Island ist mein absolutes Traumreiseziel! Schon seit langem träume ich von einem Urlaub auf der Insel im hohen Norden. Diesen Sommer war es dann soweit: Der Flug war gebucht, Reiseführer wurden gewälzt, Pläne geschmiedet, Packlisten geschrieben und im Juli (dem besten Reisezeitraum für einen Island-Urlaub) ging es für mich und eine Freundin dann endlich los…
Anreise & Flug: So kommt man nach Island
Der Flug nach Island dauerte von Stuttgart aus ca. 3,5 Stunden. Wer wie wir früh bucht, Preise vergleicht und auch bereit ist, zum Abflughafen noch eine Zugfahrt in Kauf zu nehmen, kann hier sogar richtig günstige Angebote finden. Zielflughafen in Island ist der ehemalige Militärflughafen Keflavik, der einzige internationale Flughafen Islands. Wie uns die fröhliche isländische Flugbegleiterin an Bord mitteilte, ist die günstigste Möglichkeit, von dort nach Reykjavik zu kommen, sich von einem isländischen Freund abholen zu lassen 🙂 Hat man einen solchen (noch) nicht, fahren aber auch regelmäßig Busse in die Hauptstadt. Taxifahrten vom Flughafen sind aufgrund der hohen Taxipreise in Island für diese knapp 1-stündige Fahrt allerdings eher nicht zu empfehlen.
Reykjavik – trendige Hauptstadt im Norden
Die freundliche Hauptstadt der Isländer ist mit ihren ca. 120.000 Einwohnern eine sehr kleine Metropole, die mit ihrer tollen Musikszene, dem aufregenden Nachtleben und den vielen stylischen Concept Stores aber durchaus viel zu bieten hat. Wer einen Stadtbummel durch Reykjavik plant, sollte sich demnach durchaus ein wenig chic machen: Mit der für den Rest der Insel sehr praktischen Funktionskleidung und den Wanderstiefeln outet man sich hier nämlich sofort als Tourist. Die Isländer legen sehr viel Wert auf Mode & Stil, man tut also gut daran, sich gerade beim Besuch schöner Restaurants oder Cafés ein wenig anzupassen. Cafés gibt es dort übrigens zur Genüge. Rund um die große Einkaufsstraße Laugarvegur finden sie sich an jeder Ecke. Einen Nachmittag verbrachten wir ausschließlich damit, von Café zu Café zu tingeln, Kuchen zu essen und die Stadt von ihrer gemütlichen Ecke kennenzulernen.
Aber auch kulinarisch hat Reykjavik einiges zu bieten. Neben unglaublich leckerem frischen Fisch und traditionellen isländischen Gerichten gibt es hier aber auch viele internationale Restaurants. Ein guter Tipp für ein Abendessen ist das wunderschöne Restaurant „Kopar“ am Hafen von Reykjavik. Modernes isländisches Interieur, super leckeres Essen (besonders der Lachs ist sehr zu empfehlen) und ein Traumblick auf den Hafen haben unseren Besucht dort zu einem echten Erlebnis gemacht.
Das Nachtleben Reykjaviks hat sich ja mittlerweile schon einen Ruf gemacht: Am Wochenende steppt hier richtig der Bär. Bars, Clubs und Cafés öffnen ihre Türen für die feierlustigen Isländer und alle anderen, die sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen möchten. Wer einen Partyabend plant, sollte sich allerdings auf eine lange (und im Sommer vor allem HELLE) Nacht einstellen – richtig los geht es hier nämlich erst zwischen 1-2 Uhr.
In Sachen Sightseeing lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch der Aussichtsplattform der „Hallgrimskirkja“ – der großen Kirche im Zentrum der Stadt. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die bunten Dächer der Stadt und an einem schönen Tag auch auf die Berge und das Meer. Auch das neuerbaute Konzerthaus Harpa ist architektonisch ein echter Hingucker. Wir hatten uns außerdem für einen Whale-Watching Ausflug mit der Firma Elding entschieden, der sich zum Glück gelohnt hat: Vom Boot aus konnten wir einen Blauwal und eine Orca-Familie beim Spielen beobachten!
Ausflüge in Island: „The Golden Circle“
Der Golden Circle ist eine Sightseeing Route, die sich vor allem für Reykjavik Besucher besonders lohnt, da die einzelnen Stopps nur ca. 1-2 Stunden von der Stadt entfernt sind. Unser erstes Ziel war Þingvellir, ein Nationalpark 40km östlich von Reykjavik. Hier verläuft der Grabenbruch der amerikanischen und europäischen tektonischen Platte, was man an den eindrucksvollen Schluchten und Felsspalten gut erkennen kann.
Als nächstes hielten wir bei den berühmten Geysiren der Insel. Alle 5-10 Minuten schießt hier eine kochendheiße Wasserfontäne aus dem Boden – ein wirklich aufregendes Naturschauspiel.
Der große Wasserfall „Gullfoss“ ist auch ein traumhafter Anblick: tiefschwarzes Vulkangestein unter den Wassermassen umgeben von saftig grünen Wiesen…
Diesen wunderbaren Ausflug ließen wir bei einer leckeren Hummersuppe im Restaurant „Fjorubordid“ in Stokkseyri ausklingen – für Hummer-Fans ein echter Geheimtipp in Sachen Preis-Leistungsverhältnis und Qualität.
Schwimmen – die liebste Freizeitbeschäftigung der Isländer
Obwohl die blaue Lagune mit über 40 Euro Eintritt wirklich nicht gerade günstig ist, haben wir uns zu einem Besuch entschieden. Das hellblaue, leuchtende Thermalwasser inmitten des Vulkangesteinfeldes außerhalb von Reykjavik ist wirklich ein märchenhafter Anblick. Das Naturschwimmbad wurde in der letzten Zeit zu einer richtigen Wellnessoase ausgebaut. Aus dem weißen Mineralsand, der sich am Grund der Lagune befindet, werden viele Beauty-Produkte gewonnen, die man im Schwimmbad auch für Anwendungen zu Hause erwerben kann. Die besondere Zusammensetzung des Wassers verspricht heilende Effekte, demnach wird ein Besuch besonders bei Hautproblemen empfohlen. Ob das wirklich stimmt können wir natürlich nicht abschließend beurteilen, unsere Haut war nach der Gesichtsmaske in der blauen Lagune aber wirklich sehr weich.
Auch empfehlenswert und deutlich günstiger ist ein Besuch in der „Gamla Laugin“ – der geheimen Lagune im Süden von Island, die diesen Sommer neu eröffnet hat. Dabei handelt es sich um eines der ältesten Naturschwimmbäder Islands, in welchem man direkt in einer heißen Quelle baden kann.
Wetter, Klima & Mitternachtssonne
Im Juli und August hat man in Island die besten Chancen auf gutes Wetter. Allerdings kann dieses dann auch sehr schnell wieder umschlagen. Wenn einem das Wetter in Island nicht gefällt, kennen die Isländer eine gute Antwort: Warte einfach 20 Minuten. Ansonsten empfiehlt es sich, immer mehrere Lagen an Kleidung anzuziehen und sich der Wetterlage einfach anzupassen. Nicht zu unterschätzen, sind allerdings die Temperaturangaben. Mit dem teils recht kräftigen Wind auf der Insel kommen einem auch 20°C oft viel frischer vor. Die Sommerzeit hat außerdem den Vorteil, dass man in den Genuss der legendären Mitternachtssonne kommt. Bis spät in die Nacht kann man sich dann im Freien aufhalten und die tiefstehende Abendsonne genießen. Wir haben einen lauen Urlaubsabend zum Beispiel für einen Besuch in einem der vielen städtischen Schwimmbäder genutzt – es fühlte sich an wie ein Nachmittag im Freibad.
Alles in allem war es einfach eine wunderschöne, entspannte Woche in Island, die wir so bald sicher nicht vergessen werden. Wer Lust bekommen hat, die Vulkaninsel einmal selbst zu besuchen, der findet bei 5vorFlug die passenden Island-Angebote für seinen Urlaub.
Was sagt Ihr zu meinen Erlebnissen in Island? Würdet Ihr hier selbst gern einmal Urlaub machen?
Ein Kommentar
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