Unsere Top 8 der schönsten Nationalparks in Kroatien
UNESCO Weltnaturerbe – Nationalpark Plitvicer Seen
Ihr habt die Wahl zwischen zwei Zugängen zum Nationalpark. Am Tor 1 gibt es sofort einen umwerfenden Ausblick auf den größten Wasserfall der Korana. Der Eingang liegt an den Oberen Seen in Richtung Karlobag. Über bequeme Holzwege und Treppen gelangt ihr in eine Schlucht, wo ihr schon von Weitem das Grollen der anderen Wasserfälle hört. Der Weg führt in Richtung Untere Seen durch eine Kulisse üppiger Vegetation und schäumender Wasserspiele.
Am großen Kozjak-See angekommen, erwarten euch Ruder- und Elektroboote. Eure individuelle Entdeckungstour per Boot ist bereits im Eintrittspreis inbegriffen. Die Strecke von Tor 2 zu den Oberen Seen bis zum Proscasco-See ist nicht ganz so spektakulär aber vor allem in der Hochsaison wesentlich weniger frequentiert. Falls ihr euch einen fünf Kilometer langen Weg flussaufwärts zutraut, lohnt sich auch die kaum begangene Strecke über die Golubnjaca-Grotte bis zum alten Dorf Korana.
Der Nationalpark Plitvicer Seen liegt nicht weit von der Hauptverkehrsader zwischen Zagreb und Dalmatien in der Region Lika-Senj. Der erste Zugang ist als „Rastovaca“, der zweite als „Hladovina“ ausgeschildert. Hier löst ihr eure Tickets und könnt eine Wanderkarte der Region kaufen. Übrigens ist neben der Bootsfahrt auch eine Fahrt mit einem kleinen Panorama-Zug im Eintrittspreis enthalten.
- beliebteste Reisezeit: zwischen Anfang Juli und Ende August.
- Eintritt: Erwachsene zahlen im Juli und August 180 Kuna, Kinder ab sieben Jahren 80 Kuna Eintritt. (Ein Euro entspricht ungefähr 7,5 Kuna) In den übrigen Monaten von März bis Ende Oktober kostet der Eintritt 110 Kuna für Erwachsene und 55 Kuna für Kinder.
Robinson-Feeling pur: der Nationalpark Kornati
In Dalmatien liegen auf 220 Quadratkilometern etwa 90 kleine Inseln und Riffe über die türkisblaue Adria verstreut. 1980 wurde der ganze Archipel der Kornaten als Nationalpark ausgewiesen. So karg wie die steinigen Inselchen aussehen erwartet ihr hier bestimmt kein Paradies. Aber ihr braucht bloß eine Taucherbrille aufzusetzen und schon verschlägt es euch die Sprache: Über 300 Arten von unterschiedlichem Meeresgetier tummeln sich im Nationalpark Kornati unter Wasser.
Auf den Robinsoninseln erwarten euch zahllose idyllische Badebuchten und einsame Strände. Ihr kommt aber nur per Boot dort hin. Dazu wendet ihr euch am besten an die offiziellen Verkaufsstellen des Parks oder an eine Touristikagentur. Es werden Tagestouren zu den Inseln angeboten und wenn ihr länger dort bleiben möchtet, stehen euch kleine Robinsonhäusschen und andere Unterkünfte zur Verfügung. Mehr Info gibt es bei der Nationalpark Kornati – Touristeninformation.
- beliebteste Reisezeit: Ein Trip zu den Robinsoninseln lohnt sich schon ab Mai. Und auch in der Nachsaison ist es dort wunderschön.
- Eintritt: Der Eintritt zum Nationalpark Kornati ist häufig schon in den unterschiedlichen Angeboten inbegriffen. Die Tickets für die Inseln sind wesentlich billiger, wenn ihr sie nicht erst vor Ort kauft. Ihr erhaltet sie in den Marinas der Badeorte Primosten, Zadar, Sibenik, Biograd und Vodice oder bei einer Touristikagentur.
Wildromantische Idylle: der Nationalpark Krka
Stellt euch vor, ihr planscht in einem klaren See herum. Und etwas weiter stürzt ein Wasserfall in euer Badeparadies. Wenn ihr zur Sonne schaut, seht ihr alle Regebogenfarben. Genau das erwartet euch im Nationalpark Krka. Der wilde Fluss Krka steht komplett unter Naturschutz.
Von der Quelle bis zur Mündung benimmt sich die rabiate Krka ziemlich kapriziös: Sie plätschert, tobt und windet sich mit zehn Wasserfällen über 73 Kilometer hinweg in Richtung Adria. Hier findet ihr ein optimales Terrain zum Wandern und Mountainbiken. Und auch zum Baden. Aber bitte nur an ausgewiesenen Stellen: Alles andere kann bei den Strömungen der eigenwilligen Krka sehr gefährlich werden.
Praktisch: Der Nationalpark Krka beginnt nur zehn Kilometer von der Küste entfernt, wo der Fluss bei Sibenik in die Adria mündet. Wenn ihr sowieso Badeurlaub in Dalmatien macht, ist ein Abstecher zu den spektakulären Wasserfällen kein großer Aufwand.
Der 109 Quadratkilometer große Nationalpark hat drei Eingänge. Vom Haupteingang Lozovac erreicht ihr nach 800 Metern per Wanderweg den immensen Wasserfall Skradinsky buk. Er donnert auf der Breite von bis zu 100 Metern über 17 Stufen 46 Meter weit in die Tiefe. An diesem Eingang gibt es auch einen Bustransfer zum Skradinsky bug.
Über die Straßen von Skradin, Drnis und Knin kommt ihr zum Eingang Roski slap/Laskovica. Von dort aus könnt ihr Ausflüge per Boot oder Bus unternehmen oder den Wasserfall Roski slap zu Fuß besuchen. Außerdem geht es hier weiter zu Sehenswürdigkeiten wie den Ruinen des römischen Lagers oder dem Kloster Krka des Hl. Erzengels. Am Eingang Skradin steht das Informationszentrum, Telefon: 00385 22/771 688. Von dort aus erreicht ihr den Skradinsky buk über einen Wanderweg oder per Radweg.
- Eintritt: Die Tageskarte für den Nationalpark Krka kostet während der Hauptsaison von Anfang Juni bis Ende August für Erwachsene 95 und für Kinder über vier Jahren 70 Kuna. (7,5 Kuna entsprechen etwa einem Euro) In den übrigen Zeiten zwischen Anfang März bis Ende Oktober zahlt ihr als Erwachsene 80 und für Kinder 60 Kuna.
Der Garten Eden im Meer: Nationalpark Brijuni in Istrien
Auf der Inselgruppe Brijuni gegenüber von Pula herrscht ein paradiesisches Klima. Eukalyptusbäume, Heckenrosen, Lorbeer, Bambus und Myrte bilden an manchen Stellen einen natürlichen Urwald, in dem Schaufelhirsche und Wisente leben. Ihr dürft allerdings nur eine der 14 Inseln des Nationalparks besuchen: Veli Brijun. Sie ist die größte und eindrucksvollste Insel des Archipels.
Der ehemalige jugoslawische Staatsgründer Tito verbrachte hier einen guten Teil seiner Jahre mit illustren Gästen wie Sophia Loren und Josephine Baker. Von seinen Gästen stammen auch die exotischen Tiere, die teilweise noch heute den Safaripark bevölkern: sie waren Geschenke für Tito.
Auch in unseren Tagen empfängt die kroatische Regierung ihre Staatsgäste auf Veli Brijun in der „Weißen Villa“. Wenn ihr vorab ein Hotel bucht, könnt ihr das Inselparadies auf eigene Faust erkunden. Im Übernachtungspreis ist normalerweise der Boottransfer Fažana – Brijuni – Fažana inbegriffen. Die beiden Hotels am Hafen von Veli Brijun liegen in der Nähe eines der besten 9-Loch-Golfplätze in Kroatien. Für besonders sportliche Besucher gibt es Tennisplätze mit Flutlichtanlage. Als Hotelgäste könnt ihr Fahrräder oder Elektromobile mieten und durchstreift die autofreie Insel ganz nach Lust und Laune.
Wenn ihr nur einen kurzen Abstecher zum Nationalpak Brijuni machen möchtet, bieten sich die geführten Tagestouren ab Fažana an. Dabei besucht ihr den Urwald, entdeckt versteinerte Spuren von Dinosauriern und einen 1.600 Jahre alten gigantischen Olivenbaum. Außerdem besichtigt ihr die Kirche St. German aus dem 15. Jahrhundert, die Überreste einer römischen Villa, ein Museum und die Ruine eines byzantinischen Kastells.
Für Kinder ist die zwanzigminütige Überfahrt nach Veli Brijun und die Fahrt mit der Inseleisenbahn eine tolle Attraktion. Im Preis für den vierstündigen geführten Ausflug ist die Überfahrt und die Inselrundfahrt mit der Elektrobahn inbegriffen.
- Eintritt: In den Monaten Juli und August kostet die Tour für einen Erwachsenen 210 Kuna, im Juni und September 200 Kuna. (7,5 Kuna = etwa 1 Euro) April, Mai und Oktober wird die Fahrt für 170 Kuna angeboten. Kinder ab vier Jahren zahlen jeweils die Hälfte.
Für Abenteurer und Outdoorfans: der Nationalpark Paklenica
Etwa 50 Kilometer von Zadar in Norddalmatien erwartet euch ein fast 100 Quadratkilometer großes Paradies für Outdoor-Liebhaber. Der Nationalpark Paklenica erstreckt sich von der Küste bis zu den höchsten Gipfeln des Velebit-Gebirges. In der wildromantische Landschaft des Nationalparks ließ Karl May die Abenteuer von Winnetou drehen.
Hier badet ihr abseits der ausgetretenen Touristenpfade in kristallklaren Seen, erobert Berggipfel und übernachtet in Waldhütten. Wer den besonderen Kick sucht, kommt im Frühling zum Wildwasser-Rafting oder übt sich in einer der tiefen Schluchten am Steilwand-Klettern.
Für Mountainbiker gibt es Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Und wenn ihr anstelle einer Mehrtagestour zum 1.757 Meter hohen Fažana eine gemütliche Wanderung mit der ganzen Familie bevorzugt, gibt es auch kürzere Routen. Die romantischen Schluchten Mala Paklenica und Velika Paklenica sind euer direkter Zugang vom Meer zum Berg.
Der Haupteingang des Nationalparks liegt in Starigrad unmittelbar vor der Schlucht Velika Paclenica. Der südliche Eingang in Seline ist optimal für Wanderungen durch die Schlucht Mala Paklenica zum Gipfel Vlaski grad. Wenn ihr zur Höhle Manita pec wandern möchtet, benutzt ihr den Eingang 1. Von dort aus erreicht ihr in etwa zwei Stunden die Berghütte Paklenica oder die Waldhütte Lugarnica.
- Die Eintrittspreise für den Nationalpark Paklenica sind sehr günstig. Von Mai bis einschließlich September zahlen Erwachsene für eine Tageskarte 50 Kuna, für eine Dreitageskarte 100 Kuna und für eines Fünftageskarte mit Klettererlaubnis 150 Kuna. Jugendliche und Studenten zahlen in diesem Zeitraum für die entsprechenden Karten 30, 60 und 90 Kuna. Von Oktober bis April kosten die Karten für Erwachsene 40, 80 und 120 Kuna und für Jugendliche/Studenten 20, 40 und 90 Kuna. Tageskarten für die Höhle Manita pec bekommt ihr schon für 20 Kuna. Kinder ab sieben Jahren und Jugendliche zahlen hier 10 Kuna. (7,5 Kuna = etwa 1 Euro)
Nationalpark Mljet: eine Oase für Ruhesuchende
Zwischen dichten Kiefern- und Steineichenwäldern verstecken sich zwei spiegelnde Salzseen im Nationalpark Mljet. Auch außerhalb des Nationalparks findet ihr auf Mljet Ruhe und idyllische Plätze zum Entschleunigen. Bei Spaziergängen im Schatten der duftenden Kiefern und Eichen oder beim Baden im tiefblauen Meerwasser vergesst ihr schnell, was Alltagsstress bedeutet.
Hier soll sich auch Odysseus sieben Jahre lang eine Auszeit gegönnt haben. Angeblich als Gefangener der Nymphe Kalypso. Aber ihr wisst ja, wie das mit Nymphen so ist: Sie sind einfach unglaublich fesselnd. Also hat der alte Schluri nicht einmal wirklich gelogen.
Es gibt übrigens keine Schlangen auf Mljet. Vor einigen Jahrzehnten wurden dort wegen einer Schlangenplage Mungos ausgewildert, die keine einzige Schlange übrig ließen. Allerdings reduzieren sie jetzt auch den Vogelbestand . Wenn ihr gern angelt, seid ihr an den beiden Binnensalzseen im Naturpark goldrichtig.
Der 24 Hektar große Mali jezero und der 145 Hektar große Veli jezero beherbergen Meerbrassen, Langusten, Meeraale und Goldbrassen. Und mitten im Veli jezero liegt ein kleines Paradies: die Klosterinsel Svetja Marija. Mit ihren Palmen und Agaven erinnert die winzige Insel auf der Insel an eine Tropenlandschaft.
Die 35 Kilometer lange und etwa drei Kilometer breite Insel Mljet liegt im Süden Dalmatiens. Von Dubrovnik aus verkehren rund ums Jahr mindestens einmal täglich Fähren zur Anlegestelle Pomena auf Mljet. Übernachten könnt ihr auf der Insel in Pomena, Saplunara, Sobra oder Polace.
- Die Eingänge zum Nationalpark liegen in Polace, Pomana und Crna Klada. Für das Ticket zahlen Erwachsene 90 Kuna, Kinder ab sechs Jahre 40 Kuna. (1 Euro = ca. 7,5 Kuna)
Edelweiß und Panoramablick aufs Meer: Nationalpark Velebit
Morgens lasst ihr euch noch am Strand von Sv. Jurai die Sonne auf den Pelz scheinen und nachmittags bestaunt ihr zwölf Kilometer weiter eine Alpenflora wie auf den höchsten Bergen der Schweiz. Im Nationalpark Velebit haben Naturfreunde in den Sechzigerjahren auf einem Areal von 50 Hektar einen Botanischen Garten in der Höhe von 1.500 Metern angelegt. Die „Exoten“ Alpenrose, Enzian und Edelweiß blühen hier um die Wette mit über 500 Arten aus der einheimischen Flora.
Im knapp 1.000 Quadratkilometer großen Nationalpark Velebeit bieten euch drei Berghütten Übernachtungsmöglichkeiten auf längeren Wanderungen. Eine der beliebtesten Langstreckenwanderungen führt durch die skurrile Felsenlandschaft der Rossijeva koliba bis auf den Berg Veliki Alan und anschließend nach Ostarije. Die achtzehnstündige Strecke ist einfach zu bewältigen aber ihr solltet genügend Proviant mitnehmen. In der wilden Natur des Velebit-Gebirges gibt es kaum Einkehrmöglichkeiten.
Am einfachsten erreicht ihr den Nationalpark von den Urlaubsorten Senj und Jablanac in der Kvarner Bucht. Die Parkverwaltung findet ihr in Krasno. Dort bucht ihr auch geführte Wanderungen. Kontakt: Krasno 96, 53274 Krasno, Telefon:+385 (0)53 665 380.
- Eintritt: Der tägliche Grundpreis für den Zugang zum Nationalpark beträgt für Erwachsene 45 Kuna. Kinder unter sechs Jahren zahlen keinen Eintritt. Radfahrer, Fußgänger, Rentner und Kinder von 6 – 14 Jahren sowie Mitglieder des kroatischen Wanderverbands zahlen den reduzierten Preis von 25 Kuna. (etwa 7,5 Kuna = 1 Euro)
Nationalpark Risnjac: Alpenlandschaft nahe Rijeka
Weniger als eine Autostunde von Rijeka ragt der Gipfel des 1.528 Meter hohen Veliki Risnijak mit seinen schroffen Felszacken in den Himmel. Weiter nordöstlich erhebt sich sein Nachbar Snjeznik 1.502 Meter in die Höhe. Im Nationalpark Risnjak erwartet euch eine abwechslungsreiche Landschaft mit Eichen-, Buchen- und Kiefernwäldern. Dazwischen liegen grüne Auen, die von Gebrigsbächen durchflossen werden.
Die Häuser in den verstreut liegenden Ortschaften sind mit traditionellen Holzschindeln gedeckt und sehen aus wie aus dem Bilderbuch. Hier ist Kroatien noch wie vor hundert Jahren. Im Sommer ist eine Wanderung oder durch den Nationalpark eine willkommene Abwechslung zur Hitze an der Küste der Kvarner Bucht.
Wenn ihr den Veliki Risnjak besteigen möchtet, startet ihr am besten vom Parkplatz in Vilje. Auf dem gut markierten Wanderweg braucht ihr etwa zwei Stunden bis zur Berghütte Risnjak in 1448 Metern Höhe. Falls ihr Lust auf eine Nacht in klarer Gebirgsluft habt: Dort stehen 43 Betten für Wanderer zur Verfügung. Vom Eingang Bela Vodice aus gibt es eine weitere Route über Crni Lug bis zum Gipfel des Risnjak.
Sie dauert etwa drei Stunden und führt an der Berghütte vorbei. Auch auf dem Gipfel des Snjeznik erwartet euch eine Berghütte für eine wohlverdiente Ruhepause. Diese Tour beginnt am Parkplatz in Platak. Eine etwa einstündige Wanderung führt vom Dörfchen Razloge am westlichen Abhang des Risnjac zur Quelle des fischreichen Flusses Kupa. Hier werdet ihr staunen: die Karstquelle strahlt in einem karibischen Türkisblau.
Wer an der Kupa angeln möchte, kauft dazu in der Verwaltung des Nationalparks in Crni Lug eine Angelkarte. Es werden auch Kajaks, Kanus und Mountainbikes vermietet.
- Eintritt: Für den Zugang zur Zavratnica-Höhle zahlt ihr pro Tag 20 Kuna. Der Eintritt in den Nationalpark Risnjak beträgt für Erwachsene 45 Kuna, für Kinder von 6 – 14 Jahren, Rentner, Fußgänger, Radfahrer und Behinderte 25 Kuna. (1 Euro = ca. 7,5 Kuna)
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