Dresden ist eine Kulturstadt mit einem reichen historischen Erbe. Fast die gesamte historische Innenstadt wurde in den letzten Jahrzehnten liebevoll restauriert, sodass Dresden wieder im alten Glanz erstrahlt. Die Hauptstadt Sachsens hat eine lange Tradition und seit ihrer Gründung im Jahre 1200 nach Christus schon viel erlebt. Diese Zeichen der Geschichte lassen sich überall in Dresdens Straßen finden und machen heute die Stadt zu einem spannenden Kulturzentrum, das immer wieder für Überraschungen sorgt.Welche Sehenswürdigkeiten in Dresden ihr euch auf eurem Städtetrip auf keinen Fall entgehen lassen solltet, erfahrt ihr hier:
1. Die Frauenkirche und der Neumarkt – das Herzstück Dresdens
Kein Gebäude in Dresden steht so symbolisch für die Geschichte der Stadt wie die Frauenkirche, die das Herzstück des Dresdner Neumarktes bildet. Die imposante Kirche wurde im 18. Jahrhundert erbaut und gegen Ende des 2. Weltkrieges bei den starken Bombardierungen Dresdens nahezu vollständig zerstört.
Dank zahlreicher Spenden konnte die Kirche wieder errichtet werden und bei einem großen Festakt im Jahre 2005 festlich eingeweiht werden.
Die Frauenkirche ist so zum Zeichen der Versöhnung geworden und dient heute wieder als Begegnungsstätte sowie Ort für Gottesdienste, Taufen und Trauungen.
Die Kirche öffnet ihre Türen täglich für Besucher und der Eintritt ist kostenlos. Insbesondere der Aufstieg zur Aussichtsplattform ist lohnenswert, denn von dort oben hat man einen phänomenalen Ausblick auf die Innenstadt Dresdens.
Neben der Frauenkirche wurde auch der Neumarkt mit seinen barocken Giebelhäusern in den letzten Jahrzehnten liebevoll rekonstruiert und bildet so mit der Frauenkirche eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Dresden.
2. Der Fürstenzug – historische Straßenkunst
Der Fürstenzug ist ein öffentliches Kunstwerk, das im 19. Jahrhundert erschaffen wurde. Das Wandgemälde aus über 20.000 Fliesen zeigt die 34 Herrscher Sachsens, den Wettinern, die die Region ab dem Jahre 1127 bis 1873 regierten. Dieses 100 m lange Kunstwerk in der Dresdner Auguststraße ist das größte Wandgemälde aus Porzellan auf der Welt und begeistert damals wie heute die Besucher der Stadt.
Neben den Herrscherpersönlichkeiten lassen sich auf dem Freiluftgemälde auch Pferde und Hunde entdecken sowie weitere Menschen. Ursprünglich wurde der Fürstenzug durch eine bestimmte Putzkrafttechnik gefertigt, diese hielt jedoch durch die Witterung nicht lange und so erneuerte man das Kunstwerk durch die Fliesen aus der weltbekannten Meißner Porzellanmanufaktur.
Selbst die Bombardierungen des 2. Weltkrieges konnten dem Fürstenzug nichts anhaben und das Kunstwerk überlebte die Kriegszeit fast unbeschadet.
3. Die Katholische Hofkirche – barockes Kunstwerk
Die Katholische Hofkirche am Schlossplatz ist der jüngste Barockbau der Stadt und wurde im Jahre 1755 von dem italienischen Architekten Gaetano Chiaveri fertiggestellt. Spannender Weise musste der katholische Kirchenbau unter strenger Geheimhaltung geplant werden, da Sachsen zu der Bauzeit dem protestantischen Glauben angehörte.
Auch die Hofkirche wurde im 2. Weltkrieg in Mitleidenschaft gezogen und in den letzten Jahrzehnten liebevoll restauriert. Bis heute ist die Hofkirche eines der höchsten Gebäude der Stadt und gleichzeitig mit fast 4.800 qm Grundfläche der größte Kirchenbau Sachsens.
In der Kirche finden seit der Neueröffnung im Jahre 1995 wieder regelmäßig Gottesdienste statt und die Türen stehen außerhalb dieser für Besucher kostenfrei offen.
Vor allem die Gruft mit den 49 Sarkophagen der Wettiner Kurfürsten und Könige sowie deren Verwandte ist sehenswert, hier ruht unter anderem das Herz von August des Starken. Auf den Balustraden und Nischen wurden in schwindelerregender Höhe 78 Steinfiguren angebracht, die auf Dresden blicken.
4. Residenzschloss – das alte Zentrum der Macht
Ein wahres Prachtstück – so lässt sich eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Dresden am einfachsten beschreiben. Das Residenzschloss wurde von dem berühmten Herrscher August dem Starken im 18. Jahrhundert im Renaissancestil errichtet, nachdem der vorherige Schlossbau aus dem 15. Jahrhundert bei einem verehrenden Brand im Jahre 1701 großflächig vernichtet wurde.
Wie so viele Gebäude Dresdens fiel auch das Residenzschloss den Bomben des 2. Weltkrieges zum Opfer und wird seit dem Jahre 1985 restauriert.
Heute befinden sich in vielen der alten Schlosssäle Museen wie beispielsweise das Kupferstich-Kabinett, das Neue Grüne Gewölbe sowie das Historische Grüne Gewölbe, die zahlreiche wichtige Kunstgegenstände der sächsischen Könige zeigen.
Für die Museen müssen die Besucher natürlich einen Eintritt zahlen, doch das Schlossgebäude allein ist schon ein Highlight. Besonders faszinierend sind die verschiedenen Baustile des Schlosses, die auf die einzelnen Herrscher zurückgehen, die sich in dem Prachtbau durch Umbauten verewigten.
5. Die Semperoper – Ort der Muse
Insbesondere wenn es dunkel ist und das Gebäude angestrahlt wird, kommt die Schönheit der Dresdner Semperoper gut zur Geltung. Das prächtige Operngebäude eröffnete zum ersten Mal im Jahre 1878 die Türen und begeistert heute jährlich rund 300.000 Besucher mit Opern, Ballett und Symphoniekonzerten. Die Staatsoper Dresden gehört durch ihre prunkvolle Architektur zu einem der bedeutendsten Gebäude der Stadt und ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Dresden.
Die besondere Mischung aus Elementen der Renaissance und dem Neo-Barock lassen sich überall am Gebäude entdecken und wurden von dem Architekten Gottfried Semper entworfen. Nach dem 2. Weltkrieg musste auch dieses bedeutende Gebäude in Dresden wieder aufgebaut werden.
Die Eröffnung der Semperoper wurde im Jahre 1985 mit der Aufführung von Carl Maria von Webers „Freischütz“ groß gefeiert. Ein Besuch der Semperoper lohnt sich allemal und neben dem normalen Programm wird für Interessierte auch eine eintrittspflichtige Opernführung angeboten.
6. Der Zwinger – das Wahrzeichen Dresdens
Der Zwinger ist das wohl bedeutendste Bauwerk des Spätbarocks in Dresden und wurde zwischen den Jahren 1710 und 1728 als Orangerie und höfischer Festplatz erbaut. Der Name geht zurück auf eine mittelalterliche Festungsanlage, die sich einst an dem Ort befand. Der Architekt Pöppelmann und der Bildhauer Permoser erschufen mit dem Neubau des Zwingers ein architektonisches Kunstwerk, das zu einem der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt geworden sind.
Heute befinden sich in dem Gebäude die Porzellansammlung, die Gemäldegalerie Alte Meister mit der Sixtinischen Madonna und der Mathematisch-Physikalische Salon.
Für den Besuch der Museen muss ein kleines Eintrittsgeld gezahlt werden, der Eintritt zu den wirklich schönen Gartenanlagen ist hingegen kostenfrei. Insbesondere in der warmen Jahreszeit können Besucher hier entspannt flanieren und sich eine Pause vom Sightseeing gönnen.
7. Der Striezelmarkt – der älteste Weihnachtsmarkt der Welt
Ursprünglich war der Dresdner Striezelmarkt ein kleiner Fleischmarkt. Heute kann man hier immer noch Speisen kaufen, doch der inzwischen über 580 Jahre alte Markt ist für etwas anderes bekannt: Er ist der älteste schriftlich dokumentierte Weihnachtsmarkt der Welt.
Zur Weihnachtszeit zieht der berühmte Striezelmarkt mit seinen zahlreichen Ständen pro Jahr über 2 Millionen Menschen an, die hier bei einem köstlichen Glühwein, warmen Speisen und Weihnachtsgebäck die Weihnachtszeit genießen und die knapp 15 Meter hohe erzgebirgische Stufenpyramide bewundern.
Ein weiteres Highlight des Dresdner Striezelmarktes sind die Stände mit Handwerkskunst – ein Großteil der Produkte kommt sogar direkt aus Sachsen.
8. Die Brühlsche Terrasse – der Balkon Europas
Die Flaniermeile Brühlsche Terrasse befindet sich direkt im Herzen der Dresdner Altstadt und wurde schon im 16. Jahrhundert erschaffen. Damals war die Brühlsche Terrasse noch Teil der alten Festung und wurde im Jahre 1814 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Name geht zurück auf Heinrich von Brühl, der die Festungsanlage von dem Kurfürsten Friedrich August II. geschenkt bekam.
Die Flaniermeile thront knapp 500 Meter über der Stadt auf den alten Festungsmauern und wird im Volksmund auch oft der Balkon Europas genannt. Auf der Terrasse kann man sich perfekt entspannen, die beeindruckende Architektur der Stadt auf sich wirken lassen und das geschäftige Treiben der Einwohner Dresdens beobachten.
9. Der Goldene Reiter – Denkmal des berühmtesten Kurfürsten Sachsens
Das wohl bekannteste Denkmal Dresdens ist der Goldene Reiter am Fuße der Augustusbrücke. Seit dem Jahre 1736 befindet sich das aus Kupfer bestehende Reiterstandbild des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August des Starken am Neustädter Markt.
Der berühmte Herrscher zeigt sich hier in römischer Rüstung auf einem sich aufbäumenden Lipizzanerhengst und blickt Richtung Osten. Die Blickrichtung des Denkmals weist einerseits in eine östliche Richtung, denn August war dort König.
Es weist auch den Weg in die Innere Neustadt, die eigentlich das älteste Viertel Dresdens war und im 17. Jahrhundert durch einen verheerenden Brand zerstört wurde. Hier ließ Augustus ein neues Viertel im Stile des Barocks errichten. Das gesamte Denkmal ist mit Blattgold vergoldet, weshalb dieses im Volksmund den Namen der Goldene Reiter erhielt.
10. Die Pfundsmolkerei – der schönste Milchladen der Welt
Früher war es gang und gäbe, Milch und Butter in einer Molkerei zu kaufen. In Dresden gibt es bis heute einen dieser traditionellen Läden – die Pfundsmolkerei der Gebrüder Pfund. Die Molkerei wurde im Jahre 1880 gegründet und ist heute eine der wohl ungewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten in Dresden.
Besucher kommen in die Molkerei weniger, um Milch zu kaufen, sondern um die schöne Innengestaltung zu bewundern. Der Laden wurde einst mit fantasievoll gestalteten Majolikafliesen mit Motiven aus der Milchwirtschaft, mit Fabeltieren und floralen Elementen im Stil der Neorenaissance dekoriert.
Diese handgemalten Fliesen wurden von der Dresdner Steingutfabrik Villeroy & Boch hergestellt und schon im Jahre 1910 wurde das Geschäft weit über die Grenzen Dresdens als der schönste Milchladen der Welt gerühmt.