Bloggerin Jana schreibt auf ihrem Blog Sonne & Wolken über ihre Erfahrungen auf Reisen. Egal, ob Urlaub zuhause im Harz, Entspannen auf Griechenland oder eine Reise in ein exotisches Land, Jana hat passende Tipps für die verschiedensten Urlaubsländer parat. In unserem heutigen Beitrag zieht es Jana nach Griechenland, genauer gesagt auf die griechische Inselgruppe die Kykladen. In ihrem Reisebericht verrät sie viele nützliche Tipps für eure Kykladen-Reise.
Weiße Häuser, türkises Wasser, meterhohe Klippen – wenn man die Kykladen, eine griechische Inselgruppe im Ägäischen Meer, in drei Worten zusammenfassen müsste, wären es diese. Man könnte sie auch mit ihren malerischen Buchten als die Südseeinseln von Europa bezeichnen. Einige sind nur wenige hundert Meter breit, 24 sind bewohnt und ich bin mir sicher, für jeden Geschmack findet sich die passende Insel.
Mykonos und Santorin sind sicherlich die bekanntesten von ihnen, aber auch Paros, Ios, Milos und Co. sind auf jeden Fall eine Reise wert und gerade in der Hauptsaison oft weniger überlaufen als ihre bekannteren Schwestern.
Apropos Hauptsaison: Wer nicht gerade auf Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad steht, kommt am besten zwischen April und Juni oder später von September bis November. Dann sind nicht nur die Preise günstiger, sondern auch die Temperaturen viel angenehmer für ausgedehnte Erkundungstouren. Und es wäre doch einfach zu Schade, vor lauter Hitze den ganzen Tag nur faul am Hotelpool liegen zu können.
Die Kykladen oder auch: Für jeden die passende Insel
Grundsätzlich teilt man die Kykladen in vier Kategorien ein: zu den Südzykladen (oberhalb von Kreta) zählen die Inseln Santorin, Ios, Sikinos und Floegrandros. Die Westzykladen umfassen die Inseln Kea, Kythnos, Serifos, Snifnos und Kimolos sowie Milos. Sie zählen eher zu den unbekannteren Inseln. Die meisten Zykladen-Inseln zählen zu den Ost- und Zentralzykladen. Hier liegt auch Naxos, die größte Insel der Inselgruppe. Auch Andros, Syros, Mykonos, Paros und Amorgos zählen dazu – um nur einige zu nennen. Dann wären da noch eine Reihe kleinerer Inseln zwischen Naxos und Amorgos, die als „kleine Kykladen“ bezeichnet werden.
Santorin ist mit seinen Kratern und Klippen sicher die spektakulärste der Kykladen, aber auch mit Abstand die Beliebteste. Mykonos und Ios sind vor allem für ihr pulsierendes Nachtleben bekannt. Und Naxos beispielsweise eignet sich hervorragend zum Wandern. So hat jede Insel ihren eigenen Charme.
Am besten erkundet man bei einer Reise natürlich gleich mehrere Inseln mit dem Schiff, um einen Eindruck von der Vielfalt der griechischen Inselwelt zu bekommen. Wer auf den einzelnen Inseln genug Zeit für Erkundungen haben möchte, legt sich bei einer zweiwöchigen Reise am besten auf drei Inseln fest. So kommt auch die Erholung nicht zu kurz und man verbringt nicht seine ganze Reise auf dem Schiff.
Um die Inselwelt Griechenlands zu erkunden, muss man nicht unter die Kreuzfahrer gehen! Tägliche Fährverbindungen zwischen den einzelnen Inseln machen das Inselhüpfen kinderleicht, individuell und trotzdem komfortabel. Vor Ort kann man die Inseln entweder per Bus oder mit dem Mietwagen erkunden.
Routenvorschlag: Paros – Antiparos (– Ios) – Santorin
Ich habe mir für meine erste Kykladen-Reise die Inseln Paros, Antiparos und Santorin ausgesucht. Drei Inseln die so unterschiedlich sind und doch so vieles gemeinsam haben. Sowohl Paros als auch Santorin eignen sich hervorragend als Ausgangspunkt, da sie mit Umsteigen in Athen gut mit dem Flugzeug zu erreichen sind. Wer noch mehr Zeit mitbringt, kann dazwischen noch einen Stopp in Ios einlegen.
1. Stopp: Paros
Paros ist die drittgrößte Kykladen-Insel und auch die Vielfältigste der drei. Hier gibt es ein bisschen von allem: schöne weißgetünchte Dörfer wie Naoussa, spektakuläre Felsentrände wie auf Milos, schöne Wanderwege im Inselinneren, verschiedene Tauchreviere und tolle Windsurfstrände. Und doch hat man die Insel innerhalb von einer Stunde mit dem Auto umrundet. Wenn man vor Ort einen Einheimischen fragt, wie weit es vom einen Ende der Insel zum anderen ist, wird er pauschal immer mit „eine halbe Stunde“ antworten.
2. Stopp: Antiparos
Antiparos ist die kleine Schwester von Paros. Nur rund 15 Minuten dauert die Fährfahrt vom kleinen Hafen Pounda nach Antiparos. Selbst zur Hauptsaison geht es hier beschaulicher zu. In der Nebensaison hat man sogar das Gefühl, ganz Griechenland für sich alleine zu haben, während man über schmale Schotterstraßen perfekte türkise Postkartenbuchten erkundet sowie die Spilion Agiou Ioánnou-Höhle, die Hauptattraktion der Insel.
Ansonsten ist die Insel perfekt, um einmal die Seele baumeln zu lassen, durch die hübschen Gässchen der Stadt Antiparos zu schlendern und die malerischen Sonnenuntergänge zu zelebrieren. Okay, zugegeben, das kann man wohl überall auf den Kykladen gut!
3. Stopp: Santorin
Rund drei Stunden benötigt die Fähre von Paros nach Santorin. Schon die Einfahrt in den Hafen ist spektakulär, ebenso wie die Strecke im Mietwagen vom Hafen in Serpentinen die Klippen hinauf. Denn das, wofür Santorin so bekannt geworden ist, sind seine Orte wie Oia oder Fira, die wie Adlerneste an die Bruchstücke eines ehemaligen Vulkans gebaut sind, der heute die sichelförmige Insel Santorin (oder Santorini) bildet. Das wohl am meisten fotografierte Motiv der Insel ist Oia mit seinen berühmten drei blauen Kuppeln, die hoch über dem Meer thronen.
Diese Schönheit hat leider auch seinen Preis: Denn so spektakulär Santorin ist, so beliebt und überfüllt ist es auch. Schnell sind die schmalen Straßen von dicken Reisebussen verstopft. Ruhe findet, wer sich in den Süden zurückzieht. Dort gibt es malerische Strände, an denen kaum ein Mensch zu finden ist. Oder wird zum Frühaufsteher: Die frühen Morgenstunden in Oia, wenn der Nebel sich langsam verzieht und den Blick über die ganze Caldera freigibt, sind einfach magisch. Und man muss ihn nur mit wenigen anderen Touristen teilen.
Stattdessen kann man beobachten, wie die Stadt gerade zum Leben erwacht, Einheimische zur Arbeit eilen, ihren Morgenkaffee im leckeren Café Passagio kaufen, Reinigungskräfte die weißen Hoteleingänge säubern und die zahlreichen Katzen von ihren nächtlichen Streifzügen zurückkommen. Bis um 10 Uhr dann die ersten Busse anrollen und der tägliche Trubel wieder von Neuem beginnt. Dann macht man sich am besten auf mit dem Mietwagen in den Süden, erkundet Strände, probiert sich durch die lokalen Weine oder genießt einfach das süße Nichtstun.
Und noch ein kleiner Tipp: Auch, wenn in jedem Reiseführer steht, dass Oia der beste Ort zum Sonnenuntergang ist: Die Sonnenuntergänge sind auf der ganzen Insel spektakulär, also sucht man sich am besten einen abgelegenen Ort abseits von Oia und Fira, um das einmalige Erlebnis auch wirklich in Ruhe genießen zu können. Dazu zum Beispiel einfach von Fira aus Richtung Süden aufbrechen und dort anhalten, wo es einem gefällt.
Noch mehr über Janas Reisen erfahrt ihr in ihren Malta-Ausflugstipps, Bali-Tipps und Tipps für die schönsten Wüstenausflüge in Marokko.