Die kanarische Insel Gran Canaria fasziniert durch ihre Vielfältigkeit. Dünen, Sandstrände und eine wildromantische Bergwelt gehören zu ihr ebenso wie verträumte Dörfer und das Großstadtflair der Hauptstadt Las Palmas. Ganz gleich, ob ihr euch erholen möchtet oder aktive Ferien verbringen wollt, für jeden Geschmack lässt sich ein gelungenes Urlaubsprogramm zusammenstellen. Hilfreiche Tipps für traumhafte Ferien auf der Kanareninsel Gran Canaria gibt es hier.
Inhaltsvezeichnis
- Reisevorbereitungen für euren Urlaub auf Gran Canaria
- Für wen ist Gran Canaria die richtige Insel?
- Badeurlaub auf Gran Canaria
- Die Top 12 Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf Gran Canaria
Reisevorbereitungen für euren Urlaub auf Gran Canaria
Gran Canaria ist das ideale Ziel, wenn ihr kurzfristig eure Ferien buchen möchtet. Das hat mehrere Gründe:
- Klima: Auf Gran Canaria herrscht ein sehr ausgeglichenes Klima. Die Winter sind mit Werten um die 20 °C angenehm mild, sodass dorthin vor dem unangenehmen Winterwetter Mitteleuropas geflüchtet werden kann. Bis zum Spätsommer klettert das Thermometer auf bis zu 27 °C. Heißer wird es allerdings nicht. Die optimale Badesaison ist zwischen Juli und Oktober, da es dann am wärmsten ist und das Meerwasser sich auf rund 25 °C erwärmt hat.
- Einreise: Ihr benötigt kein Visum, da Gran Canaria zu Europa und damit zur EU gehört. Fast täglich brechen Flieger von Deutschland dorthin auf, die etwa fünf Stunden benötigen.
- Sonstiges: Ein Adapter für die Steckdosen ist nicht erforderlich.
Für wen ist Gran Canaria die richtige Insel?
Gran Canaria ist so mannigfaltig, dass es ein Reiseziel für alle Altersgruppen ist. Wenn ihr Erholung unter der spanischen Sonne sucht, legt ihr euch an einen der weitläufigen Strände. Dort besteht nahezu das gesamte Jahr über Sonnenscheingarantie. Euch reizt ein Urlaub in den Bergen? Dann geht es ab in die Höhenlagen der Insel zum Wandern, Trekking und Klettern. Es wartet beispielsweise der Pico de las Nievas mit knapp 2.000 Metern auf euch!
Spannend ist auch, dass es auf Gran Canaria verschiedene Klimazonen gibt: Der Süden ist um etwa 7 °C wärmer und trockener als der Norden, wo es durchaus öfter stärker regnet. Deswegen befinden sich die meisten quirligen Urlaubsorte im Süden, wohingegen der Norden ursprünglicher ist und durch einen andauernden Frühling überzeugt.
Für Ferien mit einem umfangreichen Unterhaltungsprogramm aus Diskotheken, Wasserparks und Bars sind Urlaubsorte wie Playa del Ingles und Maspalomas optimal. Sie verfügen über traumhafte Strände, an denen sich die unterschiedlichsten Sportarten im und am Wasser durchführen lassen. Zum Flanieren nutzt ihr die kilometerlange Strandpromenade, die zudem ein perfekter Ort zum Shoppen ist.
Badeurlaub auf Gran Canaria
Gran Canarias Strände haben eine Gesamtlänge von über 50 Kilometern sodass ihr in eurem Urlaub jeden Tag einen anderen Strand besuchen könnt. Welche Strände besonders sehenswert sind, steht hier:
1. Las Canteras
Zur Inselhauptstadt Las Palmas gehört der Sandstrand Las Canteras, der eine Länge von drei Kilometern aufweist. Das vorgelagerte Riff sorgt dafür, dass das Meer ruhig ist und somit ein sorgloses Baden möglich ist. Wenn ihr gerne Wassersport betreibt oder Surfer beobachtet, lauft ihr den Strand bis zum Auditorium Alfredo Kraus hinunter. Dort gibt es immer Wellen. Beachtenswert ist außerdem, dass dieser Strand sehr sauber ist und deswegen seit Jahren stets ein offizielles Zertifikat erhält.
Platz 2: Los Amadores
Zwischen Puerto Rico und Mogán liegt der Sandstrand Las Amadores, der so lieblich ist, wie sein Name klingt. Das Meer ist aufgrund des hellen Sandes türkisblau, sodass ihr fast denken könntet, ihr würdet euch in der Karibik aufhalten. Der Strand ist rund 800 Meter lang und begeistert durch seine ruhige Atmosphäre. Ballspielen und laute Musik sind nämlich nicht erlaubt. Um sich mit Tapas und Meeresfrüchten zu stärken, geht ihr in eines der Restaurants hinter dem Strand.
Platz 3: Maspalomas
Der Strand von Maspalomas im Süden von Gran Canaria ist sicherlich einer der berühmtesten Küstenabschnitte der Insel überhaupt. Er weist eine Länge von sechs Kilometern auf und ist bis zu zwei Kilometern breit. Bekannte Urlaubsorte liegen an ihm wie beispielsweise Playa de Inglés. Ein Höhepunkt von dem Strand sind die hohen Dünen, die ein originelles Fotomotiv sind. Beachtenswert ist außerdem, dass es einen FKK-Bereich gibt, der eine nahtlose Bräune ermöglicht.
Platz 4: Playa de San Agustín
Östlich von Maspalomas findet ihr den Playa de San Agustín, der 670 Meter lang ist. Er ist optimal für euch, wenn ihr Ruhe und Erholung sucht. Viel Betrieb ist dort eigentlich nie. Der Sand hat eine dunklere Farbe als in Maspalomas. Für Kinder eignet er sich nur bedingt, da er leicht abschüssig ist. Dies und der geringe Wellengang schaffen die perfekten Voraussetzungen zum Schnorcheln und Tauchen. Nach einem entspannenden Strandtag geht es auf die Promenade, an der sich etliche Restaurants und Cafés befinden.
Die Top 12 Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf Gran Canaria
Aufgrund der Vielfältigkeit Gran Canarias gibt es für euch auf der Insel viel zu erkunden. Ihr könnt euch auf die Spuren Kolumbus begeben, historische Bauten besichtigen und die Natur bewundern. Hier sind unsere Top 12 Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf Gran Canaria:
Platz 1: Kolumbushaus in Las Palmas
In der pittoresken Stadt Las Palmas steht mit dem Kolumbushaus ein prachtvoller Kolonialbau, mit dessen Bau bereits im 17. Jahrhundert begonnen worden ist. Typisch für einen Bau der Kanaren sind die Holzbalkone mit Dach und die Erker aus einheimischen Kiefern. Hervorzuheben sind ferner die berühmten Celosías. Dies sind spezielle Fensterläden, die die Räume kühl halten sollten. Luft dringt durch das Gitter hindurch, aber Sonne und Hitze bleiben draußen.
Einst wohnten in dem Bau bedeutende Statthalter Spaniens. Heute ist in ihm ein Museum untergebracht, in dem sich Zeitzeugnisse der spanischen Conquista sowie Ausstellungsstücke der präkolumbianischen Zeit sowie den Fahrten von Kolumbus befinden.
Platz 2: San Francisco in der Region Telde
Über 100.000 Menschen leben in der Gemeinde Telde im Osten der Insel. Die Stadt verfügt mit dem beschaulichen Viertel San Francisco über eine charmante Sehenswürdigkeit, die ein tolles Ausflugsziel ist. Es versetzt sie in eine andere Zeit, denn es begeistert durch ein historisches Flair.
Direkt gegenüber der Plaza San Juan findet ihr urige Kopfsteinpflastergassen, in denen gekalkte Häuschen und kleine Plätze liegen. Prachtvoll ist das Zentrum mit der sonnenverwöhnten Plaza San Francisco, zu der eine gleichnamige Kirche gehört. Ihr habt von der Brüstung aus einen fantastischen Ausblick auf das Naturschutzgebiet Barranco de San Miguel. Insbesondere im Frühling erblühen dort viele Blumen, für die dieses Gebiet so bekannt ist.
Platz 3: Ausblick vom Roque Nublo in der Region Tejeda
In der Region Tejeda befindet sich der Roque Nublo, der eines der Wahrzeichen der Insel ist. 1.813 Meter ragt der Fels in die Höhe und ermöglicht von seinen zwei Plateaus eine fantastische Aussicht auf die Insel, Teneriffa und das Meer.
Am besten nutzt ihr die gut ausgebaute Straße, um den Großteil des Bergs bequem hochzufahren. Außerdem solltet ihr euren Picknickkorb nicht vergessen, denn zum Roque Nublo gehört mit dem Llanos de la Pez einer der beliebtesten Grillplätze Gran Canarias. Besonders anmutig wird der Platz durch die nahegelegenen Apfel- und Birnbäume.
Platz 4: Spannendes Hintergrundwissen: Museo Canario in Las Palmas
In der Inselhauptstadt Las Palmas gibt es ein spannendes Museum, in dem ihr euch über die Geschichte der Kanaren informieren könnt. Im Museo Canario findet ihr eine immense Sammlung altkanarischer Funde vor, die euch in die Vergangenheit des Archipels entführen.
Zu den Exponaten gehört das Idol von Tara. Dies ist eine anmutige, bauchige Tonfigur, die eine Frau darstellt. Vermutlich symbolisiert sie Fruchtbarkeit und ist bereits etliche Jahrhunderte alt. Ein wenig zum Gruseln sind die Totenköpfe, Mumien und Skelette, die in gut geputzten Schaukästen liegen. Zweifelsohne offenbart euch das Museum ein interessantes Hintergrundwissen über das Eiland sowie seine Nachbarinseln.
Platz 5: Höhlensystem in der Region Santa María de Guía
Ein eindrucksvolles Höhlensystem von Gran Canaria ist der Cenobio de Valerón, in der einst Ureinwohner der Insel lebten. Es weist 298 Kammern sowie Nischen auf, die von den Kanaren in aufwendiger Handarbeit aus dem weichen Tuffstein gehauen worden sind.
Historiker sind sich nicht einig darüber, wozu die Höhlen dienten. Es wird spekuliert, dass es sich um Zellen eines Klosters handelt. Diese sind für Mädchen erschaffen worden, um sie mithilfe von Riten auf die Ehe vorzubereiten. Eine andere Theorie besagt, dass es Getreidespeicher gewesen sind. Was auch immer die Wahrheit ist, das Höhlensystem offenbart euch eine mystische Welt, die sich toll auf Fotos macht.
Platz 6: Reiten auf Kamelen bei Maspalomas
Ihr müsst nicht in den Orient reisen, um auf einem Kamel durch eine Welt aus Trillionen von Sandkörnern zu reiten. Im Süden von Gran Canaria bei den legendären Dünen von Maspalomas gibt es die Möglichkeit, mit einem Kamel auszureiten.
Dies ist ein außergewöhnliches Erlebnis, denn auf dem sogenannten Wüstenschiff schaukelt ihr hin und her. Die Fremdenführer weisen euch vorher in das Kamelreiten ein und betreuen die Tiere liebevoll. Nicht nur Kindern bereitet solch ein Ausflug Freude, sondern auch Erwachsene. Atemberaubende Urlaubsfotos sind so ebenfalls eine Garantie.
Platz 7: Kapelle mit Seltenheitswert: Virgen de La Cuevita in Artenara
Die Kapelle Virgen de La Cuevita ist eine exzeptionelle Sehenswürdigkeit, denn es handelt sich um eine Höhlenkapelle. Sie weist eine Größe von 80 Quadratmeter auf und ist einst in einen vertikalen Abbruch gemeißelt worden. Außerdem besitzt sie eine gewisse Originalität, da sie den Volksmusikaten und Fahrradfahrern gewidmet ist.
Ihr geratet ins Staunen, wenn ihr einen Blick auf die bankartigen Nischen und den Erker für die Honoratioren werft. Diese Bereiche sind in mühevoller Arbeit in den Tuffstein geschabt worden. Zudem sind der Altar, der Beichtstuhl und die Kanzel aus Tuffstein. Ein steiles Gässchen führt zu der Kapelle, die euch durch ihren geheimnisvollen Zauber begeistern wird.
Platz 8: Grenzenloses Shopping auf dem Sonntagsmarkt in Teror
Der Sonntagsmarkt von Teror ist legendär. Er findet jeden Sonntag am Vormittag statt und zieht Einheimische sowie Urlauber an. Sein kunterbuntes Flair hat ihn berühmt gemacht, welches den Bereich rund um die Basilika in Teror einnimmt. An den Ständen bewundert ihr zahlreiche Waren: Kunsthandwerk, Lebensmittel und gebrauchte Gegenstände.
Es ist ein Spaß, die kleinen Gassen den Marktes abzulaufen, um ein Schnäppchen oder ein Souvenir zu kaufen. Ihr könnt hier beispielsweise die spanische Süßigkeit turrón kaufen, die so herrlich süß schmeckt. Weitere Spezialitäten sind die feuerrote, scharf-süße Wurst Chorizo de Teror. Sie ist eine tolle Stärkung, wenn ihr über den Markt schlendert. Unser Tipp: Um in keinen Stau zu geraten, solltet ihr möglichst früh zum Sonntagsmarkt aufbrechen.
Platz 9: Alles Käse – Queso de flor in Santa María de Guía
Im Norden von Gran Canaria befindet sich die Gemeinde Santa María de Guía, die ein köstliches Highlight beherbergt. Die Hauptstraße wird von diversen Käsegeschäften gesäumt, die längst Kultcharakter erreicht haben.
Dicke Laibe des Milchprodukts werden verkauft, die unterschiedliche Geschmacksrichtungen aufweisen können. Auch hinsichtlich des Reifegrads unterscheiden sie sich. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie alle sind eine Delikatesse aus Santa María de Guía und eignen sich exzellent als Mitbringsel für Daheimgebliebene. Es bietet sich an, ein Baguette auf die Route mitzubringen, um zwischendurch einen herzhaften Käsesnack zu genießen.
Platz 10: Wilde Berglandschaft
Wildromantisch ist die Natur der Bergwelt Gran Canarias. Sie lässt sich hervorragend im Rahmen einer Tour entlang der Ruta de las Cumbres erkunden, die ganze 140 Kilometer lang ist. Aufgrund der engen, kurvigen Straßen solltet ihr für den Ausflug einen Tag reservieren.
Die Fahrt ist etwas anstrengend, jedoch die Aussichten sind phänomenal. Da es in den Berger deutlich frischer ist als an der Küste, dürfen Pullover und Jacke im Gepäck nicht fehlen. Ein herzhaftes Picknick sollte ebenfalls mit dabei sein. Wenn ihr mögt, könnt ihr an ausgeschilderten Stellen anhalten, um ein Stückchen zu Fuß zu laufen.
Platz 11: Surfen auf Gran Canaria
Von Surfern werden die Wasserbedingungen auf Gran Canaria oft mit denen auf Hawaii verglichen. Gerade im Winter ist das Wasser noch angenehm warm und das Wetter spielt die meiste Zeit gut mit. Warum nicht also mal selbst testen, wie die Wellen an den verschiedenen Surfspots der Insel so sind?
Im Osten der Insel findet man den Playa del Hombre, der in einer kleinen Bucht liegt. Am flachen Sandstrand kann man zuerst die Surfer beobachten bevor man sich selbst auf die Bretter wagt. Unter der Woche ist es meistens auch noch sehr ruhig, nur am Wochenende kommen viele Einheimische, die die tollen Wasserverhältnisse zum surfen nutzen. Mit dem Bus aus Las Palmas kann man den Strand super erreichen und muss nur noch einen kleinen Weg bis hin zu der kleinen Bucht laufen. Einsteiger und Profis finden hier perfekte Bedingungen für einen tollen Tag auf dem Brett!
Der Norden mit der Gegend um Galdar lässt Surferherzen höher schlagen. Die vielen verschiedenen Strände bieten vor allem Profis ideale Bedingungen, aber auch Einsteiger finden hier ein paar gute Orte zum Üben. Der Playa Boca Carranca ist ideal für Beginner und einer der nördlichsten Surfspots der Insel.
Für Experten in Sachen Surfen ist der Pico de la Guancia perfekt. Hier gibt es recht hohe Wellen, die in Tunneln auf die Felsen zurasen. Hier muss man den perfekten Moment abwarten, um aus der Welle zu kommen- deshalb auch nur was für Geübte! Wenn man dann genug vom Surfen hat, kann man in der Gegend alte Höhlenmalereien bestaunen oder den nahegelegenen Freizeitpark besuchen.
Bahia Feliz ist der Ort für Windsurfer und nur ungefähr 25 Kilometer von Maspalomas im Süden Gran Canarias entfernt. Durch den stetig wehenden Passatwind auf Gran Canaria herrschen immer perfekte Windverhältnisse um direkt los zu surfen. Auch geübtere Wellenreiter können sich hier ins Wasser wagen. Bei optimalen Bedingungen können die Wellen hier sogar bis zu 3 Meter hoch werden.
Platz 12: Die Unterwasserwelt erkunden
Der Strand bei San Nicolas im Westen der Insel ist ein kleiner Geheimtipp für alle Abenteuerlustigen unter euch. Am 650 Meter langen Strand kann man sowohl die perfekten Wellen reiten, als auch die wunderbare Unterwasserwelt erkunden. Es ist aber Vorsicht geboten, da der Untergrund sehr steinig ist. Nach einem anstrengendem Tag unter oder auf dem Wasser darf man hier sein Zelt im nahe gelegenen Pinienwald aufschlagen und auf einem Grill ein kleines BBQ veranstalten.