Mit 1,4 Milliarden Einwohnern ist China das bevölkerungsreichste Land der Erde und flächenmäßig immerhin das Viertgrößte. Dementsprechend ist China unglaublich vielseitig, einzigartig und sehenswert. Im Reich der Mitte erwarten euch pulsierende Mega-Cities (die WIRKLICH „Mega“ sind), weltberühmte historische Stätten und unzählige beeindruckende Naturwunder. Dass ihr vor eurer ersten China Reise wegen der ganzen Möglichkeiten und Sehenswürdigkeiten vielleicht erstmal „erschlagen“ seid, ist überhaupt nicht schlimm. Wir helfen euch, den Überblick zu bewahren und haben wertvolle Tipps für euch gesammelt, die euren ersten Chinabesuch ganz bestimmt unvergesslich machen werden!
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Infos für euren China-Urlaub
- Diese chinesischen Städte lohnen sich besonders
- Chinas beeindruckende Sehenswürdigkeiten
Allgemeine Infos für euren China-Urlaub
- Beste Reisezeit: Wegen seiner Größe variieren die klimatischen Bedingungen in den verschiedenen Regionen Chinas mitunter etwas. Im Allgemeinen lässt sich zwar sagen, dass sich China ganzjährig bereisen lässt, die Monate April und Mai sowie September bis November bringen aber Vorteile mit sich: Dann habt ihr angenehme Temperaturen für Sightseeing und ihr umgeht den internationalen Besucherstrom in den Sommermonaten. In einigen Regionen ist im Sommer zudem Regenzeit.
- Anreise: Am schnellsten und komfortabelsten erreicht man die Volksrepublik natürlich mit dem Flugzeug. Die Dauer eurer Reise hängt von eurem Ziel und eurer Verbindung ab. Von München aus fliegt ihr ca. 9,5 Stunden in die Hauptstadt Peking; von Frankfurt fliegt man mit einem Zwischenstopp mindestens 14 Stunden in die südchinesische Metropole Shenzhen.
- Einreisebestimmungen: Für die Einreise braucht ihr einen Reisepass und ein Visum. Der Pass muss zum Zeitpunkt der Visumsbeantragung noch sechs Monate gültig sein und noch mindestens zwei freie Seiten für die Stempel der Grenzbeamten haben. Um das Visum müsst ihr euch selbstständig mindestens fünf bis sechs Wochen vor Reiseantritt kümmern. Dies geht in den chinesischen Vertretungen in Deutschland. Nähere Infos findet ihr auf visaforchina. Solltet ihr kein Konsulat in der Nähe haben, könnt ihr auch Onlinedienste wie Visa Dienst GmbH Co.KG zur Abwicklung nutzen. Ein touristisches Visum von 90 Tagen kostet ca. 130€ zudem können Versandkosten und Gebühren anfallen.
- Impfbestimmungen: Wenn ihr aus Europa einreist, bestehen keine besonderen Impfvorschriften seitens der Chinesen, das Auswärtige Amt empfiehlt allerdings die Auffrischung bzw. Vervollständigung aller Impfungen gemäß dem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts.
- Öffentliche Verkehrsmittel: Als eine der führenden Wirtschaftsmächte der Welt, verfügt China in den großen Metropolen über ein sehr gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln, die ihr auch als Touristen benutzen könnt. Vor allem die Metros von Peking, Shanghai, Guangzhou und Shenzhen haben ein engmaschiges und hochmodernes Netz, mit dem ihr schnell von A nach B kommt. Darüber hinaus könnt ihr fast überall ein gut ausgebautes Busnetz nutzen, das allerdings weniger komfortabel ist: Die Busse sind vor allem in der Rush-Hour morgens und abends überfüllt und bleiben im Stadtverkehr stecken.
- Währung und Trinkgeld: In China zahlt ihr mit Renminbi, im Westen auch oft Yuan genannt. Ein Euro entspricht in etwa 7,7 Yuan (Stand Juli 2019). Im alltäglichen Leben Chinas ist das Geben von Trinkgeld absolut unüblich und wird mehr oder weniger pikiert abgelehnt. Seid ihr allerdings in einer westlichen Hotelkette einquartiert, weiß das Personal um diese Sitte und freut sich auch darüber – es sollte aber im Rahmen bleiben.
- Sprache: Die Landessprache ist Hochchinesisch, das aus dem Mandarin hervorgegangen ist. Da das Englisch-Level nicht allzu hoch ist, ist eine Verständigung nicht immer leicht. In international vernetzten Städten wie Shanghai oder Peking können zwar gerade die jungen Leute etwas Englisch und auch viele Schilder haben Hinweise in englischer Sprache, dennoch empfehlen wir euch unbedingt eine Übersetzungs-App auf euer Smartphone zu spielen.
- Kleidung: Wenn ihr nicht beruflich im Reich der Mitte unterwegs seid (dann ist Businesskleidung angesagt), könnt ihr euch gerne entsprechend der heimischen Straßenkleidung kleiden. Da die Farbe Weiß in China mit Trauer assoziiert wird, solltet ihr diese Farbe aber eher meiden.
- Adapter: Zu guter Letzt und vor allem fürs Smartphone wichtig: Es gibt in China insgesamt vier verschieden Typen von Steckdosen, von denen nur einer mit unseren Steckern kompatibel ist. Kümmert euch also vor der Abreise um einen Adapter, damit es keine bösen Überraschungen gibt.
Gigantisch, innovativ und historisch – bedeutende und interessante Städte Chinas
Chinesische Städte sind in ihren Dimensionen nicht mit europäischen Metropolen zu vergleichen. Hier leben sehr viele Menschen auf engem Raum zusammen. Das sorgt für ein ständiges Verkehrschaos. Da entsprechend auch die einzelnen Sehenswürdigkeiten in den Städten etwas weiter voneinander entfernt sind, solltet iht bei einem Städtetrip in China etwas mehr Zeit einplanen.
1. Peking: Kulturelles Zentrum mit Historie
Die Hauptstadt ist die wirtschaftliche und kulturelle Mitte Chinas und steht beispielhaft für die chinesische Lebensart – 21,5 Millionen Einwohner leben in der wuseligen Metropole und ihr werdet wegen der vielseitigen und neuen Eindrücke vielleicht erstmal ein bisschen „erschlagen“ sein. Wenn ihr euch akklimatisiert habt, warten etliche Sehenswürdigkeiten auf euch. Neben dem Tiananmen Platz (Platz des himmlischen Friedens) mitsamt seinen umgebenden Prachtbauten, laden auch der Himmelstempel, der Konfuziustempel oder der alte Markt zu Erkundungstouren ein.
Pekings Highlight innerhalb der Stadtgrenzen ist die Verbotene Stadt: In diesem Komplex, der in schönster chinesischer Architektur erbaut wurde, regierten die Kaiser der Ming und der Qing Dynastien – dem einfachen Volk war das Betreten verboten, daher der Name.
2. Shanghai: Boom-City im Wandel
An der Ostküste Chinas liegt der brummende wirtschaftliche „Motor des Landes“: Shanghai! Schon Ende des 19. Jahrhunderts war Shanghai Dank seines Hafens ein wichtiger Handelsplatz, der immer wieder unter ausländischem Einfluss stand – eine multikulturelle Weltstadt war geboren. Die „Hafen-Tradition“ setzt sich übrigens bis heute fort, Shanghai hat den größten Containerhafen der Welt.
Doch nicht nur in der Industrie setzt Shanghai Maßstäbe. Die Metropole zählt zu den innovativsten und wachstumsreichsten Städten der Welt, was nicht zuletzt die beeindruckende Skyline zeigt, die ihr am besten von der langen Uferpromenade „The Bund“ bewundern könnt. In der Nacht begeistern die Wolkenkratzer mit atemberaubenden Lichterspiel.
Weitere Highlights sind der Jin Mao Tower mit seiner Aussichtsplattform in der 88. Etage, der malerisch grüne Yu Garten und die Einkaufsmeile Nanjing Road – eine der größten Einkaufsstraßen weltweit! Am Abend erwarten euch das ehemalige französische Viertel und der hippe Bezirk Tianzifang mit unzähligen Cafés, Bars, Kneipen und Clubs.
3. Hangzhou: See und Seide
Rund 190 Kilometer südöstlich von Shanghai liegt an der Mündung des Qiantang –Flusses die Stadt Hangzhou. Im gesamten Stadtgebiet leben rund 9 Millionen Einwohner. Als der weltberühmte Chinareisende Marco Polo im 13. Jahrhundert die Stadt besuchte, soll er über Hangzhou gesagt haben, es wäre „schönste und großartigste Stadt der Welt“.
Bereits zu Polos Zeiten galt Hangzhou als bekannte Herstellungs- und Umschlagsstätte für chinesische Seide und grünen Tee. Einen Überblick zur Geschichte und Herstellung liefert euch das nationale Seidenmuseum – es ist eines der größten des Landes und verfügt über faszinierende Exponate wie Seidengewänder der Könige.
Wenn ihr Hangzhou besucht, dürft ihr euch auf gar keinen Fall den Westsee entgehen lassen. Der westlich der Innenstadt gelegene 500 Hektar große See zählt nicht umsonst zu den bekanntesten Attraktionen Chinas: In der Umgebung des Sees könnt ihr die sogenannten „Zehn Szenarien des Westsees“ bewundern. Je nach Jahreszeit bietet euch die Umgebung dann eine imposante Szenerie, die von einer schneebedeckten Brücke, über Fische im Lotusteich bis hin zu einem verträumten Frühlingsmorgen am Su Damm reichen. Auf dem Areal, das zum UNESCO- Weltkulturerbe gehört, entdeckt ihr außerdem noch imposante Pagoden, romantische Brücken und spannende Tempel.
4. Xi’an: Heimat der Terrakotta-Krieger
Lange Zeit war Xi´an Hauptstadt der Qin-Diynastie und damit die erste Hauptstadt des chinesischen Kaiserreichs. Dementsprechend blickt die Stadt mit vier Millionen Einwohnern auf ein großes historisches Erbe. An jeder Ecke werdet ihr in Xi´an historische Bauten wie den mächtigen Glockenturm (der in der Nacht zauberhaft beleuchtet wird), die idyllisch gelegene Moschee oder die Kleine Wildganspagode (die mit 43 Metern Höhe ihren Namen eher nicht zu Recht trägt) entdecken.
Erst 1974 wurde die Hauptattraktion der Stadt entdeckt: In der gigantischen Grabanlage des ersten Kaisers Qín Shǐhuángdì stießen Archäologen durch Zufall auf die berühmte „Terrakotta Armee“. In dem Museum das heute weite Teile des Mausoleums umschließt, blickt ihr von einem erhöhten Standpunkt auf die knapp 8.000 detailgetreuen und lebensgroßen Soldatenfiguren herab – ein unvergesslicher Anblick!
Übrigens: Nightlife ist in dieser historisch geprägten Stadt ein eher braches Feld. Solltet ihr doch mal etwas „Durst“ bekommen, könnt ihr die Straße mit dem vielsagenden Namen „Coffee Bar Street“ besuchen, die parallel zur Hauptstraße verläuft.
5. Hongkong: „Sonderling“ zwischen Kultur und Super-City
Dass die Stadt Hongkong eine Ausnahmestellung unter den Städten Chinas hat, zeigt schon ihr politischer Status. Als ehemalige britische Kolonie wurde die 8-Millionen-Metrople erst 1997 an China zurückgegeben und genießt seither als Sonderverwaltungszone weitgehend Unabhängigkeit von der Volksrepublik. Dieser Status gewährt Hongkong ein demokratisch-marktwirtschaftliches System, das sich vom sozialistischen Systems Chinas unterscheidet und für schnellen Wachstum sorgte.
So entstanden in Hongkong unzählige Wolkenkratzer, die Skyline der Stadt zählt heute zu den spektakulärsten weltweit – vor allem bei Nacht könnt ihr ein fast schon surreales Lichterspiel bewundern. Den atemberaubendsten Blick auf Hongkong habt ihr übrigens vom Berg „Victoria Peak“ aus; eine Bergbahn bringt Besucher auch bei Nacht nach oben!
Das kulturelle Highlight von Hongkong befindet sich auf der idyllischen Insel Lantau, die ihr vom urbanen Gebiet Hongkongs mittels Fähren oder öffentlicher Verkehrsmittel erreichen könnt. Dort angekommen werdet ihr schon von Weitem die 34 Meter hohe sitzende Buddha Statue entdecken, die erhaben über der Landschaft thront – beeindruckend. Um zu der Bronzestatue zu gelangen müsst ihr 268 Stufen überwinden. Oben angekommen findet ihr eine weitläufige, von weiteren Statuen gesäumte Plattform vor. Von hier habt ihr außerdem einen einmaligen Ausblick auf das leuchtende Grün der Insel.
Chinas beeindruckende Sehenswürdigkeiten
1. Chengde: Wo einst die Kaiser relaxten
Circa 230 Kilometer nordöstlich von Peking liegt die Sommerresidenz der Kaiser der Qing Dynastie aus dem 18. Jahrhundert. Ein Erholungsort mitten in den malerischen Bergen – mit großen bewaldeten Parks, Seen, Pagoden und dem Palast. Er überzeugt vor allem durch seine schlichte Architektur und den typisch asiatischem Stil. Außerhalb des idyllischen Parks beeindrucken acht Tempel ganz unterschiedlicher Architektur-Stile, die auffälligsten unter ihnen erstrahlen in tibetischer Bauweise.
2. Die große Mauer: Chinas mächtiger Schutzwall
Die Chinesische Mauer, auch große Mauer genannt, ist das größte Bauwerk der Welt. Über tausende Kilometer hinweg schlängelt sie sich steil bergauf und fällt ins nächste Tal hinab, durch karge, wilde Landschaft, durch unberührte Steppe und endlose Wüste – über drei Klimazonen und fünf Provinzen, vom Jiayuguan-Pass in der Wüste Gobi bis zum Shanghaiguan-Pass an der Ostküste – Daten und Fakten, die euch das schier endlose Ausmaß des Schutzwalles verdeutlichen!
Die Anfänge des Grenzwalls zum Schutz des Kaiserreiches vor den nomadischen Truppen aus dem Norden reichen zurück bis 200 v. Chr. – das Ende der monumentalen Bauarbeiten schreibt man im 17. Jahrhundert. Aktuelle Messungen ergaben eine Länge von fast 9000 Kilometern. Auch wenn die Mauer an manchen Stellen in sehr schlechten Zustand ist und mehr oder weniger der Natur überlassen wird, gibt es mehrere Stellen, an denen sich eine Besichtigung der Chinesischen Mauer für euch besonders lohnt! Beeindruckend ist beispielsweise, der sogenannte Drachenkopf, das Ende des Walls direkt am Pazifikstrand (Shanhaiguan).
3. Landschaft um Datong: Spirituell und faszinierend
Die Stadt Datong liegt circa 300 Kilometer westlich von Peking am Fuß eines Gebirges, das ein echtes Highlight beheimatet: Die Yungang-Grotten markieren die frühe Periode des chinesischen Buddhismus. Die Herrscher der Wei-Dynastie (5. Jh.) sahen in der Einführung des friedlichen Buddhismus eine Möglichkeit, das Volk gefügig zu machen. Sie ließen massive Statuen in Sandstein hauen und lieferten damit Zeugnis der großartigen Steinmetzkunst dieser Zeit. Ein Erinnerungsfoto ist vor dem imposanten UNESCO-Welterbe ist für euch absolute Pflicht!
Doch das Umland von Datong bietet euch noch eine weitere tolle Sehenswürdigkeit. Das hängende Kloster – Xuang Kong Si – befindet sich eine gute Autostunde südlich von Datong und eignet sich bestens für einen Tagesausflug. Die filigranen Holzbauten kleben wie Nester an der Felswand. Auch diese faszinierenden Bauwerke entstanden während der Wei-Dynastie und waren eine Bleibe für Pilger. In ihnen vereinigen sich die drei Religionen Taoismus, Buddhismus und Laoismus.
4. Huang Shan: Gebirge im Wolkenmeer
Das Gebirge im Südosten Chinas hüllt sich häufig in Nebel. Wohl auch deshalb setzen sich viele Maler zu Füßen der 72 Gipfel und zeichnen den Tanz von Luft und Gestein – in der Künstlerszene gilt das Huang Shan Gebirge, auch Gelbe Berge genannt, noch heute als idealtypische chinesische Landschaft. Auch ihr werdet beim Anblick der bizarren und spitzen Felsformationen vielleicht den ein oder anderen kreativen Gedanken haben.
An den Rändern des Gesteins krallen sich windschiefe Kiefern fest und Raubvögel kreisen über der Szenerie – beeindruckend!
Huang Shan steht auf der UNESCO-Liste als Weltnaturerbe und ist ein beliebtes Wandergebiet. Hier führen euch gut erschlossene Wege und sichere Betontreppen auf die verschiedenen Gipfel. Wenn ihr keine Fans von ausgedehnten Märschen seid, fahrt mit der Seilbahn oder lasst euch traditionell auf einer Sänfte nach oben tragen.
5. Gate to Heaven: Chinas Tor zum Himmel
Acht Kilometer vom Zentrum Zhangjiajies (1,4 Millionen Einwohner; in der südlichen Provinz Hunan gelegen) findet ihr eine der faszinierendsten natürlichen Sehenswürdigkeiten Chinas – das Gate to Heaven! Das „Himmelstor“ liegt im Tianmenshan-Nationalpark, der Dank der rauen Natur, des imposanten Tempels auf dem Berggipfel und seiner Flora alleine schon sehenswert ist.
Elf Kilometer ziehen sich Serpentinen durch die Berglandschaft und führen zum Gate to Heaven: ein natürliches Loch im Gebirge mit einer Höhe von 132 Metern und einer Breite von 57 Metern. Wenn ihr die steile 999 Stufen-Treppe zur Höhle erklimmt und das weiße Licht durch die Öffnung scheinen seht, werdet ihr unweigerlich das Gefühl haben, in den Himmel empor zu steigen – ein unvergleichliches Erlebnis! Wenn ihr keine Lust auf eine 11 Kilometer lange Bergwanderung habt, könnt ihr auch eine Seilbahn nehmen, die euch auf den Tianmenshan Berg bringt. Diese Bergbahn mit 98 Gondeln und einer Gesamtlänge von 7455 Metern wird vor Ort als „längste Personenbahn der Welt“ beworben.
6. Regenbogenberge: Buntes Naturwunder
In der zentral gelegenen Provinz Gansu, findet ihr im Zhangye-Danxia-Geopark mit den Regenbogenbergen ein wahres Naturwunder vor! Die surreale Berglandschaft wirkt wie ein gut gemachtes Photoshop-Bild, allerdings sind die rötlich und Türkis gestreiften Gipfel echt. Der Name des Parks kommt also nicht von ungefähr, denn das chinesische Wort Danxia bedeutet so viel wie „rote Wolken“. Das bunte Farbspiel hat seinen Ursprung vor 24 Millionen Jahren, als verschiedenfarbiges Mineralgestein und Sandsteine durch die Verschiebung der Erdplatten zu einer bergigen Landschaft zusammengepresst wurden.
Den gesamten Gebirgsstock durchziehen mehrere gut ausgebaute Wanderwege, sodass ihr bestimmt zahlreiche coole Fotomotive entdecken werdet. In dem Park gibt es dort nicht nur buntes Gestein, sondern auch unzählige skurril geformte Felsformationen und von den beiden Aussichtsplattformen habt ihr einen traumhaften Blick über diese Szenerie aus einer anderen Welt.
7. Luoyang: Zwischen Konfuzius und Kloster
In den alten Zeiten war Luoyang eine wichtige Stadt, die für mehrere Dynastien die Hauptstadt war. Noch heute zählt Luoyang zu den „vier großen alten Hauptstädten Chinas“. So war die Stadt auch ein Anziehungspunkt für Intellektuelle, auch die berühmten Philosophen Konfuzius und Laozi sollen hier gewirkt haben. Heute sieht man in der Industriestadt eher wenig von dieser glanzvollen Vergangenheit, mit einer Ausnahme: das Shaolin-Kloster im Südosten von Luoyang ist ein absolutes Muss wenn ihr euch für Kultur interessiert!
Der gepflegte und weitläufige Komplex des Klosters liegt eingebettet zwischen der bergigen Landschaft des Shan Gebirges. Wenn ihr das Innere des Klosters betretet, werdet ihr bestimmt das spirituelle Flair spüren, dass nicht zuletzt dank des ganzheitlichen Zusammenspiels der Bauten und der Bepflanzung entsteht. Die roten Gebäude des Shaolin Klosters haben allesamt eine prachtvolle Architektur, die sich durch geschwungene Dächer, goldene Inschriften und imposante Verzierungen auszeichnet. Außerdem werdet ihr auf zahlreiche Statuen und Schrifttafeln stoßen.
Auch die Longmen-Grotten, eine der vier größten Grotten in China, können sich sehen lassen. Der in Stein gemeißelte Buddha, der sich in die Felsenwand einschmiegt und den man durch eine steile Steintreppe erreichen kann, sollte genauso auf eurer Sightseeing-Liste stehen wie das Shaolin-Kloster.
8. Chengdu: Die Stadt der Pandas
Chengdu liegt ziemlich genau im Zentrum des Landes und ist mit seinen knapp 15 Millionen Einwohnern einer der wichtigsten wirtschaftlichen Standorte in Chinas Inland. So mag es euch vielleicht etwas verwundern, dass Chengdu sich selbst als „Panda-Hauptstadt der Welt“ sieht. Dass das nicht nur ein Marketing-Gag ist und es Chengdu mit dem tierisch-nationalen Symbol Chinas wirklich ernst ist, beweist die „Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding“ im Norden der Stadt.
Die gemeinnützige Aufzucht- und Forschungseinrichtung hat sich den Schutz des großen Pandas auf die Fahne geschrieben und kooperiert dafür unter anderem mit dem WWF. Für 55 Yuan könnt ihr den Park besuchen und euch neben den Pandas noch einige andere Tierarten anschauen, die in der geschützten Umgebung liebevoll gepflegt werden – wir finden: nicht nur für Tierfreunde ein absolut unterstützenswerte Einrichtung!
9. Karstkegellandschaft von Yangshuo: Land der tausend Berge
Im Süden Chinas liegt eine der imposantesten Landschaften des gesamten Landes. Entlang des malerischen und idyllischen Li-Flusses befindet sich ein beeindruckendes Karstgebiet, dass sich mit unzähligen kegelförmigen Gipfeln in den Himmel empor hebt. Auch wenn die meisten der kegelförmigen Felsen dicht von Bäumen bewachsen sind, werdet ihr bei der Form des ein oder anderen Hügels bestimmt an den Zuckerhut in Rio de Janeiro denken müssen.
Die Region ist vor allem bei Urlaubern aus China beliebt und daher recht gut erschlossen. Hier könnt ihr durch unberührte Natur wandern und vor den imposanten Felsen für coole Insta-Posts posieren. Wir empfehlen euch außerdem eine der angebotenen Bootsfahrten über den Fluss zu nutzen – eine einmalige Möglichkeit den „Steinwald“ kennenzulernen.
10. Jangtse-Kreuzfahrt: Über Chinas längsten Strom
Der Jangtsekiang, auch Jangtse genannt ist der größte Fluss Chinas und mit seinen 6380 Kilometern der drittlängste der Welt. Auf der Hälfte der Länge sind Kreuzfahrten möglich. Allerdings solltet ihr bedenken, dass es in den Sommermonaten zu erhöhtem Wasserstand auf dem Jangtse kommen kann, daher empfehlen wir ein Reise im Frühling oder Herbst. Die meisten Schiffe haben großen Komfort und hochwertige Ausstattung. Eine Jangtse-Kreuzfahrt ist eine bequeme Möglichkeit die kulturellen Highlights Chinas mit der imposanten Natur des Landes zu kombinieren, da es entlang des Flusses viele Landgänge und Ausflüge gibt – für „China-Neulinge“ also wie gemacht!
11. Tibet: Das Dach der Welt
Im Westen Chinas befindet sich das Hochland Tibet, das zwar offiziell zu China gehört, dessen Status allerdings schwierig ist. Von 1913 bis 1951 war Tibet ein eigener Staat, ehe es von der chinesischen Armee besetzt und in das Land eingegliedert wurde. Seit dieser Zeit ist die Lage in Tibet angespannt, ständige chinesische Militär- und Polizeipräsenz unterbindet jede Form von Autonomiebestrebungen. Aufgrund dieser Situation empfehlen wir, dass ihr euch genau über die aktuelle Lage informiert, da China die gesamte Region bisweilen komplett für ausländische Touristen sperrt und die Einreise verweigert.
Tibet ist vom Himalaya-Gebirge geprägt, dem die Region auch den Spitznamen „Das Dach der Welt“ verdankt. Hier gibt es unzählige Wanderwege und geführte Touren. Im wahrsten Sinne des Wortes ist der Mount Everest als höchster Berg der Welt der Höhepunkt des Himalaya-Gebirges. Abseits der Berge ist Tibet von einer unberührten Steppenlandschaft geprägt. Kulturelles Zentrum der Region ist die Hauptstadt Lhasa. Hier könnt ihr neben zahlreichen tibetischen Tempel und spirituellen Stätten auch den Potala-Palast besichtigen – die offizielle Residenz des 1959 nach Indien geflohenen Dalai Lama.