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Bella vacanza! Knigge Tipps für Italien-Urlauber

Bella vacanza! Knigge Tipps für Italien-Urlauber

Italien ist ein abwechslungsreiches Reiseland. Berge, Meer, Strand, Städte, Kultur – hier findet man alles. Das heißt jedoch nicht, dass man sich alles erlauben kann. Bestimmte Gepflogenheiten sollte man respektieren und einhalten. So vermeidet ihr Fettnäpfchen:

Schick unterwegs: Die Kleiderordnung in Italien

Stil und Geschmack haben die Italiener, das muss man neidlos anerkennen. Für sie ist es wichtig, sich der Situation angemessen zu kleiden. Shorts und ärmellose T-Shirts während des Stadtbummels sind auch bei größter Hitze kaum vorstellbar. Und wer sich nicht als unkundiger Tourist outen will, sollte das beherzigen.

Beim Besuch einer Kirche bedeckt man Schultern und Knie. Doch auch im Supermarkt oder in der Pizzeria sollte man etwas Stoff am Körper tragen. Urlauber, die nur eben schnell im Badeanzug einkaufen gehen wollen, machen in italienischen Augen keine „bella figura“.

Und wer schon einmal an der Kasse dicht an dicht mit relativ unbekleideten Menschen in der Schlange stand, weiß, dass T-Shirts oder Kleider eine gute Erfindung sind.

Abendessen auf italienisch

Kellner in Venedig in ItalienEssen ist den Italienern heilig. Sie zelebrieren ihre Mahlzeiten mit viel Genuss und Zeit. So würde das Personal im Restaurant nie auf die Idee kommen, einen für den Abend reservierten Tisch zweimal zu verplanen.
Stürzt euch im Restaurant nicht einfach auf einen freien Tisch! Die italienische Höflichkeit gebietet es, zu warten bis man einen Platz zugewiesen bekommt.

Drei Gänge und eine Nachspeise – so sieht ein klassisches italienisches Essen aus. Los geht es mit köstlichen „Antipasti“, einem Salat oder einer Suppe. Dann wird der primo piatto serviert, oft mit Pasta als Grundlage. Wer dann schon satt ist – Pech gehabt.

Spaghetti Bolognese

Denn jetzt kommt der eigentliche Hauptgang, der secondo piatto. Meist Fleisch oder Fisch mit Gemüse. Keinesfalls isst man Pasta zu Fleisch, selbst wenn man nur einen Hauptgang bestellt hat! Wer nicht besonders hungrig ist oder seinen Geldbeutel schonen möchte, kann auch nach kleineren Portionen fragen, sich einen Gang mit dem Tischnachbarn teilen oder auch einmal einen überspringen.

Ein bisschen Platz im Magen sollte man auf jeden Fall für die“dolci“ lassen. Köstlichkeiten wie Tiramisu, Profiteroles oder Panna Cotta – der perfekte Abschluss eines italienischen Menüs.

Cannolli

Übrigens:
•    Spaghetti isst man nur mit der Gabel!
•    Wer Spaghetti mit Muscheln oder Scampi bestellt, sollte nicht nach Parmesankäse fragen. Das ist beleidigend für den Koch.
•    Bei Spaghetti mit Tomatensauce kann man aber ruhig etwas Parmesan nehmen.

Die Rechnung direkt beim Bezahlen gewissenhaft auseinander zu klamüsern ist in Italien verpönt. Einfach das Geld zusammen schmeißen! Meistens haben ja sowieso alle ungefähr das Gleiche gehabt. Lasst euch nicht von dem Begriff „coperto“ auf der Rechnung irritieren. Eigentlich heißt das „Gedeck“, ist aber als Gebühr für den Service zu verstehen und deckt das Trinkgeld mit ab. Wer möchte, kann gerne noch ein paar Münzen zusätzlich auf dem Tisch liegen lassen.

Espresso, Cappuccino & Co.

Wer schon mal „Commissario Brunetti“ gesehen hat weiß – Italiener trinken ihren caffè im Stehen an der Bar. Jeder Kaffee hat seine Tageszeit: Nach dem Aufstehen trinkt man erst einmal einen Espresso, zum Frühstück einen Cappuccino oder Latte Macchiato – und ab mittags meist nur noch Espresso.

Espresso

Unserem „normalen“ Kaffe ähnelt der „Lungo“ –  ein verlängerter Espresso. Bei der Zubereitung läuft mehr Wasser durch die Maschine, so dass diese Art Kaffee angenehm mild im Geschmack ist. Vergleichbar ist der „Americano“: Hier kommt heißes Wasser auf den fertigen Espresso. Achtung: Wer einen „Kaffee“ bestellt, bekommt Espresso pur.

Italienisches Strandleben

An italienischen Stränden gibt es ziemlich viele Regeln. Zwar gelten die meisten auch in anderen Ländern, aber die italienische Regierung achtet seit ein paar Jahren streng auf deren Einhaltung. Bei Missachtung droht ein Bußgeld.

Strand San Vito Lo Capo auf Sizilien in Italien

Da die Gesetze von Stadt zu Stadt unterschiedlich sind, sollte man sich vorab informieren, welche Regeln für den eigenen Strandabschnitt gelten. Das Mitnehmen von Tieren ist an fast allen Stränden untersagt – solange es nicht ausdrücklich genehmigt ist.

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Umziehen sollte man sich in den dafür vorgesehenen Umkleidekabinen. Dass man andere Badegäste nicht mit lauter Musik stört und nach dem Strandtag seinen Müll wieder mitnimmt, ist selbstverständlich. Toleriert, aber im katholischen Italien nicht gerne gesehen, ist das Bräunen „oben ohne“. Nacktbaden ist überall in Italien verboten – auch für Kinder. Allerdings drückt man bei den Kleinen ein Auge zu.

So meistert ihr Besuche und Gespräche

  • Mitbringsel: Italiener gelten als sehr gastfreundlich. Wer eingeladen ist und Blumen mitbringen möchte, sollte sich keinesfalls für Chrysanthemen entscheiden. Diese gelten in Italien als Trauerblumen – wirklich kein passendes Gastgeschenk.
  • Begrüßung: Italiener mögen es, wenn man sie mit einem Titel anspricht. Akademiker mit „dottore“ oder, wenn es sich um einen Lehrer handelt, mit „professore“. Praktisch für alle die sich mit Namen schwertun – man benutzt die Titel, ohne den Nachnamen anzuschließen. Zur Begrüßung sagt man „Buon giorno“ (guten Tag) oder „Buona sera“ (guten Abend). „Ciao“ verwendet man nur, wenn man sich gut kennt.
  • Tabu-Gesprächs-Themen: Ein absolutes Tabu Thema in Italien ist das Gehalt. Wer wie viel verdient geht keinen etwas an. Daher sollte man das auch nicht erfragen. Sprecht bei einem Sizilien-Urlaub mit den Einheimischen nicht über die Mafia. Die Menschen dort sind das Thema leid. So erntet man auf eine dahingehende Frage wahrscheinlich nur Schweigen oder ein Leugnen.
    Obwohl die Italiener oft lautstark über die Zustände in Italien lamentieren, sollte man nie ihr Land kritisieren. Sprecht lieber über etwas anderes. Oder lobt die Fähigkeiten der Köchin – das sorgt garantiert für gute Stimmung.

Mehr Infos über Urlaub in Italien:

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