Das Baskenland in Nordspanien ist ein tolles Ziel, wenn ihr euren Spanien-Urlaub fernab des Massentourismus verbringen wollt. Ein wirklich spannender Teil des Landes, mit einer eigenen Sprache, sehr leckerem Essen, viel moderner Architektur, aber auch mittelalterlichen Städten und Fischerdörfern. Ideal für eine Kombi aus Badeurlaub und Ausflügen.
Wo liegt das Baskenland?
Das Baskenland ist eine Region im Norden der Atlantikküste, in der Grenzregion Spanien und Frankreich. Die Hauptstadt des Baskenlandes heißt Vitoria. Der spanische Teil gliedert sich in die Spanische Autonome Gemeinschaft Baskenland mit den drei Provinzen Gipuzkoa, Biskaya mit der Hauptstadt Bilbao, und Alava mit der Hauptstadt San Sebastian. Außerdem gibt es noch die spanische autonome Region Navarra.
Das Wetter – angenehm mild
An der Küste ist das Klima recht mild. Sogar im Winter wird es selten kälter als acht bis zehn Grad. Die Sommer am Meer sind mit bis zu 25 Grad angenehm warm. Im Landesinneren ist das Klima kontinental. Da ist Schnee im Winter keine Ausnahme. Zu welcher Jahreszeit man das Baskenland am besten erkundet, hängt davon ab, was ihr vorhabt. Generell eignen sich die Sommermonate Juli und August perfekt für einen Badeurlaub. Wer gerne auf Erkundungstour geht, kann das auch wunderbar im Frühjahr und im Herbst.
Sprache: Hallo heißt Kaixo
Die Amtssprachen im Baskenland sind Spanisch und Baskisch. Baskisch, von den Bewohnern auch Euskara genannt, ist die älteste Sprache Europas. Und, wie man sagt, ganz schön schwer zu erlernen. Auf jeden Fall klingt sie anders, als alle Sprachen, die ihr bisher kennengelernt habt. Und keine Sorge, falls ihr mit dem Auto unterwegs seid: Die Straßenschilder sind zweisprachig.
Essen: Wein, Pintxos und mehr
Für gutes Essen geben die Basken gerne viel Geld aus, egal ob sie selber kochen oder ins Restaurant gehen. Hier gibt jede Menge Sterne-Restaurants, denn das Baskenland gilt als DIE Feinschmecker-Hochburg Spaniens. Gekocht wird mit frischen regionalen Zutaten. Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Gemüse und Wild stehen auf der Speisekarte. Außerdem lieben die Basken Pilze. Und natürlich den Schafskäse aus den Pyrenäen. Eine weitere Spezialität der baskischen Küche sind die Saucen, die es in vielen Variationen gibt. Wer keine Lust hat im Restaurant viel Geld auszugeben, kommt auch in einer Bar aus seine Kosten. Denn hier gibt es die leckeren Pintxos. Baskische Tapas, die zu den besten „Häppchen“ Spaniens zählen. Dazu trinkt man stilecht ein Glas Weißwein, zum Beispiel Txakoli, oder einen leckeren Rioja. Der kommt nämlich auch aus dem Baskenland.
Kulturhauptstadt San Sebastian
San Sebastian liegt gut geschützt in einer Bucht, an der Atlantikküste am Golf von Biskaya. 2016 war San Sebastian die Kulturhauptstadt Europas. Ein Grund mehr, mal zu schauen, was hier so los ist. Besonders schön ist die Altstadt Parte Vieja mit ihren vielen Tapas Bars, in denen man sich durch die berühmten Pintxos probieren kann. Wer gerne spazieren geht, kann an der Promenade Paseo de la Concha immer am Ufer des Meeres entlangwandern. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick auf die vielen herrschaftlichen Gebäude und Bauwerke, die dem alten Seebad das Flair der Belle Epoque verleihen. Bei schönem Wetter kann man am Strand gleich ins Wasser hüpfen und sich erfrischen. Sehenswert sind auch der Palast von Miramar, die Kathedrale Buen Pastor und das Rathaus. Die beste Aussicht auf die Stadt hat man vom Monte Igueldo. Hier hinauf gelangt man ganz bequem mit der Standseilbahn. Wer gerne zu Fuß geht, kann auch den Monte Urgull besteigen. Der Weg rauf zur Christusstatue ist etwas steil, aber man wird mit einem tollen Blick belohnt. Ein Tipp: Filmfans sollten San Sebastian im September besuchen, denn dann findet hier das berühmte Internationale Filmfestival statt.
Bilbao und das Guggenheim Museum
Bilbao hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Es wurde ganz viel gebaut, so dass die ehemalige Industriestadt zu einer spannenden Kunst- und Kulturmetropole geworden ist. Auf ein Bauwerk ist Bilbao besonders stolz: Das von dem amerikanischen Stararchitekten Frank O. Gehry erbaute Guggenheim Museum. Dieses glänzende Bauwerk aus Titan mit seinen Glaskuppeln ist das Wahrzeichen der Stadt, und beherbergt Meisterwerke des 20. Jahrhunderts. Die Stadt wird durch den Fluss Nervión in zwei Hälften geteilt. Im Osten befindet sich die Neustadt Ensanche, im Südwesten die Altstadt Casco Viejo. Von einer Seite zur anderen gelangt man zum Beispiel über die beeindruckende Fußgängerbrücke Zubizuri, die von dem spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen wurde. Sehenswert ist auch das supermoderne Stadtviertel Abandoibarra, das der Argentinier Cesar Pelli gestaltet hat. Hier gibt es auch ein tolles Einkaufszentrum.
Tolle Ausflugstipps
Der Kunstwald Bosque de Oma liegt im Naturschutzgebiet Urdaibai bei Kanala. Das Besondere an dem von Agustin Iberrola geschaffenen Zauberwald sind die bemalten Bäume und Steine. Eine perfekte, sehenswerte Symbiose von Kultur und Natur. Die mittelalterliche Stadt Laguardia liegt im Zentrum der Weinanbauregion Rioja Alavesa, der südlichsten Region des Baskenlandes. Die Stadt lebt vom Weinanbau, was man daran erkennt, dass sich hier eine Bodega an die andere reiht. Die hübsche alte Stadt mit Stadtmauer und alten Herrenhäusern ist auf jeden Fall einen Ausflug wert. Bermeo ist eine Küstenstadt in der Region Bizkaya. Heute noch ist die ehemalige Walfängerstadt ein wichtiger Fischereihafen. Die Restaurants am Hafen sind ideal um richtig leckeren Fisch zu essen. Frischer als hier ist er nirgends. Außerdem sehenswert: Das Museumsboot, das über die Geschichte der Fischerei und des Walfangs informiert.
Surfen und Baden an der Costa Vasca
Wer seinen Urlaub im Baskenland verbringt, kann Ausflüge und Badeurlaub ideal miteinander verbinden. Vor allem für Surfer gibt es jede Menge schöner Strände, um sich aufs Board zu schwingen und den wilden Wellen des Atlantiks zu trotzen. Die perfekte Welle findet ihr in Mundaka, gleich neben Bilbao. Ideal zum Surfen, Badestrände gibt es hier allerdings nicht. Da empfiehlt sich eher Zarautz – ein altes Seebad mit großem Sandstrand. Hier kann man es sich auf 2,5 Kilometern gemütlich machen. Einen langen, feinsandigen Strand gibt es auch in Hondarribia. Diealte Hafenstadt liegt gleich hinter der französischen Grenze und ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge nach San Sebastian oder in die Pyrenäen.
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