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Entdeckt die Vielfalt in Deutschlands Nationalparks

Entdeckt die Vielfalt in Deutschlands Nationalparks

Eindrucksvolle Natur erwartet euch in Deutschlands Nationalparks. Von der Nordsee bis zu den Alpen entdeckt ihr in diesen Parks natürliche Vielfalt und einzigartige Landschaften. In Deutschlands Nationalparks findet ihr perfekte Orte zum Entschleunigen und könnt bei diversen Outdooraktivitäten eure Batterien wieder aufladen. Wir stellen euch die Juwelen unserer Natur genauer vor.

 

Als der amerikanische Präsident Ulysses S. Grant im März 1872 mit dem Yellowstone den ersten Nationalpark der Welt schuf, wusste er noch nicht, wie wichtig diese Parks einmal werden würden. In diesen Gebieten wird die Biodiversität nicht nur für unsere Erkundungen erhalten, sondern soll auch zukünftige Generationen noch ins Staunen versetzen. Laut offizieller Definition handelt es sich bei einem Nationalpark um ein Gebiet von besonderer Eigenart, das geschützt werden soll. In Deutschland gibt es derzeit 16 Nationalparks, in denen etwa 0,6 Prozent der Landfläche unter besonderem Schutz stehen. Zu diesen knapp 210.000 Hektar kommen aber noch etwa 840.000 Hektar marines Gebiet an Nord- und Ostsee.

Nationalparks in Deutschland: Von maritim bis alpin

Häufig gestellte Fragen

Das Wichtigste im Überblick

  • In den Nationalparks leben heute wieder Tiere, die in Deutschland lange nicht mehr in freier Wildbahn zu sehen waren.
  • Damit auch nachfolgende Generationen noch die Schönheit Deutschlands bestaunen können, gelten in den Nationalparks teils strenge Verhaltensregeln.
  • Berlin ist das einzige Bundesland, das keinen Nationalpark hat. Dafür hat Mecklenburg-Vorpommern drei.

Nationalparks in Deutschland: Von maritim bis alpin

In einem Nationalpark darf die Natur sich frei entfalten, ohne dass der Mensch störend eingreift. Gleichzeitig sollt ihr aber auch die Möglichkeit haben, die Schönheit Deutschlands bewundern zu können. Daher hat jeder Nationalpark in Deutschland andere Regeln, die wir euch zum jeweiligen Park genauer erläutern.

Nationalpark Wattenmeer – Teil des UNESCO Welterbes Wattenmeer

Der größte Nationalpark Deutschlands besteht eigentlich aus drei Parks. Seit 1985 gibt es den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, 1986 kamen die Gebiete in Niedersachsen dazu und 1990 dann das Hamburgische Wattenmeer. Zusammen mit den Nationalparks im dänischen und niederländischen Wattenmeer wird hier auf einer Fläche, die etwa dreimal so groß wie Mallorca ist, die größte Schlick- und Sandwattfläche der Welt geschützt.

Spuren im Watt

Hinterlasst eure Spuren im Watt

Wer einmal im Watt stand und vergeblich nach dem Meer suchte, wird sich sicherlich wundern, wenn es heißt, dass in dieser lebensfeindlich wirkenden Landschaft 10.000 Tier- und Pflanzenarten zu Hause sind. Sicher gehören auch Dünenlandschaften, Seegras- und Salzwiesen sowie Sandstrände zu diesem Nationalpark, aber die Artenvielfalt ist wirklich beeindruckend. Die bekanntesten Bewohner des Wattenmeers sind Seehunde, Kegelrobben und Schweinswale. Im Frühjahr und im Herbst kommen dann zu den Möwen noch insgesamt zehn bis zwölf Millionen Zugvögel, die im Wattenmeer eine Rast einlegen.

Info Nationalpark Wattenmeer
Gründung:Schleswig-Holstein 1985, Niedersachsen 1986, Hamburg 1990
Fläche:Schleswig-Holstein 441.500 Hektar, Niedersachsen 345.000 Hektar, Hamburg 13.750 Hektar (entspricht etwa der Fläche Rügens)
Besonderheit:Das Meer verschwindet und kommt im Sechs-Stunden-Rhythmus
Aktivitäten im Park:40 Nationalpark Infoeinrichtungen (Stationen, Häuser, Zentren) mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten, Wandern, Reiten, Radfahren auf ausgewiesenen Wegen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Wandern und Reiten in Hamburg. Ausflugsfahrten zu den Seehundbänken.
Hinweis: Das Wattenmeer schaut harmlos aus, ist aber durchaus heimtückisch, wenn man sich nicht auskennt. Daher empfehlen wir euch, ausgedehnte Wattwanderungen nur mit einem erfahrenen Guide zu unternehmen. Wenn ihr auf eigene Faust loszieht, bleibt in Sichtweite des nächsten Strandes.
Lesetipp: Was es außer dem Nationalpark Wattenmeer an der Nordsee zu sehen gibt, lest ihr in unserem Beitrag zu den Sehenswürdigkeiten an der Nordsee
Info: Für einen entspannten Urlaub an Deutschlands Nordseeküste haben wir ein großes Angebot auf den Inseln und dem Festland für euch.

Nationalpark Jasmund – Deutschlands kleinster Nationalpark

Auf Rügen in der Ostsee erwartet euch ein Naturspektakel, das ihr sicherlich schon auf Bildern gesehen habt. Das Aushängeschild des Nationalparks sind die Kreidefelsen am Königsstuhl. Seit 70 Millionen Jahren leuchten die weißen Felsen schon im Sonnenlicht und ebenso lange nagt die Ostsee an ihnen. Seit 2023 könnt ihr die Aussicht auf die Felsen bei einem Rundgang über einen freischwebenden Skywalk genießen. Doch die Kreidefelsen sind nur ein Teil des kleinsten deutschen Nationalparks.

Kreidefelsen und klares Meerwasser

Atemberaubende Kreideküste 

Auf den ersten Blick nicht ganz so eindrucksvoll sind die größten Buchenwälder an der Ostseeküste, die ihr hier erkundet. Aber genau diese gaben den Ausschlag dafür, dass der Nationalpark Jasmund auf der Liste des UNESCO Welterbes erscheint. Diese Wälder dürft ihr auf ausgewiesenen Wegen nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Im Park gelten allerdings strenge Vorgaben, was erlaubt ist und was nicht. Campen und offenes Feuer sind ein absolutes Tabu. Wenn ihr die eiserne Regel: „nichts reintragen – nichts rausnehmen“, beachtet, leistet ihr einen wichtigen Beitrag dazu, dass auch zukünftige Generationen hier noch die einzigartige Natur bestaunen können.

Info Nationalpark Jasmund
Gründung:1990
Fläche:3.070 Hektar (entspricht etwa 1,5-mal der Fläche des Frankfurter Flughafens)
Besonderheit:Die Kreidefelsen werden gesäumt von uralten Buchenwäldern
Aktivitäten im Park:Wandern, Radfahren, Geocaching (offizielle Caches des Nationalparkamts), Reiten, viele barrierefreie Aktivitäten, Klettern an den Felsen ist verboten
Lesetipp: Mehr Informationen zu Rügen findet ihr im Beitrag „Das sind die spannendsten Sehenswürdigkeiten auf Rügen“.
Info: Das passende Hotel für euren Urlaub an der Ostsee findet ihr auf unserer Angebotsseite für Rügen.

Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft – Eine Küste in Bewegung

Westlich von Rügen liegt Deutschlands drittgrößter Nationalpark, die Vorpommersche Boddenlandschaft. Das Wort Bodden stammt wohl aus dem Niederdeutschen und bedeutet Boden oder Grund. Ein Bodden ist also eine Lagune mit recht flachem Wasser. Die vorpommerschen Bodden werden begrenzt von den Inseln Rügen, Hiddensee und Darßland-Zingst. Während ihr auf der der offenen See zugewandten Seite des Nationalparks eine Küste entdeckt, die sich im ständigen Wandel befindet, erwartet euch an den Ufern der Bodden Stille, die nur von den Rufen der Vögel durchbrochen wird.

Rückansicht eines Mannes, der bei Sonnenuntergang im Sommer in Richtung Ostseeküste spaziert.

Der Sonnenuntergang taucht die Dünenlandschaft nochmal in ein ganz anders Licht

Eine Besonderheit des Parks ist das Windwatt. Dieses ist gezeitenunabhängig und entsteht durch starke Winde, die Wasser „wegblasen“. Das lockt dann wiederum Zugvögel auf der Durchreise an. Besonders im Herbst treffen sich hier die Kraniche auf dem Weg nach Süden. Dazwischen erkundet ihr einsame Dünen– und Heidelandschaften, aber auch Salzwiesen und Wälder. Seit 2013 verzichtet man darauf, neue Bäume zu pflanzen und seit 2017 wird auch kein Totholz mehr aus diesen entnommen. So entsteht nach und nach ein echter Urwald an Deutschlands Ostseeküste.

Info Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Gründung:1990
Fläche:78.600 Hektar (entspricht etwa 1,5-mal der Fläche des Bodensees)
Besonderheit:Hier erlebt ihr eine Küste, die sich ohne menschliche Eingriffe immer wieder verändern darf
Aktivitäten im Park:Außer in den als Rotzonen ausgewiesenen Gebieten dürft ihr den Park mit Kajaks, Kanus, Paddleboards und anderen Wasserfahrzeugen ohne Motor erkunden, Surfen und Kiten ist in bestimmten Bereichen erlaubt, außerhalb der Kernzonen des Parks steht entspannten Badetagen am Meer nichts im Wege
Hoteltipp: Gönnt euch den Luxus, im Grand Hotel Heiligendamm mitten im Nationalpark zu wohnen und euch so richtig verwöhnen zu lassen.

Müritz Nationalpark – das Land der Tausend Seen

Etwa auf halber Strecke zwischen Berlin und der Ostsee erstreckt sich rund um Deutschlands größten See, der komplett in Deutschland liegt, eine einzigartige Landschaft aus dichten Wäldern, mystischen Moorlandschaften und über 1.000 Seen. Hier gehen die majestätischen See- und Fischadler auf Jagd und im Frühjahr und im Herbst ertönen die Trompeten der Kraniche. Von der hektischen Großstadt Berlin braucht ihr nur zwei Stunden, bis ihr in dieses Naturparadies eintauchen und die Welt um euch herum vergessen könnt.

Priesterbäker See in the Müritz National Park.

Priesterbäker See im Müritz Nationalpark

Die Mecklenburger Seenplatte, zu der der Nationalpark gehört, existiert erst seit etwa 12.000 Jahre und ist somit eine recht junge Landschaft. Weite Teile des Parks lassen sich vom Wasser aus erkunden, viele Hotels bieten euch Boote zum Leihen an. Trotz der vielen Seen ist aber der Großteil des Nationalparks bewaldet. Einen ganz besonderen Wald erkundet ihr in der Nähe von Neustrelitz. Der Buchenwald von Serrahn ist seit Jahrhunderten unberührt und findet sich deshalb auf der UNESCO Welterbeliste.

Info Müritz-Nationalpark
Gründung:1990
Fläche:32.200 Hektar (entspricht etwa 40 Mal der Größe des Schlossparks von Versailles)
Besonderheit:107 der unzähligen Seen im Park sind größer als 10.000 Quadratmeter, den Park auf drei Natur-Erlebnispfaden erkunden, an manchen der Seen ist Baden erlaubt, Wasserwandern auf ausgewiesenen Strecken
Aktivitäten im Park:Radfahren, Wandern, Reiten, Angeln, Kanu fahren, Wasserwandern, Geocaching (entlang gekennzeichneter Wege), Vögel beobachten
Lesetipp: Wenn ihr den Nationalpark an der Müritz etwas genauer kennenlernen wollt, lest unsere Reisetipps für den Müritz-Nationalpark.
Hoteltipp: In den Appartements und Ferienhäusern des Ferienpark Müritz verbringt ihr einen ungezwungenen Urlaub in traumhafter Umgebung.

Nationalpark Unteres Odertal – grenzüberschreitender Naturschutz

Ein ganz anderes und daher auch wirklich einzigartiges Bild erwartet euch im Nationalpark Unteres Odertal im Nordosten von Brandenburg. Hier entdeckt ihr einen Fluss, der so fließen darf, wie er es will. Die 10.323 Hektar des Nationalparks sind umgeben vom 17.774 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet Nationalparkregion Unteres Odertal und zwei Landschaftsschutzgebieten mit insgesamt 36.000 Hektar auf polnischer Seite des Flusses. Gemeinsam sind diese Schutzgebiete als Internationalpark Unteres Odertal Teil des Natura 2000 Netzwerkes der EU.

Otter im Wasser und schaut freundlich in die Kamera

Fischotter fühlen sich in den Oderauen besonders wohl

Auf der Fläche des Nationalparks darf sich der Fluss die Landschaft zurückholen, die ihm der Mensch so lange als Ackerland entzogen hat. Große Polderflächen werden nun wieder regelmäßig geflutet und so entwickelte sich dieser Park zu einem der artenreichsten Lebensräume in Deutschland. Das liegt auch daran, dass hier atlantisches Klima auf kontinentales Klima trifft. Tierische Highlights des Parks sind Seeadler, Biber, Fischotter, Singschwäne, Weißstörche und diverse Schwalbenarten. Am westlichen Rand des Parks gibt es bis zu 100 Meter hohe Steilufer, die von Laubmischwäldern bedeckt sind. Von den 284 Vogelarten, die im Nationalpark Unteres Odertal gesichtet wurden, ziehen 145 ihren Nachwuchs auch hier auf.

Info Nationalpark Unteres Odertal
Gründung:1995
Fläche:10.323 Hektar plus 53.000 Hektar Naturschutzgebiet im Natura 2000 Gebiet (Entspricht etwa 1,2 Mal der Fläche des Bodensees)
Besonderheit:Der Nationalpark Unteres Odertal zählt zu den artenreichsten Parks in Deutschland. Im Wasser tummeln sich 49 verschiedene Fischarten.
Aktivitäten im Park:Wandern, Nationalparkhaus, Natura2000 Haus, Kutsch- und Kremserfahrten im Nationalpark, Kräuterwanderungen

Nationalpark Sächsische Schweiz – das Land der Felsnadeln

Im Südosten Deutschlands an der Grenze zu Tschechien erwartet euch im Nationalpark Sächsische Schweiz eine bizarre Landschaft mit den markanten Felsnadeln. Der Park ist durch Landschaftsschutzgebiete mit dem Nationalpark Böhmische Schweiz im Nachbarland verbunden. Der Park ist unterteilt in mehrere Zonen. Die Kernzone ist das am strengsten geschützte Gebiet, in den Zonen A und B sind Dinge erlaubt, die in der Kernzone tabu sind und in der Pflegezone kann noch in die Natur eingegriffen werden, um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen.

 

Elbsandsteingebirge

Elbsandsteingebirge

Das Herz des Nationalparks ist das Tal der Elbe, über deren Ufer sich das Elbsandsteingebirge erhebt. Wahrzeichen der Region sind die Felsnadeln, die die Elbe und ihre Seitenflüsse aus dem Gestein gewaschen haben. Neben den Felsnadeln gibt es auch eine Region, die von dichtbewaldeten Tafelbergen geprägt wird. In dieser Umgebung fühlen sich Tiere wohl, die der Mensch andernorts schon lange vertrieben hat. So streifen heute wieder Luchse durch die Wälder und die sehr seltenen Hermeline haben hier einen Rückzugsort gefunden. Bei den seltenen Vögeln könnt ihr hier mit viel Glück Schwarzstörche bestaunen.

Info Nationalpark Sächsische Schweiz
Gründung:1990
Fläche: 9.350 Hektar (Entspricht etwa 11,5 Mal der Fläche des Schlossparks von Versailles)
Besonderheit:Die Felsnadeln sind beliebte Kletterreviere. Beachtet aber bitte die Regeln, wenn ihr an ihnen herumkraxelt. Fernwanderer können hier auf dem 112 Kilometer langen Malerweg die Sächsisch-Böhmische Schweiz erkunden.
Aktivitäten im Park:Wandern, Klettern nach teils strengen Regeln, Radfahren auf festgelegten Routen, Reiten, Wasserwandern, Geocaching
Hoteltipp: Der charmante Kurort Bad Schandau ist der ideale Ausgangspunkt, um den Nationalpark zu erkunden. Nach ausgefüllten Tagen in der Natur könnt ihr im Spa des Hotels Elbresidenz an der Therme entspannen.

Nationalpark Harz – wo sich die Hexen treffen

Der östliche Teil dieses Parks wurde 1990 noch in der damaligen DDR errichtet, der westliche Teil in Niedersachsen ist seit 1994 als Nationalpark ausgewiesen. Seit 2006 sind die beiden Teile vereint. Das Zentrum des Parks bildet der markante Gipfel des Brocken, um den sich viele Sagen und Mythen ranken. So treffen sich auf diesem knapp über 1.100 Meter hohen Berg jedes Jahr die Hexen zur Walpurgisnacht. Weniger bekannt hingegen ist, dass auf dem Brocken und im Hochharz aufgrund seiner exponierten Lage das gleiche Klima herrscht wie in Island.

Brocken Berg im Harz

Der berühmte Felsen Brocken auf dem Brocken im Harz

Für die Natur des Harzes hatte die Teilung Deutschlands etwas Gutes. Entlang der innerdeutschen Grenze konnte sich die Natur weitgehend ungestört entfalten. Davon profitiert ihr heute. Zu den besonderen Tieren, die hier leben, gehören Luchse, die in einem erfolgreichen Projekt wieder angesiedelt wurden. Auch Wildkatzen und Auerhühner, die sehr stark bedroht sind, haben hier ein zu Hause gefunden. Selbst wenn der Park nun doch schon ein paar Jahre besteht, ist er ein Nationalpark im Wandel. Es braucht seine Zeit, bis der von Menschen intensiv genutzte Wald sich wieder in eine undurchdringliche Wildnis verwandelt, in der die Sagen der Altvorderen ein mystisches Bild schaffen.

Info Nationalpark Harz
Gründung:1990 Ostteil, 1994 Westteil, 2006 Vereinigung der beiden
Fläche: 24.732 Hektar (entspricht etwa 11.5-mal der Fläche des Frankfurter Flughafens)
Besonderheit:In der Nacht vom 30.04. auf den 01.05. treffen sich die Hexen und Teufel und feiern im Harz die schaurig-schöne Walpurgisnacht. 97 Prozent des Nationalparks sind mit Wald bedeckt. Unter den restlichen drei Prozent finden sich viele Moore.
Aktivitäten im Park:Wandern auf rund 600 Kilometern Wegenetz, Brockengarten    (einer der höchstgelegenen Botanischen Gärten Deutschlands), Tierbeobachtung im Luchs- und Auerhuhn-Schaugehege,  Radfahren, Mountainbiken, Winterwandern, Langlaufen, Geocaching.
Lesetipp: Reise-Bloggerin Jana stellt euch in ihrem Beitrag die schönsten Sehenswürdigkeiten ihrer Heimat im Harz vor.
Info: Lust auf eine Auszeit in einem der ursprünglichsten Mittelgebirge Deutschlands? Wir haben unsere Harz-Angebote in den schönsten Orten der Region auf einer Seite zusammengefasst.

Nationalpark Hainich – Der Buchenurwald

In der Nähe von Eisenach in Thüringen findet sich einer der Geheimtipps unter den Deutschen Nationalparks. Der Park verdankt seine Entstehung der langjährigen Nutzung als Truppenübungsplatz. Zunächst übte hier die Wehrmacht, später die Sowjetarmee. So konnte sich ohne größere Eingriffe des Menschen ein Buchenurwald entwickeln. Diese Wälder sind deswegen so schützenswert, weil sich in ihnen eine besonders große Biodiversität entwickelt. In dem teils nur schwer zugänglichen Gelände gibt es Waldstücke, die seit hunderten von Jahren so gut wie kein Mensch betreten hat.

Blick von oben auf den Nationalpark Hainich mit seinen Laubbäumen

Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich

Im Herzen des Parks gibt ein Stück Buchenwald, das Teil des UNESCO Weltnaturerbes ist. Der Hainich ist Deutschlands größter Laubbaum-Nationalpark. Nur drei Prozent der Fläche sind mit Nadelwald bedeckt. 30 Laubbaumarten gedeihen hier. In diesen lichten Wäldern streunen die scheuen Wildkatzen durch das Unterholz. Insgesamt etwa 10.000 Tier- und Pflanzenarten wachsen hier. Allein im Jahr 2010 entdeckten Wissenschaftler im Hainich 70 neue Käferarten. Die stehen auf dem Speiseplan der 15 Fledermausarten, die man hier sehen kann. Ein Highlight für Pflanzenfreunde sind die 26 Orchideenarten, die im Frühsommer blühen.

Info Nationalpark Hainich
Gründung:1997
Fläche:7.513 Hektar (entspricht etwa 21 Mal der Fläche des New Yorker Central Parks)
Besonderheit:Im Hainich werden auch Weidewiesen mit frei laufenden Rindern, Ponys, Schafen und Ziegen erhalten. Die dominierende Rotbuche teilt sich den Park mit 30 anderen Laubbaumarten, die im Herbst ein Feuerwerk der Farben zünden.
Aktivitäten im Park:Auf dem Baumkronenpfad das Dach des Waldes erkunden, Wildkatzen erleben im Wildkatzendorf Hütschroda, Wandern, Radfahren
Hoteltipp: Verbindet euren Besuch des Hainich mit einem Aufenthalt in Eisenach. Dieser Trip wird zu einer romantischen Auszeit im Romantik Hotel auf der Wartburg.

Nationalpark Kellerwald Edersee – Urwald am Stausee

Hessens einziger Nationalpark grenzt ausgerechnet an einen von Menschen geschaffenen Stausee. Südlich des Edersees erstrecken sich undurchdringliche Buchen- und Eichenwälder in einem der jüngsten Nationalparks Deutschlands. Seit 2011 zählen auch Teile dieses Nationalparks zum UNESCO Weltnaturerbe. Auf 75 Hügeln und in den Tälern verteilt sich ein dichter Wald aus Buchen und Eichen. Bei euren Wanderungen durch diesen Wald erhascht ihr immer wieder traumhafte Ausblicke auf den tiefblauen See, also ja, manchmal schaffen auch die Menschen atemberaubende Natur.

Staudamm am Kellerwald-Edersee National Park

Am Edersee in Hessen – Kellerwald-Edersee National Park

Das Besondere am Kellerwald ist die Vielfalt der Pflanzen und Tiere. Während ihr fast nur über Rotbuchen stolpert, werdet ihr die größten Bewohner des Parks, Wildkatze, Rotwild und Schwarzstorch eher selten zu Gesicht bekommen. Wenn ihr bis zur Dämmerung im Park bleibt, habt ihr schon größere Chancen, eine der 15 Fledermausarten zu sehen. Eventuell trefft ihr auch auf einen der leuchtend gelb-schwarzen Feuersalamander. An den Blüten der zahlreichen seltenen Pflanzen könnt ihr dann zählen, wie viele der 930 Schmetterlingsarten im Park ihr vor die Linse bekommt.

Info Nationalpark Kellerwald Edersee
Gründung:2004
Fläche:7.688 Hektar (entspricht fast 10-mal dem Schlosspark in Versailles)
Besonderheit:Der Kellerwald ist reich an seltenen Pflanzen, darunter einige Orchideenarten.
Aktivitäten im Park:Wandern, Radeln, lehrreiche Themenwanderungen mit den Nationalpark-Rangern, Planwagenfahrten, Wildtierpark Edersee, BuchenHaus
Hoteltipp: Etwas erhöht über dem See bietet euch das Hotel Schloss Waldeck sehr viel Charme und einen atemberaubenden Ausblick über den See und den Nationalpark.

Nationalpark Eifel – Deutschlands größte Vulkanlandschaft

Bis vor etwa 10.000 Jahren lag in der Eifel Deutschlands heißester Hotspot. Allein in der Osteifel gab es an die 100 Vulkane. Da einige Wissenschaftler der Meinung sind, dass es wieder zu einem Ausbruch kommen kann, dürfte man die Feuerberge wohl als schlafend bezeichnen. Der Nationalpark Eifel wurde erst 2004 eingerichtet und gilt somit als Entwicklungs-Nationalpark, denn es braucht mindestens 30 Jahre für einen Park, um wieder genügend Wildnis bieten zu können, um ein vollwertiges Mitglied der Nationalparkfamilie zu sein. In dieser Zeit darf der Mensch noch helfend eingreifen, um der Natur zu ihrer Ursprünglichkeit zu verhelfen. Aber genau das macht diesen Nationalpark so besonders. Hier könnt ihr live und in Farbe miterleben, wie die Narben, die der Mensch der Natur zugefügt hat, langsam verheilen.

Blühender Besenginster

Blühender Besenginster auf der Dreiborner Hochfläche

Erste Erfolge zeigen sich darin, dass die äußerst scheuen und seltenen Tiere wie Wildkatzen, Schwarzstörche und Uhu sich hier wieder Lebensräume geschaffen haben. Bei euren Touren im Park entdeckt ihr Mischwälder, beeindruckende Seenlandschaften und auf der Dreiborner Hochfläche offenes Grasland. In der vulkanischen Erde gedeihen Pflanzen, die anderswo in Deutschland nicht so oft anzutreffen sind. So tauchen zunächst die Wildnarzisse und später die Ginsterblüte den Park im Frühjahr in leuchtendes Gelb.

Info Nationalpark Eifel
Gründung:2004
Fläche:10.770 Hektar (entspricht 5-mal der Fläche des Frankfurter Flughafens)
Besonderheit:Der Wildnistrail durchquert den Park von Süd nach Nord in 4 Etappen auf 85 Kilometern. Im Jahr 2014 wurde der Park als erster Internationaler Dark Sky Park in Deutschland anerkannt. Im Nationalpark leben auch Wölfe.
Aktivitäten im Park:Wandern, Radfahren, Reiten, Barriefreie Naturerlebnisse, Geocaching, Skilanglauf, Winterwandern
Lesetipp: In unserem Beitrag Reisetipps für den Nationalpark Eifel gibt es noch weitere Infos zum Park.
Hoteltipp: Das pittoreske Städtchen Monschau ist idealer Startpunkt für eure Erkundungen im Nationalpark Eifel. Das Michel & Friends Hotel Monschau bietet euch für euren Aufenthalt eine perfekte Mischung aus Tradition und geselliger Atmosphäre

Nationalpark Hunsrück-Hochwald – der jüngste Nationalpark

Zugegeben, der Hunsrück zählt nicht zu den bekanntesten Mittelgebirgen in Deutschland. Dabei hat die Landschaft zwischen Idar-Oberstein und Trier durchaus ihren Charme. Rund um den 816 Meter hohen Erbeskopf erlebt ihr hier hautnah, wie aus einer von dichten Wäldern durchsetzten Kulturlandschaft nach und nach ein Nationalpark mit einzigartiger Natur wird. Schon jetzt gilt der Nationalpark an der Grenze zwischen Saarland und Rheinland-Pfalz als „Hot-Spot-Region“ der biologischen Vielfalt. Da es hier die größte Wildkatzenpopulation in Deutschland gibt, steigen die Chancen, die scheuen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten.

Wilde Europäische Wildkatze mit Eichelhäher im Maul

Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald findet Ihr die größte Wildkatzenpopulation in Deutschland

Geprägt ist die Landschaft im Park aber nicht nur von Wäldern, auch bizarre Felsformationen und mystische Moore bieten hier seltenen Tieren wie Schwarzstorch und Schwarzspecht eine Heimat. Neben seltenen Tieren und Pflanzen könnt ihr bei euren Touren im Park auch einige historische Orte besuchen, die aus der Keltenzeit stammen. In den Wäldern leben Rotwild, Rehe und Wildschweine. Besonders spannend ist die Erkundung eines der Moore mit dem fleischfressenden Sonnentau und den vielen Insekten, die nur in einem intakten Moor leben können. 253 Schmetterlingsarten flattern im Sommer als bunte Farbklekse durch den Park und 2018 hat man im Park eine Flechtenart gefunden, die es nur hier gibt.

Info Nationalpark Hunsrück
Gründung:2015
Fläche:ca. 10.200 Hektar (entspricht 5-mal der Größe des Frankfurter Flughafens)
Besonderheit:Im Entwicklungs-Nationalpark werden viele trockengelegte Moore renaturiert. Der Nationalpark hat eine eigene App, die euch zu den sehenswertesten Orten des Parks führt.
Aktivitäten im Park:Wandern, Radfahren, Reiten, Geocaching, Wildenburg bei Kempfeld (42 Hektar großes Wildgehege), Hunsrückhaus am Erbeskopf
Hoteltipp: Am Rand des Nationalparks im Oberhambach bieten sich die Appartements des Ferienparks Hambachtal auch für einen längeren Aufenthalt an.

Nationalpark Schwarzwald – eine Spur wilder

Im nördlichen Schwarzwald zwischen Baden-Baden und Freudenstadt gibt es seit 2014 diesen zweigeteilten Nationalpark. Hier erwarten euch dunkle Tannenwälder, malerische Seen und felsige Berghänge. In den drei Kernzonen des Parks entdeckt ihr jetzt schon Wälder, die seit etwa 100 Jahren Bannwald sind. Das heißt, dass dort der Mensch die Natur schon lange sich selbst überlässt. In diesen Bannwäldern bekommt ihr eine Idee, wie der Park einmal aussehen wird, wenn in den 2040er Jahren 75 Prozent des Parks zur Kernzone gehören.

See mit Lila Blumen im Vordergrund

Mummelsee im Schwarzwald

Wie in jedem Nationalpark bleiben aber bis zu 25 Prozent des Gebiets Managementzone, weil nur so die Lebensräume wie Moore und Bergwiesen erhalten bleiben. Gerade die Grinden genannten heideähnlichen Flächen auf dem Kamm der Berge bieten vielen seltenen Pflanzen und Tieren eine Heimat. In den Wäldern leben Wildkatzen, Hirsche und Wildschweine. Im Schwarzwald findet ihr eine der größten AuerhuhnPopulationen in Europa. Diese brauchen neben dem Wald auch die Freiflächen der Grinden und Moore zum Überleben. Dort und auf den felsigen Halden im Park findet ihr auch die selten gewordene Kreuzotter und andere Reptilien.

Info Nationalpark Schwarzwald
Gründung:2014
Fläche:10.000 Hektar (entspricht etwa 12-mal der Fläche des Schlossparks von Versailles)
Besonderheit:Der zweigeteilte Nationalpark ist umgeben vom 4.200 Quadratkilometer großen Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, der den gesamten Schwarzwald zwischen Karlsruhe und dem Kinzigtal umfasst.
Aktivitäten im Park:Wandern, lehrreiche Erlebnispfade, Radfahren, Reiten, Winterwandern, Rodeln, Schneeschuhwandern, Klosterruine Allerheiligen, Nationalparkzentrum Ruhestein an der Schwarzwaldhochstraße
Lesetipp: Wenn ihr noch mehr über diesen jungen Nationalpark erfahren wollt, empfehlen wir euch den Urlaubsguide für den Schwarzwald – Deutschlands wildesten Nationalpark
Hoteltipp: Mitten in einem weitläufigen Garten in Freudenstadt und nur wenige Minuten vom Nationalpark entfernt, bietet das Hotel Schwarzwald eine Oase zum Entspannen.

Nationalpark Bayerischer Wald – Deutschlands ältester Nationalpark

Der Kern des Nationalparks an der tschechischen Grenze bei Bayerisch Eisenstein steht schon seit 1970 unter besonderem Schutz. Mit Erweiterungen im Jahr 1997 und 2020 erhielt er seine jetzige Größe von fast 25.000 Hektar. Mit den 68.000 Hektar großen Nationalpark Böhmerwald auf tschechischer Seite entdeckt ihr auch hier einen grenzüberschreitenden Park mit einzigartiger Natur. Durch die großen Höhenunterschiede bietet sich euch im Bayerischen Wald die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Waldarten und Klimazonen zu erkunden. In den Tälern erkundet ihr Mischwälder, die in höheren Lagen von Ahorn abgelöst werden und ab 1.200 Meter Höhe dominieren dann die Fichten.

Luchs

Luchs im Bayerischen Wald

Zu den tierischen Bewohnern des Parks gehören neben Hirschen, Rehen und Wildschweinen auch einige Rückkehrer, die der Mensch von hier vertrieben hatte. Dazu zählen Luchse, Wölfe, Biber und Auerhuhn. Die meisten Fichtenwälder Deutschlands sind angepflanzt worden, weil diese Bäume schnell wachsen und das Holz vielseitig verwendbar ist. Die Fichtenwälder des Bayerischen Walds sind aber natürlich entstanden und somit auch nicht in Monokulturen gepflanzt. In den dunkeln Nadelwäldern finden scheue Wildtiere einen besseren Schutz als in lichten Laubwäldern. Unter den blühenden Pflanzen finden sich viele Orchideen und der seltene Ungarische Enzian mit seinen violetten Blüten.

Info Nationalpark Bayerischer Wald
Gründung:1970, Erweiterungen 1997 und 2020
Fläche:ca. 25.000 Hektar (entspricht etwa 31-mal der Größe des Schlossparks von Versailles)
Besonderheiten:Da der Park schon etwas älter ist, findet ihr hier echte Urwälder. An einigen Stellen im Park ist der Fichtenwald abgestorben und macht nun Platz für einen völlig neuen Wald. An mehreren Orten im Park können Kinder einen wilden Geburtstag feiern.
Aktivitäten im Park:Wandern, Radfahren, Geocaching, Schneeschuhwandern, Nationalparkzentren Lusen und Falkenstein, Hirschgehege Scheuereck, Grillplätze im Park, Camping in Scheuereck
Lesetipp: Ihr wollt noch mehr Info zum Nationalpark? Im Beitrag „Einen Urlaub wert: Der Nationalpark Bayerischer Wald“ gibt’s noch mehr zu lesen.
Info: Nicht nur der Nationalpark Bayerischer Wald ist eine Reise wert. Auf unserer Angebotsseite für Urlaub im Bayerischen Wald findet ihr viele weitere Anregungen für euren Urlaub.

Nationalpark Berchtesgaden – vom Königssee zum Watzmann

Schon seit 1978 ist die Natur im zweitältesten Nationalpark Deutschlands weitgehend sich selbst überlassen. In dem teils nur schwer zugänglichen Gebiet des Parks hat aber auch in der Vergangenheit der Mensch nicht so intensiv in die Natur eingegriffen. So erkundet ihr im einzigen Alpen-Nationalpark Deutschlands die ganze Bandbreite der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt dieses Lebensraums. Bevor ihr aber zum Königssee fahrt, solltet ihr in Berchtesgaden das Haus der Berge besuchen. Das Nationalparkzentrum stimmt euch auf das Live-Erlebnis im Park ein.

Königssee mit Kirche

Königssee mit der Wallfahrtskirche St. Bartholomä

Faszinierend ist die Vielfalt des Parks, dessen niedrigster Punkt, der Königssee auf 603 Meter liegt. Der höchste Punkt ist der Gipfel des Watzmann mit 2.713 Metern. Die meisten von euch werden den Park von Schönau am Königssee aus betreten. Die Bootsfahrt über den See zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä ist ein spektakuläres Erlebnis. Von dort steigt ihr über Almwiesen, die als Kulturlandschaft auch im Park noch beweidet werden, zum Obersee und weiter ins Steinerne Meer. Auf euren Wanderungen begegnen euch mit etwas Glück Gämsen oder auch Steinböcke. Ein Fernglas gehört zur Grundausstattung im Nationalpark Berchtesgaden dazu, denn nur mit diesem lassen sich Murmeltier, Steinadler und Bartgeier beobachten.

Info Nationalpark Berchtesgaden
Gründung:1978
Fläche:ca. 20.800 Hektar (entspricht etwa 60-mal der Fläche des New Yorker Central Park)
Besonderheiten:Der Funtensee im Park ist der kälteste Ort Deutschlands. Wenn ihr die Alpenrosen in voller Blüte seht, versteht ihr, warum man vom Almrausch spricht. Um die 1.000 verschiedenen Pflanzenarten bestaunt ihr im Nationalpark, der Teil der UNESCO Biosphärenregion Berchtesgadener Land ist.
Aktivitäten im Park:Bootsfahrten auf dem Königssee, Wandern, Klettern, Gleitschirmfliegen, Baden, Radfahren, Winterwandern, Ski- und Schneeschuhtouren
Info: Ihr wollt eintauchen in die faszinierende Biosphärenregion Berchtesgadener Land? Hier geht es zu den passenden Hotelangeboten zwischen Bad Reichenhall und Königssee.

Häufig gestellte Fragen zu Nationalparks in Deutschland

Bis sich ein Gebiet Nationalpark nennen darf, ist es ein weiter Weg. Internationale Regeln legen die Voraussetzungen fest, die in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland nur schwer umsetzbar sind. Hier noch ein paar interessante Facts.

Wie viele Nationalparks gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es 16 Nationalparks. Mecklenburg-Vorpommern ist Spitzenreiter mit drei Nationalparks, Bayern und Niedersachsen haben jeweils zwei. Ein kleiner Zipfel des Nationalparks Hunsrück-Hochwald ragt ins Saarland. Somit ist Berlin das einzige Bundesland, das keinen Nationalpark hat. Das ist aber auch verständlich, da die Fläche der Stadt begrenzt ist. Weitere Nationalparks in Deutschland scheiterten bisher an den Bewohnern. Aktuell gibt es nur in Bayern Projekte, weitere Nationalparks einzurichten.

Rückansicht einer Frau, die bei Sonnenuntergang im Sommer auf einer Promenade spazieren geht

Mecklenburg Vorpommern ist mit 3 Nationalparks Spitzenreiter in Deutschland

Welches ist der größte Nationalpark in Deutschland?

Der mit Abstand größte Nationalpark in Deutschland ist das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer, gefolgt vom Niedersächsischen Wattenmeer. Da die Grenzen des Wattenmeers fließend sind, kann man diese Nationalparks mit einer Fläche von etwa 800.000 Hektar als einen Nationalpark ansehen. Wobei der größte Teil der Fläche mehr oder weniger im Wasser liegt. Der größte Nationalpark, der komplett an Land liegt, ist der Müritz-Nationalpark.

Pärchen am Wattenmeer

Der größte Nationalpark in Deutschland ist das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer

Wie groß sind alle Nationalparks in Deutschland?

Insgesamt haben alle Nationalparks in Deutschland zusammen eine Fläche von 1.050.000 Hektar. Das entspricht etwa der doppelten Fläche des Bodensees. Ohne die maritimen Nationalparkgebiete an Nord- und Ostsee sind es aber nur noch knapp über 208.000 Hektar, was etwa 0,6 Prozent der Landfläche Deutschlands entspricht. Die meisten Nationalparks weltweit hat übrigens Nordamerika. Die 1.362 Nationalparks dieses Kontinents bedecken eine Fläche von fast 1,7 Millionen Quadratkilometern.

Frau wandern im Wald

Man kann einfach die Seele baumeln lassen

Fazit:

Deutschland ist ein sehr vielseitiges Reiseland, was wir oftmals nicht so auf dem Schirm haben. Wenn wir dann mal innerhalb Deutschlands verreisen, sind es die faszinierenden Städte, die wir uns anschauen. Wie viel Biodiversität aber in unserem Land steckt, erlebt ihr am besten, wenn ihr unsere Nationalparks besucht. So entdeckt ihr zwischen der Küste im Norden und den Alpen im Süden traumhaft schöne, unberührte Natur, die durchaus auch „exotische“ Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Wenn ihr also mal wieder auf der Suche nach Entschleunigung seid, gönnt euch ein paar Tage Waldbaden in einem deutschen Nationalpark.

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