Das Tolle an einer Flugreise ist, dass man ganz schnell ganz woanders sein kann. Aber nicht jeder tut sich leicht damit, in ein Flugzeug zu steigen. Sei es aus Flugangst, weil es Kind mit dabei ist oder einfach, weil es nicht bequem genug ist. Hier ein paar Tipps, um die Flugreise so angenehm wie möglich zu gestalten.
Online Check-In: Lange Wartezeiten vermeiden
Lange Wartezeiten am Schalter vor dem Abflug könnt ihr häufig vermeiden, denn immer mehr Airlines bieten die Möglichkeit des Online Check- In. Alles was ihr dazu braucht, ist eure Flugbuchungsnummer. Und dann könnt ihr ab 24 Stunden vor dem Abflug ganz gemütlich per Computer einchecken, einen Sitzplatz reservieren und die Bordkarte ausdrucken. Das geht auf normalem Papier. Wer nur mit Handgepäck reist, muss sich dann gar nicht mehr am Schalter anstellen. Habt ihr noch einen Koffer, geht einfach zum Nur-Gepäck Schalter, zeigt beim Abgeben die Bordkarte und fertig.
Die Umsteigezeit sinnvoll nutzen
Oft erwischt man keinen Direktflug zu seinem Urlaubort. Das bedeutet Umsteigen und oftmals eine nicht zu knappe Wartezeit. Die kann man aber produktiv nutzen. Zum Schlafen, Sport machen oder Shoppen. Gerade wenn man bereits lange im Flieger saß, empfiehlt es sich, eine Runde zu laufen. Bewegung tut dem Kreislauf und den eingeschlafenen Beinen gut. Bummelt durch die Shops und entlang der Restaurants und Cafés. Oft gibt es hier richtig leckere Sachen zu essen. Und wenn nicht, Buchläden gibt es immer. Vielleicht findet ihr eine passende Lektüre für die restliche Flugzeit?
Manche Flughäfen haben mittlerweile auch ein richtig ausgefallenes Angebot. So hat man zum Beispiel an einigen Flughäfen die Möglichkeit, sich in sogenannte Napcabs auszuruhen. Diese Schlafkabinen mit einem Bett und oft sogar einem kleinen Arbeitsplatz sind ein perfekter Rückzugsort für ein paar Stunden Schlaf nach einem anstrengenden Langstreckenflug. Es gibt sie mittlerweile an vielen großen Flughäfen. Von München, über Amsterdam bis nach Dubai. Schaut einfach vor eurem Flug auf der Webseite des Flughafens nach.
Wer gestresst ist, kann beim Yoga wieder frische Energie tanken. Auf vielen Flughäfen gibt es Yogaräume, teilweise sogar mit Unterrichtsangebot. Vorreiter war der Flughafen San Francisco International Airport, der Yoga seit 2012 im Angebot hat. Mittlerweile gibt es auch Yoga Räume am Frankfurter Flughafen, in London und Helsinki. Vielleicht auch auf eurem Umsteige-Flughafen?
Man kann die Zeit aber auch ganz einfach nutzen, um sich die ultimativen Reisetipps aus dem Internet zu holen. Sucht euch ein gemütliches Eckchen mit öffentlich zugänglichem WLAN und los geht´s.
Mehr: Tipps gegen Langeweile am Flughafen
Erholt ankommen: Was man während des Fluges braucht
Bequeme Kleidung: Wer lange im Flieger sitzt, sollte sich bequem anziehen. Es muss nicht die schlabberige Jogginghose sein, aber auch nicht die hautenge Jeans. Bei den Schuhen heißt die Devise: lieber Turnschuhe als High-Heels. Da es im Flugzeug oft kühl wird, freut man sich nach einer Weile an Bord über einen großen Schal, eine kuschelige Strickjacke oder gemütliche Wollsocken. Und auch wenn es sich nach Oma anhört: Stützstrümpfe sind hilfreich, wenn man Thrombosegefährdet ist.
Viel trinken: Da in der Flugzeugkabine die Luftfeuchtigkeit sehr gering ist, sollte man vor allem auf Langstreckenflügen viel trinken. Ratsam sind Wasser oder Säfte, Kaffee oder Alkohol eher in geringen Mengen oder gar nicht.
Mit einem guten Unterhaltungsprogramm vergeht die Zeit (fast) wie im Flug. Ein spannender Film, die Lieblingsserie oder auch gutes Buch vertreiben die Zeit. Achtet darauf, dass eure elektronischen Geräte auch aufgeladen sind.
Wer über Nacht fliegt und vorhat ein bisschen zu schlafen, sollte eine Nackenrolle und eine Schlafbrille mitnehmen. Schnarchender Nachbar? Mit Ohrenstöpseln kann man sich abschotten.
Aufstehen und rumlaufen, das sagt sich zwar leicht in den engen Gängen, aber ab und zu sollte man eine Runde drehen um Kreislauf und Blutzirkulation anzukurbeln.
Platz mit Beinfreiheit: Über 1,80 groß? Dann versuche einen Platz mit Beinfreiheit zu ergattern. Oder einen Gangplatz. Manche Airlines verlangen für Platzreservierungen einen Aufpreis, aber das lohnt sich, gerade bei langen Strecken.
Wer empfindliche Augen hat, sollte Augentropfen mitnehmen. Die Luft ist an Bord sehr trocken. Deswegen ist es auch ratsam, lieber eine Brille aufzusetzen als Kontaktlinsen zu tragen. Selbstversorger: Wem das Essen im Flugzeug nicht schmeckt oder wer keine Lust hat, für ein mehr oder weniger schmeckendes Brötchen einen stolzen Aufpreis zu zahlen, sollte sich selber etwas mitbringen. Gut ist auch immer Knabberzeug wie Kräcker oder Nüsse.
Kind an Bord: Maaamaaaa! Mir ist langweilig!
Die Vorbereitung macht´s. Wenn man im Vorfeld an ein paar Dinge denkt, dann kann fliegen mit Kindern ganz entspannt ablaufen. Wer zu ersten Mal als Familie eine Flugreise plant, sollte sein Kind auf das Abenteuer vorbereiten. Fahrt vor der Reise zum Flughafen und schaut euch auf der Besucherterrasse und im Inneren des Flughafens um, damit die Atmosphäre am Reisetag schon vertraut ist.
Jedes Kind ist stolz auf einen eigenen Rucksack oder eine Tasche bei der Reise. Zu viel sollte allerdings nicht hinein gepackt werden. Aber Lieblingskuscheltier, Buch und ein Spielzeug müssen auf jeden Fall mit. Den Rest nehmen dann eben die Eltern. Packt unbedingt das aktuelle Lieblingsspielzeug mit ein. Und wenn die Kinder etwas größer sind, tun sie im Flugzeug gerne, was auch die Erwachsenen machen: Auf dem Tablet oder Smartphone rumtippen. Ladet Zuhause kindgerechte Spiele-Apps herunter. Das finden die Kleinen spannend, und die Chance auf eine längere Zeit Ruhe steigt.
In kurzen Hosen und Sommerkleid unterwegs? Dann nehmt noch einen Pullover oder ein Paar Socken mit. Bei den frischen Temperaturen im Flugzeug ist es gut, wenn man sich ein bisschen einkuscheln kann.
Ganz wichtig sind kleine Snacks. Auch wenn das Zuhause vielleicht nicht erlaubt ist, im Flugzeug tun Gummibärchen oder Studentenfutter wertvolle Dienste. Gerade während des Starts und der Landung. Kauen hilft gegen den Druck und lenkt ab. Babys können gar keinen Druckausgleich machen. Daher ist es gut, wenn sie zum Beispiel bei der Landung ein Fläschchen bekommen und so ganz automatisch schlucken. Wer ein Baby hat, sollte sich auch gleich bei der Buchung erkundigen, ob es in der ersten Reihe Babybettchen gibt. Wenn ja, unbedingt reservieren, denn die Plätze sind wegen der Betten und dem Platz am Boden heißbegehrt.
Lange stillzusitzen fällt allen Kindern schwer. Sorgt deshalb für ausreichend Bewegung vor dem Start und lasst die Kids durch den Flughafen oder den Spielebereich toben. Dann ist der Bewegungsdrang zumindest in der ersten Zeit etwas weniger ausgeprägt.
Flugangst: Tipps gegen das mulmige Gefühl
Hetzerei im Vorfeld ist nicht schön. Seid früh genug am Flughafen, bummelt herum, kauft ein Buch oder eine Zeitschrift. Nicht alleine fliegen. Besser in Gesellschaft. So kann man sich ablenken, unterhalten und, wenn es sein muss, die Hand der Begleitung beim Start zerquetschen.
Lieber Baldrian statt Alkohol. Das beruhigt. Auch Johanniskraut ist gut für die Nerven.
Ladet euch eine Hypnose App auf euer Tablet. Lasst die beruhigende Stimme des Audioprogrammes vor und während des Fluges auf euch wirken.
Macht euch klar: Fliegen ist die sicherste Art zu reisen. Das Flugzeug hält Turbulenzen aus und ihr werdet bestimmt gut landen.