Bali stand schon lange ganz weit oben auf meiner Bucketlist. Die Vorstellung von der kleinen quirligen Insel, auf der jeder Yoga macht, man von einem Traumstrand zum nächsten hüpft und an jeder Ecke einen Tempel besichtigen kann, war einfach zu verlockend. Deshalb hieß es für mich und meinen Freund im Mai 2019: auf nach Indonesien, genauer gesagt nach Bali, Lombok, Nusa Penida und die Gili-Inseln.
Bei der Planung meiner kleinen Rundreise habe ich viel recherchiert und bin auch auf viele widersprüchliche oder fehlende Infos gestoßen, die die Planung vorab etwas erschwert haben. Damit das bei eurer Reiseplanung nicht passiert, stelle ich euch hier meine Reiseroute vor.
Auf meiner Reise bin ich an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei gekommen, hatte aber auch viele entspannte Tage am Strand und in der vielfältigen Natur Indonesiens – die ideale Reiseroute also für einen entspannten und abwechslungsreichen Indonesien-Urlaub. Wie ich von A nach B gekommen bin, welche Sehenswürdigkeiten sich besonders lohnen und welche Tipps ich sonst noch habe, verrate ich euch hier:
Inhaltsverzeichnis
- Ankunft in Denpasar und Sanur
- Die fotogene Nusa Penida
- Strandhopping auf Lombok
- Mit Schildkröten schwimmen auf Gili Meno
- Die Blue Lagoon in Padang Bai
- Sightseeing auf dem Weg nach Ubud
- Zwischen Yoga, Tempeln und Reisterrassen in Ubud
- Surferfeeling in Canggu
- Letzte Tage in Sanur
- Eat, Pray, Love in Indonesien
1. Ankunft in Denpasar und Sanur
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Singapur landete ich gegen Nachmittag in Denpasar, dem einzigen internationalen Flughafen auf Bali. Bei den zahlreichen Taxifahrern, die uns am Flughafen empfingen, war schnell ein günstiges Taxi organisiert und schon ging es für uns ab ans Meer nach Sanur. Das Städtchen ist etwas ruhiger als die bekannteren Badeorte an der Westküste Balis aber nach einem langen Flug war das genau das Richtige für uns.
Hier konnten wir erst einmal ankommen, im Hotel einchecken und den Urlaub mit einem Sprung in den Pool einläuten. Danach hieß es für uns, zum ersten Mal den indonesischen Strand erkunden und unsere Fähre für die Weiterfahrt am nächsten Morgen nach Nusa Penida organisieren.
Dafür fuhren wir mit einem Taxi zum Hafen, wo wir ohne Probleme ein Fährenticket für den darauffolgenden Tag kaufen konnten. Darüber waren wir sehr froh, denn schließlich war es schon kurz vor 18 Uhr und das heißt so nah am Äquator, kurz vor Einbruch der Dunkelheit.
Weil wir langsam hungrig wurden, suchten wir uns am Strand ein Restaurant mit Blick aufs Meer und einer Cocktail-Happy-Hour. Lange suchen mussten wir nicht, denn am Strand von Sanur reiht sich ein günstiges und gutes Restaurant an das andere. Bei einem tollen Sonnenuntergang hieß es dann für uns nur noch: Auf die kommenden Tage anstoßen und sich auf die Dinge, die da kommen, freuen.
2. Die fotogene Nusa Penida
Unsere Fähre nach Nusa Penida ging am nächsten Morgen um 10 Uhr. Wir stellten schnell fest, dass wir bei Weitem nicht die einzigen waren, die diesen Plan hatten.
Zusammen mit geschätzt hundert anderen Reisenden stellten wir unsere Bagpacks auf einen Haufen, der dann nach und nach von den Mitarbeitern des Fährunternehmens aufs Schiff gebracht wurde. Wir und unsere Bagpacks bekamen in diesem Zuge jeweils Aufkleber, wohin es für uns geht. Denn zu unserem Erstaunen, fuhren wir nicht schnurstracks nach Nusa Penida, sondern zuerst nach Lombok, dann zu den Gili-Inseln und schließlich ganz am Ende erst nach Nusa Penida. Wir fuhren also circa 2,5 Stunden mit der Fähre nach Nusa Pendia, obwohl die kleine Insel eigentlich nur einen Katzensprung von Bali entfernt ist.
Falls ihr euch jetzt fragt, „warum Nusa Penida – noch nie davon gehört!“, dann wird euch dieses Bild eines Besseren belehren:
Auch wenn viele auf Instagram oder bei Google schreiben, dass dieses Bild auf Bali gemacht wurde, wurde es eigentlich auf Nusa Penida aufgenommen. Durch den Instagram-Hype um den sogenannten Kelingking Beach, wurde die kleine Insel weltberühmt. Und ja, auch wir mussten natürlich dieses eine berühmte Bild machen…
Interessanter als der Strand und der Fels, war jedoch die Nusa Penida selbst und der Weg zu diesem berühmten Strand. Die kleine Insel ist dem Anstrom nämlich kaum gewachsen und die Straßen sind alles andere als dafür gemacht, dass täglich tausende Besucher mit ihren Motorollern dorthin fahren (eine andere Möglichkeit dorthin zu kommen gibt es aufgrund der schmalen Straßen nämlich nicht). Dementsprechend abenteuerlich war unsere Fahrt dahin…am nächsten Tag musste ich schmerzlichst feststellen, dass man durch zu unebene Straßen den ein oder anderen blauen Fleck bekommen und sitzen sehr schmerzhaft sein kann…
Im Laufe des Reiseberichts werdet ihr übrigens noch öfter lesen, dass wir mit einem Motoroller unterwegs waren. Das ist mit Abstand die einfachste und kostengüstigste Fortbewegungsart in Indonesien. Unsere Roller haben im Schnitt nur 3 Euro pro Tag gekostet.
3. Strandhopping auf Lombok
Nach einer Nacht auf Nusa Pendia hieß es für uns schon wieder: Eine Fähre suchen und ab auf die nächste Insel. Wir fuhren dafür wieder zurück nach Bali, wo die Rundtour wieder von vorne begann und Lombok angefahren wurde. Mit dem Taxi ging es vom Hafen dann noch circa 45 Minuten runter nach Senggigi, wo sich unser Hotel befand.
Von vielen Reisenden wird die Tour eher anderes herum geplant, also zuerst Sightseeing in Bali und anschließend noch Badeurlaub auf Lombok und den Gilis. Ich bin aber sehr froh, dass wir es in unserer Reihenfolge gemacht haben, denn leider war Lombok nicht gerade mein Highlight auf der Reise.
Lombok ist zwar deutlich weniger touristisch als Bali, aber die Einwohner rechnen mit einem regelrechten Touristen-Boom, weswegen es unglaublich viele Cafés und Restaurants gibt. Leider aufgrund mangelnder Touristen komplett leer, sodass Senggigi auf mich ein wenig wie eine Geisterstadt gewirkt hat.
Auch hier mieteten wir einen Roller, um die schönsten Strände der Westküste Lomboks zu besichtigen. Allerdings ist Lombok deutlich größer als Nusa Pendia und so muss man mit längeren Fahrzeiten rechnen. Eines muss man Lombok aber lassen: Die Strände, die wir auf unserer Tagestour angefahren haben, waren wirklich etwas besonderes und durch die wenigen Menschen hatten sie durchaus Traumstrand-Niveau und gewinnen eindeutig den Vergleich mit den Stränden Balis.
Nach zwei Nächten auf Lombok hieß es dann für uns: Auf zu den nächsten Traumstränden und nach Gili Meno!
4. Mit Schildkröten schwimmen auf Gili Meno
Und das war um ehrlich zu sein auch gut so, denn der nächste Stopp war eines meiner Highlights auf der ganzen Reise. Dieses Mal fuhren wir aber nicht mit einer bequemen Fähre, sondern mit einem Lebensmittel-Transport-Boot nach Gili Meno.
Der Grund: Die Indonesier waren so nett, uns dort mitfahren zu lassen, weil nur einmal am Tag ein Touristenboot nach Gili Meno fährt (nach Gili Air und Trawangan übrigens deutlich öfter) und sie uns nicht bis zum Nachmittag warten lassen wollten.
Die Fahrt dauerte nur 20 Minuten, war aber etwas ganz besonderes. Da die Gilis so klein sind, wird auf ihnen nichts selbst angebaut und alles muss mit Booten auf die Inseln gebracht werden – inklusive uns. Eingepfercht zwischen Eiern, Gemüse und gekühltem Fisch kamen wir so mit den Einheimischen in Kontakt, denn jeder Korb mit Gemüse wird von einer netten älteren Frau begleitet, die dafür sorgt, dass das Gemüse auch gut ankommt.
Unseren Weg zum Hotel fanden wir ganz einfach: Es gibt auf Gili Meno schließlich nur einen schmalen Sandweg (die einzigen Transportmittel sind Pferdekutschen und Fahrräder, die im Sand stecken bleiben), der einmal komplett um die Insel herum führt. In circa 45 Minuten hat man auch schon die Insel einmal umrundet, was wir aber dank des Faulpelz-Modus, der uns gepackt hat, sobald wir einen Fuß in den Sand von Gili Meno gesetzt haben, nicht einmal geschafft haben.
Aber was haben wir dann getan? Eigentlich nur gegessen und am Strand gelegen. Fantastische Sonnenuntergänge angeschaut, wieder gegessen und mit Schildkröten geschnorchelt – und es war traumhaft!
Mein Highlight: Wir haben uns ein privates Boot mit Guide gemietet (circa 30 Euro für 2 Stunden) und hatten dann die Schildkröten ganz für uns allein. Da wir nur zu Zweit waren, haben wir die Schildkröten auch gar nicht gestört, sodass ich eine Viertel Stunde lang einer Schildkröte gefolgt bin, ihr beim „seegrasen“ zugeschaut habe und einfach nur fasziniert war. Für mich definitiv einer der schönsten Momente in Indonesien.
Ich kann euch wirklich nur ans Herz legen, eine solche private Tour zu buchen. Wir haben dabei natürlich auch an mehreren Schnorchel-Stopps angehalten, wo wir unter anderem die berühmten Wasserskulpturen gesehen haben.
5. Die Blue Lagoon in Padang Bai
Nach den drei entspannten Tagen auf Gili Meno (ich hätte dort auch noch eine Woche bleiben können, und das, obwohl ich eigentlich nicht der typische Strandurlauber bin), hieß es für uns, endlich: Bali here we come!
Leider mal wieder mit der Fähre zuerst zurück nach Gili Trawangan und Lombok und dann nach Padang Bai. Wir haben in diesem Urlaub viel Zeit auf Fähren verbracht und nach der sehr heißen dreistündigen Fahrt (fragt mich nicht, warum die Fahrt länger gedauert hat als auf dem Hinweg, das wissen wohl nur die Balinesen…) war ich wirklich froh, dass es das letzte Mal für diesen Urlaub war.
Angekommen in Padang Bai führte uns unser Weg direkt zum Blue Lagoon Beach, einem der schönsten Strände auf ganz Bali. Die Blue Lagoon hat diesen Ruf völlig zurecht, denn eingebettet von einer kleinen Felsenbucht, ist es am Strand sehr ruhig und wenig touristisch. Als wir da waren, waren hier sogar mehr Einheimische als Touristen. Der Spot ist übrigens auch bei Schnorchlern und Tauchern sehr beliebt, da sich hier eine riesige Fischvielfalt tummeln soll.
Völlig erschöpft und auch geflasht von unserem Schildkröten-Schnorchel-Erlebnis entschieden wir uns allerdings nur dazu, den Sonnenuntergang am Strand zu beobachten und den Tag ganz ruhig ausklingen zu lassen.
6. Sightseeing auf der Fahrt nach Ubud
Am nächsten Tag ging es für uns schon wieder weiter. Wir wollten nach Ubud, aber dank der vielen tollen Sehenswürdigkeiten auf der Strecke, nicht auf direktem Weg.
Wir wollten uns die tollen Sehenswürdigkeiten auf dem Weg schließlich nicht entgehen lassen und daher mieteten wir uns einen privaten Fahrer. Er hat uns für umgerechnet 35 Euro den ganzen Tag quer durch Bali kutschiert, damit wir auf unserem Weg nach Ubud noch Pura Besakih und Tirta Gangga anschauen konnten.
Nach unserer Besichtigung versicherte uns der Fahrer die ganze Zeit, dass er uns noch viel mehr zeigen kann und uns den ganzen Tag zur Verfügung steht und ob wir nicht noch dieses oder jenes anschauen wollten. Da er einen Fixpreis bekommen hat, war das sehr nett von ihm.
Generell kann ich euch empfehlen, fragt in euren Unterkünften nach Fahrern. Die Mitarbeiter im Hotel kennen immer jemanden, der Zeit hat und sie freuen sich, ihrem Cousin, Bruder oder Neffen 10. Grades einen Job zu verschaffen. Wir haben dabei nie eine schlechte Erfahrung gemacht und immer sehr nette und hilfsbereite Fahrer bekommen – und das zu einem wirklich fairen Preis!
Doch nun zu unserer Fahrt. Zuerst ging es nach Tirta Gannga. Der Wasserpalast befindet sich ganz im Osten Balis und ist ein wunderschön angelegter Park mit einem tollen Teich mit Kois. Man wandelt hier auf flachen Steinen über den Teich und sollte das eigentlich auch in einer bestimmten Reihenfolge tun. Da aber überall Leute Fotos von sich machen wollen, wie sie die edlen Fische füttern, kann das ein längeres Unterfangen sein. Nichtsdestotrotz lohnt sich eine Fahrt hierhin, denn die pittoreske Anlage ist sehr fotogen.
Der zweite Stopp des Tages führte uns nach Tirta Empul, dem Muttertempel aller balinesischen Tempel. Auch hierhin lohnt sich eine Fahrt auf jeden Fall, denn die spektakulären Treppen in der Tempelanlage sind ein echter Augenschmauß.
Gut zu wissen: Bei der sengenden balinesischen Hitze kann der Weg vom Ticketoffice bis zum Eingang schon etwas beschwerlich sein, deshalb ist im Ticketpreis gleich eine kleine Roller-Taxi-Fahrt inklusive. Werdet ihr also nach dem Ticketoffice von den Rollerfahrern angesprochen (wie so oft in Bali), müsst ihr dieses Mal nicht nein sagen, sondern könnt getrost auf den Roller steigen und euch die 500 Meter Fußmarsch sparen. Ebenfalls im Preis enthalten sind übrigens gleich der Sarong, der obligatorisch ist, um einen Tempel zu betreten – keine Selbstverständlichkeit, denn häufig muss man sich ihn noch dazu mieten.
7. Zwischen Yoga, Tempeln und Reisterrassen in Ubud
Das wichtigste Vorweg: Ubud war mit Abstand mein absolutes Highlight auf der ganzen Reise! Die Stadt hat so unglaublich viel zu bieten, dass ich hier am liebsten eine ganze Woche verbracht hätte. Leider waren es bei uns nur vier Tage, die sehr vollgepackt und ereignisreich waren.
First things first: Als Mekka für alle Yoga-Liebhaber muss der Tag in Ubud natürlich mit einer Yoga-Stunde beginnen. Da ich schon viel vom Ubud Yoga Haus gehört hatte, beschloss ich, meine erste Yoga-Stunde dort zu verbringen. Mir hat das Yogastudio, das eigentlich eine Terrasse mitten im Reisfeld ist, aber so gut gefallen, dass ich dort jeden Tag hingepilgert bin, um meine Sonnengrüße und Asanas zu absolvieren. Vor allem die Yin Yoga Stunde in der Dämmerung kann ich euch sehr empfehlen. Überall waren Kerzen aufgestellt und es war eine mysthische Atmosphäre, als es immer dunkler wurde, die Kerzen immer heller und ganz am Ende die Glühwürmchen über mir herum geschwirrt sind.
Nach einem Frühstück ging es dann meist mit dem Roller los, um die Gegend zu erkunden. In der Nähe von Ubud befinden sich viele berühmte und wirklich sehenswerte Tempelanlagen wie Goa Gajah, Pura Tirta Empul und die Kunung Kawi Königsgräber. Ebenfalls in der Nähe sind die Tegalalang Reisterassen, die sogar zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Ich empfehle euch, ganz in der Früh einen Roller zu mieten und diese Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust zu besuchen. Das Programm ist zwar straff, aber man schafft es an einem Tag.
An einem anderen Tag nahmen wir uns vor, Ubud selbst zu besichtigen. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit, der Monkey Forest, durfte dabei natürlich genauso wenig fehlen wie ein Bummel über den berühmten Markt von Ubud (Feilschen ist hier Pflicht!) und ganz viel Schlemmen in den hervorragenden Restaurants der Stadt (mein Tipp: Das Clear Café).
Am letzten Tag starteten wir jedoch deutlich früher, nämlich um 2 Uhr nachts. Der Grund: Wir wollten den Mount Batur, einen immer noch aktiven Vulkan Balis, noch vor Sonnenaufgang besteigen, um dann den Sonnenaufgang von dort oben zu beobachten.
Nach circa zwei Stunden wirklich schweißtreibendem Aufstieg – und das leider mit etlichen anderen Reisenden im Gänsemarsch – waren wir dann endlich oben. Die Mühe hat sich aber wirklich gelohnt, denn man hat vom Mount Batur einen fantastischen Ausblick! Ich kann die Tour daher sehr empfehlen, auch wenn man dafür gut zu Fuß sein sollte. Vor allem der Weg auf dem Vulkan-Geröll runter hat es in sich und hat mich aus meinen Reserven gelockt!
8. Suferfeeling in Canggu
Nach so viel Kultur war es Zeit für den entspannten Teil unseres Urlaubs. Wir wählten die Surfer-Stadt Canggu als vorletzten Stopp, weil wir schon viel von dem tollen Surfer-Hippie-Feeling gehört hatten und es mit eigenen Augen sehen wollten.
Und es stimmt! Zwar ist das Dorf in keinster Weiße mehr das idyllische Fischerdorf, das es noch vor einigen Jahren war, aber dennoch eine Reise wert. Überall gibt es tolle Restaurants, Shops mit Surfklamotten, Boutiquen und Yoga-Studios. Man merkt an jeder Ecke, dass hier viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird und dass es den Touristen und Einheimischen wichtig ist, im Einklang mit der Natur zu leben.
Wer gerne surft oder Yoga macht, ist hier auf jeden Fall gut aufgehoben, denn angeblich findet man in Canggu die besten Wellen und Yoga-Retreats. Wir haben um ehrlich zu sein, weder das eine noch das andere ausprobiert, dafür aber viel geschlemmt und dem bunten Treiben zugesehen. Die Atmosphäre ist hier etwas ganz besonderes und wer hier nicht abschalten kann, macht etwas gehörig falsch.
Da uns nur am Strand liegen und durch die Restaurants schlemmen auf Dauer zu langweilig wurde, haben wir uns noch einmal für einen Tag einen Roller gemietet. Von unserem Hotel haben wir circa eine halbe Stunde bis zum letzten Tempel auf meiner kleinen Tempel-To-Do-Liste gebraucht: dem Pura Tanah Lot.
Der Tempel steht auf einem Felsen im Wasser und ist nur bei Ebbe zugänglich. Dann zieht sich das Wasser soweit zurück, dass man zu Fuß dorthin laufen kann. Da die Sonne bekanntermaßen im Westen untergeht, ist der Tempel an der Westküste Balis auch ein äußerst beliebter Spot, um den Sonnenuntergang anzuschauen.
9. Die letzten Tage in Sanur
Da es uns an unserem ersten Tag auf Bali in unserem Hotel in Sanur so gut gefallen hat, haben wir beschlossen, die letzten beiden Nächste noch einmal in Sanur zu verbringen. Gemacht haben wir hier allerdings nichts außer am Strand liegen, essen, am Pool liegen und wieder essen. Genau der richtige Ausklang also nach einem erlebnisreichen Urlaub.
Nach zwei Wochen Bali, Gili Meno, Lombok und Nusa Penida ging es dann für uns wieder über Singapur zurück nach München. Dieses Mal mit einem zweitägigen Stopover in Singapur. Das kann ich euch übrigens sehr empfehlen, denn die Stadt hat es in sich! Da ein Urlaub in Indonesien auch verhältnismäßig günstig ist, könnt ihr ihn optimal mit einem Kurzaufenthalt in Singapur kombinieren. Denn so schön der Stadtstaat ist, so teuer ist es hier leider auch.
Fazit: Eat, Pray, Love in Indonesien
Kennt ihr das Buch Eat, Pray, Love? Es spielt zwar nur teilweise auf Bali und eigentlich bezieht sich auch nur der „Love“-Teil auf die indonesische Insel, aber ich finde, alle drei Wörter beschreiben meine kleine Indonesien-Rundreise sehr gut. Wir haben (vor allem auf Bali) hervorragend gegessen, nicht nur indonesisches Essen, sondern auch westliches Essen und ganz viel Healthy-Food. Bali ist ein echter Gourmet-Tempel!
Pray ergibt sich von selbst – auch wenn ihr nicht religiös seid. Auf einer Insel mit 20.000 Tempeln kommt man daran einfach nicht vorbei. Es ist total faszinierend zu sehen, mit welcher Hingabe die Balinesen ihre Religion praktizieren – vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass Bali das einzige hinduistische Gebiet im muslimischen Indonesien ist. Und mindestens genauso schön ist es festzustellen, wie der Hinduismus die Balinesen prägt. Nie trifft man jemanden mit schlechter Laune oder gar (man glaubt es kaum) nicht lächelnd! So viel aufrichtige Freude, die einem entgegen strömt, wie auf dieser Insel habe ich noch nie im Urlaub gefunden!
Und love…ja…wie kann man das denn nicht lieben? Tolle Strände, fantastisches Essen, spannende Kultur und immer schönes Wetter…Bali ist zu Recht eines der beliebtesten Urlaubsziele in Südostasien. Ich habe mich definitiv in Bali verliebt und werde sicher wieder kommen. Dann aber mit noch mehr Yoga-Einheiten und für eine längere Zeit!
Ich fliege demnächst hin – freue mich rieeeesig!!
Bali ist der absolute Hammer, da will ich unbedingt wieder hin. War letztes Jahr im Sommer 4 Wochen dort, kann ich nur empfehlen!