Das Nachbarland Österreich ist ein Urlaubsparadies für Hundehalter und ihre Vierbeiner. Es lässt sich schnell mit Bahn, Auto und Flugzeug erreichen. Vor Ort existiert eine breite Auswahl an Unterkünften, die sich auf Ferien mit dem Hund spezialisiert haben. Hilfreiche Tipps für den Urlaub in Österreich mit dem Haustier gibt es hier.
Österreich: unkomplizierte Einreise für Hunde
Die unkomplizierten Einreisebestimmungen für Hunde tragen mit dazu bei, dass ihr keine besonderen Vorkehrungen treffen müsst. Sie folgen den EU-Bestimmungen, die besagen, dass jeder Reisender bis zu fünf Hunde mitführen darf. Alle Fellnasen brauchen den bekannten EU-Heimtierausweis, welchen der Tierarzt ausstellt.
Außerdem muss das Tier einen Mikrochip oder eine Tätowierung besitzen, die deutlich lesbar ist und aus der Zeit vor dem 3. Juli 2011 stammt. Selbstverständlich muss die Tollwutimpfung aktuell sein, was an der Grenze kontrolliert werden kann. Ihr möchtet mit einem Welpen einreisen? Dies ist nur möglich, wenn das Tier älter als 15 Wochen ist. Des Weiteren benötigt es auch eine Tollwutimpfung. Verantwortungsvolle Hundebesitzer haben den Heimtierausweis in der Regel bereits und lassen die Fellnase regelmäßig impfen, sodass keine besonderen Vorkehrungen vor Urlaubsantritt erforderlich sind.
Positiv ist außerdem, dass alle Hunderassen einreisen dürfen. Allerdings solltet ihr unabhängig von der Rasse für euren Hund eine Leine und einen Maulkorb mitführen. Je nach Region in Österreich kann es diesbezüglich bestimmte Vorschriften geben. Trotz dieser Regelungen gestaltet sich die Praxis unproblematisch. Von der Maulkorbpflicht in einigen Gemeinden wird ebenfalls nur selten Gebrauch gemacht.
Angaben ohne Gewähr, Stand Juli 2017
Komfortabel mit dem Hund nach Österreich reisen
Viele Hundebesitzer bevorzugen eine Anreise mit dem Pkw, sofern der Vierbeiner mitkommt. Diese bietet sich bei einem Urlaub in Österreich an, da sich der landschaftlich reizvolle Staat im Südosten an Deutschland anschließt. Die Autofahrt beträgt je nach Ausgangsort daher nur ein paar Stunden.
Es ist allerdings wichtig, hinreichend Pausen für das Tier einzulegen. Außerdem sollte es im Wagen gesichert werden. Dies geht durch einen speziellen Kofferraumschutz oder einen Käfig. Insbesondere für kleinere Rassen existieren sogar Sicherheitsgurte.
Eine mögliche Alternative zum Auto ist der Zug. Hunde dürfen mit diesem mitfahren. Für größere Tiere müsst ihr eine Gebühr bezahlen. Spezielle Regelungen existieren ferner bei Flugreisen. Je nach Airline unterscheiden sich die Vorschriften zur Mitnahme von Hunden ein wenig.
In der Regel können jedoch kleine Hunde in einer Tasche oder einem Kasten unter dem Vordersitz in der Kabine mitgenommen werden. Größere Tiere kommen in einen Käfig in den Frachtraum. Wie teuer dies ist und ob es Besonderheiten für bestimmte Hunderassen gibt, hängt von der Fluggesellschaft ab.
Ihr solltet euch daher rechtzeitig erkundigen, um am Abflugtag keine Schwierigkeiten zu haben. Grundsätzlich ist es ratsam, vor Reiseantritt mit dem Tierarzt zu sprechen. Er kann euch ein gutes Zeckenmittel empfehlen und unter Umständen ein Beruhigungsmittel in der richtigen Dosierung für die Anreise verschreiben.
►Mehr Infos zur Anreise mit Hund im Auto, Bahn und Flugzeug (inkl. Bestimmungen der Airlines)
Die schönsten Hundestrände und Wanderwege
Endlich in Österreich angekommen, kann sich in das Urlaubsvergnügen gestürzt werden. Dazu gehören auch Badeausflüge oder Wanderungen mit dem Vierbeiner.
Wandermöglichkeiten oder Strecken für lange Spaziergänge gibt es einige. Je nach Kondition des Hundes, könnt ihr auch eine Mehrertrages-Tour wagen. Falls ihr euch nicht sicher seid, sprecht ihr zuvor am besten mit euren Tierarzt.
Wer nicht ganz so hoch hinaus möchte, kann auch Wanderungen um einen See wählen. Das praktische: An vielen Stellen kann man sich ganz einfach abkühlen und erfrischt weiter gehen.
Wir haben besonders schöne Seen in Österreich herausgesucht, in denen es spezielle Hundestrände gibt.
1) Traunsee
In der Region Salzkammergut findet ihr den Traunsee vor, der eine Größe von rund 24 km² aufweist. Mit 191 m Tiefe ist es der tiefste See des Landes überhaupt. Das Wasser ist sehr klar, weshalb er gern zum Baden genutzt wird. Auch Segeln, Surfen, Tauchen und Wasserski sind möglich.
Im August hat er sich auf 19 °C erwärmt, sodass er eine angenehme Erfrischung ist. Bei der pittoresken Gemeinde Gmunden am Traunsee gibt es einen Grünstreifen an der Traunuferstraße, wo die Tiere gut toben und ins Wasser gehen können. In der Ortschaft selbst findet ihr Restaurants, Geschäfte und Unterkunftsmöglichkeiten vor.
2) Mondsee
Der knapp 14 km² große Mondsee in Salzkammergut ist ein malerisches Gewässer, welches von einer majestätischen Berglandschaft eingerahmt wird. An dem See gibt es keine ausgewiesenen Badebereiche für Hunde, aber am frei zugänglichen Seeufer dürfen die Tiere ins Wasser.
Nach einer angenehmen Erfrischung geht es weiter in die Natur, durch die sich etliche Wanderwege ziehen. Auch die gleichnamige Ortschaft Mondsee ist sehenswert, da sich dort zahlreiche alte Bauten und kleine Museen befinden. In den Restaurants genießt ihr eine typisch österreichische Stärkung.
3) Inn bei Braunau
In Oberösterreich befindet sich die Ortschaft Braunau, an der sich der Fluss Inn entlangschlängelt. An den frei zugänglichen Flussufern könnt ihr euren Vierbeiner problemlos in Wasser lassen. Dort ist auch nicht gefährlichen Strömungen oder Untiefen zu rechnen, sodass sich das Tier im Fluss sorglos vergnügen kann. Die Landschaft am Inn ist so malerisch und grün, dass ihr einen Picknickkorb mitnehmen solltet.
Den Inhalt für das Verpflegungspaket inklusive artgerechter Hundenahrung könnt ihr in Braunau oder in einer der umliegenden Gemeinden zusammenstellen. Nach erholsamen Stunden in der Natur bietet sich ein Spaziergang durch die hübsche Ortschaft Braunau an, in der etwa 17.000 Menschen leben.
4) Zeller See
Zum schönen Salzburger Land gehören die Ortschaft Zell am See und der Zeller See. Das Gewässer ist durch Ausschürfung in der letzten Eiszeit entstanden und ist heute Lebensraum für beliebte Speisefischarten wie Zander und Barsch. Er weitet sich auf eine Fläche von 4,55 km² aus und ist bis zu 70 m tief.
Wassersportler, Angler und Wanderer kommen gern zu ihm, da sich an ihm und durch die umliegende Region etliche Wanderwege ziehen. Es gibt mehrere Strandbäder, an denen Hunde nicht zugelassen sind. Außerhalb dieser Bereiche könnt ihr jedoch mit dem Vierbeiner nach Herzenslust spielen, baden und herumtollen.
5) Obermühl an der Donau
Im Norden Österreichs in der Gemeinde Kirchberg ob der Donau findet ihr mit Obermühl an der Donau einen Geheimtipp für Ausflüge mit dem Hund ans Wasser. Obermühl ist ein Dorf mit nur 110 Einwohnern, welches inmitten einer beschaulichen Natur liegt. Zu der Landschaft gehört die weltbekannte Donau, die insbesondere für Hunde im Sommer eine angenehme Erfrischung ist.
An der kleinen Mühlmündung gibt es einen Zugang zu dem Fluss. Am Ufer könnt ihr entlangspazieren und etwas weiter im Hinterland ausgiebig das Tier hinter einem Ball hinterherlaufen lassen. Da die Einkaufsmöglichkeiten in Obermühl beschränkt sind, solltet ihr selbst Verpflegung mitnehmen.
6) Hallstättersee
Im Inneren Salzkammergut findet ihr den Hallstättersee, der Teil eines spektakulären Panoramas ist. Zu diesem gehören der imposante Dachstein sowie die hübschen Orte Hallstatt, Bad Goisern und Obertraun. Der 8,5 km² große See wird von der Traun durchflossen und ist begehrtes Ausflugsziel bei Gästen sowie Einheimischen.
In den Bachmündungsbereichen stoßt ihr auf Weiden und Erlen. Flachufer sind ebenso vorhanden wie Steilufer. Es gibt zudem mehrere Badeplätze, an denen Hunde allerdings teilweise verboten sind. Am Badeplatz Landbettler dürft ihr mit dem pelzigen Freund jedoch ins Wasser, welches eine Sichtweite von bis zu 14 m aufweisen kann.
7) Almsee
In der Region Grünau im Almtal schmiegt sich inmitten eines Naturschutzgebiets der nur knapp 1 km² große Almsee ein. Seine maximale Tiefe beträgt 5 m. Gern wird er von den Anwohnern auch das Juwel der Alpen genannt, da er von der imposanten Kulisse des Toten Gebirges eingerahmt wird.
Spaziergänge mit Hund könnt ihr hervorragend an ihm vornehmen. Ausgewiesene Badebereiche existieren nicht, aber am frei zugänglichen Seeufer dürft ihr den Vierbeiner ins Wasser lassen. So gibt es beispielsweise am Ostufer eine Schotterbank, über die sich gut der See erreichen lässt. Anschließend könnt ihr am Südende des Gewässers in einem der Gasthäuser eine Stärkung einnehmen.