Wer dem Winterblues entkommen und am liebsten auf seinem Fahrrad sportlich aktiv sein möchte, der kann die Zeit nutzen und bei einer Radreise im Winter sonnigere und vor allem wärmere Orte bereisen. Solche Radurlaube machen zu zweit oder in größeren Gruppen selbstverständlich noch mehr Spaß, da ihr euch abends über Erlebtes austauschen könnt. Ob allein, zu zweit oder in einer größeren Gruppe: Es gibt viele sehenswerte und abwechslungsreiche Urlaubsziele, in denen man einen Radurlaub im Winter verbringen kann. Welche das sind und noch viele weitere Tipps für euren winterlichen Radurlaub verraten wir euch hier.
Worauf es bei Radtouren im Winter ankommt
An einem knackig kalten Wintertag mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein wird die gemütliche Runde mit dem Fahrrad durch die Winterlandschaft zum Genuss. So schön präsentiert sich der Winter jedoch nicht immer und daher gibt es bei der Planung einer Radtour im Winter einige Aspekte zu beachten. Das fängt bei der Zeitplanung bereits an. Vor allem von November bis Januar sind die Tage besonders kurz und wer einen freien Tag für eine längere Tour nutzen möchte, sollte diese entsprechend planen. Fahrten bei Tageslicht sind deutlich erlebnisreicher und sicherer als Fahrten bei Dunkelheit und daher immer vorzuziehen.
Einen zweiten Blick solltet ihr auf die Beschaffenheit der Wege werfen. Wenig befahrene Landstraßen sind im Winter oft die beste Wahl, da sie von Schnee und Eis geräumt werden. Anders sieht es häufig auf separaten Radwegen aus, die im Vergleich zur Straße meistens erst deutlich später geräumt werden. Passend zur Witterung und Wegbeschaffenheit sollten auch das Fahrrad und die Bereifung gewählt werden. Bei schönem Winterwetter ist eine Fahrt mit dem Rennrad selbstverständlich ohne Einschränkung möglich. An nasskalten Tagen bieten jedoch Mountainbikes, Cyclocross-Räder oder Citybikes mit ihren profilierten Reifen deutlich mehr Halt auf dem Straßenbelag.
Außerdem kommt es bei winterlichen Radtouren auf die passende Kleidung an. Diese muss ausreichend warm sein und euch bestenfalls auch vor Nässe und Wind schützen. An Tagen mit Regen oder Schneefall sind Regenjacke und Regenhose auf dem Fahrrad unverzichtbar, wenn ihr nicht nass werden möchtet. Gleichzeitig helfen mehrere Schichten Kleidung ideal vor dem Auskühlen. Dicke Handschuhe, eine Mütze unter dem Fahrradhelm und ein Halstuch schützen empfindliche Stellen vor der Kälte. Plant ihr stattdessen einen Radurlaub im Winter und möchtet dazu wärmere Ecken der Welt bereisen, findet ihr nachfolgend unsere besten Tipps für fahrradfreundliche Bedingungen während des deutschen Winters.
Wichtig: die richtige Ausrüstung für Fahrradfahren im Winter
Unbedingt zur Ausrüstung für das Radfahren im Winter gehört eine ausreichende Beleuchtung. Lampen im Vorder- und Rückbereich des Rades sind im Straßenverkehr Pflicht. Zusätzlich können jedoch weitere Lichter für eine bessere Sicht und Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen oder in der Dunkelheit sorgen. Auch Reflektoren an der äußeren Kleidungsschicht erhöhen eure Sicherheit im winterlichen Straßenverkehr. Gegen die Kälte schützt neben entsprechender Kleidung auch ein praktischer Überzieher für Schuhe. Diese sind sowohl für Rennradschuhe als auch Straßenschuhe erhältlich und schützen eure Füße vor dem Auskühlen durch Fahrtwind. Wenn ihr bei jeder Wetterlage mit dem Fahrrad fahren möchtet, können auch Reifenspikes ein praktisches Hilfsmittel für die Wintermonate sein. Diese werden über die Reifen gezogen, wodurch auch Fahrten über Eisdecken und Schneeschichten möglich sind. Trotzdem ist bei solch widrigen Witterungsbedingungen selbstverständlich Vorsicht geboten und ein Helm ist hier unverzichtbar für eure Sicherheit.
Die besten Regionen für Radurlaub im Winter
Wenn ihr trotz unserer Tipps dem deutschen Winter entkommen und mit dem Fahrrad dabei neue Regionen erkunden möchtet, dann sind das unsere Top-Reiseziele für einen Fahrradurlaub:
Winterurlaub auf Mallorca: das Paradies für Rennradfahrer
Mallorca eignet sich als Reiseziel für einen Radurlaub besonders gut, da die Anreise vergleichsweise einfach, schnell und günstig ist. Zudem herrscht auf der beliebten Baleareninsel bis auf wenige Winterwochen moderates Wetter und die Straßenbedingungen sind vor allem für Rennradfahrer ideal. Nicht ohne Grund verlegen selbst einige Profis aus dem Radsport und der Triathlonszene ihr Wintertraining oder ein winterliches Trainingscamp auf die liebste Insel der Deutschen. Vor Ort auf Mallorca bieten sich Radfahrern sehr abwechslungsreiche Landschaften. Genussfahrer nutzen vor allem die Radwege zwischen den Städten oder parallel zur Küste, wo herrliche Ausblicke und ein attraktives Freizeitangebot warten. Gastronomische Einkehrmöglichkeiten findet ihr ebenfalls in beinahe jedem Ort. Außerhalb der Hauptsaison könnt ihr auf Mallorca bei eurem Radurlaub noch dazu Ruhe genießen. In dieser Zeit kommen vergleichsweise wenige Touristen hierher und die Straßen sind leer.
Zu unseren Tipps für Radtouren auf Mallorca gehört die Fahrt vom bekannten Urlaubsort Cala Millor entlang der Ostküste bis nach Porto Cristo, wo ihr am Ende die legendäre Drachenhöhle erreicht. Eine Besichtigung der Tropfsteinhöhle mit Höhlensee solltet ihr bei dieser Tour nicht verpassen. Eine beliebte Strecke für Rennradfahrer, die sich im Aufbautraining für die anstehende Saison befinden, ist die Auffahrt zum Puig Major mit seinen 1.436 Metern Höhe. Auf einer Streckenlänge von 15,7 Kilometern überwindet ihr stattliche 850 Höhenmeter bei einer maximalen Steigung von neun Prozent. Spätestens hier erwacht die Oberschenkelmuskulatur aus dem Winterschlaf und ihr trainiert eure Bergfahrqualitäten. Als Ziel der Tour empfehlen wir den Plaça Constitució im Herzen der Stadt Sóller, wo ihr euch in einem der Restaurants oder Cafés stärken könnt.
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Mit dem Mountainbike winterliche Touren auf Lanzarote machen
Unter den kanarischen Inseln nimmt Lazarote als Ziel für begeisterte Fahrradfahrer eine besondere Rolle ein. Sie befindet sich am nächsten zum afrikanischen Kontinent und weist den gesamten Winter über frühlingshafte Temperaturen auf. Spikes für die Reifen, dicke Handschuhe und Überzieher für eure Rennradschuhe könnt ihr daher bei einem Fahrradurlaub auf Lanzarote getrost zuhause lassen. Ideal eignet sich die Insel übrigens für Touren mit dem Mountainbike, denn damit gelangt ihr auch in die entlegenen und landschaftlich besonders reizvollen Regionen rund um die Vulkane. Viele Strecken sind aufgrund der eher flachen Struktur und guter Straßenverhältnisse auch für normale Tourenräder und Citybikes geeignet. Außerdem könnt ihr überall in den Urlaubsorten der Insel tages- und wochenweise Fahrräder aller Art ausleihen, falls ihr nicht mit eigenem Fahrrad anreisen möchtet. Es lohnt sich jedoch vorab ein Preisvergleich, denn die Mitnahme von Fahrrädern im Flugzeug kann gerade bei längerer Mietdauer vor Ort die günstigere Alternative sein.
Die Hotspots für Radurlauber auf Lanzarote sind die beiden Ferienorte Costa Teguise und Arrecife. Sie punkten einerseits durch ihre gute Infrastruktur und andererseits durch das abwechslungsreiche Umland. Ein Tourentipp für euch ist die Fahrt ab Arrecife über die Küstenstraße nach Junibo, welche abseits der Hauptsaison moderaten Verkehr aufweist. Unterwegs genießt ihr herrliche Ausblicke auf die Landschaft und Küste Lanzarotes und könnt am Ziel eine Rast mit regionalem Snack genießen, bevor es dann rund 35 Kilometer zurück zur Urlaubsunterkunft geht.
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Radreise im Winter nach Gran Canaria
Auch unser nächster Tipp für eine Radreise während des deutschen Winters ist eine Insel: Gran Canaria. Sie gehört ebenfalls zu den beliebten Kanaren und eignet sich durch das milde Klima während des Winters gut für einen Fahrradurlaub. Außerdem verfügt die rund 48 Kilometer lange und 49 Kilometer breite Insel über Straßen in bestem Zustand. Ihr könnt sie mit dem Rennrad, dem Mountainbike oder Tourenrädern befahren. Zusätzlich wächst das Angebot für den Verleih von E-Bikes seit einigen Jahren auf Gran Canaria. Daher treffen sich hier während des Winters Profisportler im Wintertraining, passionierte Freizeitsportler und Genussradler. Neben dem guten Straßennetz und den malerischen Ortschaften begeistern vor allem die vielseitigen Freizeitangebote und attraktiven Preise.
Selbst für Profisportler stellt der Berg Pico de las Nieves eine echte Herausforderung dar und gehört daher zu den Top-Radstrecken auf Gran Canaria. Über eine Straße in gutem Zustand gelangt ihr auf einer Strecke von rund 23 Kilometern Länge zum Gipfel. Zwischenzeitlich muss dabei ein Gefälle von bis zu 23 Prozent bewältigt werden, was das Herz eines echten Rennradfahrers höher schlagen lässt. Neben dem Pico de las Nieves gibt es einige weitere Berge mit knapp 2.000 Metern Höhe, die ihr bei Touren befahren könnt. Deutlich weniger Höhenmeter haben die Küstenstraßen, auf denen ihr noch dazu herrliche Blicke aufs Meer erhaschen könnt. Außerdem befinden sich auf der Insel einige Downhill-Strecken für Mountainbiker.
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Fernreise in den Radurlaub: Neuseeland
Deutlich weiter als die Balearen und Kanaren ist unser nächster Tipp für einen Fahrradurlaub in den Wintermonaten entfernt. Während in Deutschland Schnee, Eis und Dunkelheit nicht gerade die besten Voraussetzungen für Radtouren bieten, herrscht in Neuseeland zu dieser Zeit Sommer. Warme Temperaturen, lange Tage und die besondere Kultur der Maori sorgen für unvergessliche Urlaubserinnerungen. Damit sich der lange Flug und die damit verbundenen Urlaubsausgaben lohnen, plant ihr am besten einen längeren Aufenthalt in Neuseeland ein. Dabei lassen sich aktive Urlaubstage auf dem Fahrrad wunderbar mit Sightseeing in Städten wie Wellington, Auckland und Christchurch kombinieren. Übrigens ist Neuseeland ein ideales Reiseziel für Backpacker und hält ein entsprechend großes Angebot an günstigen Hostels bereit, in denen auch Fahrradurlauber gerne nächtigen.
Ein malerisches Gebiet für eine eher ruhige Radfahrt mit Zwischenstopps zum Fotografieren oder für Besuche von Sehenswürdigkeiten ist die Coromandel-Halbinsel mit eher wenig befahrenen Straßen. Sehenswert sind hier die legendären Pohutukawa-Bäume im nördlichen Teil der Halbinsel und die idyllischen Buchten unweit des Coromandel Walkways. Abschließend noch ein wichtiger Tipp zum Fahrradfahren in Neuseeland: Hier besteht, anders als in Deutschland, für alle Radfahrer im öffentlichen Straßenverkehr Helmpflicht und es gibt Linksverkehr.
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Radfahrer-Hotspot Kalifornien
Wer an die USA als Reiseziel für einen Fahrradurlaub denkt, dem fallen sicherlich gleich die breiten Highways und die darauf fahrenden Trucks ein. Neben diesen für Autos gebauten Straßen verfügen einige Bundesstaaten und viele Städte inzwischen jedoch auch über ein ausgebautes Radwegenetz. Vorreiter hierbei ist der Bundesstaat Kalifornien an der Westküste des Landes. San Francisco gilt hier als besonders fahrradfreundlich und bietet sogar Sightseeing-Touren speziell für Fahrradfahrer, auf denen ihr an den wichtigsten Attraktionen für eine Stadterkundung mit dem Fahrrad Halt macht. Darüber hinaus führen Fernradwege mit exzellenter Ausschilderung, Übernachtungsmöglichkeiten für Radreisende am Wegesrand und zusätzlichen Freizeitangeboten durch den Bundesstaat.
Die sicherlich bekannteste Strecke für Radurlauber im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien ist die Pacific Coast Bicycle Route. Weite Teile dieses Fernradweges führen durch den Bundesstaat und stellen unter anderem eine Verbindung zwischen San Diego im südlichen Landesteil und San Francisco im Norden dar. Weiter nördlich verläuft der Fernradweg durch andere Bundesstaaten bis nach Seattle. Entlang der Pazifikküste passiert ihr auf dieser Radreise zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie etwa die San Francisco Bay mit Aussicht auf die legendäre Golden Gate Bridge. Ebenso führt der Küstenradweg durch unberührte Landschaften, schroffe Küstenbereiche und kleine Ortschaften abseits der Großstadthektik. Wenn ihr auf der Pacific Coast Bicycle Route euren Fahrradurlaub verbringen möchtet, solltet ihr ausreichend Zeit einplanen. Die Gesamtstrecke von San Diego bis Seattle ist etwa 2.800 Kilometer lang.
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