Der Nordosten Brasiliens zählt zu den schönsten Regionen des Landes. Hier kann man an echten Traumstränden relaxen, in den Städten die Nächte durchfeiern und sich von der brasilianischen Lebensfreude anstecken lassen. Wir stellen euch hier drei Städte vor, in denen das ganz hervorragend geht.
Recife: Das Venedig Brasiliens
Weil so viele Flüsse durch Recife fließen, nennt man die Stadt an der Nordostküste Brasiliens auch das Venedig Brasiliens. Einen guten Eindruck von der Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco bekommt ihr beim Bummel durch die Altstadt Recife Antigo mit ihren bunten Kolonialgebäuden, sowie bei einer Besichtigung der Viertel Boa Vista und Santo Antonio. Diese drei Viertel bilden den alten Kern der Stadt. Hier befinden sich auch die meisten Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die alten Regierungsgebäude, die Kirchen und die Märkte. Sehenswert ist die Casa de Cultura im Stadtteil Santo Antonio. Früher war das Gebäude ein Gefängnis, heute verkaufen einheimische Künstler in den ehemaligen Zellen Kunsthandwerk. Der prächtige Praca da Republica lohnt ebenfalls einen Besuch. Der „Platz der Republik“ liegt im Viertel San Antonio und ist ein guter Startpunkt, um all die prächtigen Kolonialbauten und umliegenden Kirchen zu erforschen. Aber auch die Synagoge Kahal Zur Israel und das alte Zollgebäude, in dem heute ein Shoppingcenter untergebracht ist, sind sehenswert. Von der Terrasse des Zollgebäudes hat man außerdem einen richtig schönen Blick über sie Stadt.
Für alle Kunst- und Kulturliebhaber:Das Instituto Ricardo Brennant umfasst eine große Sammlung von historischen und künstlerischen Objekten, die die Familie Brennant zusammengetragen hat. Zu bestaunen gibt es ein kunterbuntes Sammelsurium von Bildern, Büchern und Möbeln. Das mittelalterliche Gebäude ist von einem schönen Park umgeben und liegt im Stadtteil Varzea.
In und um Recife gibt es viele tropische Bilderbuchstrände mit klarem Wasser, weißem Sand und wunderschöner Natur. Man kann sich aber auch direkt in der Stadt am sieben Kilometer langen Boa Vigem einen relaxten Strandtag machen. Ein idealer Ort, um sich entweder vom anstrengenden Sightseeing oder vom ausschweifenden Nachtleben zu erholen. Aber Achtung, der Boa Vigem hat seine Tücken: Er liegt an einem Riff, das man beim Baden auf jeden Fall als Grenze respektieren sollte, denn dahinter tummeln sich ab und zu Haie! Also bleibt in dem natürlichen Wasserbecken. Oder ihr erkundet die Strandpromenade. Hier gibt es ganz viele tolle Bars und Restaurants mit leckeren pernambucanischen Gerichten, die von der europäischen, indianischen und afrikanischen Küche beeinflusst sind.
Ausflugstipp für Recife:
Das sechs Kilometer entfernte Olinda wurde im 16. Jahrhundert von den Portugiesen gegründet und ist für seine barocke Architektur berühmt. Vor allem die historische Altstadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, ist richtig beeindruckend. Hier gibt es ganz viele Kirchen, Kolonialbauten und Kapellen. Wenn man etwas von der Kultur des Landes mitbekommen möchte, lohnt sich der Ausflug auf alle Fälle.
Salvador da Bahia: Karneval und Capoeira
Die drittgrößte Stadt Brasiliens – Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaates Bahia – ist bunt, quirlig und erfüllt von Sambamusik. Vor allem der berühmte Karneval zieht jedes Jahr unglaubliche 2,5 Millionen Menschen in die Stadt! Er ist sogar im Guinness Buch der Rekorde eingetragen – als größter Straßenkarneval der Welt. Aber auch sonst ist hier richtig viel los auf den Straßen. Es kann euch zum Beispiel passieren, dass ihr mitten in eine Capoeira Darbietung hineinlauft, denn Salvador gilt als Zentrum dieses beeindruckenden Kampfsports mit afrikanischen Wurzeln. Übrigens: Salvador ist die afrikanischste Stadt Brasiliens. Nirgendwo sonst auf der Welt leben so viele afrikanisch-stämmige Menschen außerhalb Afrikas, wie hier.
Afrikanische Kultur gemischt mit portugiesischen Einflüssen findet man auch in der Altstadt Pelourinho. Unter anderem wegen der vielen gut erhaltenen Kolonialbauten wurde dieser Stadtteil 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Sehenswert ist die blau bemalte Kirche Igreja do Rosário dos Pretos. Sie wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sondern ein echtes Postkartenmotiv.
Auch die Franziskanerkirche Sao Francisco ist eine Augenweide – vor allem von Innen. Gleich beim Eintreten wird klar, warum sie den Beinamen „goldene Kirche“ trägt: Hier gibt es goldenes Schnitzwerk und prächtige Heiligenfiguren soweit das Auge reicht. Außerdem findet man in der Kirche eine riesige Sammlung von portugiesischen Blaufliesengemälden.
Salvador besteht aus einer Ober- (Cidade Alta) und einer Unterstadt (Cidade Baixa). Um hinauf bzw. hinunter zu gelangen, benutzt man seit Ende des 19. Jahrhunderts den Elevador Lacerda. Heute hat der Schnellaufzug vier Kabinen, in denen man gemütlich von oben nach unten fahren kann – eine absolute Besonderheit im Stadtbild.
Fortaleza: Fischerort mit Traumstränden
Rund um die Hauptstadt des Bundesstaates Ceara locken 34 Kilometer traumhafte Strände mit weißem Sand, blauen Lagunen und allem Drum und Dran. Die drei wichtigsten Strände Fortalezas sind der Iracema, der beliebte Beira Mar und der Praia de Futuro, der sich besonders gut zum Schwimmen und Tauchen eignet. Was die Wasserqualität anbelangt gilt die Devise – je weiter weg von der Innenstadt, desto sauberer das Wasser. Viele der Strände direkt in der Stadt sehen zwar schön aus, eignen sich aber eher zum Spazierengehen und Party machen, als zum Baden.
Einladend sind überall die zahlreichen Barracas. Traditionelle Strandimbisse, in denen man einen Original-Caipirinha trinken und typisch brasilianisch essen kann.
Da Fortaleza eine Fischerstadt ist, schmecken hier Fisch und Meeresfrüchte besonders gut. Wer es schon Morgens an den Strand schafft, kann die Fischer bei der Ankunft am Strand beobachten und sehen, wie sie fangfrischen Fisch von ihren Jangadas, den traditionellen hölzernen Fischerbooten, abladen. Ein beliebtes Spektakel, zumal die Boote aussehen wie überdimensionierte Surfbretter und wirklich einzigartig sind.
Für Kulturinteressierte ist ein Besuch des Kulturzentrums Dragao da Mar ein Muss. Hier findet man auf über 30.000 Quadratmetern jede Menge Museen und Ausstellungen sowie ein supermodernes Kino. Oder lieber Architektur? Dann empfehlen wir euch die Kathedrale Metropolitana. Ein beeindruckendes Gebäude, das der bekannte Architekt George Monet gestaltet hat. So eine riesige Kirche habt ihr sicher noch nie gesehen – ungefähr 5000 Menschen passen hier hinein!
Ausflugstipp für Fortaleza:
Nur vier Kilometer entfernt, befindet sich einer der schönsten Strände Brasiliens: Der Praia de Jericoacoara. Hier liegt ein Hauch „Hippie-Flair“ in der Luft. Die Uhren laufen noch langsam, es gibt keine Hochhäuser, stattdessen suchen Esel am Rand des Strandes nach essbaren Sträuchern. Am Strand selber findet ihr sowohl große Dünen als auch traumhaft weite Sandflächen. Ein sehr erholsamer Ort, den ihr besichtigen solltet, wenn ihr schon einmal in Fortaleza seid.
Die Nordostküste Brasiliens ist definitiv eine Reise wert. Habt ihr Lust bekommen Recife, Salvador de Bahia oder Fortaleza zu entdecken? Hier geht es zu unseren Brasilien Angeboten.