Winterzeit ist Städtereisezeit. Besonders für winterliche Kurztrips bietet sich eine Stadt als Reiseziel besonders an. Schließlich gibt es hier zahlreiche Cafés, Museen und Aktivitäten, die sich auch bei schlechtem Wetter lohnen und die perfekt sind, um sich nach einer ausgiebigen Erkundungstour aufzuwärmen. Noch dazu sind Sehenswürdigkeiten und schönste Ecken weit weniger überlaufen als in den Sommermonaten. Welche 10 Städte euch Bloggerin Jana von Sonne & Wolken für einen winterlichen Stadtbesuch empfehlen kann, verrät sie in diesem Artikel.
Winterlicher Städtetrip nach Venedig
Venedig ist einfach ein Muss für jeden Italienfan. Ich war insgesamt schon vier Mal dort und bin immer wieder fasziniert von den hübschen Gassen, Brücken und Kanälen. Allerdings ist die Stadt zwischen April und Oktober auch maßlos überlaufen.
Im Winter dagegen ist es – außerhalb der Karnevalswoche – selbst im Stadtteil San Marco, der touristischste Stadtteil Venedigs, nicht so voll und ihr könnt den Markusplatz und die Rialtobrücke – die zwei Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt – erst wirklich genießen. Noch dazu versprüht die Stadt eine ganz besondere, melancholische Atmosphäre. Mein Tipp: Nehmt euch am besten ein Hotel im Stadtzentrum um die Morgenstimmung in den Straßen zu erleben!
Winterkurztrip nach Meran
Meran ist die zweitgrößte Stadt Südtirols und besonders für sein mediterranes Klima bekannt. Im Winter ist der Anblick von tropischen Palmen vor schneebedeckten Bergen keine Seltenheit. Besonders in der Adventszeit versprüht Meran einen ganz besonderen Charme. Aber auch in den restlichen Wintermonaten lohnt sich ein Besuch, bei dem ihr ganz easy Shopping (zum Beispiel in den zentralen Laubengassen), Wellness (in der Therme Meran) und Wintersport wie Schneeschuhwandern oder Skifahren kombinieren könnt.
Aufwärmen in Lissabon
Lissabon ist eine meiner liebsten Hauptstädte Europas. Und wer es gerne etwas wärmer mag, kann in Portugal beziehungsweise seiner Hauptstadt durchaus selbst im Winter Glück haben und die Stadt mit ihren Hügeln, zauberhaften Straßen, pastellfarbenen Häusern, Gässchen und klapprigen Straßenbahnen im T-Shirt erkunden. Lässt sich die Sonne blicken lohnt sich auch ein Abstecher ans Meer zum Beispiel an das Carbo da Roca oder zu den Märchenschlössern von Sintra.
Im Winter nach Danzig
Normalerweise gehört Danzig nicht gerade zu den Städten, die für einen winterlichen Städtetrip empfohlen werden. Ich selbst war aber im Winter dort und fand das winterliche Flair der Hansestadt wirklich toll. Danzigs Stadtzentrum ist nicht groß – alles Sehenswerte lässt sich ganz bequem per Pedes erreichen. Auf dem Długi Targ (langer Markt), dem Herzstück der Altstadt, mit seinen kunstvoll verzierten, bunten Giebelhäusern spielen auch im Winter die Straßenmusiker und es herrscht ein buntes Treiben. Wie voll muss es hier wohl im Sommer sein?
Marrakesch im Winter
Wer Lust hat auf Exotik und Wärme, dem kann ich Marakkesch als Städtereiseziel im Winter nur ans Herz legen. Mehr Exotik und Tausend-und-eine-Nacht-Gefühl kann man in so kurzer Flugzeit kaum erleben. In keiner anderen Stadt treffen Tradition und Moderne so stark aufeinander. Eselskarren auf der einen Seite – luxuriöse Sportwagen auf der anderen. Schicke Fusion-Restaurants hier – traditionelle Küche dort. Und im Winter sind die Temperaturen angenehm und nicht zu heiß für ausgiebige Erkundungstouren durch die engen Gassen der roten Stadt.
Städtetrip nach Edinburgh
Schlechtes Wetter gehört zu Schottland genauso wie der Dudelsack. Und so lohnt sich ein Besuch der Hauptstadt auch im Winter. Wobei: so schlecht und kalt ist das Wetter dank des Golfstroms im Winter gar nicht. Der sorgt nämlich dafür, dass die Temperaturen auch im Winter selten unter den Gefrierpunkt sinken.
Wer Kälte, Dunkelheit oder Regen entfliehen möchte und doch kulturell etwas erleben möchte, für den bieten sich die zahlreichen Museen an, die größtenteils sogar kostenlos (wie die National Gallery of Scotland) besichtigt werden können. Oder ihr flüchtet euch in einen der zahlreichen Pubs – schließlich hat das in Schottland ja durchaus auch etwas mit Kultur zu tun oder?
Im Winter nach Dublin
Auch in Dublin macht der Golfstrom einen winterlichen Städtetrip angenehmer. Auch die fehlenden Touristenmassen, die sich sonst rund um das Trinity College, die Docklands oder die berühmte Einkaufsstraße O´Connell Street tummeln. Hier kann man einen Pub-Besuch ebenfalls mit kultureller Bereicherung rechtfertigen.
Schließlich sollte man wenigstens einmal während seiner Reise ein Guiness probiert haben. Und an einem schönen Sonnentag kann ich euch einen Abstecher nach Howth ans Meer nur ans Herz legen, um dort auf dem Cliff Walk die Küste zu erkunden.
Der Winterklassiker: Rom
Warum sich eine Reise nach Rom im Winter lohnt? Pasta und Pizza (zum Beispiel in meinem Lieblingsrestaurant La Vecchia Roma) sowie das Gelato von Grom schmecken im Winter ganz genauso gut, die Touristenmassen schrumpfen auf ein erträgliches Maß und eine dünne Jacke reicht meist vollkommen, während sich die Daheimgebliebenen im kalten Deutschland in dicke Wintermäntel packen.
Ich selbst war Ende November dort und mag mir kaum ausmahlen, wie voll es rund um die Hauptsehenswürdigkeiten, wie dem Colloseum, dem Forum Romanum und den Vatikan im Sommer ist.
Palma de Mallorca im Winter
Wer das echte Mallorca erkunden möchte, sollte im Winter kommen. In der Hauptstadt Palma haben die meisten Hotels, Geschäfte und Restaurants geöffnet und das Inselleben konzentriert sich auf die Stadt. Ohne zu schwitzen könnte ihr die schönsten Sehenswürdigkeiten von Palma wie die Kathedrale Catedral de Mallorca, das Schloss Bellveder und Co erkunden.
Auch ein Einkaufsbummel zum Beispiel auf der Paseo del Borne macht bei kühleren Temperaturen deutlich mehr Spaß als im Sommer. An schönen Tagen könnt ihr natürlich trotzdem ans Meer fahren oder die Insel mit dem Mietwagen erkunden.
Sonne tanken in Barcelona
Last but not least darf bei meinen liebsten winterlichen Städtetrips natürlich Barcelona nicht fehlen. Auch hier wird man oft von milden Temperaturen empfangen. Auch hier sind die Hauptsehenswürdigkeiten wie der Park Güell (mein Lieblingsort der Stadt), die Sagrada Familia oder die Einkaufsmeile La Rambla deutlich weniger überlaufen.
Und die Chancen in meiner liebsten Tapas-Bar, einem kleinen Familienbetrieb namens El Xampanyet im Stadtteil El Born ein freies Plätzchen zu ergattern sind deutlich größer.