30 Grad, rhythmische Reggae-Klänge, weißer Strand und das Meer – auf Jamaika kann man gar nicht anders, als sich zu entspannen. Doch auch sehenswerte Städte, ein buntes Nachtleben und die freundlichen Menschen machen Jamaika zu einem besonders lohnenswerten Reiseziel.
Inhaltsverzeichnis:
- Allgemeine Infos
- Traumstrand in Negril
- Black River: Schwarzer Fluss an der Südwestküste
- Highlights im Norden und Nordosten
- Natur pur: Die Blue Mountains
- Die Südküste: Kingston und Portmore
- Jamaika – Geburtsort des Reggae
- Trauminsel für Sportfreaks
- Essen und Trinken: Die jamaikanische Küste
Allgemeine Infos:
Lage: Jamaika ist der drittgrößte Inselstaat der großen Antillen und liegt etwa 145 km südlich von Kuba.
Anreise: Die beiden internationalen Flughäfen befinden sich in Kingston und Montego Bay.
Einreise: Ihr braucht einen mindestens 6 Monate über die Abreise hinaus gültigen Reisepass. Achtung: Weiter- oder Rückflugtickets müssen nachgewiesen werden. Ein Visum ist nicht nötig.
Währung: Man zahlt in Jamaika Dollar oder US-Dollar.
Beste Reisezeit: Jamaika ist ein Ganzjahresreiseziel mit tropischen Temperaturen. Zwischen Mai und Juni, sowie September bis November ist Regenzeit. Daher ist die optimale Reisezeit zwischen Dezember und April.
Sprache: Amtssprache ist Englisch. Die jamaikanischen Rastafari sprechen allerdings Patois. Das ist eine Kombination mehrerer Sprachen, auch bekannt als Jamaika-Kreolisch, die durch die Reggae Musik bekannt wurde.
Fortbewegung: Wer sich einen Mietwagen leihen möchte, sollte sich bewusst sein, dass hier Linksverkehr herrscht und die Fahrweise der Jamaikaner eher chaotisch ist. Eine gute Alternative um sich auf der Insel fortzubewegen sind Taxis. Tipp: Macht mit dem Fahrer unbedingt vor der Fahrt den Preis aus!
Geschichte: Entdecker der Karibikinsel war Christopher Kolumbus. Er landete hier 1494 und gab dem unbekannten Paradies den Namen Santiago. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Insel von den Spaniern in Besitz genommen, dann folgten im 17. Jahrhundert die Engländer. 1962 wurde Jamaika unabhängig.
Landschaft: Die Landschaft auf Jamaika ist vielfältig. Im Norden findet ihr traumhafte, palmengesäumte Sandstrände, im Süden vor allem eine faszinierende Wüstenlandschaft. Und im Osten der Insel gibt es bis zu 2.000 Meter hohe Berge – die Blue Mountains. Wer gerne wandert, findet hier im Nationalpark viele, teilweise anspruchsvolle, Touren und eine faszinierende Landschaft mit zahlreichen Pflanzen- und Vogelarten, die es nur auf Jamaika gibt.
Traumstrand in Negril
Für Urlauber ist hier im Westen der Insel vor allem eines wichtig: Der elf Kilometer lange, feinsandige Seven Mile Beach, an dem man perfekt relaxen kann. Zu sehen gibt es hier ansonsten nicht übermäßig viel – ihr könnt euer Strandleben also in Ruhe genießen. Doch zwei Dinge sollte man unbedingt tun: Einmal zum Leuchtturm Negril Lighthouse spazieren und das legendäre Rick´s Cafe besuchen. Hier kann man einen leckeren Cocktail genießen, den wagemutigen Klippenspringern zusehen und die Sonne beim Untergehen beobachten.
Black River: Schwarzer Fluss an der Südwestküste
Früher war Black River ein wichtiger Exporthafen für Zuckerrohr. Das kann man an den Gebäuden im georgianischen Stil sehen, die hier vereinzelt noch herumstehen. Wenn man die bewundert hat, steht einer Bootsfahrt auf dem Black River nichts mehr im Weg. Er heißt so, da der Grund des Flusses schwarz ist und daher das Wasser ebenfalls schwarz erscheint. Mit 70 Kilometern ist er der längste Fluss der Insel. Sicher werdet ihr das eine oder andere Krokodil sehen – aber die sind hier wohl nicht aggressiv und fressen sowieso am liebsten Fisch. Bitte trotzdem nicht streicheln!
Etwa 25 km nördlich von Black River liegen die YS Falls. Diese Wasserfälle sind ein schönes Ausflugsziel zum Baden in den Flussbecken und zum Wandern.
Wer es gerne ruhig und entspannt mag, ist in Treasure Beach, östlich von Black River, genau richtig. Hier an der Südwestküste geht es ganz entspannt zu. Es gibt schöne Naturstrände, verträumte Buchten und kleine Fischerdörfer. Highlight wegen der ungewöhnlichen Location: Die Pelican Bar, die mitten im Meer auf dicken Ästen steht.
Highlights im Norden und Nordosten
Montego Bay: Auch hier dreht sich alles um das Thema Strand. Mit zu den bekanntesten Stränden Jamaikas zählt der schneeweiße Doctor´s Cave Beach. Aber auch der Damali oder der Cornell Beach sind zu empfehlen. Letzterer vor allem für Familien mit kleineren Kindern, da er flach abfällt.
Das 1770 erbaute Rose Hall Great House ist das bekannteste Bauwerk von Jamaica. Das Anwesen befindet sich auf einem Hügel und gehörte ehemals einem englischen Plantagenbesitzer. Heute findet man hier ein Restaurant und ein Museum.
Ocho Rios: Die frühere Hafenstadt liegt ebenfalls an der Nordküste, etwas östlich von Montego Bay. Heute ist das ehemalige Dorf ein beliebter Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe. Highlight sind die Wasserfälle Dunn´s River Falls und der James Bond Beach. Er liegt circa 16 Kilometer entfernt in der Bucht von Orocabessa. Hier wurden Teile von „007 jagt Dr. No gedreht“ – und gegenüber im tropischen Wald liegt das Golden Eye Anwesen, in dem Autor Ian Fleming viele James Bond Drehbücher schrieb.
Tierischer Spaß: Schwimmen mit Delfinen in der Bucht Dolphins Cove. Wer lieber nur nasse Füße bekommt und ansonsten trocken bleiben möchte, kann eine Floßfahrt auf dem Martha Brae River unternehmen und dabei die außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt bestaunen.
Port Antonio: Auch dieser Ort im Nordosten Jamaikas war schon Schauplatz zahlreicher Filme. Kein Wunder, zählt dieses Fleckchen doch zu den landschaftlich schönsten und malerischsten der ganzen Insel. Was die Strände betrifft, habt ihr die Qual der Wahl, denn einer ist schöner als der andere. Mit weißem Sand, türkisblauem Meer, Palmen und Reggae-mäßiger Entspanntheit.
Ganz in der Nähe von Port Antonio befinden sich die Reach Falls – tolle Wasserfälle mit Kaskaden, die sich super zum Schwimmen eignen.
Natur pur: Die Blue Mountains
Die Blue Mountains haben ihren Namen, da die aufgehende Sonne die grünen Hügel der Bergkette in mystisches, blaues Licht taucht. Und auch wer es nicht zum Sonnenaufgang hierher schafft – die jamaikanischen Berge sind zu jeder Tageszeit einen Besuch wert. Vor allem für Wanderer und Outdoorfreaks. Hier findet man bis auf 2.256 Meter Höhe tropischen Dschungel mit vielen Wasserfällen und Flüssen. Weil die Natur hier so einzigartige ist, wurden die Blue Mountains 2015 von der UNESCO offiziell als Welterbe geschützt. Und mittendrin im Bergwald: Abgelegene Kaffeeplantagen, auf denen der berühmte, edle Blue Mountain Kaffee wächst. Diese Kaffeesorte ist weltweit bekannt. Von der Top-Qualität überzeugt ihr euch bei einer Tasse Kaffee am besten selbst. Die Berge sind auch Heimat zahlreicher Vogel- und Schmetterlingsarten. Wer gute Augen hat, findet vielleicht Doctor Bird. Diese Kolibriart ist der Nationalvogel Jamaikas und in den Blue Mountains zuhause.
Die Südküste: Kingston und Portmore
Kingston ist die Hauptstadt Jamaikas und liegt an der Südküste der Insel. Ein Muss hier ist natürlich der Besuch des Bob Marley Museums. Das ehemalige Haus des wohl berühmtesten Reggae Musikers aller Zeiten ist nahezu unverändert und gibt einen guten Einblick, wie Bob Marley gelebt hat. Wer den aktuellen Reggae Vibes nachspüren möchte, kann das am Abend zum Beispiel im Kingston Dub Club. Mit bester Musik und einem traumhaften Ausblick auf die Stadt. Sehenswert ist auch das Devon House. Das ehrwürdige Herrenhaus, welches sich der erste schwarze Millionär, George Stiebel, erbauen ließ, steht inmitten einer gepflegten Parkanlage und dient heute als Museum.
Wenige Kilometer entfernt liegt Portmore, die drittgrößte Stadt der Insel. Hier hat sich die einzige Pferderennbahn Jamaikas angesiedelt. Wem Pferderennen zu aufregend sind, der kann sich am Hellshire Beach einen schönen Strandtag machen. So wie das auch die Einheimischen tun, die hier am Wochenende herkommen um zu entspannen.
Jamaika – Geburtsort des Reggae
Egal ob auf der Straße, in den Bars und Diskotheken – ihr werdet immer und überall Musik hören. Vor allem die kultigen Reggae-Klänge. Bekannt geworden ist diese Musikrichtung durch den legendären Bob Marley, der hier auf der Insel im Dorf Nine Mile geboren ist und auch auf Jamaika gelebt hat. Mittlerweile hat sich der klassische Reggae allerdings Richtung Dancehall weiterentwickelt. Zu hören ist diese Musik vor allem auf den zahlreichen Festivals, wie dem Reggae Sunsplash oder dem Reggae Sumfest.
Trauminsel für Sportfreaks
Für Sportfreaks ist Jamaika der optimale Urlaubsort. Die am weitesten verbreitete Sportart hier ist Cricket. Ein typisch englischer Sport, den auch tatsächlich die Briten mit auf die Insel gebracht haben. Wer lieber unter Wasser unterwegs ist, findet sicher seinen Lieblingsspot zum Schnorcheln und Tauchen. In Negril, aber auch an der Nordküste, zum Beispiel bei Ocho Rios, kann man tolle Korallen bestaunen, durch bunte Fischschwärme paddeln und mit Schildkröten um die Wette tauchen. Mit ein bisschen Glück bekommt ihr sogar Delfine zu sehen!
Auch zum Surfen und Segeln ist Jamaika gut geeignet. Anfänger sind in der gut geschützten Bucht von Negril am besten aufgehoben. Für viele jedoch der coolste Surf-Spot überhaupt: Bull Bay, östlich von Kingston. Hier gibt’s super Wellen, eine gute Surfschule und entspannten Surfer-Style.
Wer die landschaftliche Schönheit lieber hoch zu Pferd genießen möchte, findet rund um die Insel verschiedene Reitställe, wo man Reitstunden buchen und tolle Ausritte entlang der Küste oder ins Landesinnere unternehmen kann.
Essen und Trinken: Die jamaikanische Küche
Jamaikanisches Essen ist echt multi-Kulti. Hier verbinden sich afrikanische, europäische und asiatische Einflüsse. Gekocht wird würzig-scharf, mit viel Gemüse und frischen tropischen Früchten. Lecker! Probieren könnt ihr dieses authentische Essen sehr gut in den vielen Straßenküchen. Denn hier wird es häufig in rußig-schwarzen Tonnen gekocht – ausgedienten, umfunktionierten Ölfässern. Was hier gebruzzelt wird nennt sich Jerk-Food und ist scharf mariniertes Schweine- und Hähnchenfleisch. Eine Spezialität der Insel, die in den Tonnen auf Pinienzweigen langsam geräuchert wird und so ihren typischen Geschmack erhält. Aber Achtung: die meisten Gerichte sind zieeeemlich gut gewürzt und für uns Europäer fast ein bisschen zu scharf. Ein schneller Snack zwischendurch: Patties – Blätterteigtaschen mit verschiedenen, scharfen Füllungen.
Wer bei so viel ungewohnt scharfem Essen eine Abkühlung braucht: Die beste Erfrischung ist das Wasser aus grünen Kokosnüssen, die am Straßenrand frisch aufgeschlagen werden. Nach dem Trinken kann man das weiche Fruchtfleisch auslöffeln und bekommt so gleich einen fruchtig-frischen Nachtisch.
Das Nationalgericht auf der Insel heißt ackee und saltfish. Schaut aus wie Rührei, schmeckt aber ganz anders und wird von den Jamaikanern schon zum Frühstück gegessen. Ackee ist die Nationalfrucht des Landes. Unreif ist sie giftig, aber in reifem Zustand wird sie zusammen mit Zwiebeln und Peperoni in der Pfanne zu einem herzhaften Brei gebraten. Und dazu gibt´s dann denn Saltfish – getrockneten Kabeljau. Ein weiteres typisches Gericht: Rice and Peas – Reis mit Erbsen. Probieren könnt ihr diese und die anderen Spezialitäten am besten in einem der kleinen, landestypischen Restaurants.
Von Nationalgetränk der Jamaikaner sollte man besser nicht zu viel erwischen, sonst sind Kopfschmerzen vorprogrammiert. Denn es handelt es sich um hochprozentigen, würzig-kräftigen Rum. Er ist, neben dem Reggae, wahrscheinlich das bekannteste Exportgut der Insel. Um die Wirkung abzumildern, wird er häufig in diversen Cocktailvariationen getrunken. Die bekannteste Rum-Marke ist der Appleton Estate. Falls ihr euch für die Herstellung interessiert und mal eine Rum Fabrik von Innen sehen möchtet, könnt ihr ja eine Tagestour zur berühmten Destillerie nahe Appleton unternehmen.
Yah man – Viel Spaß bei eurem entspannten Urlaub auf Jamaika!
► Lust auf Jamaika? Dann nichts wie los!