Wir finden: Wer in den Oman reist, sollte auf jeden Fall seine Hauptstadt Maskat besichtigen. Nirgendwo sonst findet man in diesem Land ein so große Fülle an kulturellen Sehenswürdigkeiten. Zudem bieten die Souks und die Corniche die Möglichkeit, ins typisch omanische Leben einzutauchen. Plant also unbedingt mindestens einen Tag Stadtbesichtigung ein, um den Oman von seiner authentischen Seite kennen zu lernen! Auf welcher Route ihr die omanische Hauptstadt am bequemsten erkundet und was ihr dabei alles gesehen haben solltet, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis:
- Große Sultan Qabus Moschee
- Royal Opera House Maskat
- Fish Market am Hafen
- Mutrah Souk
- Corniche
- Bait al Zubair
- Sultanspalast Al Alam
- Fort Mirani und Fort Jalali
- Dhow Dinner Cruise
Seid ihr noch auf der Suche nach dem passenden Hotel in Maskat? Dann empfehle ich euch das Shangri-La Barr Al Jissah Resort & Spa – Al Bandar. Am meisten haben mich das Buffet morgens und beim Abendessen überzeugt. Aber auch die Anlage war top gepflegt und das Unterhaltungsangebot sehr vielseitig. Besonders eignet sich das Hotel für eine Kombination aus Badeurlaub und Städtetrip nach Maskat. Weitere Hotels für die Region rund um Maskat findet ihr auf 5vorFlug.de.
Große Sultan-Qabus-Moschee
Wir beginnen den Tag früh. Schließlich wollen wir die Hauptsehenswürdigkeit Maskats, die 2001 eröffnete Große Sultan-Qabus-Moschee, in ihrer vollen Pracht bestaunen. Das geht am besten in den frühen Morgenstunden, bevor die zahlreichen Kreuzfahrtschiffe in Maskat anlegen und die Tagestouristen von Bord gehen.
Plant für euren Besuch der Moschee auf jeden Fall mindestens eine Stunde ein. So habt ihr genügend Zeit, um einige schöne Fleckchen auf dem großen Areal zu entdecken. Schon allein die Außenanlage hat es in sich. Um die Moschee herum ist ein kleiner Garten angelegt. Fotografiert ihr sie von der Straße aus, liegt eines der schönsten Fotomotive im ganzen Oman vor euch. In den Abendstunden gehen die Omanis in dem kleinen Park übrigens gerne joggen. Auch ihr solltet abends noch einmal wieder kommen, um die Moschee beleuchtet zu erleben.
Am Eingang werdet ihr gebeten – falls ihr es nicht sowieso schon seid – euch an die Kleiderregeln in der Moschee anzupassen. Für die Frauen bedeutet das: Zieht ein Kopftuch über und achtet darauf, dass eure Arme und Beine vollständig bedeckt sind. Wenn ihr keine lange Kleidung dabei habt, könnt ihr euch auch einen Überwurf ausleihen. Männer müssen keine speziellen Regeln beachten. Aber auch hier gilt: am besten lange Kleidung wählen, um der Kultur der Omanis Respekt zu zollen.
Um zum Hauptgebäude der Moschee zu gelangen, lauft ihr an einem kleinen künstlichen Bachlauf mit Springbrunnen vorbei. Darum herum wachsen viele Blumen und Bäume, die den Innenhof sehr idyllisch machen.
Die Moschee ist komplett in Weiß gehalten und mit vielen dezenten orientalischen Elementen verziert. Das macht sie sehr elegant und deutlich weniger protzig als andere Moscheen wie beispielsweise die in Abu Dhabi. Für mich war die Große Sultan-Qabus-Moschee definitiv eine der schönsten, die ich je besichtigt habe. Ich konnte mich kaum entscheiden, welches Motiv ich zuerst fotografieren wollte!
Besonders gut hat mir der Innenraum des Herren-Gebetsraums mit all seinen wunderschönen blauen Mosaiken gefallen. Vergesst bei der prächtigen Decke allerdings nicht, auch einmal auf den Boden zu blicken. Der knapp 4300 Quadratmeter große Gebetsteppich, der im gesamten Raum verlegt wurde, ist mindestens genauso spektakulär. Ein wahres Schmuckstück iranischer Teppichknüpfkunst!
Noch schöner ist nur noch der innere Sahn, ein Vorhof, in dem die Gläubigen im Freien beten können, wenn die Gebetshalle zu voll ist. Der Sahn ist komplett weiß und ein echtes Highlight der arabischen Architektur. Jeder Schritt eröffnet eine neue Perspektive auf die spektakuläre Fassade des Gebäudes.
Royal Opera House Maskat
Mit dem Auto geht es nun weiter zur zweiten Sehenswürdigkeit Maskats, dem Royal Opera House. Das Opernhaus wurde 2011 eröffnet und ist seitdem das kulturelle Zentrum des Landes. Hier finden Konzerte des Royal Oman Symphony Orchestra, aber auch Auftritte von internationalen Musikstars und Tanzaufführungen statt.
Selbst wenn ihr keine Zeit habt, eine Vorführung zu besuchen, oder einfach kein Musikliebhaber seid, lohnt sich eine Besichtigung des Royal Opera House dennoch. Die Oper war die erste auf der arabischen Halbinsel und ist architektonisch ein echtes Meisterwerk. Wie auch schon die Große Sultan-Qabus-Moschee ist die Kombination aus dem weißen Gebäude und der schön gepflegten kleinen Parkanlage ein spektakuläres Fotomotiv.
Fish Market am Hafen
Etwas ursprünglicher geht es bei unserem nächsten Stopp zu. Wir fahren an den Hafen und besichtigen den Fischmarkt. Versucht, so früh wie möglich hier zu sein, denn die Fischer beginnen schon bei Sonnenaufgang damit, ihre Waren zu verkaufen. Der beste Fisch ist schnell verkauft und der Trubel ebbt im Laufe des Vormittags langsam ab.
Der Fischmarkt ist wohl der Ort in Maskat schlechthin, wo ihr das traditionelle Leben der Omanis beobachten könnt. Obwohl der Markt natürlich viele Touristen anlockt, lassen sich die Omanis davon nicht stören. Sie gehen ihrem Gewerbe nach und handeln um den günstigsten Kilopreis und das beste Stück Fisch, was das Zeug hält.
Zimperlich solltet ihr allerdings nicht sein, denn der Anblick der toten Fische ist nicht für jeden etwas. Auch der Geruch ist nichts für schwache Mägen. Wer den Oman allerdings von seiner authentischen Seite erleben will, kommt um den Fischmarkt in Maskat nicht herum.
Macht nach dem Marktbesuch einen kurzen Abstecher zum Hafen. Der Oman ist eine Seefahrernation und dementsprechend beeindruckend sind die Schiffe, die dort im Hafen liegen. Mit etwas Glück seht ihr sogar die zwei (klar, eine wäre viel zu wenig …) Privatjachten von Sultan Qabus.
Mutrah Souk
In Maskat gibt es nicht nur einen Fischmarkt, sondern auch einen Obst- und Gemüsesouk, in dem die Omanis vormittags ihre Lebensmittel kaufen. Wer auf der Suche nach Mitbringseln und typischen omanischen Produkten wie Weihrauch oder Gewürz ist, sollte zum Mutrah Souk gehen. Der Souk existiert seit über 200 Jahren. Schon damals haben in Maskat Händler aus aller Welt ihre Waren verkauft.
Der Mutrah Souk gilt als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und ist einer der schönsten Märkte im Oman. Da er größtenteils überdacht und schattig ist, könnt ihr hier gemütlich shoppen. Mein Tipp: Versucht, den Preis um etwa 20% herunter zu handeln, dann habt ihr ein gutes Geschäft gemacht!
Ein absolutes Muss ist im Oman übrigens, Weihrauch zu kaufen. Das edle Baumharz wird hier angebaut und ist qualitativ sehr hochwertig. So hochwertig sogar, dass man es essen kann. Es soll gegen Kopf- und Magenschmerzen helfen, schmeckt allerdings – ich habe es für euch getestet – alles andere als gut. Wenn ihr wollt, könnt ihr es gerne probieren, aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. 😉
Corniche
Wir machen jetzt eine kleine Pause – und zwar an der Corniche in Maskat. Sie befindet sich direkt an der Küstenseite des Muttrah Souks und ist die Hafenpromenade Maskats.
Von hier aus habt ihr einen tollen Blick auf den Hafen, aber auch die Befestigungsanlagen der Stadt. Diesen Ausblick genießen auch gern die Einheimischen, für die die Corniche ein beliebter Treffpunkt ist. Perfekt also für eine kleine Pause, in der ihr Zeugen des bunten Treiben der Omanis werdet.
Bait al Zubair
Jetzt wird es Zeit für ein bisschen Kultur. Wir laufen weiter zum Nationalmuseum Bait al Zubair. Das große Museum besteht aus fünf Gebäuen und einem großen Garten.
Im Museum findet ihr eine Vielzahl an verschiedenen omanischen Artefakten wie beispielsweise Waffen, Kleidungsstücken und Möbeln, die das Kulturerbe des Omans veranschaulichen. Ebenfalls sehr sehenswert ist das omanische Dorf im Garten des Museums.
Sultanspalast Al Alam
Weiter geht es im Regierungsviertel Maskats, wo sich der Amtssitz des Sultan Qabus befindet. Al Alam kann man leider nur von außen besichtigen, aber auch so ist das imposante Gebäude wirklich beeindruckend. Der Palast ist vor allem aufgrund der gut gepflegten Gartenanlage ein super Fotomotiv!
Vom Vorplatz aus hat man einen sehr guten Blick auf das Hauptgebäude, sodass man sich auch ohne Zutritt einen guten Eindruck vom Palast machen kann.
Dass der Sultan bei seiner Bevölkerung höchstes Ansehen genießt, konnten wir bei unserem Besuch des Sultanpalasts feststellen. Wir waren an seinem Geburtstag und gleichzeitig Nationalfeiertag des Omans vor Ort und bekamen gleich bei der Ankunft von einem kleinen Mädchen eine omanische Flagge in die Hand gedrückt. Zu unserem Erstaunen wollte sie dafür keine Gegenleistung, sondern lediglich, dass wir mit ihr und allen Omanis gemeinsam diesen besonderen Tag feiern.
Abends ging die Party dann so richtig los: Auf den Straßen fuhren riesige Autokorsos, Fahnen wurden geschwenkt und es wurde zu orientalischer Musik getanzt. Der Verkehr war nahezu lahm gelegt – und wir steckten mittendrin. Uns blieb also gar nichts anderes übrig, als mit den Omanis den Geburtstag ihres Sultans zu feiern. Ein sehr schönes Erlebnis, bei dem wir schon an unserem ersten Tag im Oman gemerkt haben, wie stolz die Bevölkerung auf ihr Land ist.
Fort Mirani und Fort Jalali
Die beiden Festungen Fort Mirani und Fort Jalali wurden im 16. Jahrhundert errichtet und sollten zum Schutz der Stadt Maskat dienen. Ursprünglich waren sie Teil der Stadtmauer. Heute sind sie freistehend und werden nicht mehr zu Verteidigungszwecken genutzt. Auch wenn ihr sie nur von außen besichtigen könnt, lohnt es sich, den Weg zum Fort Mirani hoch zu steigen. Von dort oben habt ihr nämlich einen fantastischen Ausblick aufs Meer, den Hafen und die Stadt.
Noch mehr lohnt sich der steile Weg zum Fort Jalali. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann übrigens auch mit einer Gondel hochfahren. Diese Festung ist die einzige in Maskat, die man auch von innen besichtigen kann. Im Fort befindet sich ein Museum für omanische Geschichte und Kultur, in dem ihr euch ausführlich über den Oman informieren könnt. Doch damit nicht genug: Ihr habt von hier oben nicht nur einen fantastischen Blick auf die Stadt, sondern auch einen wunderschön angelegten Garten, der sich für ein kleines Päuschen eignet.
Dhow Dinner Cruise
Wieder ausgeruht geht es zum letzten Programmpunkt des Tages. Es wird Zeit fürs Abendessen. Dafür gibt es keinen besseren Ort als ein traditionelles omanisches Handelsschiff. Abfahrt ist meist zwischen 16:00 Uhr und 17:00 Uhr, sodass ihr direkt auf dem Schiff den Sonnenuntergang vor der Kulisse der omanischen Küste erleben könnt. Beim Vorbeifahren seht ihr einige der Sehenswürdigkeiten noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive und könnt den Tag so ideal Revue passieren lassen.
Das Essen wird auf dem Schiff meist in Buffet-Form angeboten, sodass sich hier jeder einfach das nimmt, worauf er Lust hat. Die Tour dauert circa zwei Stunden und endet nach dem Essen. Besonders empfehle ich euch, dann noch ein bisschen über die Corniche in Maskat zu schlendern, da sich hier auch die Omanis treffen, um ins Nachtleben zu starten.