Wunderschöne Gartenanlagen, historische Fachwerkhäuser und ein abwechslungsreiches Kulturprogramm: Hannover hat viel zu bieten. Hannover hat sich als Messestadt genauso einen Namen gemacht wie als Kulturmetropole und lädt zum Sightseeing wie zum Entspannen und Verweilen ein. Wir stellen euch die schönsten Sehenswürdigkeiten in Hannover vor und geben euch Tipps für euren Trip in die niedersächsische Landeshauptstadt.
1. Malerische Altstadt zum Shoppen, Speisen und Staunen
Hannover ist für seine anschauliche Altstadt mit den romantischen Fachwerkhäusern bekannt, weshalb ihr euch unbedingt Zeit für einen Spaziergang durch die Gassen nehmen solltet. Dort erwarten euch zahlreiche Kaufhäuser und Boutiquen, für das leibliche Wohl sorgen Restaurants und Cafés mit einem vielseitigen kulinarischen Angebot.
Im Herzen der Altstadt befinden sich zwei berühmte Sehenswürdigkeiten in Hannover: die Marktkirche und das Alte Rathaus. Beide historische Gebäude vermitteln euch einen Eindruck davon, wie die niedersächsische Hauptstadt früher aussah. Auf dem Holzmarkt, am Rande der Altstadt, steht der detailgetreue Nachbau des Leibnitz-Hauses, welches im Krieg zerstört wurde.
2. Die Marktkirche – Hannovers Eiffelturm
Die Marktkirche ist wie das Alte Rathaus in Backsteingotik gebaut und stellt gemeinsam mit diesem den Höhepunkt der Altstadt dar. Die Kirche wurde nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg im historischen Stil wieder aufgebaut. Sie ist ca. 60 Meter lang und beinahe 100 Meter hoch. Ein Markenzeichen ist der viereckige Turm, welcher sämtliche andere Gebäude im Altstadtviertel bei Weitem überragt.
In der Marktkirche finden regelmäßig Gottesdienste und Konzerte statt, Besucher sind hier täglich willkommen. Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch auch einer Führung anschließen.
3. Altes Rathaus – ein Blick in die Vergangenheit
Das Alte Rathaus bildet zusammen mit der Marktkirche direkt daneben, das Herz der Altstadt von Hannover. Es ist ein herausragendes Beispiel der Backsteingotik und wurde 1410 erbaut. Heute bietet das Alte Rathaus Raum für Tagungen, Kongresse und Konferenzen und ist die perfekte Kulisse für standesamtliche Trauungen.
Das Alte Rathaus verbindet Historie mit Moderne. Besonders hervorzuheben sind der Apothekerflügel im Baustil der italienischen Romantik und der 1964 rekonstruierte Schaugiebel, welcher ursprünglich im 15. Jahrhundert gebaut wurde. Bei der Modernisierung im Inneren stand eine harmonische Ausgestaltung im Fokus: Historische Elemente treffen auf innovative Technik.
Das Alte Rathaus ist vom Hauptbahnhof fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen und lässt sich wunderbar mit einem Altstadtbummel oder einem Besuch der Marktkirche nebenan verbinden.
4. Herrenhäuser Gärten – farbenprächtige Blumenpracht
Die Herrenhäuser Gärten zählen zu den bedeutendsten Barockgärten Europas und wurden 2015 mit dem Europäischen Gartenpreis ausgezeichnet. Sie umfassen den Großen Garten, das Schloss Herrenhausen, den Berggarten und den Georgengarten.
Im Großen Garten erwarten euch traumhaft schöne Sonder- und Mustergärten, Wasserspiele, ein Irrgarten, ein Freilufttheater und vieles mehr. Das Schloss Herrenhausen beherbergt ein modernes Tagungszentrum sowie ein Museum, während der Berggarten ca. 12.000 Pflanzenarten beinhaltet, darunter die größte Orchideensammlung Europas. Der Georgengarten ist nach englischem Vorbild gestaltet und erstreckt sich links und rechts der Lindenallee. Damit verbindet er die Innenstadt und die Herrenhäuser Gärten miteinander und ist vom Stadtzentrum aus bequem zu Fuß zu erreichen.
Um in die Gärten zu gelangen, benötigt ihr Eintrittskarten. Wir empfehlen euch Kombitickets, mit denen ihr Zugang zu allen Gärten habt sowie dem Schloss Herrenhausen. Diese kosten in der Sommersaison 8 Euro für Erwachsene (ermäßigt 5 Euro), Kinder zahlen weniger, unter 12 Jahren sogar gar nichts. In der Wintersaison sind die Preise etwas günstiger.
5. Atemberaubende Aussicht vom Neuen Rathaus
Das Neue Rathaus ist mit seiner schlossartigen Erscheinung ein äußerst begehrtes Fotomotiv und eines der Wahrzeichen der Landeshauptstadt. Die Türen des Rathauses sind für Besucher geöffnet. Das solltet ihr auch unbedingt nutzen: Denn ein Besuch lohnt sich allein wegen der Aussicht von der Kuppel des beeindruckenden Gebäudes. Von dort aus habt ihr einen fantastischen Blick über die ganze Stadt.
Die Kosten für die Kuppelauffahrt liegen bei 3,50 Euro. Kinder, Schüler, Studenten, Auszubildende und Schwerbehinderte zahlen 2 Euro.
In der Rathaushalle könnt ihr vier Stadtmodelle von Hannover betrachten, vom Mittelalter, über die Vor- und Nachkriegszeit bis zur heutigen Innenstadt. Im historischen Gartensaal des Neuen Rathauses gibt es Speisen aus der regionalen und internationalen Küche.
Da sich das Neue Rathaus im Maschpark am Südrand der Innenstadt befindet, könnt ihr bei der Gelegenheit gleich einen Spaziergang durch den Park machen oder von dort aus in die nahe gelegene Altstadt laufen.
6. Immer einen Ausflug wert – der Maschsee
Mitten in der Stadt gelegen, ist der Maschsee ein beliebtes Naherholungsgebiet für Einheimische und Touristen. Egal, was ihr gerne macht – joggen, Rad fahren, Wassersport oder einfach nur spazieren – hier ist alles möglich. Für die passende Ausrüstung stehen euch unter anderem Kanu- und Paddelverleihe zur Verfügung.
Der etwa 6 Kilometer lange Rundweg um den See lädt zum Spazieren ein, wenn der Appetit kommt, kehrt ihr einfach in einen Biergarten oder ein Restaurant am Wasser ein. Für die Nutzung des Strandbads, welches von Mai bis August geöffnet hat, zahlen Erwachsene 2,50 Euro, Kinder, Studenten und Behinderte 1,50 Euro.
Unser Tipp: Da der Maschsee im Norden an die Neustadt und an das Sprengel-Museum grenzt, bietet es sich an, euren Badeausflug mit den Sehenswürdigkeiten in Hannover rund um die Altstadt zu verbinden.
7. Das Sprengel-Museum – nicht nur für Kunst-Fans ein Muss
Für Kulturbegeisterte ist ein Besuch des Sprengel-Museums absolut empfehlenswert. Das Kunstmuseum mit den Schwerpunkten auf dem deutschen Expressionismus und der französischen Moderne umfasst unter anderem Werke von Pablo Picasso, Paul Klee, Emil Nolde und Max Beckmann. Doch auch zeitgenössische Werke sind vertreten, zum Beispiel von Andy Warhol und Gerhard Richter.
Neben der Sammlung erwarten euch regelmäßige Wechselausstellungen. Der Eintritt kostet 7 bzw. 4 Euro (ermäßigt), Kinder bis 12 Jahren haben freien Eintritt, gleiches gilt an Freitagen für alle Besucher.
8. Zentraler geht es nicht – der Kröpcke in Hannover
Wenn ihr in Hannover seid, ist ein Abstecher zum Kröpcke Pflicht. Die platzartige Straßenkreuzung mitten in der Fußgängerzone ist der zentralste Ort von Hannover. Hier steht die Kröpcke-Uhr, der traditionelle Treffpunkt vieler Hannoveraner.
Am Kröpcke kreuzen sich die Bahnhofstraße, die Rathenaustraße, die Karmarschstraße und die Georgstraße. Rund um den Kröpcke entdeckt ihr eine bunte Welt von Kaufhäusern und Boutiquen. Der autofreie Kröpcke ist der wichtigste Kontenpunkt der Stadtbahn.
Insbesondere die Bahnhof- und die Georgstraße sind beliebte Einkaufsstraßen. Es lohnt sich also bei einem Einkaufsbummel, eine Weile beim Kröpcke zu verweilen und das Großstadtfeeling auf sich wirken zu lassen.
9. Spaß für Jung und Alt im Erlebnis-Zoo
Ob mit oder ohne Kinder: Der Erlebnis-Zoo ist immer einen Tagesausflug wert. Er liegt verkehrsgünstig direkt am Stadtwald, nah bei der Innenstadt und ist mit dem Pkw ebenso gut erreichbar wie mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Der Zoo begeistert mit über 2.000 Tieren in liebevoll gestalteten Themenwelten – von Australiens Outback bis zum wilden Afrika. Mit einem Besuch im Erlebnis-Zoo macht ihr also praktisch eine Reise um die ganze Welt. Außerdem könnt ihr euch auf spannende Shows und Fütterungen freuen sowie auf eine Bootsfahrt und Rodelspaß, welche im Eintritt inklusive sind.
Apropos: Die Eintrittspreise variieren je nach Saison, zudem sind Tickets, die Sie online erwerben, jeweils 1,50 Euro günstiger. Kinder unter drei Jahren haben freien Eintritt, Erwachsene ab 25 Jahren zahlen im Sommer an der Kasse 26,50 Euro. Ein Familienticket kostet 81 Euro.
10. Fröhlich und bunt: die Nanas am Leinufer
Begehrte Fotomotive und damit beliebte Sehenswürdigkeiten in Hannover sind die Nanas. Die drei drallen Damen stammen aus der Hand der Künstlerin Niki de Saint Phalle. Seit 1974 stehen die voluminösen Skulpturen mit ihren ausladenden Rundungen und ihren leuchtenden Farben am Leinufer. Waren sie anfangs noch heftig umstritten, sind sie den Hannoveranern inzwischen ans Herz gewachsen.
Die Figuren sind eng mit der Frauenbewegung der 60er- und 70er-Jahre verbunden und nach den Kurfürstinnen Sophie, Charlotte und Caroline benannt. Bei „Nana“ handelt es sich übrigens um einen vieldeutigen Begriff aus dem Französischen, der für eine selbstbewusste und erotische Frauengestalt steht.
Die Nanas könnt ihr euch bei einem Spaziergang durch die Innenstadt anschauen, sie befinden sich am Rande der Altstadt, in der Nähe des Holzmarktes.
11. Die Staatsoper – ein imposantes Gebäude mit anspruchsvollem Kulturprogramm
Zentral gelegen, direkt neben dem Kröpcke, befindet sich die Staatsoper, eine weitere beeindruckende Sehenswürdigkeit in Hannover. Das spätklassizistische Opernhaus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts nach einem Entwurf von Georg Friedrich Laves erbaut und nach einem Brand im historischen Stil wieder aufgebaut. Ursprünglich diente es als königliches Hoftheater, heute finden dort Aufführungen aus den Sparten Oper, Ballett und Konzert statt.
Charakteristisch für die imposante Staatsoper sind die beiden großen Seitenflügel sowie der Vorbau. Letzterer diente ursprünglich als Haltemöglichkeit für die Kutschen. So konnten die Opernbesucher auch bei Regen trocken im Saal ankommen.
12. Golfen, Segeln und Radfahren am Steinhuder Meer
Als Naturliebhaber solltet ihr einen Ausflug zum Steinhuder Meer unternehmen. Das fast 30 Quadratkilometer große Gewässer befindet sich nordwestlich von Hannover und ist gut mit Bus und Bahn sowie dem Pkw über die A2 oder die Bundesstraße 6 erreichbar.
Das Steinhuder Meer bietet interessante Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, dabei wird Vielfalt großgeschrieben: Hier könnt ihr wandern oder Fahrrad fahren, Minigolf oder Golf spielen. Ihr wollt euch aktiv auf dem Wasser bewegen? Kein Problem: Vom Surfen bis zum Segeln ist alles möglich.
Darüber hinaus empfehlen wir euch die 35.000 Quadratmeter große Steinhuder Badeinsel mit ihrem schönen Sandstrand, dem flachen Ufer und der großzügigen Liegefläche. Auch Kinder freuen sich über viele Spielmöglichkeiten am und im Wasser.
13. Schloss Marienburg – wie aus einem Märchenbuch entsprungen
Wenn es um beeindruckende Sehenswürdigkeiten in Hannover geht, möchten wir euch nicht zuletzt einen Ausflug zum Schloss Marienburg ans Herz legen. Das Schloss liegt ca. 20 Kilometer südlich der Messestadt und ist gut erreichbar, zum Beispiel über die B3.
Es wurde von 1857 bis 1866 für den König von Hannover erbaut, und ist seit 2014 im Privatbesitz von Ernst August von Hannover junior. Das älteste Fürstenhaus Europas präsentiert sich im Stil der Neugotik und erinnert mit seiner märchenhaften Erscheinung an eine mittelalterliche Höhenburg.
Nutzt gerne die Gelegenheit, an einer Schlossführung teilzunehmen, während der ihr unter anderem die Prunk- und Privaträume der Königsfamilie sowie die Bibliothek und die Schlossküche kennenlernt. Die Eintrittspreise liegen bei 9,50 Euro für Erwachsene, Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren zahlen 7,50 Euro, jüngere Kinder haben freien Eintritt.
Eintrittspreise und Öffnungszeiten: Stand Mai 2020