Wer denkt bei Spanien nicht sofort an Sommer, Sonne und südländisches Flair? Ganz besonders treffen diese Eigenschaften auf die Balearen zu. Mallorca und Ibiza sind euch bestimmt bekannt, doch die Balearen haben noch einige weitere Insel-Schönheiten zu bieten. Abwechslungsreiche Landschaften, romantische Buchten, malerische Strände und freundliche Gastgeber machen jede der Balearischen Inseln auf ganz eigene Art und Weise zu etwas ganz Besonderem. Egal ob ihr einen Partyurlaub wollt, kleine Kinder habt, einen Aktivurlaub plant oder einfach nur in romantischer Zweisamkeit reist – bei den Balearen ist für jeden etwas dabei!
Das erwartet euch:
- Die beste Reisezeit
- Praktische Tipps
- Mallorca
- Ibiza
- Menorca
- Formentera
- Cabrera
- Die unbewohnten Balearen
Die beste Reisezeit, um die Balearen zu entdecken
Wenn ihr einen klassischen Bade- und Strandurlaub mit etwas Sightseeing verbringen wollt, sind die Monate Mai bis August die beste Reisezeit. Dann habt ihr fast schon eine Sonnengarantie und es herrschen Temperaturen bis 30 Grad. Doch auch zu den anderen Jahreszeiten kann sich ein Besuch der Balearen lohnen.
Wer gern im Urlaub aktiv ist und gerne mit dem Rad fährt oder wandert, sollte im Frühling oder Herbst auf die Balearen reisen. Dann habt ihr beste Temperaturen, um durch grüne Landschaften zu radeln oder durch das unberührte Hinterland zu wandern.
Selbst im Winter versprühen die Balearen eine einzigartige Magie. Obwohl es dann manchmal nass und regnerisch ist, sind die Inseln zu dieser Jahreszeit besonders grün und die Luft klar. Im Winter ist auch ein Bummel durch die Dörfer oder Städte besonders idyllisch: Die Gassen sind ohne die Touristen menschenleer und ihr findet euch in einer unwirklich anmutenden Atmosphäre wieder.
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Praktische Tipps für euren Urlaub auf den Balearen
Die Balearen gehören zu Spanien und liegen 170 Kilometer vom Festland bei Barcelona entfernt. Die offiziellen Amtssprachen der Inselgruppe sind Spanisch und Katalanisch, zudem sprechen viele Einheimische die Inseldialekte Mallorquinisch, Menorquinisch und Ibizenkisch. Auf den Inseln werdet ihr euch mindestens mit Englisch verständigen können. Auf Mallorca können viele Menschen auch Deutsch.
Ihr erreicht die Flughäfen der Balearen aus Deutschland in ca. zwei Stunden ohne dabei eine Zeitzone zu verlassen. Da nur Mallorca, Menorca und Ibiza einen Airport haben, erreicht man von hier aus die anderen Inseln mit Fähren und Booten. Als touristischer Hotspot verfügen die Balearen über ein recht gut ausgebautes Busnetz. Auf der größten Insel Mallorca gibt es auch einige Zuglinien und in der Hauptstadt Palma eine Metro. Steckdosen sehen in Spanien genauso aus wie bei uns, einen Adapter braucht ihr also nicht.
1. Mallorca: Abwechslungsreiche Schönheit
Die Liebe der Deutschen zu Mallorca geht so weit, dass der Scherz vom 17. deutschen Bundesland sogar den Einheimischen auf der Insel bekannt ist. Diese Liebe kommt nicht von ungefähr: Das Schöne an Mallorca ist, dass die vielseitige Insel für jeden Urlaubstypen etwas zu bieten hat.
Party kann man besonders gut in El Arenal und Palma de Mallorca. Familien hingegen sollten sich eine der vielen schönen Buchten aussuchen, um dort einen entspannten Strandurlaub zu verbringen. Dort können die Kleinen buddeln und im flachen Wasser baden. Zum Beispiel an der Cala Ratjada oder der Cala Millor. Hinzu kommen unzählige unberührte und felsige Buchten, die euch mit mediterraner Umgebung und türkis-klaren Wasser verzaubern werden wie die Playa Coll Baix oder Calo des Moro.
Doch Mallorca ist noch viel mehr als nur Strand und Meer. Das Hinterland bietet tolle Ausflugsmöglichkeiten und optimale Bedienungen für einen Sporturlaub. Hier findet ihr romantische Fincas, in denen ihr entspannen könnt. Außerdem könnt ihr auch auf Erkundungstour durch das Tramuntana Gebirge gehen und abgelegene Dörfer entdecken.
Falls euch das zu stressig ist, auf Mallorca kann man natürlich auch wunderbar zur Ruhe kommen. Es gibt jede Menge verschlafene Dörfchen und malerische Orte für einen schönen Urlaub zu zweit. Zum Beispiel an der Cala d´Or im Südwesten. Kulturelles Highlight ist die Kathedrale der Heiligen Maria in Palma – ein imposantes Bauwerk, das für euch ebenso Pflicht ist wie eine Tour durch die verwinkelte und urige Altstadt.
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2. Ibiza: Zwischen Hippieflair und Nachtleben
Ibiza ist angesagt. Nicht nur bei den Promis und solchen, die es gerne wären. Auch mit kleinerem Geldbeutel kann man hier einen wunderbaren Urlaub verbringen. International bekannt ist Ibiza für sein pulsierendes Nachtleben. Weltberühmte Clubs wie das Pacha oder das Amnesia ziehen allabendlich tausende Feierwütige in ihren Bann. Der Eintritt ist nicht gerade günstig, aber dafür wird es eine unvergessliche Partynacht.
Eine kostengünstigere Alternative: In der Altstadt von Eivissa, so heißt Ibiza-Stadt, geht es nach Sonnenuntergang hoch her. Tagsüber lohnt sich eine Tour hoch zur Burg, um den herrlichen Blick zu genießen.
Die ehemalige Hippieinsel kann auch gemächlich sein, mit ihren vielen, kleine Buchten. Der Sonnenuntergang auf Ibiza ist legendär. Mit einem Sundowner in der Hand die Sonne am Horizont versinken zu sehen – Urlaubsfeeling de Luxe. Ein schönes Plätzchen dafür ist zum Beispiel die Cala de Hort an der Westküste. Wenn euch allerdings nach ein bisschen mehr Trouble ist, chillt einfach am legendären Café del Mar in Sant Antoni.
Doch die Ibiza ist mehr als Bars, Clubs und Partys: Auch für einen Familien-Sommerurlaub ist die drittgrößte Baleareninsel geeignet. Zum Beispiel rund um die Stadt Santa Eulalia. Hier gibt es jede Menge familienfreundliche Hotels. Ibiza ist zwar nicht annähernd so groß wie Mallorca, aber genauso vielseitig. Nehmt euch einen Mietwagen und findet eure Lieblingsbucht. Herumfahren lohnt sich, da viele schöne Fleckchen etwas versteckt liegen.
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3. Menorca: Der unbekannte Schatz der Balearen
Neben Mallorca und Ibiza wird Menorca gerne vergessen. Und es ist schon etwas dran, dass die zweitgrößte Insel der Balearen beschaulicher ist als ihre beiden „prominenten“ Schwestern. Wem es eher um die Strände als ums Partymachen geht, der ist auf Menorca absolut richtig.
Hier gibt es idyllische kleine Dörfer und Fischerorte. Die hellsandigen Badestrände befinden sich im Süden der Insel und sind ein Paradies für kleine Badeurlauber und Sandburgenbauer. Bekannte Beispiele für diese Traumstrände sind die Cala Galdana oder die Cala’n Bosch, die in einer Nebenbucht sogar einen beeindruckenden Yachthafen hat.
Die Nordküste ist rauer und felsiger; auch der Sand ist dort grober. Wenn ihr gerne surft oder auf dem Wakeboard unterwegs seid, findet ihr an der Bahia de Fornells ideale Bedingungen. Unbedingt einen Ausflug wert ist die Stadt Mahón, im Osten der Insel. Hier findet ihr die typischen weißgetünchten Häuser und viele Geschäfte und Restaurants. Interessanter Fakt: Der Naturhafen von Mahón ist nach dem Hafen der australischen Metropole Sydney der größte Naturhafen der Welt!
Befindet ihr euch im Westen der Insel, solltet ihr unbedingt Ciutadella einen Besuch abstatten. Kenner zählen die Stadt zu einer der schönsten im Mittelmeerraum. Sie hat ja auch alles, was man dazu braucht: Einen schönen Hafen, eine romantische Altstadt und ganz viel südländisches Flair.
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4. Formentera: Ein Hauch von Karibik
Unmittelbar südlich von Ibiza befindet sich Formentera, die nicht wenigen als schönste Insel der Balearen gilt. Einst galt sie als Insel der Aussteiger und es kamen immer mehr Hippies von Ibiza herüber, die ohne Elektrizität und Komfort in Felsenhöhlen lebten. Ihr erreicht Formentera mittels Fähren von Ibiza-Stadt aus in etwa 30 Minuten. Diese etwas umständlichere Anreise ist auch der Grund, warum der Tourismus hier nicht ganz so ausgeprägt ist, wie auf Mallorca, Menorca und Ibiza.
So ist die Insel nicht so stark von Touristen bevölkert und konnte sich ihre paradiesische Idylle bewahren. Dank ihrer geringen Größe könnt ihr die Insel mit dem Fahrrad oder einem gemieteten Motorroller erkunden. Dabei werdet ihr unzählige traumhafte Strände finden. Mal mit feinstem Sand, mal felsig, haben sie alle eines gemeinsam: kristallklares Wasser, das in allen erdenklichen Türkis- und Blautönen erstrahlt und karibisches Flair verströmt.
Im Westen könnt ihr den Cala Saona besuchen, der in einer kleinen Bucht liegt und als schönster Sandstrand der ganzen Insel gilt und sich perfekt für „Formentera-Entdecker“ eignet. Einen Besuch wert ist auch der Playa de ses Illetes, der sich auf der nördlichsten Landzunge von Formentera befindet und zu den schönsten Strände ganz Spaniens zählt. Dank seiner exponierten Lage seit ihr hier sogar von zwei Seiten vom türkisblauen Wasser umgebeben.
5. Cabrera: Klein aber facettenreich
Etwa 14 Kilometer südlich des Festlandes von Mallorca befindet sich Cabrera, die kleinste bewohnte Insel der Balearen. Vom mallorquinischen Ort Colònia de Sant Jordi könnt ihr die Insel mit Ausflugsbooten in einer halben Stunde erreichen. Einzige Siedlung der 20-Einwohner-Insel ist der Ort Es Port, wo sich auch der Hafen und eine Bar befinden.
Dass die Insel nicht ohne Grund „Ziegeninsel“ heißt, werdet ihr mit Blick auf die Landschaft verstehen. Hier gibt es überall Ziegen, die sich nur zu gern als Landschaftsgärtner betätigen und fleißg grasen. Die Insel hat viele naturbelassene Badebuchten, außerdem gibt es Überreste einer Festung. Auf dem Rückweg nach Mallorca steuert ihr vom Meer aus die „Blaue Grotte“ an, in der das Wasser durch Reflexionen am Meeresgrund in sattem Blau schimmert.
6. Die unbewohnten Balearen: Natur pur
Neben den fünf bewohnten Inseln gehören auch 146 unbewohnte Inseln zur Autonomen Gemeinschaft der Balearen. Von diesen unbewohnten Eilanden sind die unter Naturschutz stehenden Felseninseln Sa Dragonera und Es Pantaleu wohl die bekanntesten.
Die „Dracheninsel“ Sa Dragonera lieg direkt vor der Westküste Mallorcas und verdankt ihren Namen ihrer einzigartigen Form. Ihr könnt die Insel von Sant Elm und Port d´Andratx mit Booten erreichen und die dortige ursprüngliche Flora und Fauna bestaunen. Es Pantaleu liegt ebenfalls in der Bucht von Sant Elm nur 300 Meter vom mallorquinischen Festland entfernt. Selbst wenn ihr gute Schwimmer seid, dürft ihr auf der Insel nur einen kleinen Kiesstrand betreten.