinkeln betrachten.
Was macht Reiterferien so besonders?
Seit jeher übt Reiten eine unheimliche Faszination auf uns Menschen aus. Doch warum ist das eigentlich so? Wer bereits einmal auf dem Rücken eines Pferdes unterwegs war, weiß, dass man die Welt plötzlich mit ganz anderen Augen sieht. Hoch zu Ross lässt sich die Schönheit eines Ortes aus einer Perspektive entdecken, die einem sonst verschlossen bleiben würde. Im Sattel erlebt ihr ein Land intensiv mit allen Sinnen und gelangt an abgeschiedene Orte, die ihr sonst wahrscheinlich nie kennengelernt hättet. Außerdem könnt ihr längere Strecken als zu Fuß zurücklegen, seid aber flexibler, als wenn ihr das Auto nutzt.
Ganz zu schweigen davon, dass ihr der Natur unheimlich nahekommt. Nicht zu vergessen ist auch die Bindung, die ihr während der Zeit zu eurem Pferd aufbaut. Reitet ihr mit eurem eigenen Pferd, werdet ihr im Anschluss erst recht ein unschlagbares Team sein. Nehmt ihr euch ein Leihpferd, wird euch die Freundschaft, die ihr in der Zeit zu dem Tier aufbaut, unglaublich viel über Vertrauen vermitteln. Auch auf menschlicher Ebene werdet ihr sicherlich im Handumdrehen neue Kontakte zu anderen Reitern knüpfen, denn eine gemeinsame Leidenschaft verbindet.
Reiterferien weltweit: Die Top-Reiseziele
Ob ihr euch die Meeresbrise bei einem Strandausritt um die Nase wehen lasst, über Baumstämme springt oder Felsen erklimmt: Euer Pferd trägt euch verlässlich über Stock und Stein. Hier kommen unsere weltweiten Lieblingsziele, an denen ihr als Fortgeschrittene, Anfänger, Westernreiter, Dressurreiter oder einfach als Pferdeliebhaber die beste Zeit im Sattel verbringt und der Traum vom Urlaub auf dem Reiterhof Realität wird.
1. Andalusien, Spanien: Strände und Berge
Endlose Strände, atemberaubende Küsten, spektakuläre Berglandschaften sowie unberührte Oliven- und Pinienwälder: Die abwechslungsreiche Landschaft Andalusiens ist wie gemacht für unvergessliche Ausritte. Dabei ist für jedes Level etwas dabei. Ausritte am Meer sind für Anfänger ein unvergessliches Erlebnis, die Berglandschaften im Hinterland bergen Herausforderungen für erfahrene Reiter und setzen einiges an Geschick und Ausdauer voraus.
Auch der Charakter der edlen andalusischen Pferde macht jeden glücklich. Sowohl auf ruhigen und trittsicheren als auch auf temperamentvollen und feurigen Artgenossen lässt sich die Gegend erkunden oder die Reitkenntnisse in der klassischen Dressur und der iberischen Reitweise vertiefen. Möchtet ihr etwas Neues ausprobieren, schnuppert ihr in die Doma Vaquera, die ursprüngliche Reitweise der Vaqueros, hinein.
Wer gerne über endlose Stoppelfelder galoppiert, reist am besten im Juli nach Andalusien, wenn die ersten Kornfelder abgeerntet werden. Habt ihr den Traum von Ausritten am Strand, solltet ihr euch zuvor erkundigen, wann das an eurem Wunschort möglich ist, da viele Reiterhöfe in den Sommermonaten zwischen Juni und September keine Strandritte anbieten.
Besonderheiten: Die spanische einhändige Reitweise, die traditionellen Vaquerosättel sowie die gebisslose Zäumung Hackamore
Tipps für Reiterferien in Andalusien:
- Naturschutzgebiete Sierra de Grazalema und Los Alcornocales entlang der wunderschönen weißen Dörfer
- Strandritte an der Bucht von Trafalgar
- Besichtigung der Königlich-Andalusischen Hofreitschule in Jerez
2. Island: Im Tölt durch raue Landschaften schweben
Auf Island verbringt ihr Reiterferien mit dem gewissen Etwas. Denn hier stehen euch nicht nur unzählige wunderschöne Landschaften mit spektakulären Naturschauspielen für Ausritte zur Verfügung. Nein, auch das Reiten in den Gangarten Tölt und Pass könnt ihr ausschließlich auf den Islandpferden erleben. Eine einzigartige Erfahrung, die sich fast wie schweben anfühlt. Eine bessere Begleitung als die ruhigen und freundlichen, aber unglaublich durchhaltestarken und geländegängigen Pferde könnt ihr euch nicht wünschen.
Zwischen Fjorden und Vulkanen bieten traditionelle Farmen Wanderritte für jeden Geschmack und jedes Level an. Wer zur Sommersonnenwende unterwegs ist, genießt lange Tage und helle Nächte und lässt sich während Mitternachtsritten von dieser außergewöhnlichen Zeit verzaubern. Im Winter habt ihr dagegen die Möglichkeit, nach den Nordlichtern Ausschau zu halten. Zum Abschluss eines ausgedehnten Ausritts entspannt ihr in den heißen Quellen.
Besonderheiten: Die Gangarten Tölt und Pass der Islandpferde, Touren neben freilaufenden Pferdeherden
Tipps für Reiterferien in Island:
- See Þingvallavatn mit dem Nationalpark Þingvellir, dem Vulkan Hengill und dem Pferdetal Marardalur
- Das „rauchende Tal“ Reykjadalur
- Pferdeabtrieb im Herbst, z.B. Laufskálarétt
3. Camargue, Frankreich: Weiße Pferde in Sumpfgebieten
Wer schon einmal seine Ferien in der Camargue im Süden Frankreichs verbracht hat, hat sie bestimmt schon gesehen: Die weißen Camargue-Pferde. Die bereits seit Jahrhunderten geschätzte kleine und widerstandsfähige Rasse ist nicht nur ein wunderschöner Anblick, sondern auch das Reiten auf ihnen ist eine reine Freude. Das gilt sowohl für lange Reitausflüge als auch für kunstvolle Dressur.
Reitet durch duftende Lavendelfelder, passiert Pinienwälder, erkundet mittelalterliche Städtchen, galoppiert am Strand entlang und beobachtet in den Sumpfgebieten die Herden der halbwilden Camargue-Pferde. Faszinierend ist es zudem, den Guardians bei ihrer traditionellen Arbeit zuzusehen, wie sie hoch zu Ross ihre Stier- und Pferdeherden hüten. Am besten unternehmt ihr eure Reitreise in den Monaten April bis Juni oder September bis November. In den Sommermonaten Juli und August kann es für lange Ausritte fast schon zu warm werden.
Besonderheit: Robuster Camarguesattel, der es dem Guardian ermöglicht, mehrere Tage im Sattel auszuharren und Anfängern ein Gefühl der Sicherheit gibt.
Tipps für Reiterferien in der Camargue:
- Nationalpark Camargue mit Flamingos und schwarzen Stieren
- Strände des Naturschutzgebietes Grand Radeau
- Beobachten der Guardians, die auf den Camargue-Pferden ihre Rinder hüten.
4. Montana, USA: Wilder Westen und Ranchleben
Einmal wie ein echter Cowboy oder ein Cowgirl durch die Prärie preschen, das Ranchleben hautnah miterleben oder die hintersten Ecken der Rocky Mountains erkunden – die USA machen ihrem Ruf als Land der unbegrenzten Möglichkeiten auch zu Pferde alle Ehre. Auf den Ranches könnt ihr an Viehtrieben teilnehmen und zu ausgiebigen Wanderritten durch atemberaubende Landschaften starten. Besonders Montana lockt mit perfekten Bedingungen für Pferdereisen durch unberührte Natur.
Von schneebedeckten Gipfeln über dichte Wälder bis hin zu verlassenen Dörfern wie aus dem Westernfilm bekommt ihr hier alles geboten. Auf vielen Ranches in den USA ist das Westernreiten Standard, eine besonders lässige Art des Reitens. Seid ihr damit noch nicht vertraut, ist das kein Problem, denn oft könnt ihr direkt vor Ort an Reitkursen teilnehmen.
Besonderheit: Einhändiges Westernreiten im Westernsattel
Tipps für Reiterferien in den USA:
- Nationalpark Joshua Tree in Kalifornien mit dem California Riding and Hiking Trail
- Great Sand Dunes National Park mit Westerngeisterstädten, Wasserfällen und großen Sanddünen
- Besuch der Pryor Mountain Wild Horse Range, einem Zufluchtsort für wilde Mustangs
5. Tramuntana, Mallorca: Bergpfade und Salzsalinen
Dass die Baleareninsel Mallorca abseits vom Ballermann wunderschöne Natur zu bieten hat, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Auch auf dem Rücken eines Pferdes lassen sich die langen Strände und majestätischen Berge erkunden. Leiht euch in den Reitställen, den sogenannten „ranchos“ und den Reitclubs „clubes hipicos“ ein Pferd aus und unternehmt abwechslungsreiche Ausflüge hoch zu Ross durch Pinienwälder, Salzsalinen und Dünen.
Im Tramuntana-Gebirge reitet ihr auf Bergpfaden an Wasserfällen und pittoresken Kalksteinformationen vorbei und besichtigt das Kloster Lluc. Wer noch nicht so geübt ist, nimmt an Reitstunden teil und kehrt aus dem Urlaub mit einem neuen Lieblingshobby zurück. In Dressur- oder Springreitkursen perfektioniert ihr eure Skills und fordert euch dabei sicherlich hin und wieder heraus.
Besonderheit: Reitkurse in verschiedenen Reitstilen für unterschiedliche Level
Tipps für Reiterferien auf Mallorca:
- Täler von Randa mit idyllischen Weingärten (und anschließender Weinverkostung)
- Zwischen den Salzgärten von Campos und dem Strand Es Trenc Flamingos beobachten
- Entlang der alten Bahngleise „The Green Way“ vorbei an Olivenhainen reiten
6. Namibwüste, Namibia: Verlassene Landschaften
Endlose Weiten, wunderschöne Kontraste und Farbspiele der Extraklasse: Namibia verzaubert mit einzigartigen Naturschauspielen, die vom Sattel aus mit all euren Sinnen aufnehmen könnt. Beim Ritt durch die menschenverlassenen Landschaften steigt der Respekt vor der Natur ins Unermessliche. Genießt das Gefühl der grenzenlosen Freiheit, wenn ihr durch die Namibwüste, die älteste Wüste der Welt, reitet und staunt, wie die riesigen Sanddünen ihre Farbe im Sonnenlicht ändern.
Auf eurer Route begegnen euch sicherlich auch die ein oder anderen exotischen Tiere. Für das ultimative Wüstenfeeling bieten einige Farmen Ausflüge an, bei denen ihr am Lagerfeuer euer Abendessen genießt und unter dem Sternenhimmel übernachtet. Aufgrund der extremen Hitze in der Wüste startet ihr eure Wüstensafari am besten zwischen April und September, wenn die Temperaturen angenehmer sind. Wer eine gute Kondition hat und geübt im Sattel ist, erlebt in der Namibwüste das Abenteuer Reiten noch einmal auf ganz neue Weise.
Besonderheiten: Anspruchsvolle Touren für Pferd und Reiter
Tipps für Reiterferien in Namibia:
- Namibwüste mit den höchsten Sanddünen der Welt
- Damaraland mit der Skelettküste
- Wildpferde von Garub im Süden der Namib
7. Lüneburger Heide, Deutschland: Kilometerlange Reitwege
Selbst in Deutschland habt ihr bestimmt noch nicht alle Ecken entdeckt – vor allem nicht aus dem Sattel heraus. Möchtet ihr nur mal für ein paar Tage rauskommen, ist das dank der kurzen Anreise problemlos machbar. Als Anfänger bietet sich euch so außerdem die Möglichkeit, erstmal in das Reitabenteuer reinzuschnuppern. In der Lüneburger Heide lässt sich die Umgebung auf insgesamt rund 1.450 Kilometern ausgewiesenen Reitwegen erkunden.
Streift durch Wacholderbüsche, durchquert Kiefernwälder und genießt den Ausblick. Insbesondere während der Heideblüte von Anfang August bis Mitte September eröffnet sich vor euch ein atemberaubendes Farbspektakel. Bei Dressur- oder Springkursen feilt ihr an euren Reitkünsten. Oft könnt ihr euren Urlaub sogar mit dem Ablegen eines Reitabzeichens abschließen. Solch ein Urlaubssouvenir kann nicht jeder sein Eigen nennen.
Besonderheiten: Reitkurse mit Reitabzeichen, Unterricht für jedes Level, unterschiedliche Reitstile
Tipps für Reiterferien in der Lüneburger Heide:
- Mühlen-Route vom und bis zum Luhetal, vorbei an der Wohlenbütteler Mühle
- Heide-Route am Wilseder Berg entlang
- Besuch der freilebenden Dülmener Pferde im Radebachtal hinter dem Radenbachsteg
Die häufigsten Fragen zu Reiterferien
Wenn ihr jetzt schon ganz aufgeregt seid und mit den Hufen scharrt, tauchen wahrscheinlich noch einige Fragen auf. Damit ihr euch schon bald in den Sattel schwingen könnt, geben wir euch die passenden Antworten.
Was sind Reiterferien?
Einfach ausgedrückt handelt es sich bei Reiterferien um Ferien, bei denen ihr reitet. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie ihr diese Art des Reisens gestalten könnt. Zum Herantasten an das Thema bietet es sich an, einen „normalen“ Urlaub im Hotel zu buchen und von einem Reiterhof in der Nähe einen mehrstündigen Reitausflug oder einen Tagesausritt zu starten beziehungsweise an einem (Schnupper-)Reitkurs teilzunehmen. Möchtet ihr mehr Pferde-Erlebnisse, übernachtet ihr auf einem Bauern- oder Reiterhof, arbeitet dort gegebenenfalls mit und unternehmt mehrere längere oder kürzere Ausritte.
Der ultimative Reittraum geht bei einem mehrtägigen Wanderritt in Erfüllung. Hier seid ihr mehrere Tage unterwegs und startet entweder von einem Hof zu verschiedenen Ausflügen oder reitet von einem Ort zum anderen. Zwischendurch übernachtet ihr, je nach Abenteuerlust, im Hotel, im Zelt, auf Höfen oder in Camps. Wer mag, legt zwischendurch einen Wellnesstag ein. Abhängig davon, wie erfahren ihr seid, macht ihr euch alleine auf den Weg oder nehmt an organisierten Touren teil. Möchtet ihr das Erlebnis mit eurem eigenen Pferd teilen, erkundigt euch vorher, wo ihr es unterstellen könnt, ansonsten schwingt ihr euch vor Ort auf ein Leihpferd.
Für welche Art der Reiterferien ihr euch letztendlich entscheidet, hängt von euren Vorlieben, eurer Zeit, eurem Budget und eurem Reitlevel ab. Auch eure körperliche Fitness solltet ihr realistisch einschätzen, denn wer schon einmal geritten ist, weiß, dass man sich dabei eben nicht einfach nur tragen lässt.
Was soll ich in die Reiterferien mitnehmen?
Die Zeit galoppiert davon und die Reiterferien stehen kurz bevor, jetzt geht es ans Packen. Doch was muss alles mit? Das hängt davon ab, für welche Art der Reiterferien ihr euch entschieden habt. Auf Wanderritten könnt ihr schließlich keinen Rollkoffer hinter euch herziehen, dann müssen praktische Packtaschen herhalten, die jedoch weniger Platz bieten und eurem Pferd zuliebe nicht zu schwer sein sollten. Alternativ lasst ihr euer Gepäck von einem Ort zum anderen transportieren. Sitzt ihr das erste Mal auf dem Pferd oder möchtet während eurer Reise einen Schnupperkurs auf einem Hof in der Nähe machen, könnt ihr euch einiges an Ausrüstung auf den Reiterhöfen ausleihen.
Hier eine Beispiel-Packliste, die ihr nach Bedarf anpassen könnt:
- Reithelm
- Reithose(n)
- Reitstiefel bzw. Stiefeletten und Chaps
- Reithandschuhe
- Wechselschuhe für die Zeit zwischen den Ritten
- Mückenschutz
- Reiseapotheke (Blasenpflaster, Wund- und Schutzsalbe, persönliche Medikamente)
- Reiseunterlagen
- Wasserflasche
- Proviantboxen
- Snacks für das Pferd
- Reiserucksack
- Schlafsack
Zusätzlich kommen selbstverständlich noch die üblichen Verdächtigen, wie Kulturbeutel und Schlafsachen hinzu. Abhängig vom Wetter an eurem Zielort benötigt ihr noch (Regen-)Jacken, Badeklamotten, Sonnenbrille und Sonnencreme. Nicht zu vergessen sind Reisepass bzw. Personalausweis, Impfausweis, ggf. Visum, Krankenversicherungskarte, Geld in der passenden Währung und Kreditkarte. Praktisch ist eine Bauchtasche, in der ihr wichtige und kleine Dinge immer bei euch habt. Auf manche Reiterhöfe müsst ihr zudem eigene Bettwäsche mitbringen.
Was kostet eine Woche Reiterferien?
So viel vorweg: Die Erfahrungen, die ihr bei dieser besonderen Art des Reisens sammelt, sind natürlich unbezahlbar. Doch kommen wir zu den Fakten. Was ihr an Budget für eine Woche Reiterferien einplanen müsst, hängt davon ab, wie ihr sie gestaltet und wo ihr sie verbringt. Manche Reiterhöfe bieten Zimmer zu einem Festpreis an, die Reitstunden bucht ihr dann zusätzlich nach Belieben. Bei anderen bekommt ihr das Rundum-Sorglos-Paket mit Unterkunft, Ausritten, Kursen und Verpflegung. Unternehmt ihr mehrtätige Ausritte, müsst ihr teilweise die Verpflegung extra zahlen.
Im Allgemeinen könnt ihr mit folgenden Kosten rechnen:
Ausritt in der Gruppe | Ca. 20,00 – 30,00 Euro/Stunde |
1 Woche mit Reitstunden und Ausritten | Ca. 250 Euro |
1 Woche inkl. 10 Reitstunden/Ausritten und Vollpension | Ca. 650 Euro |
1 Woche Wanderritt inkl. Unterkunft und Verpflegung in Camps | Ca. 2.000 – 4.000 Euro |
Boxenplatz für euer eigenes Pferd | Ca. 15,00 bis 25,00 Euro/Tag |
Weideplatz | Ca. 8,00 Euro/Tag |
Falls ihr ein Reitabzeichen ablegen möchtet, könnt ihr für eine Woche Vorbereitungskurse und Prüfungsgebühr, je nach Abzeichen, zwischen 50,00 und 200,00 Euro einplanen.
Zu den Kosten für den Aufenthalt kommen dann noch die Anfahrtskosten und etwas Taschengeld für Snacks und Souvenirs unterwegs dazu.
Welcher ist der beste Reiterhof der Welt?
Wenn ihr euch bei all den schönen Orten der Welt einfach nicht entscheiden könnt, wo ihr denn eure Reiterferien verbringen sollt, fragt ihr euch wahrscheinlich, wo denn jetzt der beste Reiterhof der Welt zu finden ist. Nun, das hängt natürlich ganz davon ab, was ihr euch von eurem Urlaub auf dem Pferderücken erwartet. Möchtet ihr idyllisch auf dem Bauernhof übernachten, euch auf einer Ranch wie ein Cowboy fühlen oder sind euch anspruchsvolle Kurse und eine komfortable Unterkunft wichtig?
Zudem kommt es darauf an, welche Umgebung ihr bevorzugt. Träumt ihr von Ausritten an langen Sandstränden oder über Stock und Stein im Gebirge? Soll es eher gemächlich zugehen oder galoppiert ihr lieber rasant daher? Bevorzugt ihr die klassische Reitweise, das lässige Westernreiten oder würdet ihr gerne in einen euch noch unbekannten Reitstil schnuppern? Nehmt ihr eurer eigenes Pferd mit, ist ein Ort, an dem euer treuer Vierbeiner gut aufgehoben ist, wichtig. Auch den Anfahrtsweg und ob ihr fliegen möchtet, solltet ihr in eure Entscheidung mit einfließen lassen.
Weltweit gibt es tolle Reiterhöfe, die ihr als Ausgangspunkt nutzen könnt, um die ganze Welt vom Rücken der Pferde zu bestaunen. Ob lange Ausritte, kurze Touren oder Kurse: Während Reiterferien seht ihr die Welt mit anderen Augen und kommt der Natur ganz nah. Entspannte Ritte, actiongeladene Abenteuer oder beides in Kombination, alles ist möglich. Also, schnell aufsatteln und ab geht’s! Wir wünschen einen guten Ritt.Fazit zu den schönsten Orten für Reiterferien