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Wandern im Harz – Janas Tipps und Favoriten

Wandern im Harz – Janas Tipps und Favoriten

Um den Harz und seine Natur auf Wanderschuhen zu erleben, braucht man keine Sportskanone zu sein. Das höchste Gebirge Norddeutschlands bietet für jeden etwas – vom gemächlichen Genusswanderer bis hin zum Extremsportler gibt es wirklich für jede Könnerstufe und jede Kondition die richtige Tour. Bloggerin Jana von Sonne & Wolken kommt aus der schönen Harz-Region und hat einige Wander-Tipps für euch gesammelt. In diesem Beitrag verrät sie euch ihre liebsten Wandertouren im Harz:

Jana-Zieseniss-SonneundwolkenAuch wenn ich im Harz aufgewachsen bin und sogar ein Buch über den Harz geschrieben habe, gibt es auch für mich immer noch neue Wege, die ich nicht kenne. Kein Wunder eigentlich bei einem Wanderwegenetz, das ganze 8.000 Kilometer umfasst. Alle Wege sind in der Regel gut ausgeschildert und ausgebaut und bei dieser Vielfalt müssen selbst eingefleischte Harzfans oder Einheimische – wie ich – kaum einen Weg doppelt gehen. Die Wanderungen führen teilweise über breite Forstwege, teilweise über alpine Pfade, teilweise sanft durch idyllische Täler, teilweise auf schroffe Berggipfel und Klippen. Von allem etwas eben! Unterwegs laden immer wieder gemütliche Ausflugslokale oder die ganz typischen, urigen Harzer Bauden, unter denen man im Harz kleine Hütten am Wegesrand versteht, zur Einkehr ein.

Am besten gefällt mir aber die abwechslungsreiche Landschaft aus mystischen Laub- und Nadelwäldern, Hochmooren, Klippen und glasklaren Talsperren. Zugegeben, vielleicht bin ich da als echte Harzerin auch ein wenig Lokalpatriotisch – aber eine solche Landschaft sucht man nördlich der Alpen meiner Meinung nach sonst vergeblich.

Bodetal-Harz

Harz-Wandertipp #1: der Brocken

Vom hügeligen Harzvorland geht es im Harz bis auf stolze 1.141 Meter hinauf. So hoch ist nämlich der höchste Berg im Harz, der Brocken. Dabei werden immerhin sechs verschiedene Klimazonen überwunden. Für ein Mittelgebirge besonders speziell ist die Baumgrenze, die im Harz auf 1.100 Metern verläuft. Oberhalb dieser Grenze herrscht ein raues Klima, das der nordischen Tundra ähnelt. Oft allerdings gepaart mit einer Extraportion Nebel, die sich an 300 Tagen im Jahr auf der Kuppe breitmacht und ihr zu einem unbeliebten Rekord in Deutschland verhilft.

Der schönste Wanderweg führt durch das Ilsetal auf den sagenumwobenen Gipfel. Dieser Weg schlägt allerdings mit 20 Kilometern für Hin- und Rückweg zu buche. Kürzer und ideal auch für eine Winterwanderung ist der Weg von Oderbrück auf den Brocken, der rund 15 Kilometer umfasst.

Harz-Wandertipp #2: der Harzer Hexenstieg

Der überregional bekannteste Wanderweg im Harz ist der Harzer Hexenstieg, der auf knapp 100 Kilometern Länge von Osterode über den Brocken nach Thale führt – und damit ideal für alle Fernwanderfans geeignet ist. Aber ihr könnt euch natürlich auch nur eine Etappe herauspicken, wie zum Beispiel die wohl berühmteste, letzte Etappe des Weges, die durch das beeindruckende Bodetal nach Thale führt. Das Bodetal wird gerne als der „Grand Canyon“ des Harzes bezeichnet. Auf dem spektakulärsten Abschnitt dieses wild-romantischen Felsentals ragen einige Felsen fast senkrecht bis zu 230 Meter in die Höhe.

Harz-Wandertipp #3: Teufelsmauer

Ein Wandertipp der besonderen Art und zwar im wahrsten Sinne des Wortes ist die Teufelsmauer beziehungsweise der gleichnamige Teufelsmauerstieg im nördlichen Harzvorland. Denn bereits Goethe bezeichnete die markante Felsformation als „merkwürdig schön“. Ich würde sagen: besonders schön, denn solch steile Felsnasen (wie das sogenannte Hamburger Wappen bei Timmenrode), die teilweise ein wenig erinnern an die Drei Zinnen in den Dolomiten, gibt es jenseits der Alpen eher selten. Der komplette Stieg ist 38 Kilometer lang und führt teilweise sogar auf den Felsen entlang. Man kann die Formation aber auch in drei Einzeletappen erkunden.

Teufelsmauer-Harz

Harz-Wandertipp #4: der Selketalstieg

Noch eher ein Geheimtipp dagegen ist der 75 Kilometer langen Selketalstieg, der von der schönen Fachwerkstadt Quedlinburg durch das liebliche Tal der Selke nach Stiege führt (oder umgekehrt). Da das Höhenprofil des Weges sehr moderat ist, kann man den Weg teilweise auch mit dem Fahrrad befahren.

Harz-Wandertipp #5: der Liebesbankweg

Nicht nur für eine Wanderung mit seinen Liebsten, sondern auch landschaftlich schön ist der sogenannte Liebesbankweg bei Hahnenklee. Hierbei streift man nicht nur durch eine wunderschöne Teichlandschaft, sondern ergründet vorbei an 25 liebevoll handgefertigten, einzigartigen Sitzgelegenheiten die „Wege der Liebe“.

Harz-Wandertipp #6 Oberharzer Wasserregal

Auch wenn die Seen- und Teichlandschaften im Harz nicht natürlichen Ursprungs sind, sondern im 16. bis 19. Jahrhundert als System zur Umleitung und Speicherung von Wasser im Rahmen des Bergbaus angelegt wurden, sind sie nicht minder schön. Heute werden sie nur noch als Ausflugsziele beziehungsweise Naherholungsgebiete genutzt. In einigen darf sogar gebadet werden! Wer die Seenlandschaft zu Fuß erkunden möchte kann dies unter anderem auf 22 ausgewiesenen „Wasserwanderwegen“ tun und dabei noch einen Einblick in die Bergbaugeschichte des Harzes bekommen. Meine liebsten Wasserwanderwege sind die „Hutthaler Wiederwaage“ sowie die Rundwanderung um die „Buntenbocker Teiche“. Übrigens zählt auch der weiter oben erwähnte Liebesbankweg zu den Wasserwanderwegen.

arz-WasserWanderWege

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