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Reisekrankenversicherung: Krank im Urlaub – wer zahlt?

Reisekrankenversicherung: Krank im Urlaub – wer zahlt?

Wozu braucht man eigentlich eine Reisekrankenversicherung? Schließlich hat man doch schon eine gesetzliche Krankenversicherung. Kommt diese nicht auch für die Krankheitskosten im Ausland auf? Leider nur teilweise! Wir sagen euch, welche Leistungen über die „normale“ Krankenversicherung abgedeckt sind, auf welchen Kosten man unter Umständen sitzen bleibt und wann sich eine Reisekrankenversicherung lohnen kann.

Erst einmal das Gute vorweg: Mit fast allen europäischen Ländern, genauer gesagt den Schengen-Staaten, hat Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen geschlossen. Das Abkommen besagt: Solltet ihr in einem dieser Länder krank werden oder einen Unfall haben, zahlt die Krankenkasse für die Behandlungen – genau wie in Deutschland. Ebenso für beliebte außereuropäische Reiseziele wie die Türkei, die USA oder Australien gilt ein ähnliches Abkommen.

So weit, so gut. Was aber passiert, wenn die Behandlung im Ausland teurer ist als hierzulande? Dann müsst ihr die Differenz aus eigener Tasche tragen. Es sei denn, ihr  habt vorab eine Reisekrankenversicherung abgeschlossen.

maedchen auf gepacktem koffer

Auch ein Krankenrücktransport wird von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Egal ob er selbst gewünscht ist, weil man hinsichtlich der Klinikausstattung eher deutsche Standards gewohnt ist oder die Sprache des Ärzteteams nicht versteht. Oder ob der Transport medizinisch verordnet wird, weil die nötige Behandlung vor Ort nicht gewährleistet werden kann.

Schnell türmen sich damit Kosten auf, die einen Normalverdiener ohne Reisekrankenversicherung in finanzielle Bedrängnis bringen können.

Kein Abkommen: Volles Risiko!

Ist in den Ländern mit Sozialversicherungsabkommen wenigstens noch ein Großteil der Krankheitskosten versichert, so hat der Urlauber in allen übrigen Reiseländern komplett das Nachsehen. Werden Sie beispielsweise in Ägypten, Kenia, Thailand, Neuseeland oder der Karibik krank oder haben dort einen Unfall, der Krankheitskosten nach sich zieht, tragt ihr die kompletten Behandlungskosten selbst. Ohne Reisekrankenversicherung seid ihr dort schlichtweg nicht krankenversichert!

Und ebenso für Privatversicherte kann eine Reisekrankenversicherung sinnvoll sein: Wer eine Beitragsrückerstattung ausgehandelt hat, kann mit einer separaten Reisekrankenversicherung im Ausland auf medizinische Leistungen zurückgreifen und die Kosten dafür getrennt von seiner normalen privaten Krankenversicherung abfedern.

Kofferpacken vor dem Urlaub

Eine Versicherung, die sich rechnet

Im Ausland krank zu werden, kann teuer sein. Dabei ist die gesundheitliche und finanzielle Absicherung auf Reisen schon für wenige Euros zu haben. Gerade für Familien mit kleinen Kindern, die schnell einmal krank werden und bei denen man zudem keinesfalls ein gesundheitliches Risiko eingehen möchte, ist eine zusätzliche Reisekrankenversicherung also durchaus ratsam.

Angeboten wird die private Reisekrankenversicherung von Versicherungsgesellschaften, von diversen Kreditkartenunternehmen und von Verkehrsclubs wie dem ADAC. Ob für Einzelreisende oder für die ganze Familie, ob nur für eine spezielle Reise oder gleich für ein ganzes Jahr, ob als einzelne Versicherung oder im Paket mit weiteren Reiseversicherungen – angeboten wird die Reisekrankenversicherung in vielen Varianten.

Am besten, ihr informiert euch beim Reiseveranstalter. Abschließen könnt ihr diese Versicherung bis unmittelbar vor Reiseantritt.

Noch mehr Infos rund um euren Urlaub: Unsere FAQ’s und in unserem Blick hinter die Kulissen eures Pauschalurlaubs!

Absicherung bei schwerem Unfall

Wer auf Reisen einen Unfall hat, der Behandlungskosten nach sich zieht, ist ebenso über die Reisekrankenversicherung abgesichert.

Darüberhinaus bietet eine Reiseunfallversicherung finanziellen Schutz bei Unfällen der versicherten Person, die zu dauerhafter Invalidität oder zum Tod führen. Im Schadensfall wird hierbei eine fest vereinbarte Prämie gezahlt.

Landkarte und Geld

So unschön dieses Thema auch ist, so wenig man sich damit – vor allem in der schönsten Zeit des Jahres – auseinandersetzen mag: Gerade wenn der Familien-Hauptverdiener im Urlaub eine riskante Sportart wie Tauchen, Surfen oder Klettern ausübt, sollte er vorab über eine Reiseunfallversicherung zumindest nachdenken!

Wichtig: Wer bereits eine Unfallpolice im Rahmen seines normalen Versicherungsschutzes abgeschlossen hat, braucht natürlich keine separate Reiseunfallversicherung.

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