Schwarze Sandstrände, umspült von den Wellen des Atlantischen Ozeans. Lanzarote ist besonders – nicht nur ihrer ausgeprägten Vulkanlandschaft wegen. Die Insel ist etwas unbekannter als ihre benachbarten Inseln Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura. Ruhesuchende finden auf Lanzarote daher immer noch ein Plätzchen für sich. Doch lanweilig wird es auf Lanzarote garantiert nie, schließlich gibt es einiges zu erkunden und zu erleben. Was das ist, verraten wir euch in unserem Lanzarote-Urlaubsguide:
Inhaltsverzeichnis
- Die wichtigsten Infos für Lanzarote
- Tipps für euren Badeurlaub auf Lanzarote
- Aktivurlaub auf Lanzarote
- Sehenswürdigkeiten und Highlights auf Lanzarote
- Lanzarote-Ausflugstipps für Familien
Allgemeine Reiseinfos für Lanzarote
Lanzarote ist eine Vulkaninsel. Sie ist von allen Kanarischen Inseln diejenige, die ihren vulkanischen Ursprung am wenigsten leugnen kann. Spitze Vulkankegel und karge Flächen beschreiben das Inselrelief. Schwarzer bis goldener Sand bedeckt die Strände. Lanzarote ist die erste Insel, die von der UNESCO vollständig zum Biosphärenreservat erklärt wurde.
Doch nicht nur die Natur, auch Menschen drücken Landschaften ihren ganz persönlichen Stempel auf. So wie beispielsweise der Künstler Cesar Manrique. Ihm verdankt Lanzarote neben etlichen Kunstwerken den Umstand, dass Häuser nicht über drei Stockwerke hoch und nur im landestypischen Stil gebaut werden dürfen.
- Beste Reisezeit: Man kann im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter nach Lanzarote reisen und findet fast immer Sonnenschein und mildes Klima vor. Der Spruch, die Kanaren sind die Inseln des ewigen Frühlings stimmt also! Als Ganzjahresziel sind die Kanarischen Inseln und damit auch Lanzarote perfekt. Im Hochsommer erreichen die Temperaturen durchschnittlich 25 Grad, im Winter 17 Grad.
- Anreise: Der Flug dauert von Deutschland aus nur etwa 4 Stunden. Da die Kanaren, und damit auch Lanzarote , ein Teil von Spanien sind, gehören sie zu Europa. Das heißt zur Anreise benötigt ihr nichts weiter als den Personalausweis und ihr könnt euch ganz spontan, ohne große Vorbereitung, für einen Urlaub auf Lanzarote entscheiden.
- Währung und Trinkgeld: Auch beim Thema Währung und Trinkgeld müsst ihr euch auf keine Änderungen einstellen. Ihr bezahlt auf Lanzarote mit dem Euro und gebt, ähnlich wie im Restaurant in Spanien am besten 10%-15% Trinkgeld.
Tipps für euren Badeurlaub auf Lanzarote
Aufgrund seiner traumhaften Strände ist Lanzarote das ideale Ziel für einen Badeurlaub mit der ganzen Familie. Die Strände sind überall an der Küste der Insel verteilt und sind jeweils das Zentrum beliebter Ferienregionen und -orte. Die beliebtesten und bekanntesten Ferienregionen auf Lanzarote heißen: Playa Blanca (Süden), Puerto del Carmen (Süden) und Costa Teguise (Osten).
Wie die Strände auf Lanzarote aussehen, ist vielfältig. Ihr habt die Qual der Wahl: Wollt ihr an den atemberaubenden schwarzen Vulkanstränden baden, glasklares Wasser an den Steinstränden sehen oder doch lieber an den feinsandigen Sahara-Stränden entspannen?
Traumhafte Strände findet ihr unter anderem in Puerto del Carmen, in Los Pocillos und Matagorda sowie die die Papagayo-Strände – sie befinden sich im Süden und gliedern sich in sieben traumhaft weiße Abschnitte, die von Lavafelsen begrenzt werden.
Bei Urlaubern beliebt sind außerdem die Playa Flamingo, die Playa Dorada und die Playa Blanca – allesamt hellsandig, flach abfallend und damit ideal für Familien mit kleineren Kindern.
Aktivurlaub auf Lanzarote
Auf Lanzarote gibt es für Aktivurlauber einiges zu tun! Die vielfältige Landschaft, vor allem im Timanfaya Nationalpark bietet sich für ausgiebige Wandertouren an. Hier gibt es auch eine Station, an der ihr ein Dromedar zum Ausritt ausleihen könnt. Wer hätte gedacht, dass ihr einen Ritt auf einem Kamel durch eine Landschaft aus Sand nicht nur in Afrika und auf der arabischen Halbinsel, sondern auch in Europa machen könnt?
Deutlich weniger trocken geht es an den Küsten Lanzarote zu. Entdeckt beim Tauchen die bunte Unterwasserwelt vor der Insel oder verausgabt euch beim Wassersport! Das warme Wasser rund um Lanzarote bietet optimale Bedingungen für lange Tage auf dem Wasser. Egal ob bei, Segeln, Surfen, Jet Ski fahren oder eine Katamaran-Tour – wer sich auf Lanzarote verausgaben will, kann das tun!
Ganz besonders empfehlen können wir auf Lanzarote übrigens Surfen gehen. Überall an der Küste findet ihr Surfschulen, in denen auch Ungeübte ihr Talent auf dem Brett unter Beweis stellen beziehungsweise ihre Surfkünste trainieren können. Auf Lanzarote erfreut sich sowohl Wind- als auch Kitesurfen größter Beliebtheit.
Sehenswürdigkeiten und Highlights auf Lanzarote
Nicht nur sportlich hat Lanzarote einiges zu bieten. Auch landschaftlich und kulturell interessierte Urlauber haben im Urlaub auf Lanzarote einiges zu entdecken. Was das ist, findet ihr hier:
1. Der Timanfaya Nationalpark
Der Timanfaya Nationalpark liegt im mittleren Westen von Lanzarote. Existentiell, wüst und unverschnörkelt breitet sich das Gelände aus. Immensen vulkanischen Aktivitäten, seit Millionen von Jahren, verdankt der Nationalpark (seit 1974) sein heutiges Antlitz und darüber hinaus den Titel Biosphärenreservat der UNESCO.
Lavafelder, wilde Gesteinsformationen und Vulkanröhren, dazu das changierende Leuchten der Vulkanberge je nach Lichteinfall: all das macht den Nationalpark zu einem erstaunlichen Ausflugsort. Besucher können zwischen mehreren Besichtigungsvarianten wählen: Bustour, Kamelritt oder Wanderung. Der Park steht unter strengem Naturschutz und darf unter keinen Umständen auf eigene Faust betreten werden.
Los geht es für die meisten Touren am Aussichtspunkt „Islote de Hilario“. Es folgen die Besichtigung der Feuerberge (Montanas del fuego), des Berges Timanfaya und des Tals der Ruhe. Vom Straßenrand aus sehen die Besucher oftmals erschreckend abrupt in die Tiefe. Am Islote de Hilario demonstrieren Guides eindrucksvoll wie stark noch immer die Kräfte unter der Erde wirken. Es wird beispielsweise gezeigt, wie heiß das Wasser unterhalb der Oberfläche brodelt.
Unser Tipp für hungrige Besucher des Nationalparks: Am Islote de Hilario befindet sich auch das von César Manrique gestaltete Restaurant „El Diablo“ (Der Teufel). Mitten in einem Vulkankrater hängt ein Grillrost, auf dem herzhafte Würstchen und Fleisch gebraten werden.
2. Castillo de Santa Bárbara
Die Burg mit dem Namen Castillo de Santa Bárbara befindet sich im Osten von Lanzarote westlich des Ortes Teguise, auf dem Vulkanberg Guanapay. Erhaben thront sie circa 135 Meter über der Stadt.
Sie wurde im 16. Jahrhundert zum Schutz vor Piratenangriffen auf den Resten eines alten Forts gebaut. Nach etlichen Schädigungen durch Überfälle und Kämpfe erfuhr die Burg einen professionellen Ausbau – offiziell im Auftrag der spanischen Krone.
Besonders beeindruckend ist der Ausblick, den man von der Burg aus hat. Man sieht von hier oben von der West- bis hin zur Ostküste, zum Timanfaya-Nationalpark und zur Insel La Graciosa im Norden.
3. Cueva de los Verdes
Die Lavahöhle Cueva de los Verdes befindet sich im Norden von Lanzarote in der Nähe des Ortes Orzola.
Die Höhle beeindruckt mit ihrem sieben Kilometer langen unterirdischen Tunnelsystem, dem längsten vulkanischen Gangsystem der Welt.
Die Cueva de los Verdes entstand vor über 3500 Jahren bei einem Vulkanausbruch. Mächtige Lavaströme überschwemmten das Land und flossen teilweise unter der bereits erkalteten Fläche weiter, wo sie nach Versiegen der Lava „Gänge“ hinterließen.
Einwohner nutzten die Höhlen, um sich vor Piraten zu verstecken. Von sechs Kilometern Höhlensystem ist etwa ein Kilometer begehbar. Die Höhle darf nur unter Aufsicht betreten werden. Die Führung dauert ungefähr eine Stunde und lohnt sich sehr.
4. Fundación César Manrique
César Manrique war ein Architekt und Künstler, der auf Lanzarote geboren wurde. Sein Leben und sein Werk widmete er zu großen Teilen der Insel. Er liebte sie und sorgte mit Herzblut dafür, dass ihre Schönheit verstanden und erhalten wurde.
Die Fundación Manrique befindet sich circa 8 Kilometer nördlich der Hauptstadt Arrecife, im Ort Tahiche, inmitten eines Lavafeldes. Hier lebte und arbeitete Manrique. Besucher können sein seltsames Wohnhaus (teilweise unterirdisch), seinen Garten und damit den Ort seines Schaffens bewundern.
Manriques Ansinnen war, Natur mit Kunst zu verbinden. Das ehemalige Wohnhaus Manriques wurde 1992, kurz vor seinem Tod, zum Museum umgebaut und offiziell zugänglich gemacht. Es beherbergt Werke Manriques aber auch etliche moderne Objekte anderer Künstler.
5. Salinas de Janubio
Woher kommt das Salz? Ein Besuch der Salzgewinnungsanlage „Salinas des Janubio“ beantwortet die Frage zumindest teilweise. Die Salinen befinden sich an der Südwesküste von Lanzarote, nahe des Fischerdorfes El Golfo und sind eine der bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Region. Eindrucksvoll schimmern die terrassenförmig angelegten Salzgärten.
Seit 1895 wird auf diesem Gebiet Salz gewonnen. Zunächst beförderten Windmühlen, später elektrische Pumpen das Meerwasser in die Becken der Saline. Die Sonne lies das Wasser verdunsten. Das zurückbleibende Salz schöpfte man ab. Heute findet diese Form der Salzgewinnung nur noch in sehr geringem Umfang statt, da die Trinkwasserherstellung in den Meerwasserentsalzungsanlagen ausreichend Salz – sozusagen als Abfallprodukt -erzeugt. Die Saline steht unter Denkmalschutz.
6. Parque Tropical
Der Parque Tropical im Norden beheimatet über 1300 Vogel- und andere Tierarten wie Pinguine, Otter oder Erdmännchen. Er befindet sich im „Tal der tausend Palmen“, am Fuß des Vulkans Monte Corona.
Auf 25.000 Quadratmetern breitet sich ein landschaftlich üppig angelegtes Areal mit Wasserfällen, Flüssen und tropischen Pflanzen aus. Man fühlt sich wie im Dschungel und vergisst, dass man Gast auf Lanzarote ist.
7. Jameos del Agua
Die Jameos del Agua gehören zu den attraktivsten Ausflugszielen auf Lanzarote. Sie befinden sich im Norden, neun Kilometer südlich des Ortes Orzola. Dabei handelt es sich um ein sieben Kilometer langes Höhlensystem oder genauer gesagt: den zentralen Tunnel dieses Vulkanröhrenlabyrinths.
Der Künstler César Manrique verwandelte diesen Tunnel in eine Kulturstätte mit Konzertsaal und hervorragender Akustik. Das Funkeln des unterirdischen Sees erzeugt bei vielen Konzerten und Veranstaltungen magische Lichteffekte.
Stars des Höhlensystems sind die kleinen weißen Albino-Krebse, die normalerweise in 2000 Metern Ozean-Tiefe leben und Wissenschaftern bis heute Rätsel aufgeben. Die sogenannten Mönchskrebse gelten als Wahrzeichen der Höhle.
Weiterhin schuf Manrique innerhalb der Anlage ein weißes Schwimmbecken mit kristallklarem Wasser und paradiesischer Bepflanzung. Baden ist hier allerdings nicht gestattet.
8. Museo Agricola El Patio
Das Heimatmuseum „Museo Agricola El Patio“ befindet sich auf dem Gelände des ältesten und größten Landgutes Lanzarotes – in der Nähe des Dorfes Tiagua, im Zentrum der Insel. Exemplarisch schildert der Komplex das bodenständige Leben und den landwirtschaftlich geprägten Alltag der Ureinwohner von Lanzarote.
Noch immer werden im Museumsareal Obst, Getreide und Gemüse angebaut sowie traditionelle Viehzucht betrieben.Kinder können hier mit den heimischen Tieren spielen, während die Eltern Wein verkosten und selbst hergestellten Ziegenkäse probieren.
In den Gebäuden sind eine audiovisuelle Führung, die Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte und Werkzeuge, erhaltene Bauernstuben und Alltagsgegenstände untergebracht. Zu sehen ist außerdem eine tierbetriebene Mühle, eine sogenannte „Molina“.
Lanzarote-Ausflugstipps für Familien
Viele der oben beschriebenen Sehenswürdigkeiten sind wohl eher für Erwachsene als für Kinder interessant. Fährt man als Familie in den Urlaub, soll aber natürlich für jedes Familienmitglied etwas geboten sein. Kein Problem, denn auf Lanzarote gibt es auch viele spannende Aktivitäten für Kids. Wir stellen euch die Spannendsten vor:
1. Costa Teguise: Aquapark
Im Meer Baden ist ein großes Vergnügen. Wem das jedoch zu viel Wasser und zu wenig Action ist, verbringt den Tag im Lanzarote Aquapark. Der großräumige Wasserpark an der Costa Teguise hat eine Vielzahl halsbrecherischen Rutschen – die gefährlichste Rutsche trägt den Furcht einflößenden Namen: Kamikaze. Aber selbstverständlich sind auch viele leicht bezwingbare Rutschen für kleinere Kinder vorhanden.
Spaß und Abwechslung auf dem Trocknen bescheren eine Hüpfburg, ein Trampolin, eine Kletterwand und eine Paintball-Anlage. Mehrere Cafés und Restaurants befinden sich auf dem Gelände, sodass ich euch nach einem ausgiebigen Bad im Nass wieder stärken könnt.
Der Park ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
2. Puerto del Carmen: Fahrt mit dem Aquascope
Auge in Auge mit den Fischen. Bei einer Exkursion auf dem Aquascope gerät man ins Staunen. Bis zu 30 Meter tief taucht das futuristische Boot in den Ozean und ermöglicht großartige Einsichten in die Meereswelt rund um Lanzarote.
Der Ausflug dauert etwa eine Stunde. Das Aquascope startet in Puerto del Carmen und Playa Blanca.
Auch andere Bootstouren werden in Puerto del Carmen angeboten, so beispielsweise eine Fahrt mit dem Glasbodenboot.
3. Puerto del Carmen: Rancho Texas Lanzarote Park
Im Rancho Texas Park von Lanzarote erfüllen sich Cowboy- und Indianer-Träume. Der Wilde Westen Lanzarotes lädt Indianer und Cowboys zum Spielen ein. In dem Abenteuer- und Tierpark leben außerdem zahlreiche Tiere, unter anderem Schildkröten, Echsen, Bisons, Pumas und Waschbären.
Greifvögel bestaunen, Ponyreiten, Pommes essen, den Streichelzoo besuchen, Kanu fahren, Gold schürfen und Vogelstimmen-Konzerten lauschen – das sind nur einige der vielen Park-Attraktionen. Auf den 55.000 Quadratmetern des größten Themenparks der Insel vergeht der Tag schneller als Cowboys ihre Colts ziehen.
4. Playa Blanca: Piratenschiff “Marea Errota”
Zur Kapernfahrt bittet der Zweimaster „Marea Errota“. Den Schoner von 24 Metern Länge baute die Besatzung selbst und unternimmt seitdem lustige Ausflugsfahrten in traditioneller Piratenmanier. Die Tour verläuft entlang der Südküste bis zur Playa Quemada.
Die Crew unterhält mit Spielen, legt Badestopps ein und sorgt für ausreichend Verpflegung. Das Schiff startet täglich 10 Uhr im Hafen von Playa Blanca.
5. Playa Blanca: Kikoland
Das Kikoland ist ein Sport- und Kinderpark für Kinder ab drei Jahren. Das 10000 Quadratmeter große Vergnügungsgelände befindet sich neben dem Hotel Princesa Yaiza. Ein Spielparadies mit Hüpfburgen, Pools, Ruheinseln, Spielplätzen, Fußball-, Tennis- und Basketballfeldern, Beach-Volleyball-Arena, Animationsamphitheater, Showdarbietungen. Falls euer Nachwuchs während eures Urlaubs Geburtstag hat: Hier könnt ihr sogar den Kindergeburtstag feiern!
Noch mehr Infos und Tipps zu den Kanarischen Inseln:
►►► Ihr wollt mehr über die Kanaren wissen? In unserem Urlaubsguide für die Kanaren geben wir euch einen Überblick und viele Tipps über die vielfältigen Inseln.
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