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Kulinarische Highlights in der Türkei: Diese türkische Gerichte solltet ihr unbedingt ausprobieren

Kulinarische Highlights in der Türkei: Diese türkische Gerichte solltet ihr unbedingt ausprobieren

Die sonnenverwöhnten Strände der türkischen West- und Südküste gehören zu den Top-Reisezielen für Badeurlaube. Istanbul mit der Hagia Sofia, dem Topkapi-Palast und vielen weiteren weltberühmten Baudenkmälern steht bei Kulturreisenden ganz oben auf der Liste. Was ihr jedoch sowohl an der Küste als auch in den türkischen Städten nur selten findet, sind Dönerbuden wie wir sie aus Deutschland kennen. Es ist zwar nicht so, dass es in der Türkei keine Döner gäbe, aber die Art wie sie in Deutschland angeboten werden, gilt nur hier als typisch türkisches Essen. In der ausgesprochen vielseitigen Küche der Türkei ist der Döner nur ein Gericht unter vielen anderen. Denn in der kulinarischen Welt des Landes zwischen Orient und Okzident, dessen (Ess-)Kultur von zahlreichen Einflüssen geprägt ist, gibt es noch so viel mehr, was ihr unbedingt bei einem Urlaub in der Türkei probieren solltet.

Wie essen die Türken eigentlich (wirklich)?

Auf jeden Fall nicht auf der Straße. Street- oder Fastfood ist in der Türkei weitaus weniger verbreitet als bei uns. In großen Städten wie Istanbul und Ankara hat dieser Trend zwar auch Einzug gehalten, aber „Essen to go“ ist immer noch eher die Ausnahme. In den touristisch hoch frequentierten Ferienorten an den Küsten bekommt ihr auch tatsächlich den einen oder anderen Döner auf die Hand. Dabei verhält es sich aber ähnlich wie beim Latte Macchiato. Den gab es früher in Italien gar nicht. Es ist eine in Deutschland entstandene Kreation, die dann von den Urlaubern nach Italien getragen wurde. Der Döner im Fladenbrot mit Salat und Yoghurtsoße ist ebenfalls ein touristischer Export.

Dass die Türken eher selten auf der Straße essen, hat entscheidend damit zu tun, dass das Essen in der Türkei einen hohen Stellenwert hat. Um es genau zu sagen: das gemeinsame Essen. Sich mit der Familie, Verwandten und Freunden am Tisch zu versammeln und ein ausgiebiges Mal einzunehmen, ist ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Lebens. Das ist auch mit ein Grund, warum das Abendessen die wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Dann hat man genug Zeit und außerdem ist es dann auch nicht mehr so heiß. Noch wichtiger sind die großen gemeinsamen Essen am Sonntag oder an Feiertagen.

Paar beim Essen in der Tuerkei

Um abends dann auch noch genug Appetit für ein üppiges Essen zu haben, fallen Frühstück und Mittagessen unter der Woche eher spärlich aus. Zum Frühstück gibt es dann meist nur Weißbrot, Butter, Oliven, einige Tomaten- und Gurkenscheiben und Schafskäse. Es kann aber auch ein Menemen sein, eine Form von Rührei, dem gerne Tomaten, Spitzpaprika und/oder Knoblauchwurst (Sucuk) beigefügt werden. Dazu wird der traditionelle schwarze Tee (Çay) getrunken. In der Türkei wird relativ früh gefrühstückt, eben vor der Arbeit, und meistens zuhause.

Das Mittagessen (ca. zwischen 13-15 Uhr) wird gerne mit Arbeitskollegen oder Freunden eingenommen. Oft besteht es aus einer Suppe und einem Reisgericht mit gebratenem Gemüse, Fleisch oder Fisch (Pilav/Pilavlar). Die traditionellen türkischen Restaurants, die Lokantas“ servieren übrigens in der Regel kleinere Portionen, weil die Türken es lieben, eine Mahlzeit aus mehreren Gerichten zusammenzustellen. Diese werden oft in einer Vitrine vorgehalten und können dort ausgesucht werden. Meistens finden sich dort auch die türkische Variante der Pizza (Pide) und die mit Hackfleisch, Schafskäse oder Spinat gefüllten Teigtaschen (Börek).

Gegen 21 Uhr beginnt dann das Abendessen, das nicht selten bis in die späte Nacht ausgedehnt wird. Genauso wie an Sonn- und Feiertagen werden auch zum Abendessen gerne Verwandte und Freunde eingeladen. Die Türken sind Gastgeber aus Leidenschaft. Es können gar nicht genug Gäste sein. Wenn ihr einmal in den Genuss einer Essenseinladung kommet, könnt ihr euch auf ein wahres Erlebnis einstellen. Absagen gilt übrigens als äußerst unhöflich. Aber das solltet ihr sowieso nicht tun, denn nirgendwo sonst werdet ihr türkisches Essen besser kennenlernen.

Auf den Tisch kommen unzählige Speisen, die oft mit großem Zeitaufwand zubereitet wurden. Angefangen wird mit kalten Vorspeisen (Mezze/Mezeler). Danach gibt es meist eine Suppe und dann den Hauptgang, der auch aus mehreren auf den Tisch gestellten Gerichten bestehen kann. Typisch sind gegrillte Fleisch- und Fischgerichte mit Reis oder Weizengrütze (Bulgur) und eventuell verschiedene Gemüse. Schluss ist damit noch nicht. Die Türken lieben Desserts und tischen auch diese reichlich auf.

Gegessen wird gerne nur mit der Gabel, Messer kommen aber in der Regel mit auf den Tisch. Viele Sachen werden auch einfach mit der Hand oder mit einem Stück Brot genommen, insbesondere die Vorspeisen. Denkt jedoch daran, immer nur die rechte Hand dafür zu nehmen, da die linke bei den Muslimen als unrein gilt. Die Suppe wird oft einfach getrunken. Wenn ihr dann irgendwann einmal kurz vor dem Platzen seid, müsst ihr euer Besteck höflich aber bestimmt abseits des Tellers legen. Solange ihr das nicht macht, wird weiter aufgetischt. Und noch etwas müsst ihr beachten. Für Türken ist das Naseputzen am Tisch wie für uns das Rülpsen. Wenn ihr eure Nase putzen müsst, geht ihr deshalb am besten auf die Toilette.

Was ist typisch türkisches Essen?

Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, jedenfalls nicht mit ein paar Sätzen. Die Türkei ist mehr als zwei Mal so groß wie die Bunderepublik Deutschland, liegt auf zwei Kontinenten, grenzt an acht Länder und ist regional so unterschiedlich wie ein kleines Universum. Essen in der Türkei ist deshalb sehr vielseitig geprägt. In Zentralanatolien haben die Gerichte ihren Ursprung im einfachen Leben der Hirten und Bauern, aber es gibt auch einen starken orientalischen Einfluss. Im Westen vermischen sich die griechische, türkische und die Küche des Balkans miteinander und an den Küsten ist die Küche stark von Fischgerichten und Meeresfrüchten geprägt.

leckeres Essen in der Tuerkei

Was heute als türkische Küche bezeichnet wird, ist größtenteils Anatolien zuzuschreiben. Aufgrund der weit verbreitenden Viehwirtschaft ist die anatolische Küche geprägt von Lamm-, Ziegen- und Hühnerfleisch. Schwein gibt es aufgrund des vorwiegend muslimischen Glaubens so gut wie gar nicht und auch Rindfleisch kommt eher selten vor. Das Fleisch wird in der Regel gegrillt oder geschmort, nur selten gebraten oder gedünstet. Als Beilagen gibt es, was auf den Feldern angebaut wird. Das sind vor allen Dingen Getreide, Tomaten, Gurken, Auberginen, Zucchini, Paprika, Kichererbsen, Bohnen und Linsen. In Nordanatolien gibt es große Reisfelder. Das Getreide wird zu Brot, das zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln zählt, und zu Weizengrütze als Grundlage für Bulgur, verarbeitet. Aus Schafs- und Ziegenmilch wird Käse und Joghurt gemacht. Auch das weit verbreitete Cacik (Yoghurt mit Gurke, Dill und Knoblauch) stammt aus Anatolien.

Die anatolische Küche ist im ganzen Land verbreitet, wird aber durch regionale Gerichte ergänzt. An den Küsten gibt es viel gegrillten Fisch, unter anderem Steinbutt, Schwertfisch, Barsch, Tintenfisch und Meeresfrüchte wie Garnelen, Krabben und Hummer. Auch das Vermächtnis des Osmanischen Reiches findet sich bis heute in der türkischen Küche wieder. Im prächtigen Palast in Istanbul wurde die sogenannte osmanische Palastküche zelebriert. Sie hat beispielsweise die Baklava hervorgebracht und die Verfeinerung der Speisen mit edlen Gewürzen. Istanbul ist immer noch der Ort, an dem man die Türkei kulinarisch auf dem höchsten Niveau entdecken kann.

Was hat der Döner mit der türkischen Küche zu tun?

Um den Döner ranken sich zahlreiche Märchen und Mythen. Eine beliebte Variante besagt, dass 1971 ein gewisser Mehmet Aygün den Döner erfunden hat. Nicht aber etwa im tiefsten Anatolien oder mitten in Istanbul, sondern am Cottbusser Damm in Berlin-Kreuzberg. Alleine das sagt schon aus, was „unser Dörner“ mit der türkischen Küche zu tun hat: ein bisschen was, aber nicht allzu viel.

Reiseberichte aus dem 18. Jahrhundert belegen, dass es zu dieser Zeit in Anatolien bereits senkrechte, sich drehende Spieße gegeben hat, an denen Fleisch gegrillt wurde. Damals war es vorwiegend Hammelfleisch. Das türkische Wort für „sich drehen“ ist „dönmek“. Daraus leitet sich die Bezeichnung Döner ab. „Kebab“ bezeichnet auf Türkisch kleine, gebratene Fleischstücke. Der Döner Kebab ist also einfach ein Gericht aus kleinen, an einem sich drehenden Spieß gebratenen Fleischstücken. Aber er ist nicht das Nationalgericht der Türkei. Außerdem wird der Döner Kebab traditionell auf einem Teller serviert, dazu gibt es meist Reis und frisches Fladenbrot.

Kebabs sind allerdings sehr beliebt bei der türkischen Bevölkerung. Neben dem Döner Kebab gibt es beispielsweise auch noch den Schisch Kebab. Das ist ein Spieß mit Lammfleisch- und Paprikastücken, der einfach auf den Grill gelegt wird. Auch sehr lecker! Türkisch essen bedeutet aber nicht automatisch, dass es Fleisch sein muss. Die Türken essen nämlich auch sehr viel Gemüse, das sie zu schmackhaften Eintöpfen verarbeiten. Und sie machen wunderbare Suppen aus Tomaten, grünen oder roten Linsen und aus vielem mehr.

Türkei kulinarisch: Vorspeisen aus 1001 Nacht

Die Mezze (türkisch auch Mezeler) sind eines der absoluten Highlights der türkischen Küche und gehen auf den orientalischen Einfluss zurück. Bei Mezze handelt es sich um kleine Speisen, die aus Gemüse, Salat, Fleisch, Meeresfrüchten oder Teigwaren bestehen und in der Regel kalt serviert werden.

Tuerksiches Essen in der Tuerkei

Zu den bekanntesten Mezze gehören das als Humus bezeichnete Kichererbsenpüree und das Cacik aus Joghurt, Gurke und Knoblauch. Haydari ist ein Püree aus Spinat, Schafskäse und ebenfalls Joghurt. Aus pürierten Auberginen wird das Patican Ezmesi zubereitet. Typisch für eine Mezze sind auch die mit Reis gefüllten Weinblätter (Dolma) oder der Hirtensalat (Coban Salatasi) mit Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln und Schafskäse. Gefüllte Teigtaschen mit Schafskäse oder Hackfleisch (Börek) können ebenso Bestandteil der Mezze sein wie ausgebackene Bällchen aus geraspelten Zucchini. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Ezme ein. Das scharfe Püree aus Tomaten, Peperoni und Petersilie ist nun wirklich ein Nationalgericht. Fast jede Familie hat ihr eigenes Rezept dafür.

Mezze werden in der Regel als Vorspeise gegessen und zwar immer mehrere zusammen, also praktisch wie ein gemischter Vorspeisenteller. Alleine der Anblick der vielen kleinen Schälchen ist ein Genuss. Dazu gibt es meist leckeres frisches Brot. Wenn ihr in der Türkei seid, dann dürft ihr euchEin super Einstieg in ein typisch türkisches Essen.

Typische Hauptgerichte der türkischen Küche

Natürlich müsst ihr bei der Mezze darauf achten, dass ihr noch Platz für das Hauptgericht lasst. Auch wenn ihr vielleicht nur einmal ein türkisches Döner Kebab probieren wollt. Es lohnt sich aber, auch mal etwas anderes zu probieren. Zum Beispiel die würzigen Köfte, die aus Lamm- oder Rinderhackfleisch gemacht werden und sich durch ihre vielen Gewürze auszeichnen. Köfte gibt es als Hackfleischspieß, als Hackfleischbällchen oder als Hackfleischfladen. Im Grunde genommen ist es das türkische Pendant zur deutschen Frikadelle, aber eben orientalisch angehaucht. Sucuk hingegen ist vergleichbar mit der deutschen Bratwurst. Die Sucuk besteht aus Rind- oder Kalbfleisch und ist – wie fast alles in der Türkei – kräftig gewürzt.

Ähnlich den italienischen Tortellini sind die türkischen Teigtaschen Manti mit einer würzigen Fleischfüllung. Ganz besonders zu empfehlen sind die Schmorgerichte und Eintöpfe, die es in unzähligen Varianten gibt, zum Beispiel als Bohneneintopf mit Lammfleisch oder mit Kartoffeln und Hackbällchen in einer schmackhaften Tomatensoße. Viele Fleischgerichte werden stundenlang im Tontopf gekocht. Tas Kebab aus Rindfleisch und Zwiebeln ist so ein Gericht. Das Fleisch ist bei diesem Gericht so butterzart, dass es auf der Zunge zergeht. Fische werden in der Türkei meistens auf dem Grill zubereitet. Es gibt aber auch leckere Fischeintöpfe wie den Cinarcik Usulü Balik (Fischpfanne nach Marmara Art) mit Schwertfisch, Krabben und Barsch.

Das Reisgericht Pilav (Pilavlar) wurde bereits erwähnt. Es wird aus Langkornreis, einer Brühe, Zwiebeln, Gemüse und Fleisch (meistens Lamm oder Hähnchen) oder mit Fisch zubereitet. Die reine Gemüsevariante wird in der Türkei häufig als Beilage serviert.

Das Beste kommt zum Schluss

Ein Essen ohne Nachspeise ist in der Türkei kein richtiges Essen. Besonders beliebt sind Baklava, kleine Teigteilchen mit Nüssen und Pistazien, die in Honig und Sirup getränkt werden. Ebenfalls in Zuckersirup getränkt werden der Zitronen-Grießkuchen Revani und die Hefebällchen Lokma. Im ganzen Orient verbreitet ist ein Mus aus Ölsamen, Honig und Zucker, dem je nach Region Kakao, Vanille, Mandeln, Nüsse oder Pistazien zugegeben werden. Es ist bekannt als Halva oder, wie es in der Türkei heißt, als Helva. Alles sehr süß, aber auch sehr lecker. Besonders an heißen Tagen wird aber auch nur ein Obststeller mit Melonen, Bananen, Pfirsichen, Aprikosen oder Trauben gereicht. Ein türkischer Mokka gehört hingegen immer dazu.

Baklava in der Tuerkei

Die Türkei kulinarisch: Blogger verraten ihre Highlights der türkischen Küche

Was wäre ein Bericht über die türkische Küche ohne Rezepte? Jetzt, wo wir euch den Mund wässrig gemacht haben, möchten wir euch natürlich auch noch einige Rezepte vorstellen, die es sich lohnt, auszuprobieren. Hierfür haben wir einige Blogger gebeten, ihr liebstes türkisches Rezept vorzustellen. Von Teigtaschen mit Fleischfüllung zum Frühstück bis hin zu einem vegetarischen Salat ist hier alles dabei – so kommt jeder voll auf seine Kosten!

Börek von Natalie (holunderweg18.de)

Natalie_Holunderweg18_(c)Julia-PommerenkeNatalie ist leidenschaftliche Köchin und bloggt auf Holunderweg18 über vegetarische Rezepte mit saisonalen Zutaten. Sie war zwar selbst noch nie in der Türkei, aber das Land steht ganz weit oben auf ihrer to-travel-Liste. Mit der türkischen Küche ist sie dennoch schon häufig in Kontakt gekommen. Während ihres Studiums im Ruhrgebiet konnte sie die kulturelle Vielfalt der Cafés und Restaurants voll auskosten und so die verschiedenen Gerichte der türkischen Küche kennenlernen. Ihre ersten Börek hat sie in Duisburg gegessen und seitdem ist die türkische Vorspeise – entweder als Su Börek oder als Sigara Börek (wie hier) – ein fester Teil ihrer Küche.

 

 

 

Rezept für 10 Börek-Rollen:

  • 10 Blätter Yufka-Teig (entweder rechteckig oder dreieckig)
  • 300g TK-Blattspinat
  • 200g Fett
  • 3 EL Naturjoghurt
  • 3 EL gehackte Petersilie
  • ½ TL edelsüßes Paprikapulver (oder Pul Biber)
  • Salz, Pfeffer
  • etwa 5 EL Olivenöl

Zubereitung:

boerekDen Spinat auftauen lassen, gut ausdrücken (damit er nicht zu nass ist) und klein schneiden. Den Feta in einer Rührschüssel mit einer Gabel zerdrücken, anschließend mit dem Joghurt, der Petersilie und den Gewürzen vermengen und den gehackten Spinat unterheben. Wichtig: Die Füllung für die Sigara Börek darf eher etwas überwürzt sein als zu wenig gewürzt.

Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Nimm den Yufka-Teig vorsichtig aus der Packung, denn weil er sehr dünn ist, reißt er leicht. Lege ein Blatt Yufka-Teig vor dich. Bei einem rechteckigen Teig so, dass eine Spitze zu dir zeigt, bei einem dreieckigen Teig so, dass die Spitze von dir weg zeigt. Nimm einen Esslöffel von der Füllung ab und gib ihn mittig, etwa 3 cm vom unteren Rand entfernt auf den Teig. Schlage die untere Teigkante von unten über die Füllung, halte die Füllung mit Daumen und Zeigefinger fest und schlage den gefüllten Teig noch einmal nach oben um.

Den Teig über der Füllung bestreichst du nun dünn mit etwas Olivenöl und klappst den Teig von links und rechts oben auf die Teigrolle, in der sich die Füllung befindet. Jetzt rollst du die Sigara Börek komplett auf (nicht zu locker) und bestreichst sie zum Schluss rundherum mit Olivenöl. Lege alle Börek-Rollen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und backe die gefüllten Rollen etwa 15 Minuten lang, bis sie knusprig braun sind.

Gözleme von Ayse (ayses-kochblog-koeln.de)

Ayse schreibt seit 2015 auf ihrem Foodblog. Sie probiert gerne neue Produkte und Rezepte aus, die sie auch sonntags teilweise in ihrem YouTube Vlog vorstellt. Ayse hat türkische Wurzeln und so ist es nicht verwunderlich, dass zu ihren Spezialitäten vor allem türkische Gerichte zählen. Die Expertin für türkische Küche hat ein für Deutschland eher ungewöhnliches Frühstück mit uns geteilt: Gözleme. Das sind türkische Teigtaschen, die man in der Türkei sehr häufig frühstückt.

Zutaten für 10 Gözleme:

  • 500g Mehl
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 gestrichener EL Salz
  • 280ml lauwarmes Wasser
  • später zum Bestreichen: Butter

Für die Füllung:

  • 300g Hackfleisch (Lamm oder Rind)
  • 15ml Wasser
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 Zwiebel
  • 1 TL Sumach / Paprikaflocken
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 1 TL Salz

Zubereitung:

goezleme-tuerkische-teigtaschenMehl, Olivenöl, Salz und Wasser zu einem nicht klebenden Teig verarbeiten. Das macht ihr am besten mit euren Händen, da das am schnellsten geht.

Dann wiegt ihr jeweils 50g ab und rollt die Portionen zu zehn kleinen Röllchen.

Nun kommt die Füllung dran: Knobi und Zwiebel in ganz feine Würfelchen schneiden. Anschließend vermischt ihr sie mit dem Hack, dem Wasser und den Gewürzen.

Ein Teig-Röllchen ausrollen, bis es c.a. 2,3mm dünn ist. In die Mitte verteilt ihr 1-2 EL Füllung und klappt nun alle Seiten wie einen Briefumschlag fest zu.

Nun werden die Gözleme in einer gut beschichteten Pfanne (ohne Butter oder Ähnliches) von jeder Seite 2-3 Minuten bei mittlerer Hitze angebraten. Wendet die Teigtaschen immer mal wieder. Wenn sie Farbe bekommen, sind sie fertig!  Anschließend mit Butter bestreichen. So bleiben die Gözleme kalt und warm weich.

Löffelsalat von Dirk (sonachgefuehl.de)

dirkFür Dirk gibt es nichts schöneres, als Menschen, die zusammen kochen, gemeinsam essen und sich dabei unterhalten. Sein Blog bietet daher viele Rezepte, die man in geselliger Runde zubereiten und anschließend genießen kann. Besonders gerne bereitet er hierfür anatolische Rezepte zu. Sein Löffelsalat, oder auch Gavurdağ Salatası genannt, ist ein solches Rezept. Das türkische Gericht ist schnell zubereitet und perfekt dafür geeignet, viele Leute satt und glücklich zu machen.

 

Zutaten:

  • 6 reife Tomaten
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Bund frische Minze
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 100 g Walnusskerne
  • 2 dünne grüne Spitzpaprika (Sivri Biber)
  • 1 kleine Salatgurke
  • 1 EL Sumach
  • 2 EL Granatapfelsirup (Nar Ekşisi)
  • 60 ml Olivenöl
  • 1 TL milder Essig
  • 1 TL Salz
  • 4-5 EL Granatapfelkerne

Zubereitung:

Loeffelsalat-tuerkisches-essenDen Granatapfel entkernen. Achtung: Niemals mit dem Messer tief in den Granatapfel schneiden, sonst gibt es eine große Sauerei! Mit einem spitzen Messer rund um den Stielansatz einen ca. 5 cm großen Deckel anritzen und abheben. Darunter sieht man die Kerne und man sieht Stege, die zur Außenwand des Garantapfels verlaufen. Je nach Sorte sind das 5-8 Stück. Entlang dieser Stege mit dem Messer nun die Granatapfelhülle senkrecht einritzen, ähnlich, wie bei einer Orange. Dann den Granatapfel umdrehen und mit den Händen vom Körper weg auseinanderbrechen. Anschließend vorsichtig die Kerne aus den einzelnen Kammern puhlen. 

Die Tomaten halbieren und entkernen und dabei versuchen, so viel Flüssigkeit, wie möglich, abtropfen zu lassen, damit der Salat nicht zu feucht wird. Dann die Tomate in feine Würfel schneiden, die nicht größer sein sollten, als die Granatapfelkerne.

Die Spitzpaprika und die Salatgurke werden halbiert und entkernt und ebenfalls in Granatapfelkern-große Würfelchen geschnitten. Die Zwiebel wird ebenfalls in feine Würfel geschnitten. Wer keine rote Zwiebel hat kann auch Frühlingszwiebeln verwenden.

Die Walnusskerne werden ebenfalls auf dieselbe Größe gehackt. Erst kurz vor dem Anrichten die Kräuter fein hacken.

Alle geschnittenen Zutaten kommen zusammen mit den Granatapfelkernen in eine Schüssel. Aus dem Garantapfelsirup, dem Essig und dem Olivenöl zusammen mit dem Salz eine Vinaigrette anrühren und zusammen mit dem Sumach über den Salat geben und gut durchmischen. Dann den Salat in kleine Schüsseln mit Löffel verteilen und sofort servieren.

Baklava von Alexa (keksundkoriander.de)

Alexa von Keks und KorianderAlexa schreibt auf ihrem Food-und Travelblog über ihre Reisen rund um den Globus und die Gerichte, die sie von dort mitgebracht hat. Zwar reist die Münchnerin vor allem nach Südamerika und Asien, sodass auf ihrem Blog viele leckere Rezepte aus diesen Regionen kommen. Aber auch die türkische Küche hat es der Kuchenliebhaberin angetan. Kein Wunder also, dass sie für unseren Türkei-Beitrag ein leckeres Baklava-Rezept beigesteuert hat. Sie selbst sagt zum Rezept:

Das erste Mal habe ich Baklava nicht in der Türkei probiert, sondern in Wien. Auf dem Naschmarkt mit einem starken Kaffee waren die süßen, nussigen Teilchen genau das Richtige, um ein kleines Nachmittagstief zu überwinden. Daheim wollte ich sie dann gern nachmachen, aber in einer etwas weniger süßen Variante, die gut zu einem Milchkaffee passt. Das ist zwar nicht ganz so traditionell, aber noch immer wahnsinnig lecker.

Zutaten:

  • 250g Filoteig
  • 300g gehackte Nüsse (gemischt, z.B. Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse und Pistazien)
  • 120g Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 120g Butter
  • 150ml Wasser
  • 75ml Agavendicksaft
  • 70ml Honig
  • 2 EL Zitronensaft
  • Auflaufform, ca. 20*30cm

Zubereitung:

baklavaDie Butter in einem Topf langsam schmelzen und zur Seite stellen. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Die Filoteigblätter passend zur Auflaufform zurechtschneiden und die Form mit der Butter ausstreichen. Dann die Filoteigblätter einzeln mit der Butter bestreichen und vier davon übereinander in die Form legen. Etwa 2 EL einer Nusssorte bei Seite stellen (Pistazien eignen sich besonders), die restlichen Nüsse mit dem Zimt und 3 EL Zucker vermischen und ein Drittel davon auf den Teigblättern verteilen. Die nächsten vier Teigblätter einbuttern und in die Auflaufform legen, wieder ein Drittel der Nüsse darauf verteilen. Noch einmal wiederholen und mit den restlichen Teigblättern abschließen. Mit der restlichen Butter bestreichen und rautenförmig mit einem scharfen Messer einschneiden. 25 Minuten, bis die Oberfläche goldbraun ist, backen.
Während der Backzeit das Wasser mit dem restlichen Zucker, dem Honig, dem Agavendicksaft und dem Zitronensaft in einen Topf geben und köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst und sich alles gut vermischt hat.
Das Gebäck aus dem Ofen nehmen und den Sirup gleichmäßig darüber gießen. Die restlichen Nüsse darauf verteilen, abkühlen lassen und zum Kaffee genießen.

Ihr habt Lust darauf bekommen, das türkische Essen einmal in seinem Heimatland zu probieren? Dann haben wir hier die passenden Türkei-Urlaubsangebote für euch!

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