Island ist ein faszinierendes Reiseziel. Hier gibt es riesige Gletscher, Fjorde, Vulkane mit beeindruckenden Lavalandschaften und blubbernde, heiße Quellen. Diese Naturschönheiten zu sehen ist ein einmaliges Erlebnis. Noch viel beeindruckender aber sieht die Vulkaninsel aus, wenn man sie vom Rücken eines Pferdes aus betrachtet.
Egal ob Süd, Nord, West oder Ost – die Insel der Trolle und Elfen lässt sich perfekt hoch zu Ross erkunden. Wer Anfänger ist und sich dem Ganzen erst vorsichtig annähern möchte – kein Problem. Man kann einzelne Stunden oder Tagestouren buchen, bei denen man das beeindruckende Hochland, die Gletscher im Westen oder die Berge im Süden vom Rücken eines geduldigen Islandpferdes aus bestaunt. Es gibt zum Beispiel Reitausflüge ab Reykjavik. Man wird im Hotel abgeholt und in einen der vielen Reitställe gefahren, die sich zwischen 10 und 40 Kilometer außerhalb der Stadt befinden. Wer sich erst ein bisschen akklimatisieren möchte oder noch eine passende Ausrüstung benötigt, kann einen Bummel über Reykjaviks Einkaufsstraße Laugarvegur unternehmen oder vom Turm der Hallgrimskirche einen tollen Rundumblick über die Stadt genießen. Und wer Action braucht, stürzt sich nach einem leckeren Abendessen ins spannende Nachtleben der kleinen Großstadt.
Reitausflüge rund um die Insel
Im Süden Islands reitet man durch eine vulkanische Gebirgslandschaft und genießt die Aussicht auf die Vulkane Hekla und den berühmten Eyjafjallajökull, der vor einigen Jahren in aller Munde war, weil er durch seine Aschewolken den Flugverkehr lahmgelegt hat. Beliebt und beeindruckend: Die Gletscherlagune Jökulsarlon. Ein schönes Ausflugsziel mit dem Pferd ist auch der Wasserfall Gullfoss in der Region Selfoss: Er trägt den Beinamen „goldener Wasserfall“ und stürzt über zwei Kaskaden 31 Meter tief in eine Schucht.
Der Norden: Hier im Skagafjord liegt das Zentrum der isländischen Pferdezucht. Daher gibt es dort auch viele Reitställe. Die Region ist geprägt durch eine eher schroffe Landschaft mit Bergen, Ebenen und Wasserfällen.
Der Gletscher Langjökull ist der zweitgrößte Gletscher Islands und befindet sich im Westen des Landes. Auch hier kann man wunderbare Ausritte machen.
Ist Reiten in Island auch was für Anfänger? Klar, kein Problem. Es gibt für jedes Reitniveau den richtigen Kurs, bzw. die passende Route. Man sollte allerdings schon eine gewisse Grundfitness haben. Und Anfänger dürfen die Sache nicht unterschätzen: Auch trainierten Menschen wird am nächsten Tag jeder Muskel im Körper wehtun!
Die beste Zeit für Ausritte: Die meisten Reitangebote gibt es in den Sommermonaten. Besonders abgehärtete Pferdefreunde können sich aber natürlich auch im Winter in den Sattel schwingen und Island im Schnee erkunden. Dafür ist es dann besonders schön, nach einem Ritt in eisiger Kälte zum Aufwärmen in den heißen Quellen zu baden. Zum Beispiel in der berühmten Blauen Lagune in Reykjavik. 40 Euro Eintritt sind zwar kein Pappenstiel, aber es lohnt sich, denn schließlich schwimmt man nicht allzu oft in leuchtend blauem Thermalwasser inmitten eines Vulkangesteinfeldes. Die ideale Art, um Muskelkater vorzubeugen oder auszukurieren!
Was ist das Besondere an Islandpferden?
Man sagt, in Island kommt ein Pferd auf vier Einwohner. Viele von ihnen leben in freier Wildbahn. Die berühmten Islandpferde kamen Mitte des 9. Jahrhunderts auf Wikingerschiffen auf die Insel. Und sie haben eine Besonderheit: Neben den „normalen“ Gangarten Schritt, Trab und Galopp können sie noch den „Tölt“ – eine Gangart, bei der der Reiter sehr ruhig auf dem Pferderücken sitzt, weil die sogenannten Schwebephase fehlt. Beim Laufen bleibt also immer ein Bein des Pferdes auf der Erde. Islandpferde sind gutmütige, soziale und genügsame Tiere. Daher eignen sie sich ideal für Reitkurse, freuen sich auch über Anfänger auf ihrem Rücken und Kinder sind auf dem nur circa 1,30 m hohen Islandpferd ebenfalls gut aufgehoben.
Diese Kleidung solltet ihr unbedingt einpacken:
Am besten fährt man mit dem Zwiebellook. Auch wenn es gerade warm ist, kann es im Schatten und durch den Wind schnell wieder abkühlen. Also nehmt T-Shirt und Pullis mit, dann seid ihr auf der sicheren Seite. Außerdem am besten noch eine Funktionsjacke, die Wind abhält und sich klein zusammenfalten lässt, wenn man sie nicht braucht. Auch Mütze, Schal und Handschuhe sind empfehlenswert. Für eure Reitausflüge benötigt ihr nicht unbedingt Reitstiefel. Die sind ja auch nicht gerade praktisch zu transportieren. Am besten, ihr nehmt ein paar bequeme, feste Schuhe mit, mit denen ihr sowohl reiten, als auch zu Fuß die Natur erkunden könnt. Eine Reithose und auch meistens einen Helm benötigt ihr ebenfalls.
Beachtet auch diese Information vom Auswärtigen Amt: „Reitkleidung muss unmittelbar vor Einfuhr nachweislich gereinigt worden sein. Sättel und Zaumzeug aus Leder können nur unbenutzt und noch original verpackt eingeführt werden. Eine Desinfizierung bzw. Reinigung reicht bei Reitausrüstung aus Leder nicht aus“ (Quelle: Auswärtiges Amt)
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