Unsere Kollegin und Junior- Produktmanagerin für Italien Anni verbrachte ihren Urlaub zusammen mit einer Freundin in „Bella Calabria“. Von ihrem Apartment in Capo Vaticano aus, erforschten sie Kalabrien und haben von der Reise viele Eindrücke aus Italien mitgebracht. In ihrem Reisebericht verrät sie euch daher, wo ihr Italien fernab vom Massentourismus erlebt.
Ende Mai packten meine Freundin und ich die Koffer und flogen in uns bisher unbekannte Gefilde, zur südlichsten Stiefelspitze Italiens nach „Bella Calabria“. Und dorthin nehme ich euch jetzt mit:
Tag 1: Ankunft in Capo Vaticano
Angekommen in der Stadt Lamezia Terme, wurden wir von einem heftigen Regensturm begrüßt. Schnell holten wir unseren Mietwagen ab und machten uns auf den Weg Richtung Tropea beziehungsweise zu unserer Unterkunft in Capo Vaticano. Tropea kennt ihr sicherlich schon von Bildern, denn die auf einem Felsen gelegene Altstadt ist das Sinnbild für Kalabrien und wenn man nach der Region sucht, kommt man an Bildern von Tropea kaum vorbei.
Auf der Fahrt klarte der Himmel auf und wir konnten wunderbare Ausblicke auf die schöne, bergige Landschaft, lange Küsten und das türkisblaue Meer genießen. In Capo Vaticano angekommen bezogen wir unser gemütliches Apartment mit Balkon inklusiv Aussicht aufs Meer und den Stromboli.
Tag 2: Altstadt von Tropea
Am nächsten Morgen wurden wir von strahlendem Sonnenschein begrüßt und machten uns auf den Weg, um die Stadt Tropea zu erkunden. Circa 50 Meter über dem Meer liegt auf einem steil abfallenden Felsen das Stadtzentrum. Absolutes Highlight ist dabei die Kirche Santa Maria dell’Isola auf dem Gipfel eines Sandsteinfelsens.
Bei einem Bummel durch die Altstadt fiel uns auf, dass sich das Städtchen viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt hat. In den engen Gassen mit kleinen Cafés und Lebensmittelläden konnten wir uns ewig aufhalten und schossen ein Postkartenmotiv nach dem anderen.
In einem Tante-Emma-ähnlichem Laden durften wir einige typisch kalabresische Spezialitäten probieren, zum Beispiel die „Nduja di Spilinga“, eine streichbare, sehr scharfe Salami oder auch die bekannte Marmelade aus der weltweit süßesten roten Zwiebel, die vor etwa 2000 Jahren auf den Schiffen der Phönizier nach Kalabrien kam.
Auf der Suche nach einem Restaurant für das Abendessen überraschten uns beim Blick auf die Speisekarten die vergleichsweise günstigen und fairen Preise. Bei Pizza und Pasta ab 5 € schmeckt es doch gleich viel besser, oder was meint ihr?
Tag 3: Vulkaninsel Stromboli
Ganz besonders freuten wir uns am nächsten Tag auf die Schifffahrt zur Vulkaninsel Stromboli. Die turbulente Überfahrt dauerte in etwa zwei Stunden und ist nichts für schwache Mägen. Auch eine Regenjacke ist zu empfehlen, da man bei starkem Wellengang auf dem Oberdeck durchaus mal eine Dusche abbekommen kann.
Neben dem beeindruckenden Vulkan selbst haben uns die schwarzen Lavastrände im Kontrast zu den weißen Häusern des gleichnamigen Dorfes und die mediterrane Pflanzenwelt mit Feigenkakteen und Kapernsträuchern begeistert.
Wir hatten die richtige Jahreszeit für diesen Ausflug gewählt (Ende Mai), es waren nur wenige Touristen unterwegs und wir konnten gemütlich durch die Gassen laufen und in den kleinen Boutiquen bummeln. Zum Abschluss ließen wir uns in einem kleinen Restaurant mit liebevoll gestalteten Mosaiktischen und Aussicht aufs Meer die „Pasta alla Stromboli“ schmecken.
Tag 4: Reggio Calabria
Am Tag danach fuhren wir noch weiter runter in den Süden nach „Reggio Calabria“. Auf dem Weg hielten wir bei der griechischen Höhlensiedlung auf dem Monte Poro in Zungri. Zu unserer Überraschung war hier weit und breit keine Menschenseele zu sehen und wir konnten umringt von einigen Schafen und Ziegen, die in Sandstein gegrabenen Wohnungen bestaunen.
Nach den ersten ruhigen Tagen fühlten wir uns in der belebten Stadt Reggio Calabria etwas überfordert, aßen ein Eis an der Promenade und genossen die Aussicht auf die sizilianische Stadt Messina.
Dann ging es auch schon wieder zurück, denn zum Abendessen wollten wir in das malerische Fischerdorf Pizzo, das für sein Tartufo bekannt ist.
In Pizzo kann man das wahre „Dolce Vita“ spüren. In den zahlreichen Straßencafés tummeln sich Grüppchen von Italienern, die sich lautstark unterhalten, verliebte Pärchen schlendern Arm in Arm durch die engen Gässchen, ein Straßenmusiker trällert auf der Piazza vor sich hin.
Tag 5: Küstenwanderung in Kalabrien
Unser Kalabrien-Urlaub neigte sich dem Ende zu und wir beschlossen, nach all der Pizza und Pasta auch mal etwas für unsere Fitness zu tun. Wir entschieden uns für eine Tour entlang der Küste und kamen über ursprüngliche Dörfer und steinige, wild bewachsene Wege zu einem wunderschönen Strand, an dem wir uns abkühlen konnten. An einigen Stellen konnten wir zu unserer Rechten das Tyrrhenische und zu unserer Linken das Ionische Meer sehen.
Am Abend beschlossen wir, zum Abschluss das kalabresische Nachtleben zu erkunden. Es verschlug uns in eine Lounge Bar namens „La Munizione“ mit toller Aussicht von der Terrasse auf den Hafen. Die Einheimischen waren offen und freundlich und erzählten uns vom Leben in Kalabrien.
Mein Fazit zu Kalabrien
Kalabrien ist definitiv eine Reise wert und hat unsere Urlaubserwartungen zu 100 % erfüllt. Hier werden keine Wünsche offen gelassen- egal ob landschaftlich, kulturell oder kulinarisch. Wir kommen definitiv gerne wieder!