Es kommt nicht von ungefähr, dass Spanien bei Urlaubern so beliebt ist. Ein angenehmes Klima das ganze Jahrüber, traumhafte Sandstrände, Tapas und Flamenco würden an sich schon für einen perfekten Urlaub ausreichen – aber Spanien hat noch viel mehr zu bieten. Wir stellen euch die größten Highlights in Spanien vor, wetten, dass ihr das ein oder andere noch nicht kennt?
Ganz gleich wo ihr eure Zelte aufschlagt: irgendein surrealistisches Gebäude, eine weltberühmte Kathedrale oder ein Naturpark ist garantiert in eurer Nähe. Hier haben wir für euch alle wichtigen Infos zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten in Spanien zusammengestellt. Schaut sie euch einmal live an, wenn ihr in der Gegend seid. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Alhambra, Sagrada Familia, Montañas del Fuego oder Ciutat de les Arts i les Ciéncies: Das klingt doch so richtig nach Spanien-Urlaub. Aber was gibt es da genau zu erleben und wo liegen all diese Sehenswürdigkeiten in Spanien? Wie sieht es mit Öffnungszeiten und Eintrittspreisen aus – und wo müsst ihr eure Tickets im Voraus reservieren lassen? Hier kommen die Antworten auf eure Fragen:
Inhaltsverzeichnis:
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- Plaza Mayor in Madrid
- Mercado de San Miguel in Madrid
- Sagrada Familia in Barcelona
- Park Güell in Barcelona
- Ciutat de les Arts i les Ciències in Valencia
- Altstadt von Valencia
- Kathedrale von Santiago de Compostela
- La Concha in San Sebastían
- Guggenheim Museum in Bilbao
- Mezquita de Córdoba
- Alhambra in Granada
- Plaza de España in Sevilla
- Aquädukt von Segovia
- El Teide auf Teneriffa
- Nationalpark Timanfaya auf Lanzarote
1. Plaza Mayor: uralter Marktplatz mitten in Madrid
Schon seit dem 15. Jahrhundert sprüht der Plaza Mayor vor Leben. Damals hieß er noch Plaza del Arrabal und war der wichtigste Marktplatz in Madrid. Heute ist er komplett umrahmt von altehrwürdigen Gebäuden. All ihre 237 Balkone bieten einen Blick auf den Plaza Major – früher waren das die Logenplätze für Lästermäuler und Tratschtanten.
Der Plaza liegt unmittelbar an der Calle Mayor, nur einen Katzensprung von der Puerta del Sol entfernt. Ihr könnt ihn über neun Zugänge betreten – der bekannteste ist der Arco de Cuchilleros (Arkade der Messerschleifer). Rund um den Platz ziehen sich malerische Bogengänge und in der Mitte steht ganz einsam ein Reiterstandbild von Phillip III.
2. Mercado de San Miguel in Madrid: von der Markthalle zum Kulinarik-Tempel
Im Zentrum des Viertels Madrid de los Austrias wurde 1916 eine Markthalle eröffnet. Sie war das prächtigste eiserne Gebäude der ganzen Stadt. 2009 entschieden die Städteväter Madrids, die Markthalle an der Plaza de San Miguel zu einem Streetfood-Markt der besonderen Art umzufunktionieren.
Heute werden im Mercado de San Miguel an mehr als 30 Ständen sämtliche kulinarische Spezialitäten Spaniens angeboten. Käse aus Asturien oder dem Baskenland, mediterrane Reisgerichte, erstklassige Weine, Meeresfrüchte aus Galicien oder iberischer Schinken – hier kommen Feinschmecker so richtig auf ihre Kosten.
- Öffnungszeiten Mercado de San Miguel So bis Do: 10:00 bis 0:00 Uhr
- Öffnungszeiten Mercado de San Miguel Fr, Sa + vor Feiertagen: 10:00 bis 01:00 Uhr
3. Sagrada Familia in Barcelona: die unvollendete Basilika
Seit mehr als hundert Jahren wird an der weltberühmten Basilika Sagrada Familia gebaut. Der geniale Architekt und Querdenker Gaudí übernahm den Bau 1883 von seinem Vorgänger Francisco de Paula. Bis zu seinem Tod im Jahre 1926 erbaute er die Krypta, die Kapelle San José und die Geburtsfassade im Osten der Basilika.
An den eigenwilligen Formen und leuchtenden Farben Gaudís werdet ihr euch kaum sattsehen können. Die Passionsfassade seines katalanischen Nachfolgers Josep Maria Subirach könnt ihr auch schon besichtigen. Unser Tipp: Um euch lange Wartezeiten an der Kasse vor Ort zu ersparen, solltet ihr besser eure Tickets online kaufen.
- Öffnungszeiten Sagrada Familia Barcelona: 09:00 bis 18:00 / 20:00 Uhr
- Eintrittspreise Sagrada Familia Barcelona: vor Ort Erw. 15 € / ermäßigt 13 €
4. Park Güell: noch mehr Gaudí in Barcelona
Zusammen mit der Sagrada Familia und fünf anderen Werken von Antoni Gaudí gehört der Park Güell in Barcelona zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die knapp 18 Hektar große Grünanlage erstreckt sich an den Hängen der Montaña Pelada und bietet euch einen fantastischen Panoramablick auf Barcelona und das Meer.
Von 1900 bis 1914 steckte Gaudí all sein Können in die Gestaltung des Parks, in dem sich auch sein ehemaliges Wohnhaus befindet. Mit seiner innovativen Landschaftsgestaltung gehört der Park Güell zu den künstlerischen Höhepunkten des Modernismus und ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Spanien.
- Öffnungszeiten Park Güell Barcelona: 08:00 / 08:30 bis 18:15 / 21:30 Uhr
- Eintrittspreise vor Ort Park Güell Barcelona: Erw. 10 € / ermäßigt 7 €, Kinder kostenlos
5. Ciutat de les Arts i les Ciències: Wahrzeichen von Valencia
Im trockengelegten Flussbett des Turia liegt ein futuristisches Gebäudeensemble: Die Stadt der Künste und der Wissenschaften ist das moderne Wahrzeichen von Valencia. 1998 wurden die ersten Gebäude aus der Feder der spanischen Architekten Santiago Calatrava und Félix Candela eingeweiht. Hier gibt es Sehenswertes für jeden Geschmack:
Ein sich öffnendes und schließendes Auge beherbergt das I-Max Kino L’Hemisfèric und ein Planetarium. In der Grünanlage L’Umbracle liegt ein ganzjährig geöffneter Club und im Palau de les Arts Reina Sofía werden Opern aufgeführt. Das Oceanogràfic gilt mit seinen 110.000 m² als größtes Aquarium Europas und im Museu de les Ciències Príncep Felip werden Naturgesetze interaktiv vorgestellt. Für jedes Gebäude gelten unterschiedliche Eintrittspreise und Öffnungszeiten.
- Öffnungszeiten der meisten Attraktionen: ab 10:00 Uhr
6. Altstadt von Valencia: ein UNESCO-Welterbe am anderen
Wenn ihr schon einmal in Valencia seid, dürft ihr euch auf keinen Fall die Altstadt entgehen lassen. Gotische Bauwerke wie der Palast der Generalitat und die Seidenbörse beherrschen das Szenario, aus dem der Miguelete-Turm der Kathedrale in den klaren blauen Himmel weist. Genießt den Blick vom Turm der Kathedrale, schaut bei der Basilika Virgen de los Desamparados vorbei und lasst euch vom Zauber der Altstadt einfangen.
Falls ihr dann noch keine Blasen an den Füßen habt, macht ihr vielleicht einen Abstecher in die Jardines del Turia unter der Serranos-Brücke mit ihren bekannten Türmen. Schlendert die Stadtmauer entlang und gönnt euch ein Abendessen unter freiem Himmel in einer der Fußgängerzonen. Wenn ihr danach noch ausgehen wollt, seid ihr im angesagten Carmen-Viertel genau richtig.
7. Kathedrale von Santiago de Compostela: Endstation des Jakobswegs
Wer den europaweit bekannten Jakobsweg entlang wandert, erreicht schließlich Santiago mit seiner beeindruckenden Kathedrale. Sie soll über den Gebeinen des Apostels Jakobus erbaut worden sein. Seit Jahrhunderten pilgern jedes Jahr Tausende von Menschen zur Grabeskirche des Heiligen Jakobus, um seinen Silberschrein in der Krypta im Original zu sehen.
Tretet am besten gleich von Westen her über die Doppeltreppe ein. Dann steht ihr gleich im berühmten dreiteiligen Hauptportal von Baumeister Mateo aus dem 12. Jahrhundert – dem Pórtica de la Gloria. Von dort aus erkennt ihr am anderen Ende des 100 Meter langen Mittelschiffs den prächtigen Hochaltar mit einer lebensgroßen Figur des Apostels. Direkt dahinter geht es in die Krypta.
- Öffnungszeiten Kathedrale Santiago de Compostela: 09:00 bis 20:00 Uhr
- Eintritt: frei
8. La Concha in San Sebastían: der Muschelstrand
Playa La Concha ist zwar nur der Stadtstrand von San Sebastían, gehört aber trotzdem in die Reihe der spannendsten Sehenswürdigkeiten in Spanien: Seine geografische Lage hat ihm die perfekte Form einer Muschel verliehen. Von daher stammt auch der Name „Muschelstrand“. Eingerahmt von den Ausläufern der Pyrenäen öffnet sich der Sandstrand halbkreisförmig zum Meer.
Im Zentrum der Muschel liegt die Perle: „La Perla“, das historische Strandbad von San Sebastían mit seinen ehrwürdigen Gebäuden. Vor der Bucht seht ihr die kleine Insel Santa Clara, die ihr mit einem Boot vom Fischereihafen aus besuchen könnt. Zu Füßen des Monte Igueldo im Westen erreicht ihr den Yachthafen und die bekannte Stahlkomposition „El Peine de los Vientos“ des Künstlers Eduardo Chillida.
9. Guggenheim Museum in Bilbao: ein Tempel der Avantgarde
Mit dem dekonstruktivistischen Gebäude des kanadischen Architekten und Designers Frank Owen Gehry bietet das Guggenheim Bilbao einen perfekten Rahmen für Meisterwerke zeitgenössischer und moderner Kunst. Fast ebenso bekannt wie das Museum ist die Blumenskulptur von Puppy, dem Hund, am Eingang des Gebäudes. Sie stammt aus der Feder von Jeff Koons.
Neben unterschiedlichen Wechselausstellungen könnt ihr im Guggenheim Bilbao auch eine Perma-Ausstellung mit Werken bedeutender Künstler wie Louis Bourgeois, David Salle, Jeff Koons, Chillida und Robert Rauschenberg bewundern. Anstelle der üblichen Malereien und Skulpturen erwarten euch hier hauptsächlich Installationen, Videokunst und andere moderne Kunstformen.
- Öffnungszeiten Guggenheim Bilbao: 10:00 bis 19:30 Uhr
- Eintritt Guggenheim Bilbao: Erw. 13 €, ermäßigt 7,50, Kinder kostenlos
10. Mezquita de Córdoba: eine Kathedrale in der Moschee
Mitten im historischen Zentrum von Córdoba findet ihr eines der schönsten Beispiele arabischer Baukunst in Spanien. Die Mezquita de Córdoba wurde im Jahr 785 von den Arabern auf den alten Fundamenten der westgotischen Kirche San Vicente errichtet. Bis 987 wurde die Moschee permanent umgebaut und erweitert.
Seitdem besteht das Innere des Bauwerks aus einem faszinierenden Säulenlabyrinth mit Hufeisenbögen und doppeltem Bogenwerk. Als die Christen 1523 Córdoba von den Arabern zurückeroberten, erbauten sie innerhalb der Moschee eine Kathedrale mit einem sehenswerten Hochaltar. Das wertvollste Objekt in diesem christlich-muslimischen Patchwork ist der Mihrab mit seinen kunstvollen Marmorarbeiten und byzantinischen Mosaiken.
- Öffnungszeiten Mezquita de Córdoba: 10:00 bis 18:00 / 19:00 Uhr
- Eintritt Mezquita de Córdoba: Erw. 10 €, ermäßigt 5 €
11. Alhambra in Granada: Sehenswürdigkeit Nr. 1 in Spanien
Seit 1984 gehört die Alhambra auf dem Sabikah-Hügel in Granada zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Spanien. Wegen des großen Andrangs ist es günstig, wenn ihr eure Eintrittskarten schon im Voraus online bucht. Achtung: Der Zugang zu den Nasridenpalästen ist nur innerhalb des Zeitrahmens möglich, der auf den Tickets vermerkt ist.
Die Alhambra wurde zwischen dem neunten und vierzehnten Jahrhundert von den damals über Andalusien herrschenden Nasridenkönigen erbaut. Sie gilt als absolutes Highlight der maurischen Baukunst. Bestaunt die Paläste mit ihren schlanken Säulen und kunstvollen Verzierungen, schlendert durch die Zitadelle Alcazaba und die Gartenanlagen Generalife mit ihren Wasserspielen – hier fühlt ihr euch wie in einem orientalischen Märchen.
- Öffnungszeiten Alhambra: 08:00 bis 20:00 Uhr
- Eintrittspreise Alhambra vor Ort (inklusive Nasridenpaläste: Erw. 14 €, Ki. 12 bis 15 J. 8 €, unter 12 J. kostenlos
12. Plaza de España in Sevilla: ein Meisterwerk von Aníbal González
In Sevilla gibt es einen Platz, der als Szenerie für zahlreiche Episoden in bekannten Filmen genutzt wurde – beispielsweise bei Lawrence von Arabien, Der Diktator oder in Star Wars, Episode ll. Seit 2017 gehört der Plaza deshalb zu den Schätzen der europäischen Filmkultur. Aber der 50.000 m² große Platz ist auch live ungeheuer beeindruckend. Mehr als tausend Arbeiter haben hier von 1924 bis 1928 gleichzeitig gearbeitet, um den Platz rechtzeitig zur Iberoamerikanischen Ausstellung im Jahr 1929 fertig zu stellen.
Der Plaza de España wird von einem halbkreisförmigen Gebäude umrahmt und endet an seiner offenen Seite direkt am Fluss. Zudem wird er von einem etwa 500 m langen Kanal umschlossen, den vier Brücken überspannen. Sie symbolisieren die alten spanischen Königreiche. Das Gebäude lohnt einen zweiten Blick: Es ist üppig mit Marmor, Klinkern und Keramiken verziert. An den Wänden seht ihr kunstvolle Kachelornamente – Azulejos – und Mosaike, mit denen die 48 spanischen Provinzen dargestellt wurden.
13. Aquädukt von Segovia: Wasserversorgung im römischen Imperium
Hier noch ein Highlight für alle, die sich gern mit Geschichte und Architektur beschäftigen: der mehrstöckige Aquädukt von Segovia in Zentralspanien. Er wurde im Jahr 98 v. Chr. unter dem römischen Kaiser Trajan eingeweiht. Die Anlage führte frisches Wasser aus der Sierra de Fuenfría mehr als 17 km weit bis nach Segovia. Mit einigen Unterbrechungen war sie noch bis 1978 in Betrieb.
Seit 1985 gehört der Aquädukt zusammen mit der Altstadt von Segovia zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit seinen 163 Bögen ist er bis zu 28 Meter hoch – und ist bis heute noch erhalten. Das verdankt er seiner ausgeklügelten Architektur und dem Baumaterial. Seine Pfeilerkerne bestehen aus antikem Beton, der mit Granit ummauert wurde. Der Aquädukt gilt als das besterhaltene Zeugnis römischer Baukunst auf der gesamten iberischen Halbinsel.
14. El Teide auf Teneriffa: Nationalpark am größten Vulkan Spaniens
Von nahezu jedem Ort auf Teneriffa erreicht ihr den Teide mit dem Auto in 60 bis 90 Minuten. Unser Tipp: Besorgt euch für euren Ausflug in den Nationalpark einen Mietwagen, um unabhängig zu sein. Ihr werdet garantiert von den Farben und Formen der Vulkankegel und Lavaströme so begeistert sein, dass ihr wiederkommen möchtet.
Auf den 18.990 Hektar des Nationalparks hat sich eine unglaubliche Artenvielfalt mit vielen endemischen Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Eine Wanderung durch das UNESCO-Naturerbe lohnt sich auf jeden Fall. Der Zugang zum Park ist kostenlos – nur für die Seilbahn zum Pico del Teide braucht ihr ein Ticket. Das solltet ihr allerdings vorher online reservieren, damit ihr auch sicher einen Platz bekommt.
- Öffnungszeiten Teide Seilbahn: 09:00 bis 18:00 Uhr
- Teide Nationalpark Eintritt: frei
- Ticket Teide Seilbahn Kosten: Erw. 27 €, Kinder 13,50 €
15. Nationalpark Timanfaya auf Lanzarote: Mondlandschaften und Feuerberge
Im Nationalpark Timanfaya erwartet euch eine einzigartige Landschaft, die durch drei Vulkanausbrüche entstanden ist. Tiere und Pflanzen werdet ihr hier kaum zu Gesicht bekommen – die Gegend wirkt, als wärt ihr auf einem anderen Stern. Wer hätte gedacht, dass Lava so viele Farben und Formen annehmen kann?
Am besten fahrt ihr gleich zum Besucherzentrum in Mancha Blanca. Dort gibt es eine kostenlose Ausstellung, auf der euch ein mehrsprachiger Audio-Guide alles Wissenswerte zu dieser Vulkanwelt erklärt. Tickets für eine Bustour zu den Montañas del Fuego bekommt ihr dort ebenso.
- Öffnungszeiten Besucherzentrum: 09:00 bis 17:00 Uhr
- Eintrittspreise Montañas del Fuego: Erw. 12 €, Ki. 7 bis 12 J. 6 €