Wenn ihr mal wieder so ne richtig lustige und abgefahrene Party erleben wollt, solltet ihr darüber nachdenken eure nächste Reise so zu planen, dass ihr vor Ort seid, wenn die queere Szene den Christopher Street Day feiert. Bunte Paraden mit fantasievollen Wagen und mal mehr oder weniger bekleideten Menschen darauf bringen die Stimmung unter den Besuchern am Straßenrand zum Kochen.
Die Erklärung wo der Name herkommt und welches Ereignis dazu führte, dass sich die LGBTQIA+-Szene an vielen Orten der Welt jeden Sommer ein Wochenende und länger feiert, findet ihr in den FAQ. Der Anlass war kein lustiger und politisch motiviert. Heute entdeckt ihr beim CSD, wie der Christopher Street Day bei Insidern heißt, wie facettenreich das Leben sexueller Minderheiten ist und erlebt eine Partystimmung wie beim Karneval. Die Szene zeigt sich unter dem Motto: „Wir sind queer, wir sind hier und wir sind stolz drauf.“ Wir stellen euch die wichtigsten Termine und Orte vor. Übrigens: tolerante Heteros sind dort durchaus willkommen.
Inhaltsverzeichnis
- New York – wo alles begann
- San Francisco – Gay Pride trifft Flower Power
- Toronto – die Megaparty in Kanada
- São Paulo – Samba tanzen auf der größten Pride Veranstaltung der Welt
- London – 50 Jahre schrill und wild
- Amsterdam – Halligalli bei den Oranjes
- Köln – die größte Party in Deutschland
- Madrid – die riesige spanische Fiesta
- Ibiza – die bunteste Party der Patyinsel
Häufig gestellte Fragen
- Warum heißt es Christopher Street Day?
- Wann ist der offizielle Christopher Street Day?
- Was passiert am Christopher Street Day?
- Was ist LGBTQIA+?
Das Wichtigste im Überblick
- Egal wo auf diesem Planeten, wenn sich die LGBTQIA+ Szene feiert, wird es schrill, sexy und seeehr heiß
- Bei den diversen Christopher Street Days/Gay Pride Events zeigt sich, dass man ernste politische Themen durchaus auch auf fröhliche Art und Weise präsentieren kann.
- Erfahrt mehr über den Hintergrund der Partys und worum es beim Christopher Street Day geht.
Christopher Street Day oder Gay Pride – die Festivals der guten Laune
Das Auffälligste am Christopher Street Day ist natürlich die Parade, die durch die Straßen der Stadt zieht. Die ersten Paraden hatten nichts mit den heutigen zu tun und waren ernste Demonstrationen.
New York – wo alles begann
Ende der 1960er Jahre wurden Homosexuelle fast überall auf dieser Welt noch als abartig und krank betrachtet. In New York führte die Polizei zu dieser Zeit immer wieder Razzien in einschlägigen Kneipen durch und ging dabei nicht gerade zimperlich vor. Bis die Schwulen sich eines Tages wehrten und in der ersten Christopher Street Day Parade von Greenwich Village zum Central Park zogen.
Heute nennt sich das (Gay) Pride und die Feierlichkeiten ziehen sich über einen ganzen Monat hin. Das Highlight ist die Parade am letzten Sonntag im Juni. Zum 50-jährigen Jubiläum 2019 sind über 10.000 Teilnehmer vorbei an über einer Million Zuschauern vom Central Park entlang der 5th Avenue ins Village marschiert.
Es sind nicht immer so viele Menschen dabei, aber zum Jubiläum 2019 war New York gleichzeitig der Gastgeber des WorldPride Festivals. In regulären Jahren sind über 110 Festwagen gemeldet und hunderte Fußgruppen dazu. Sie zeigen euch die bunte Vielfalt der Szene. Männer in schrillen Frauenkleidern oder Frauen in derben Lederklamotten feiern dann ihr Anderssein. Wie beim Karnevalsumzug werden von den Wägen Goodies ins Volk geworfen, oft sind das aber Kondome oder die Glasperlenketten, die man vom Mardi Gras in New Orleans kennt.
Nach der Parade geht die Party beim PrideFest an der 4th Avenue zwischen 13th und 9th Street erst richtig los. Das Fest unterteilt sich in die drei Bereiche Food, Bühne und Kinder (= familienfreundlich). Wer dann immer noch nicht genug hat, kann von 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr das Pride Island Musikfestival im Seaport District besuchen. Dort wird zu Livemusik getanzt bis der Arzt kommt.
Termin Pride Month | Juni |
CSD Paraden: | Brooklyn Pride Mitte Juni |
New York Pride Ende Juni |
New York Sehenswürdigkeiten: Leslie-Lohman Museum of Gay and Lesbian Art, Greenwich Village, Christopher Park National Monument, Lips Drag Queen Show Palace, Flaming Saddles Saloon, Stonewall Inn
San Francisco – Gay Pride trifft Flower Power
San Francisco war in den späten 1960er Jahren das Zentrum der Hippies, die die freie Liebe propagierten. Klar, dass sich in diesem Umfeld auch viele Lesben und Schwule niederließen. Bereits im November 1978 wurde Harvey Milk der erste offen schwule Bürgermeister der Stadt und somit der erste offen schwule Politiker der USA.
In diesem toleranten Ambiente hat sich eines der großen Zentren der LGBTQIA+ Szene fest etabliert und bis heute gilt San Francisco als eine der freizügigsten Städte in den USA. Die erste „Parade“ fand hier 1970 statt, da aber zwei Paraden pandemiebedingt ausfielen, gab es 2022 die 50. Ausgabe dieses Festes, das dann noch bunter gefeiert wurde. Die Regenbogenfahne, die heute als Symbol für die LGBTQIA+-Szene steht, wurde 1978 in San Francisco entworfen.
In der Stadt an Kaliforniens Westküste wird auch den ganzen Juni hindurch gefeiert. Es finden viele Veranstaltungen, Workshops und Benefizpartys statt, deren Einnahmen dann für die Parade und diverse Projekte genutzt werden. Der Höhepunkt ist das letzte Juniwochenende. Dann verwandelt sich das Civic Center in ein queeres Partyareal mit über 20 Bühnen und unterschiedlichsten Acts.
Die Parade am Sonntag zählt zu den größten der Welt und zieht jedes Jahr etwa eine Million Besucher an. Bis zu 50.000 Teilnehmer in über 300 Gruppen ziehen dann zu Fuß, auf Motorrädern oder auf bunten Partywagen vom Embarcadero durch die Market Street zum Civic Center. Bekannt ist die Parade unter anderem für ihr großes Kontingent an „Dykes on Bikes“, Frauen in Ledermontur auf Motorrädern.
Termin Pride Month: | Juni |
CSD Parade: | Ende Juni |
San Francisco Sehenswürdigkeiten: Castro-Viertel, Harvey Milk Plaza, National AIDS Memorial Grove, The GLBT History Museum, Theatre Rhinoceros
Toronto – die Megaparty in Kanada
Auch in Kanada feiert sich die Szene ausgelassen und im großen Rahmen. Toronto ist neben Montréal und Vancouver die Stadt mit dem größten Gay Pride Event des Landes und einem der größten weltweit. Die Party beginnt mit dem Hissen der Regenbogenflagge an Torontos Rathaus am 01.06.
Den ganzen Juni über finden diverse Workshops, Diskussionen und kulturelle Veranstaltungen statt. Ein Höhepunkt der Veranstaltungen die Toronto Pride-Pool Party mit Dragshows und jeder Menge heißer Jungs findet in der Cabana Poolbar statt. Der Höhepunkt ist aber das letzte Juniwochenende. Zwischen Bloor, Jarvis, Carton und Yonge Street entsteht dann das Pride Village & Street Fair. Dort könnt ihr dann gemütlich bummeln und Kunsthandwerk erstehen.
Am Samstag startet die Pride Beach Party am Sugar Beach mit jeder Menge Party-Mucke und ausgelassener Stimmung. Eine zweite Partyzone entsteht rund um die Queen Street West. Im Cawthra State Park startet der Lipstick Jungle und andere Open Air Events. Am Sonntag beginnt dann um 14:00 Uhr an der Ecke Church und Bloor Street die Parade und zieht zum Yonge-Dondas Square.
Termin Pride Month: | Juni |
CSD Parade: | Ende Juni |
Toronto Sehenswürdigkeiten: Church Wellesley Village, 519 Church Street Community Centre, Hanlan’s Point FKK-Strand, Trinity Bellwoods Park, Buddies in Bad Times Theater
São Paulo – Samba tanzen auf der größten Pride Veranstaltung der Welt
Dass die Brasilianer wissen, wie man eine Monsterparty ausrichtet, zeigt sich nicht nur beim Karneval. Jedes Jahr im Juni zieht die Mega-Sause bis zu fünf Millionen Besucher an. Dass man politische Themen auch mit einer ordentlichen Prise guter Laune propagieren kann, zeigt man hier voller Stolz. In São Paulo will man auch auf die Rechte anderer Minderheiten hinweisen.
Offiziell dauert die Party fünf Tage, es gibt aber schon im Vorfeld diverse Veranstaltungen. So ist in Brasilien das Thema AIDS noch immer von großer Bedeutung und die Veranstalter bemühen sich auch in den Armenvierteln der Stadt um Aufklärung. Zum Pride Fest werden diverse Circuit Partys organisiert.
Am Sonntag des Partywochenendes startet um 14 Uhr mittags vor dem Museu de Arte de São Paulo in der Avenida Paulista die Parade. Von dort geht es zum Praça Roosevelt, wo dann die große After Party startet. Die Teilnehmer der Parade heizen dem Publikum entlang der Strecke mit heißen Samba-Rhythmen ein.
Termin Pride Festival: | Mitte Juni |
CSD Parade: | Mitte Juni |
Sao Paolo Sehenswürdigkeiten: Frei Caneca Straße, Largo do Aruche, Bubu Lounge, The Week
London – 50 Jahre schrill und wild
Ihr müsst aber nicht ganz so weit fliegen, um eine spektakuläre Christopher Street Day Party zu erleben. London war ja schon immer als cool und tolerant bekannt und die britische Gelassenheit ist legendär. In 2022 feierten die Londoner das 50-jährige Jubiläum ihres Events mit einer Party, die noch schriller und bunter war, als sonst üblich,
Den Auftakt für die Feierlichkeiten bildet ein Benefizkonzert in der Royal Albert Hall. Parallel zu den Festivitäten wird in diversen lesbisch-schwulen Bars und Clubs nach dem queeren Supertalent gesucht. Die Gewinner treten dann nach der Parade auf der großen Bühne auf. Die Route der Parade ändert sich manchmal, geht aber immer mitten durch das Herz von London.
So ziehen anfang Juli 400 Gruppen mit mehreren zehntausend Teilnehmern von Hyde Park Corner vorbei an einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt. Im Herzen des Regierungsviertels findet dann die Party unter dem Motto „Loud and Proud“ statt. Aber auch am Trafalgar Square und anderen Orten in der Stadt gibt es Bühnen mit Konzerten und wilden Partys.
Termin Pride Festival: | Juni bis Anfang Juli |
CSD Parade: | Erstes Juliwochenende |
Sehenswürdigkeiten in London: London Eye, The Shard, Coal Drops Yard, Queer Tours of London, Soho, Harrods
Amsterdam – Halligalli bei den Oranjes
Die Stadt der Grachten ist bekannt für ihre Toleranz und, dass man hier „anders“ sein offen ausleben kann. Das zeigt sich ganz besonders zur Gay Pride Week Anfang August. Während das Motto oftmals politische Schlagworte enthält, wird die Party umso bunter und lustiger. Nachdem man jahrzehntelang darum gekämpft hat, dass man offen dazu stehen kann, wen man liebt, ging es zuletzt darum, dass man so leben darf, wie man sich fühlt.
So wird Amsterdam und die Umgebung im August eine Woche lang in ein Meer aus Regenbogenfahnen getaucht und gefeiert bis der Arzt kommt. Ein kulturelles Begleitprogramm unter anderem mit Filmen, Ausstellungen und Fotografien zeigt die Diversität der queeren Szene. Ein erstes Partyhighlight ist Pride at the Beach in Zandvoort mit jeder Menge Live Acts und coolen Beach Vibes. Daran Anschließend gibt es die legendären Street Parties in der Stadt verstreut.
Der Kick-Off für die Woche findet aber beim Pride Walk am Dam-Platz statt, der dann im Festival Pride Park im beliebten Vondelpark gipfelt. Wenn ihr zur Gay Pride nach Amsterdam wollt, dürft ihr das große Finale auf keinen Fall verpassen. Am vorletzten Tag der Pride Week erlebt ihr eine der schrillsten und außergewöhnlichsten Paraden der Welt, wenn etwa 80 bunt geschmückte Boote mit wild feiernden Menschen durch die altehrwürdigen Grachten Amsterdams schippern. Ein bisschen wie Rosenmontagszug im Sommer.
Termin Pride Week: | 1. Augustwoche |
Pride Walk und Pride Park: | Ende Juli/Anfang August |
Pride at the Beach: | Ende Juli/Anfang August |
CSD Canal Parade: | 1. Samstag im August |
Sehenswürdigkeiten Amsterdam: Amstel Viertel, De Lellebel Café, Nightlife in Kerkstraat und Reguliersdwarsstraat, Zeedijk, LGBT+ Memorial für die Opfer des Nationalsozialismus
Köln – die größte Party in Deutschland
Die größte deutsche CSD Party findet nicht, wie man vermuten würde, in Berlin, sondern in Köln statt. Passt ja auch sehr gut zur rheinischen Frohnatur, die eben nicht nur zum Karneval ausbrechen möchte. Das geht in Köln dann sogar zwei Wochen lang.
Ab Mitte Juni finden die ersten Veranstaltungen in Form von Workshops, Diskussionen und diversen Partys statt. Die große Party steigt am ersten Juli-Wochenende. Dann wird die Altstadt so richtig bunt. Die Hauptbühne befindet sich auf dem Heumarkt und ist der Ort der Eröffnungs- und Schlusskundgebung. Dazwischen gibt es ein buntes Programm aus Diskussionen und Auftritten internationaler Künstler.
Auf dem Günter-Wand-Platz könnt ihr euch auf der Dance Stage an allen drei Tagen zu elektronischer Musik in Ekstase tanzen und auf dem Alter Markt wird bei Comedy gelacht und bei diversen Performances gestaunt. Das Highlight ist aber auch in Köln die Parade. Die beginnt an der Deutzer Brücke und führt dann zum Neumarkt und von dort über die Ringe zum Friesenplatz, von wo sie dann zur Marzellenstraße am Hauptbahnhof führt. Während beim Rosenmontagszug nur 12.000 Personen teilnehmen, sind es beim CSD etwa 45.000.
Termin Pride Week: | Mitte Juni bis Anfang Juli |
CSD Parade: | 1. Juliwochenende |
Sehenswürdigkeiten in Köln: Atelier Theater, Farina Duftmuseum, Musical Dome, Nightlife in der Altstadt und am Rudolfplatz
Madrid – die riesige spanische Fiesta
Madrid ist ja eigentlich nicht so bekannt für seine exzessive Partyszene. Zum Madrid Orgullo (kurz Mado) wird dieses Vorurteil aber aufs eindrucksvollste widerlegt. Das könnte unter anderem auch damit zu tun haben, dass die Party hier anders als in den meisten anderen Städten von staatlicher Seite organisiert wird und somit mehr Budget zur Verfügung hat, als die Events, die von privaten Vereinen veranstaltet werden, die auf Spendengelder angewiesen sind.
Los geht es im Viertel Chueca mit einem großen Straßenfest und mit dem ersten absoluten Highlight des Events. Gleich am ersten Tag findet in der Calle Pelyao das High-Heel-Rennen statt. Teilnehmen darf fast jeder, der bereit ist, in hochhackigen Schuhen durch Madrids Altstadt zu rennen.
An den folgenden Tagen gibt es kostenlose Konzerte und Shows auf Bühnen an der Plaza Zerolo, Plaza del Rey, Plaza de Callao und der berühmten Plaza de España. Am Freitag des Hauptwochenendes könnt ihr bei der Wahl von Mr. Gay Pride España an der Puerta del Sol die heißesten Kerle Spaniens bewundern.
Der Samstag steht dann ganz im Zeichen der riesigen Parade, die an der Atocha Metrostation startet und über die Prachtstraße Paseo del Prado zum Plaza de Colón zieht. Dieses Event schauen sich jährlich bis zu zwei Millionen Besucher an, die dann auf der Plaza de Colón zum Abschluss nochmal so richtig Gas geben.
Termin Mado: | Anfang Juli |
CSD Parade: | 2. Samstag im Juli |
High-Heels- Rennen: | Anfang Juli |
Sehenswürdigkeiten in Madrid: Stadtviertel Chueca, Lago Piscina, Retiro Park, Thyssen-Bornemisza Museum
Ibiza – die bunteste Party der Partyinsel
Spätestens seit die Hippies in den späten 1960er Jahren Ibiza als den idealen Ort zur Selbstfindung und zum Aussteigen entdeckten, zählt die Insel auch zu den beliebtesten Reisezielen für die queere Community. Die Toleranz der Einheimischen sorgte schon früh dafür, dass Frau oder Mann sich hier frei fühlen konnten und nicht verstecken mussten.
Das musste und muss natürlich gefeiert werden und so entwickelte sich Ibiza zu dem, was es heute ist, die gepflegte Partydestination. Wenn dann das mediterrane Lebensgefühl, eine entspannte Urlaubsatmosphäre und die Gay Pride aufeinandertreffen, wird daraus ein explosiver und heißer Partymix. An zwei Orten der Insel wird gleichzeitig gefeiert.
In Sant Antoni de Portmany gibt es auf der ICONOS Bühne an den ersten beiden Tagen des Festes ein buntes Programm aus Theater und Live-Acts, während über den ganzen Zeitraum in den Straßen La Virgen und Alfonso XII in Ibiza Stadt ein buntes Open Air Fest läuft. Ein ganzer Tag wird in San Josep de sa Talaia dem Thema queere Familie gewidmet.
Am Donnerstag gibt es das erste Highlight, wenn im Teatro Can Ventosa eine große Drag Gala für Furore sorgt. Dresscode hierfür: Glitter, Perücken und Federn. Fulminanter Höhepunkt ist aber die Parade, die am Samstag rund um den Hafen von Ibiza Stadt zieht und die Stadt in einen brodelnden Partykessel verwandelt. Ibiza Partys sind ja gerne mal so richtig heiß, aber diese Party übertrifft Alles. Sexy, hot, und ausgelassen. Welcome to Eivissa!
Termin Pride Week: | Mitte Juni |
CSD Parade: | Mitte Juni |
Sehenswürdigkeiten Ibiza: Calle de la Virgen, Oceanbeat Ibiza Boat Party, San Jordi Markt, Chiringay Beach Bar, Es Cavallet Beach
Häufig gestellte Fragen
Warum heißt es Christopher Street Day?
Die Bezeichnung Christopher Street Day ist eigentlich nur in Deutschland gebräuchlich. In allen anderen Ländern der Welt spricht man von (Gay) Pride. Benannt ist der CSD nach der Christopher Street in New York. Dort machte die Polizei am 28.06.1969 die eine Razzia, die das Fass zum Überlaufen brachte. Ab diesem Tag begannen zunächst die Schwulen, und dann auch die restlichen Minderheiten der queeren Szene, für ihre Rechte und mehr Toleranz zu kämpfen. Ausgangspunkt der Bewegung war die Bar Stonewall Inn in der Christopher Street, die noch heute existiert und ihre Geschichte voller Stolz präsentiert.
Wann ist der offizielle Christopher Street Day?
Wie bereits erwähnt ist das der 28.06.1969. Im prüden Nachkriegsamerika gab es immer wieder Polizeirazzien in Bars und Kneipen, in den sich die Schwulen trafen. Irgendwann wurde es den Männern dann einfach zuviel und sie wehrten sich. Im Lauf der Jahre haben sich immer mehr Minderheiten dieser Bewegung angeschlossen, was dazu führte, dass man sich heute als queer bezeichnet. Das englische Wort queer stand ursprünglich mal für seltsam, suspekt, aber auch verrückt. So wie gay ursprünglich einfach lustig, fröhlich bedeutete.
Was passiert am Christopher Street Day?
Während Homosexualität in den 1920er Jahren in vielen europäischen Großstädten mehr oder weniger „normal“ und akzeptiert war, haben die Nazis ganze Arbeit geleistet und diesen Menschen den Stempel „pervers“ aufgedrückt. Dabei wollten die Lesben und Schwulen nur ein selbst bestimmtes Leben führen. Heute wird der CSD dazu genutzt Präsenz zu zeigen. „Wir sind hier, wir sind queer und ihr werdet uns nicht los“, ist das Motto des CSD. Also wird bei den diversen Paraden die ganze Bandbreite queeren Lebens gefeiert und gezeigt.
Was ist LGBTQIA+?
Was als Schwulenbewegung begann entwickelte sich immer mehr zu einer Bewegung, in der sich nach und nach alle sexuellen Minderheiten zusammenschlossen, um ihren Kampf gemeinsam zu kämpfen und dadurch mit vereinten Kräften für bessere Bedingungen zu kämpfen. Die Unterdrückten achten dabei sehr auf politische Korrektheit. LGBTQIA+ steht also für Lesbisch, Gay, Bisexuell, Transsexuell/Transgender, Queer, Intersexuell und Asexuell, + alle, die sich in diesen Bezeichnungen nicht wiederfinden können. Ihr dürft die Menschen aber gerne einfach nur fragen, ob sie gay oder queer sind.
Fazit zum CSD
Wenn ihr ausgefallene und wilde Partys liebt, seid ihr bei den Gay Pride Events dieser Welt immer richtig. Ganz unabhängig davon ob eure sexuelle Orientierung hetero, homo oder einfach nur von der Masse abgegrenzt ist. Die queere Szene bietet in der Regel die Toleranz, die man sich von den Heteros wünscht. Lasst euch also drauf ein und lasst euch mitreißen von der mega Partylaune, die diese Events zu den fröhlichsten und schrillsten Festen des Sommers machen. Bei den Gay Pride Partys taucht ihr definitiv in eine andere Welt ein.