Kubanische Musik, Meeresrauschen und Cuba Libre. Was will man mehr? Als unsere Kollegin Louise vor kurzem auf Kuba war, hat sie tatsächlich noch das gewisse Extra entdeckt. Sie hat hat von Varadero aus eine Katamaran-Tour unternommen und dabei so einiges erlebt. Was ihr dabei am besten gefallen hat und was ihr wissen solltet, wenn ihr ebenfalls eine solche Tour machen wollt, verrät sie in ihrem Reisebericht:
Wer entspannt Urlaub auf Kuba macht oder bei seiner Rundreise noch ein kleines Highlight einplanen möchte, sollte definitiv eine Katamaran Tour unternehmen. Ein altes Sprichwort besagt „wer die Wahl hat, hat die Qual“. Und so ist es wohl auch. Es gibt zig verschiedene Touren – wir haben uns für einen Tagesausflug ab Varadero entschieden und genau dahin nehme ich euch jetzt mit.
Bei uns hat die Tour 60 CUC pro Person gekostet, allerdings waren wir auch in der Nebensaison auf Kuba. Wenn ihr also in der Hauptreisezeit eine Katamarantour machen wollt, können die Preise variieren. Fragt dazu einfach bei eurer Reiseleitung vor Ort nach. Wir waren mit Meeting Point unterwegs, die sich um die Organisation der Reise und unserer Ausflüge gekümmert haben.
Auf, auf in die See und unseren Katamaran
Zunächst waren wir sehr skeptisch, wie der Tag werden wird, denn der Himmel war wolkenverhangen. Keiner wollte so recht daran glauben, dass die Sonne sich noch einmal zeigen würde. Aber wir wurden eines Besseren belehrt!
Wir wurden nach einem frühen Frühstück von unserem Hotel abgeholt und wurden gemeinsam zum Hafen in Varadero gefahren. Um 8.30 Uhr waren wir schon vor Ort, sodass wir pünktlich um 9.00 Uhr mit unserer Bootsfahrt beginnen konnten. Da sagt noch einmal einer, die Kubaner wären unpünktlich ;).
Los ging es ab der Marina in Varadero (am Ende der Halbinsel), wo mehrere blitz-blank geputzte Katamarane ankerten. Mit einigen anderen Touristen gingen wir an Bord des großen Kat’s. Auf dem Katamaran war Platz für circa 50 Personen.
Bei so vielen Leuten ist es wichtig, gewisse Regeln einzuhalten. Natürlich muss man zuerst seine Schuhe ausziehen, was meiner Erfahrung nach bei jeder Bootsfahrt gemacht werden muss. Ich persönlich finde das gut, denn das Barfuß-Gefühl schafft noch mehr Urlaubsstimmung. Wo und wann sonst ist man denn schon barfuß unterwegs?
Barfuß an Bord angekommen, gab es vom Barmann dann erst einmal eine Unterweisung, was auf der Tour alles zu beachten ist. Das Wichtigste dabei: Wir sollten heute alle Sorgen über Bord lassen. Was für ein passender Einklang in den Tag!
Besonders gut fand ich, dass die Unterweisung in vielen verschiedenen Sprachen vorgetragen wurde, so konnte jeder Mitfahrer alles verstehen und es kam zu keinen Missverständnissen! Neben dem Barmann waren noch der Kapitän und ein weiteres Crew-Mitglied an Bord. Alle drei waren sehr nett und hatten immer einen lustigen Spruch auf den Lippen.
Dann ging es auch schon los. Für den Kapitän hieß es jetzt arbeiten und für uns Füße hochlegen und die knapp 1,5 stündige Fahrt nach Cayo Blanco genießen. Auch der Barkeeper war in seinem Element, denn auch wenn es noch morgens war, mussten wir auf nichts verzichten. Es gab – wie könnte es auf Kuba anders sein – Cuba Libre und Bier aber auch antialkoholische Getränke wie Wasser oder Limonade.
Unser kleines zuhause auf Zeit – der Katamaran
Der Katamaran selbst war so groß, dass die sich die Anzahl der Leute recht gut verteilt hat. Insgesamt gab es zwei Bereiche, in denen man sich aufhalten konnte.
In einem großen überdachten Bereich mit Sitzbänken konnten wir uns zu Beginn umziehen und unsere Kleidung und Rucksäche in den vorgesehenen Fächern verstauen. Hier wurde zu Beginn auch die Einweisung durchgeführt. Wem es zu heiß wurde an Deck, beziehungsweise, wer einmal kurz in den Schatten wollte, konnte sich hier ebenfalls aufhalten. Die Stufen runter, noch ein Deck tiefer, gab es eine Toilette. Sie war verhältnismäßig groß und sauber.
Der deutlich beliebtere Teil war aber ganz klar oben im vorderen Teil des Katamarans. Hier gab es direkt über dem Meer schwebend zwei große Liegenetze. Die Netze boten zwar viel Platz, waren aber für diverse Instagram-Bilder heiß begehrt!
Egal ob Innen im Katamaran oder auf den Netzen: Der Vorteil eines großen Katamarans ist ganz klar, er liegt schön ruhig im Wasser. Obwohl ich wirklich empfindlich bin, war absolut nichts zu spüren und ich wurde nicht seekrank!
Die Stimmung an Bord war richtig gut! Es lief die gesamte Zeit Musik – eine Mischung aus karibischer Musik, genauso wie Partyklassiker und Welthits. Da war für jeden etwas dabei! Einige unserer Gruppenmitglieder haben auch ständig dazu getanzt! Genau so wie man es aus der berühmten Werbung für die weiße Kokospraline kennt ;).
Schnorcheln vor Cayo Blanco
Während langsam und allmählich auch einmal die Sonne durchblitze, hielten wir unterwegs für einen kleinen Schnorchel-Stopp. Das Wasser war glasklar und man konnte selbst vom Boot aus bis zum Meeresgrund schauen.
Bevor es ab ins Wasser ging, gab es für alle eine kleine Unterweisung, was wir dabei beachten sollten. Zusätzlich hatten zwei Crewmitglieder ständig ein Auge auf uns, dass uns nichts passiert. Das Equipment wurde allen Gästen kostenfrei bereitgestellt.
Im Wasser konnten wir Fischschwärme und kleinere Korallen bestaunen. Es gab zwar nicht die große Vielfalt wie in Ägypten, aber ein tolles Erlebnis war es trotzdem. Durch das glasklare Wasser hatte man eine weite Sicht, auf alles, was sich da unten so getummelt hat.
Karibikfeeling auf Cayo Blanco
Nachdem alle wieder an Bord waren, ging es weiter Richtung Cayo Blanco. Zugegeben, ich kann nicht wirklich beurteilen, was diese Insel (noch) zu bieten hat, denn wir haben schlichtweg Sonne, Strand und Meer in vollen Zügen genossen.
Der Naturstrand war zwar nicht blütenweiß, wie man sich das vielleicht gewünscht hätte beziehungsweise wie man es von Instagram & Co. kennt. Naturbelassen und wie auf einer einsamen Insel war der Strand aber dennoch, schließlich gab es nur getrocknete Algen und Muscheln, die am Strand verteilt lagen. Daran sollte man sich nicht stören, denn vor allem in der Regenzeit sorgt der Wind dafür, dass etwas mehr angespült wird als sonst – Natur eben ;).
Auf der Insel gibt es eine Art überdachtes Restaurant für die Tagestouristen. Sowohl das Buffet als auch die Kochstationen sind bei uns gut angekommen. Zu Essen gab es vor allem Fisch, Garnelen und Fleisch an mehreren Grillstationen. Hier konnte jeder bestellen, was er haben wollte. Außerdem gab es noch ein Buffet mit den typischen Basics wie Bohnen, Oliven, Möhren und warme Beilagen wie Reis, Kürbis, Nudeln und Brot. Auch für Vegetarier gab es eine große Vielfalt. Die Getränkeauswahl war wie an Bord: Softdrinks, Bier und wer mag auch etwas mit Schuss.
Vor dem Restaurant gab es zahlreiche Liegen, in die sich einige nach dem Mittagessen reingelegt und zum Mittagsschlaf machen genutzt haben. Wir wollten allerdings den Traumstrand ausnutzen und haben uns nach einem kleinen Strandspaziergang im weißen Sand niedergelassen. Hier sind wir dann auch ins Wasser gegangen. Besonders schön war, dass der Strand wahnsinnig flach ist. Ideal für alle, die nicht so gut oder gerne Schwimmen gehen und für Kinder! So gingen die zwei Stunden, die wir auf Cayo Blanco zur freien Verfügung hatten auch im Nu um!
Unsere Rückfahrt mit dem Katamaran
Nach zwei Stunden Karibikfeeling pur war es leider Zeit, Cayo Blanco wieder zu verlassen. Wir fuhren wieder knapp 1,5 Stunden mit dem Katamaran zurück – dieses mal allerdings ohne Schnorchel-Stopp.
In der Marina wieder angekommen wurden wir von einem Fahrer abgeholt und zurück zum Hotel gebracht. Erschöpft aber glücklich ließen wir den Abend dann noch in unserer Hotelanlage ausklingen. Mein Hoteltipp für Varadero ist übrigens das Iberostar Selection Varadero. Der wunderschöne lange Sandstrand ist fast genauso traumhaft wie auf Cayo Blanco!
15 Minuten geballtes Kuba-Wissen: Unsere Kuba-Reisetipps gibts jetzt auch zum hören!