In Bangkok könnt ihr euch jeden Tag aufs Neue entscheiden – Yoga im Lumphini-Park und danach Relaxen im Schatten eines Mangobaumes? Oder doch lieber ein paar Tempel und Museen besichtigen? Auf einem Markt um die besten Preise feilschen oder Shoppen im kühlen XXL Shoppingcenter? Ganz egal, wie ihr euch gerade fühlt oder wonach ihr euch sehnt, Bangkok ist so facettenreich – hier kommt ganz sicher jeder auf seine Kosten! Einer unserer Autoren wollte sich selbst von der Vielfalt Bangkoks überzeugen und hat die Megametropole auf eigene Faust erkundet. Was er dabei erlebt hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Los geht’s: meine persönliche Reise durch Thailands Hauptstadt
Ich bin kein Städtetyp, ganz und gar nicht. So habe ich zumindest gedacht, bevor ich Bangkok für mich entdeckte. Diese Stadt hat mich verzaubert. Mein Bammel vor Großstädten hat sich im Nu in Luft aufgelöst. Bangkok ist riesig – eine Megametropole – und genau diese Tatsache stimmte mich skeptisch. Bei Großstädten hatte ich bisher immer das Gefühl, dass ich die schönsten Orte suchen gehen und diese schlussendlich in meinen Erinnerungen wie ein Puzzle zusammenfügen muss.
Das fühlt sich dann so an, als würde ich all den verschiedenen Sehenswürdigkeiten hinterherjagen, aber zwischen dem Jagen, da fehlt einfach etwas. In Bangkok war das anders – ich habe nicht gesucht, sondern gefunden! Die Stadt ist überall und es gibt keine kuriosen Lücken zwischen den Attraktionen – Bangkok ist als Ganzes eine Sehenswürdigkeit.
Noch mehr Bangkok-Tipps:
Stadtkarte? Brauche ich vorerst nicht – ich lasse mich einfach treiben!
Für mich ging es meistens frühmorgens los. Es war nicht schwierig, vor Ort ein Hotelzimmer zu finden, aber etwas Geduld war unumgänglich. Legt ihr Wert auf Lage, Ausstattung und Aufmachung und möchtet ihr euch die kleine Suchaktion zu Beginn des Städtetrips ersparen, dann rate ich unbedingt, euch vor der Reise etwas Passendes zu suchen. Unterkünfte für Bangkok findet ihr auf 5vorFlug.de.
In Bangkok war ich ständig umhüllt von tropischer Wärme, Farben, Düften, Leben, Kultur und von der unglaublichen Sympathie, die ich für diese Stadt hege. Ein Beispiel aus einer Momentaufnahme: Rechts glitzert ein prächtiger buddhistischer Tempel und die Mönche dort in ihren orangenen Gewändern strahlen Gelassenheit und tiefe Freude aus. Links lockt ein gemütliches Café, das mit Iced Matcha Latte, süssem Gebäck, Mango-Smoothies und leckerem Kaffee seine Gäste verwöhnt.
Geradeaus schimmert der Chao Phraya, wo kleine Parks mit Bäumen, exotischen Blumen und reichlich grünen Flächen zum Verweilen einladen. Und etwas weiter hinten sehe ich, wie hunderte Autos und Roller an einer fünfspurigen Kreuzung um die Vorfahrt hupen. In den ersten Tagen habe ich mich einfach treiben lassen. Ihr könnt mir glauben, in Bangkok gibt es so viel kulturelle Abwechslung, ansprechende Einkaufsstraßen, grüne Parks, verlockende Gässchen, kulinarische Spezialitäten, stylische Cafés, bunte Märkte und gut gelaunte Menschen – eine Stadtkarte braucht ihr eigentlich gar nicht.
Sanfter Einstieg in die asiatische Welt
Seid ihr offen für andere Lebensstile und habt ihr nicht ganz schwache Nerven, dann bietet Bangkok einen sanften Einstieg in die asiatische Welt. Ein guter Anfang ist es, sich zuerst einmal an das thailändische Streetfood heranzutasten, das ist schon fast ein Muss. In der ganzen Stadt gibt es tausende von Ständen, die einfach alles anbieten: Nudelsuppen, Currys, gegrillte Snacks, Früchte, gesunde Getränke – es gibt überall etwas zu probieren. Die Essensmöglichkeiten reichen von Straßengrills bis zur Sterneküche.
Im ruhigeren Bezirk Pathum Wan – besser bekannt als Downtown Bangkok – ragen riesige Wolkenkratzer in den Himmel. Noble Hotels, stilvolle Geschäftshäuser und elegante Restaurants säumen die Straßen. Bangkok kommt im Allgemeinen ziemlich sauber, gut ausgeschildert und zukunftsgerichtet daher. Trotzdem werdet ihr vor allem in der Altstadt oder in Chinatown nicht ganz verschont von kulturellen Überraschungen.
Nachdem die ersten Tage in Bangkok verstrichen waren, hatte ich noch genug verbleibende Zeit, um eine Sightseeing-Tour einzulegen. Ich schnappte mir dann also doch noch eine Karte an der Rezeption des Hotels und beschloss, alles was mich anspricht, zu besichtigen – und schon stellte ich mir meine Tagesroute zusammen.
Entspannte Morgenroutine, über 400 Tempel und spektakuläre Aussichten
Wer früh aus den Federn will, findet in den etwas kühleren Morgenstunden absolute Ruhe und Idylle im friedlichen Lumphini-Park: eine grüne Oase inmitten der Millionenstadt. Ob Spazieren, eine Runde joggen, eine Tretbootfahrt oder einfach nur Hinsetzen und Kraft tanken – für mich war dieser Park Teil meiner täglichen Morgenroutine. Nach einem gemütlichen Start in den Tag habe ich anschließend oftmals einen Tempel besichtigt. Der Weg zum Tempel des Goldenen Berges – einer der ältesten buddhistischen Tempel Bangkoks – ist verziert mit Statuen, farbenprächtigen Pflanzen und kleinen Wasserfällen.
318 Stufen führen den 79m hohen Berg hinauf, zum Tempel Wat Saket. Ich erinnere mich sehr gut daran, wie ich oben angekommen bin und aus dem Staunen nicht mehr herauskam. Die Hauptattraktion stellt die goldene Chedi dar, welche die Reliquien Buddhas beherbergt. Nicht nur der alte Tempel und die ganze Anlage sind wunderschön, sondern auch die Aussicht!
Ich konnte nicht fassen, wie groß die Stadt ist, und war nahezu überwältigt. Ich dachte mir, das ist also Bangkok – schlicht riesig. Dass ich von diesem kleinen Hügel aus tatsächlich nur einen winzigen Bruchteil der Stadt sehen konnte, wurde mir kurze Zeit später bewusst und ich musste über mich selbst lachen.
Downtown – riesige und sehr kühle Shoppingmalls sind nicht so mein Ding. Trotzdem ging ich wie ferngesteuert in eine der Malls und ließ dieses gigantische Gebäude auf mich wirken. Nachdem ich im überdimensionalen Shoppingcenter (an den Namen kann ich mich leider nicht erinnern, aber riesige Shoppingmalls gibt es in Bangkok viele, ihr werdet also sicherlich eure eigene ganz persönliche Mega-Shoppingmall finden) ein paar Mal die Orientierung verlor, steuerte ich mein eigentliches Ziel in Downtown an – das zweithöchste Gebäude Thailands.
Der Baiyoke Tower 2 ist mit Antenne 328m hoch. Mit dem Lift geht es 304m aufwärts. Und jetzt war ich wirklich baff – Bangkok hat scheinbar kein Ende und keinen Anfang. Ich weiß nicht, wie lange ich dort oben stand und einfach nur verblüfft war. Nach einiger Zeit sah ich den Wat Saket Tempel auf dem Goldenen Berg emporragen. Nun erschien es mir ziemlich naiv, dass ich der Meinung war, von dort oben die ganze Stadt zu sehen.
Der Wat Phra Sri Rattana Satsadaram – so heißt der Wat Phra Kaeo mit eigentlichem Namen – ist der Tempel des Smaragd-Buddha, der sich innerhalb der Mauern des Königspalastes befindet. Goldene Chedis, kunstvolle Wandgemälde, endlose Galerien und der berühmte Smaragd-Buddha schmücken das Innenleben des Tempels. In diesem Tempel wird einem die hohe Handwerkskunst der Thais und die Liebe zum Detail deutlich vor Augen geführt. Der Wat Phra Kaeo liegt im historischen Zentrum von Bangkok und ist der meistbesuchte Tempel der Stadt.
Im Zentrum der Altstadt von Bangkok – nicht weit vom Königspalast entfernt – befindet sich außerdem der Tempel Wat Pho. Der tropische Garten, die vielen Chedis, Prangs und natürlich die 46m lange und liegende Buddha-Statue ließen mich in eine andere Welt abtauchen. In ganz Bangkok gibt es über 400 Tempel.
Bei einigen, vor allem bei den sehr beliebten, werden Eintrittspreise verlangt. Diese variieren je nach Größe und Beliebtheit. Der Eintrittspreis in den sehr großen Königspalast und den Wat Phra Kaeo liegt bei etwa 500 Baht (ca. 12€), wohingegen für den Wat Pho, den Tempel des liegenden Buddha, nur 20 Baht (ca. 0,50€) verlangt werden.
Tipp: Beim Besuch eines Tempels sollten Oberarme und Beine bedeckt sein. Meistens könnt ihr Sarongs, also Tücher, die um den Körper gewickelt werden, gegen eine kleine Spende direkt beim Tempel ausleihen oder ihr kauft euch einen und habt zugleich ein schönes Souvenir.
Mutprobe, lebhafte Märkte und Abendspaziergang am Stadtfluss
Mein Hotel war rund zehn Gehminuten von der bekanntesten Straße Bangkoks entfernt – die Khaosan Road. Klar habe ich es mir nicht entgehen lassen, am eigenen Leib zu erfahren, was die Khaosan Road alles zu bieten hat. Zu finden gibt es jede Menge günstige Unterkünfte, Bars, Clubs, westliches Essen, Garküchen, Verkaufsstände, Artisten und vieles mehr. Wer Lust auf eine Mutprobe hat, kommt in dieser Straße auf seine Kosten: Nebst frittierten Heuschrecken können sogar Skorpione probiert werden. Die Märkte in Bangkok sind ein Paradies für Schnäppchenjäger und man nimmt ein Stück weit am lokalen Leben teil.
Der Asiatique The Riverfront wiederum ist ein Nachtmarkt, der direkt am Chao Phraya liegt. Vom Sathorn Pier aus gibt es ein kostenloses Shuttleboot. Dieser Markt ist sehr gepflegt und bietet unzählige Shops, Restaurants, Bars und sogar ein Riesenrad. Der Chatuchak Wochenendmarkt ist ziemlich sicher der größte Markt ganz Asiens – ein aufregendes und etwas verrücktes Erlebnis. Eines muss man dabei wissen: Die Märkte lassen sich in keiner Weise mit den klimatisierten Shoppingmalls in Downtown vergleichen.
Der Chatuchak Wochenendmarkt beispielsweise ist stickig, chaotisch und die Luft glüht förmlich. Die Gassen sind eng und hunderte von Menschen quetschen sich von Stand zu Stand. Der Ort ist düster, mit Planen und Wellblechen überdeckt und es reiht sich ein Geschäft an das nächste. Aber mit einem anschließenden Spaziergang entlang des Stadtflusses ist der Trubel schnell vergessen und es ist in jedem Fall eine aufregende Erfahrung.
Bevor ich mich jeweils zurück in mein Hotel aufmachte, habe ich stets noch einen Abendspaziergang eingelegt – sei es in einem Park, durch eine ruhige Einkaufsstraße oder entlang des Flusses, es gab genug Orte zum Entspannen. Bangkok, ich komme wieder – liebend gern!
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