Die kleine Insel südlich von Sizilien zählt zu den abwechslungsreichsten Urlaubszielen in Europa. Hier kann man nicht nur herrlich in türkisen Buchten baden, sondern auch die vielfältige Geschichte des Inselstaats ergründen, durch historische Gassen streifen oder mit dem Boot die zwei Nachbarinseln Gozo und Comino erkunden. Was ihr sonst noch in eurem Urlaub auf Malta machen könnt und welche Ausflugsziele sich lohnen, verrät euch Bloggerin Jana. Die Reisebloggerin schreibt auf ihrem Blog Sonne & Wolken über ihre Erfahrungen auf Reisen. Egal, ob Urlaub zuhause im Harz, Entspannen auf Griechenland oder eine Reise in ein exotisches Land, Jana hat passende Tipps für die verschiedensten Urlaubsländer parat.
#1 Golden Bay & Ghajn Tuffieha Bay
Im Nordwesten Maltas warten gleich zwei Traumstrände: die “Golden Bay” und die “Ghajn Tuffieha Bay”. Wessen Herz schlägt nicht höher beim Anblick der herrlich goldgelben Sandstrände und des klaren, türkisenen Wassers? Die beiden Nachbarbuchten liegen keine 10 Minuten Fußweg auseinander und können also bequem am einem Tag besucht werden. Besonders die Ghajn Tuffieha Bay wird von spektakulären Felsen umringt, die eine tolle Sicht auf die ganze Bucht und die Halbinsel Il Karraba ermöglichen.
#2 Blue Grotto
Die blaue Grotte gehört zu den Hauptsehenswürdigkeiten Maltas, aber hey, kann man von spektakulären Höhlen mit türkis schimmerndem Wasser je genug bekommen? Von Wied iż-Żurrieq, einer fjordartigen Bucht im Nordwesten der Insel aus, starten die Touristenboote (nur bei ruhiger See!). Erst geht es ein Stück an der Steilküste entlang, bevor die Boote in die Grotten hineinfahren. In Anlehnung an ihr Pendant auf Capri gaben die Engländer der Grotte ihren Namen. Und das nicht ganz zu unrecht – das Wasser in der Grotte schimmert (am Vormittag!) in einem prächtigen Farbenspiel von Türkiesblau bis Tiefschwarz.
#3 Hagar Qim und Mnajdra
Geschichtsfans aufgepasst: Die beiden frühgeschichtlichen Tempelanlagen Hagar Qim und Mnajdra liegen kaum 500 Meter voneinander entfernt ebenfalls im Nordwesten der Insel. Seit 1992 stehen sie auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Aus Ihnen stammen berühmte Fundstücke wie die Venus von Malta oder die sitzende Frau, die im Archäologischen Museum in Valletta besichtigt werden können. Einziger Wehmutstropfen: Die zirkusähnlichen Schutzdächer, die seit 2009 über die Anlagen gespannt sind, dienen zwar dem Erhalt der Steine (was ja generell gut ist), doch nehmen sie den imposanten Bauwerken aus dem Jahr 3400 beziehungsweise 2800 v. Chr. leider etwas von ihrem Reiz.
#4 Comino und die Blaue Lagune
Man könnte fast behaupten: „Wer Comino nicht gesehen hat, hat Malta nicht gesehen“. Spätestens wer die Postkarten in den Andenkenläden betrachtet wird auf die kleine Insel im Malta Archipel und ihre Traumbucht namens „Blue Lagoon“ aufmerksam geworden sein. Dort wo einst Piraten in der kleinen Bucht Unterschlupf suchten, ankern heute die Ausflugsboote. Wem die Menschenmassen zu anstrengend sind, kann auf einem schmalen Pfad in etwa 2-3 Stunden rund um die Insel wandern und sie ganz für sich alleine genießen. Die schönsten Ausblicke warten an der ruhigen Ostküste, hier kann man vor bis zur Felskante gehen.
#5 Dingli Cliffs an der Südwestküste
Mit ihren bis zu 253 Metern Höhe sind die Dingli Cliffs die höchste Ergebung auf Malta. Steilere und spektakulärere Klippen findet ihr nirgendwo auf der Insel. Und der weite Blick über die Westküste, die ihr von der Kante habt, lohnt auf jeden Fall einen Stopp. Hier geht es teilweise bis zu 200 Meter senkrecht hinab. Einen guten Blick über die Klippen hinweg hat man vom Straßenabschnitt südöstlich der Madalena-Kapelle, wo auch der Linienbus hält.
#6 Maltas alte Hauptstadt – Mdina
Die rund 3.000 Jahre alte Stadt Mdina thront auf einem Plateau und ist mit ihren Kirchen, Klöstern und Palästen architektonisch gesehen mit das beeindruckendste, was Malta zu bieten hat. Knapp 400 Einwohner leben noch innerhalb der Stadtmauern, einkaufen kann man nur in Andenkenläden. Selbst die Touristenbusladungen, denen stets ein Führer mit hochgehaltenem Schirm vorauseilt, können dem Charme der Stadt nichts anhaben. Durch das Haupttor “Main Gate” geht es über eine Brücke hinein in die Altstadt. Am besten kommt ihr erst am Nachmittag, wenn die meisten Busse bereits abgefahren sind. Dann nämlich kehrt in den schmalen Gassen langsam Ruhe ein. Gruselfans sollten sich das Dungeon, ein Museum über die “Grausame Geschichte Maltas” nicht entgehen lassen.
#7 Paradise Bay & Imgiebah Bay
In der Nähe der Hafenstadt Cirkewwa wartet der nächste Traumstrand Maltas auf euren Besuch – die sogenannte “Paradise Bay“. Der Name ist hier Programm: das Wasser ist klar und türkis, der Sandstrand hell und fein. Und dank der Felsen drum herum findet – zumindest außerhalb der Hauptsaison – jeder ein schattiges, ruhiges Plätzchen. Nur einen Katzensprung von der Pardise Bay entfernt liegt die Imgiebah Bay, die als Geheimtipp unter Einheimischen gilt, sowie das Popeye Village (Drehort des Films von 1980) – beides ebenfalls einen Besuch wert.
#8 Maltas schöne Hauptstadt Valletta
Die Hauptstadt Valletta ist der beste Ausgangspunkt für einen Urlaub auf Malta. Die Festungsstadt bietet genau die richtige Mischung aus Kultur, guten Restaurants und schöner Architektur und dank der geringen Größe der Insel sind Ausflusgziele und Strände schnell erreicht – sowohl mit dem Linienbus als auch mit dem Mietwagen (Achtung Linksverkehr!). Den schönsten Blick auf die Stadt habt ihr von den Hastings Garden, einer kleinen Oase mitten in der Stadt. Auch das Fort St. Elmo oberhalb vom Hafen ist etwas für Aussichtsfans. In einem der Restaurants an der Valetta Waterfront, einer hübsch angelegten Promenade, lässt sich mit Blick auf die sogenannten Three Cities der Urlaubstag genussvoll ausklingen.
#9 Gozo – Maltas kleine ursprüngliche Schwester
Die dritte Insel im Bunde, Gozo, ist so abwechslungsreich und vielfältig, dass man dort gleich seinen ganzen Urlaub verbringen könnte. Wer jedoch nur einen Tag Zeit hat, sollte möglichst eine frühe Fähre nehmen und die Insel mit dem Hop-on-hop-off-Bus erkunden. So spart ihr euch lästiges Suchen mit dem Mietwagen, bekommt in kurzer Zeit einen guten Überblick über die Insel und könnt anhalten, wo immer es euch gefällt. Der Bus startet direkt im Bilderbuchhafen Mgarr. Immer noch einen Stopp wert, auch wenn das charakteristische Azure Window inzwischen eingestürzt ist: Dwejra. Hier gibt es neben den Überresten der Felsformation und der unwirklichen Mondlandschaft drum herum noch einen grün schimmernden Salzwassersee (beliebt bei Tauchern) zu sehen, der durch eine Höhle mit dem Meer verbunden ist. Weitere Highlights auf Gozo sind der Ggantija Tempel und die schöne Ramla-Bay.
#10 Kuppelkirche von Mosta
Mosta ist eine lebendige Stadt in Stadt in Zentralmalta, touristisches Highlight ist aber die Marienkirche, dessen gewaltige Kuppel zu den größten der Welt zählt. Sie misst außen 55m und innen 40m Durchmesser und wurde zu ihrer Bauzeit nur vom Petersdom in Rom und der Kirche Santa Maria del Fiore in Florenz übertroffen. Ganze 10.000 Menschen haben im Inneren Platz und damit mehr, als die Stadt damals Einwohner hatte. Selbst für Kulturmuffel ein beeindruckendes Bauwerk!
►►►Noch mehr Reisetipps zu Malta findet ihr in unserem ausführlichen Malta-Urlaubsguide. Kurztrip gefällig? – hier bekommt ihr Tipps für ein Wochenende auf Malta. Ihr gehört zur LGBTQ-Community? Dann lest hier unsere Gay Malta Reisetipps.
►►►Mehr über Janas Reisen findet ihr in unseren Bali-Reisetipps, ihrem Kykladen-Reisebericht und in ihren Ausflugstipps für die marokkanische Wüste.