Vielfältige Angebote für Wintersport in Schweden
Wer einen sportlichen Winterurlaub in Schweden erleben möchte, sollte als Urlaubsort die Grenzregion zum Nachbarland Norwegen wählen. Hier befinden sich die meisten großen Skigebiete des Landes mit modernen Liftanlagen und einem weitläufigen Pistennetz für Abfahrten. Besonders bekannt ist das Skigebiet Skistar bei Sälen. Mehr als 100 Kilometer Pistenspaß warten hier auf euch.
In den Wintermonaten trainieren in Sälen auch einige Profis der Skiszene. In der Provinz Jämtlands län findet ihr gleich drei große Skigebiete: Åre Skidomrade, Bydalsfjallen und Undersaker. Sie gelten als besonders familienfreundlich und bieten vor Ort Skischulen für alle großen und kleinen Anfänger auf Skiern. Übrigens müsst ihr eure Skier nicht mit ins Reisegepäck stecken. An den meisten Skigebieten und in einigen Unterkünften findet ihr vor Ort einen Skiverleih.
In der atemberaubend schönen und facettenreichen Winterlandschaft Schwedens lasst ihr die Schönheit der Natur beim Langlauf auf euch wirken. Über das Land verteilen sich gleich mehrere Hotspots der Skiszene mit einer guten Infrastruktur und bestens präparierten Loipen.
Das längste Loipennetz erwartet euch im Urlaub rund um Funäsdalen. Von Mitte November bis in den Mai hinein sind die Wetterbedingungen zum Langlauf ideal geeignet und ihr habt die Wahl zwischen rund 300 Kilometern Strecke. Langeweile kommt auch im Skistadion von Östersund mit 89 Kilometern Loipen nicht auf.
Neben den klassischen Loipen werden euch hier spezielle Hundeloipen, moderne Rennstrecken und mit Flutlicht beleuchtete Nachtloipen geboten. Ebenso ist Idre Fjäll ein Anziehungspunkt für Hobby-Langläufer und Profis. Auf den 62 Kilometer langen Loipen genießen Freizeitsportler und Profis die malerische Landschaft entlang der Strecken.
Ein weiterer Klassiker unter den Wintersportarten ist das Schneeschuhwandern in Schweden. Sobald im Oktober der erste Schnee fällt und die Schneedecke dauerhaft liegen bleibt, beginnt die Saison der Schneeschuhwanderer. Hierzu benötigt ihr spezielle Schneeschuhe und als Hilfsmittel Ski- oder Wanderstöcke.
Zum Ausprobieren bietet sich eine kurze Tour durch den frisch gefallenen Schnee an. Die Region Lappland ist dazu eine besonders beeindruckende Kulisse. Wenn ihr Spaß am Schneeschuhwandern habt, bietet sich eine mehrtägige Schneeschuhwanderung an, wie sie beispielsweise im Nationalpark Fulufjäll möglich ist.
Tagsüber legt ihr große Strecken auf den Schneeschuhen zurück und am Abend erreicht ihr als nächtliche Unterkunft eine der vielen Hütten im Nationalpark. Hier verbringt ihr zusammen mit der Wandergruppe eine gemütliche Nacht inmitten der Natur und brecht am nächsten morgen zur nächsten Etappe auf. Näher könnt ihr der schwedischen Natur im Winter kaum kommen.
Neben den klassischen Wintersportarten findet ihr in Schweden auch Angebote für ein besonderes Sporterlebnis auf dem Eis: das Schlittschuhwandern. Wie der Name dieser Sportart bereits verrät, sind Schlittschuhe hierbei unverzichtbar. Dabei handelt es sich jedoch nicht um gewöhnliche Schlittschuhe, wie ihr sie vom Eislaufen auf dem See oder im Schlittschuhstadion kennt.
Die Kufen dieser speziellen Schlittschuhe sind deutlich länger. Bei einer Schlittschuhwanderung legt ihr auf gefrorenen Gewässern große Entfernungen zurück. Dabei begleiten euch das Kratzen der Kufe auf dem Eis, das Knacken der Eisschicht, der schwedische Wind und eine wunderschöne Winterlandschaft. Idealerweise schließt ihr euch einer Gruppe mit einem erfahrenen Guide an und erkundet dann zum Beispiel den Schärengarten vor Stockholm. Hier befinden sich zahlreiche Wasserflächen, die für eine Schlittschuhwanderung geeignet sind.
Im Sommer können die Abende sehr lange werden, teilweise ist es sogar um Mitternacht noch hell. Je weiter man in den Norden kommt, desto kürzer werden die Nächte. Im Winter sieht es natürlich ganz anders aus. Nördlich des Polarkreises gibt es kaum Sonne. Aber keine Angst, es ist nicht stockfinster, der Mond sorgt in Verbindung mit dem Schnee für ein wenig Licht. Im Winter geht die Sonne in Stockholm ca. um 9 Uhr auf und um 15 Uhr wieder unter.
Wenn ihr einen winterlichen Urlaub in Schweden verbringt, gehört eine Fahrt mit dem Hundeschlitten unbedingt auf euer Urlaubsprogramm. Diese Tour durch die verschneite Landschaft bringt unvergessliche Eindrücke und Erinnerungen. Gleichzeitig ist es ein spannendes Erlebnis, mit hoher Geschwindigkeit durch beinahe unberührte Natur zu fahren.
In den nördlichen Regionen Schwedens findet ihr zahlreiche Angebote für Hundeschlittentouren. Dabei erhaltet ihr in der Regel eine Einweisung von einem erfahrenen Hundeschlittenführer und fahrt dann in kleinen Gruppen mit den Schlitten los. Als Zugtiere kommen vor allem Huskys zum Einsatz, die dank ihrer immensen Kraft hohe Geschwindigkeiten erreichen. Eine besonders intensive Erfahrung ist eine mehrtägige Tour mit dem Hundeschlitten.
Unter den Einheimischen hat das Eisangeln in Schweden eine lange Tradition. Im Volksmund heißt der Sport Ismete und kann je nach Wetterlage zwischen November und März betrieben werden. Besonders beim Eisangeln ist, dass ihr direkt auf dem zugefrorenen Gewässer steht und angelt. Hierzu muss mit einem Eisbohrer zunächst ein Loch in die Eisschicht gebohrt werden.
Das kann an sehr kalten Tagen eine echte Herausforderung sein und viel Muskelkraft erfordern. Wer keine Erfahrung beim Eisangeln hat, sollte sich von einem Profi vor Ort begleiten lassen, schließlich birgt ein gefrorener See gewisse Gefahren. Die Sicherheit geht bei dieser Aktivitäten im winterlichen Schweden eindeutig vor. Als Belohnung bescheren euch die fischreichen Gewässer Schwedens in der Regel einen reichen Fang.
Städtetrip nach Stockholm: Kultur, Shopping und Sightseeing
Um in kurzer Zeit einen ersten Eindruck von Schweden im Winter zu bekommen, bietet sich Stockholm für einen Städtetrip an. Besonders praktisch ist die kurze Anreise mit dem Flugzeug, die von vielen deutschen Flughäfen aus möglich ist. Vor allem in der Vorweihnachtszeit starten mehrmals täglich Flieger von deutschen Flughäfen wie Berlin, München, Köln und Hamburg in die Großstadt.
Vor Ort erlebt ihr die historischen Bauwerke der Stadt unter einer leichten Schneedecke, die aufwändig illuminierten Sehenswürdigkeiten und traditionelle Weihnachtsmärkte. Ein Highlight bei einem Städtetrip ist eine Rooftop-Tour. Hierbei könnt ihr zum Beispiel das Dach vom Stockholmer Parlamentshaus besteigen und in großer Höhe einen weiten Blick über die Innenstadt genießen.
Beeindruckend ist auch ein Bummel durch die Gamla Stan genannte Altstadt von Stockholm. Hier reihen sich viele historische Bauwerke aneinander, ihr findet Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie. Vom zentrale Platz Stortorget erreicht ihr zu Fuß das königliche Schloss, welches für Besichtigungen geöffnet ist.
Ebenfalls fußläufig erreichbar ist die Kirche Riddarholmskyrkan. Sie stammt noch aus dem Mittelalter und weist eine besonders reiche Verzierung auf. Auch das Stadshuset genannte Rathaus hat einen begehbaren Aussichtsturm mit 105 Metern Höhe. Im Gebäude befindet sich zudem der Blaue Saal. Er ist im Zusammenhang mit der jährlichen Vergabe der Nobelpreise bekannt und kann besichtigt werden.
Bei einem Besuch des Skansen Freilichtmuseums lernt ihr auch das Umland der historischen Altstadt Stockholms kennen. Das Museum befindet sich auf der Insel Djurgarden und zeigt neben traditionellen Behausungen der früheren Siedler Schwedens auch verschiedene Gehegen mit den heimischen Tieren des Landes. Hier beobachtet ihr beispielsweise Elche, Rentiere, Luchse und Wölfe.
Ebenfalls rund um das Innenstadtgebiet verteilt sich der Schärengarten Stockholms. Mit Ausflugsbooten und Fähren fahrt ihr entlang der Küstenstreifen und genießt einen herrlichen Blick auf die Stadt. Besonders imposant sind solche Bootsausflüge in den frühen Abendstunden, wenn die Stadt hell erleuchtet ist. Vor Ort in Stockholm nutzt ihr ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz und eine große Auswahl von Unterkünften in allen Preisklassen.
Nordlichter betrachten: Tipps zu Zeitpunkt und Ort
Eines der beeindruckendsten Naturschauspiele in Schweden ist das jährlich auftretende Nordlicht. In Fachkreisen wird dieses Phänomen Aurora Borealis genannt und die Schweden bezeichnen es als Norrsken. Gänsehaut ist garantiert, wenn ihr unter dem sternenklaren Himmel Nordschwedens steht und er sich in Grün- und Pinktönen verfärbt, die Sterne am Himmel leuchten und die Landschaft mit Schnee bedeckt ist.
Wenn ihr für dieses Naturschauspiele eine winterliche Reise nach Schweden unternehmen möchtet, sollte diese gut geplant sein. Denn nicht überall in Schweden ist das Nordlicht zu sehen und etwas Geduld und Ausdauer gehören ebenfalls dazu, wenn ihr die Schönheit des Nordlichts bestaunen möchtet.
Dieses besondere Leuchten des Himmels könnt ihr mit etwas Glück zwischen September und März beobachten. Es tritt übrigens nur in der nördlichen Hemisphäre auf. Damit Aurora Borealis am Himmel zu sehen ist, müssen geladene Partikel von der Sonne freigesetzt werden und dann in die Erdatmosphäre gelangen. Hier kollidieren sie mit den gasförmigen Partikeln unserer Atmosphäre und erzeugen dann verschiedene Farbtöne. Besonders häufig färbt sich der arktische Himmel in hellen Grüntönen, einem leuchtenden Pink bis hin zu hellem Rot.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der beste Urlaubsort, um das Nordlicht zu sehen, die schwedische Region Lappland ist. Doch auch hier gibt es spezielle Regionen, in denen die Wahrscheinlichkeit besonders hoch ist. Dazu gehört der Abisko Nationalpark. In ihm wurde eine spezielle Aurora Sky Station errichtet. Zu ihr gehört eine Aussichtsplattform umgeben von Gastronomie und einer Übernachtungsmöglichkeit.
Der Nationalpark ist ein besonders geschütztes Areal, in dem ihr nicht nur das Nordlicht bestaunen könnt, sondern auch die heimische Tier- und Pflanzenwelt bei einer Tour durch den Park zu sehen bekommt. Warme Kleidung ist beim Besuch der Aurora Sky Station jedoch Pflicht, denn hier herrschen im Winter besonders niedrige Temperaturen und ein schneidender Wind. Mit etwas Glück könnt ihr auch in den Orten Luleå und Kiruna das Nordlicht sehen. Sie sind die letzten großen Ortschaften im südlichen Grenzgebiet zwischen Lappland und dem übrigen Schweden.
Bräuche und Traditionen zu Weihnachten in Schweden
Das Weihnachtsfest ist in Schweden mit vielen Traditionen und Bräuchen verbunden und gehört als Fest der Familie und Gemütlichkeit zu den Höhepunkten im Festkalender des Jahres. Gefeiert wird übrigens schon am 13. Dezember beim Luciafest. Die heilige Lucia stammt ursprünglich aus Italien, ist in Schweden jedoch mit einer festen Tradition verbunden. Das Luciafest nennt sich auch Lichterfest und Höhepunkt des Tages ist eine mitternächtliche Messe bei Kerzenschein. Am 23. Dezember beginnen dann die Vorbereitungen auf das eigentliche Weihnachtsfest. Traditionell wird an diesem Tag bereits das Festessen vorbereitet.
Den Höhepunkt erreicht das schwedische Weihnachtsfest am 24. Dezember. An diesem Abend speisen Schweden zunächst in aller Ausführlichkeit mit ihrer Familie und erst anschließend beginnt die Bescherung. Dazu tragen alle Anwesenden Julklapp-Reime vor. Diese kurzen Gedichte widmen sich auf humoristische Weise den Schenkenden, Beschenkten und Geschenken.
Auch in Schweden gehört der Weihnachtsbaum fest zu den weihnachtlichen Traditionen. Er wird bereits in der Adventszeit aufgestellt, geschmückt und meistens mittig im Zimmer platziert. Zu den Bräuchen gehört es in Schweden auch, sich für die Hilfe der Kobolde bei den Weihnachtsvorbereitungen zu bedanken. Im Volksglauben nimmt nicht nur der Weihnachtsmann Jultomte eine wichtige Stellung ein. Seine Helfer sind die Kobolde Nisse, Tomte und Tomtebisse. Ihnen stellen viele schwedische Familien an Heiligabend eine Schüssel mit Milchbrei vor die Haustür, um sich für die Unterstützung bei den Vorbereitungen und für die Geschenke zu bedanken.
Typisch schwedisch geht es auch bei der Wahl des Essens für das Weihnachtsfest zu. Verschiedene Speisen haben hier eine lange Tradition und kommen vielerorts an Heiligabend auf den Tisch. Schon am Tag vor Heiligabend wird in den Küchen Schwedens der traditionelle Weihnachtsschinken vorbereitet. Er muss über Nacht sein volles Aroma entfalten und wird schließlich am 24. Dezember serviert. Dazu reichen viele Familien marinierten Hering, andere Fischspezialitäten, Wild und geräuchertes Fleisch oder Wurst.
Als Sättigungsbeilage dienen beim schwedischen Weihnachtsessen Kartoffeln in verschiedenen Variationen. Außerdem rundet Gemüse den üppig gedeckten Festtisch ab. Wenn ihr Weihnachten in Schweden feiert, kommt ihr sicherlich auch in den Genuss, einen frischen Glögg zu probieren. Dabei handelt es sich um die schwedische Variante des Glühweins, der mit Rosinen und Früchten angereichert ist. Ein Highlight für alle Weihnachtsfans ist zudem das Weihnachtsdorf im schwedischen Lappland, wo neben einer Ausstellung auch Verkaufsräume mit allerhand Dekoartikeln und typischen Weihnachtsprodukten zu finden ist.