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18 Gute Gründe für einen Sommerurlaub in Schweden

18 Gute Gründe für einen Sommerurlaub in Schweden

Ihr verbindet mit Schweden vor allem Schnee und Winter? Was viele nicht wissen, das Land bietet auch sattgrüne Natur und ist ein ideales Ziel für alle, die es immer Sommerurlaub nicht ganz so heiß mögen. Hoch im Norden erwartet euch ein Land mit viel unberührter Natur und ganz viel Wasser. Malerische kleine Dörfer auf kleinen und größeren Inseln bieten euch viele tolle Fotomotive. Wir stellen euch unseren Geheimtipp für einen Sommerurlaub etwas genauer vor und verraten euch 18 gute Gründe, warum euer nächster Sommerurlaub nach Schweden gehen sollte.

Inhaltsverzeichnis:
1. Hier gibt es noch echte Sommerfrische
2. Wasserspaß in mehr als 96.000 Seen
3. Noch mehr Wasserspaß auf über 220.000 Inseln
4. Wandern in den Nationalparks
5. Erleben wie sich absolute Stille anhört
6. Zu Mitsommer ne coole Party feiern
7. Mit einem Krebshut auf dem Kopf Kräftskiva feiern
8. Nachts um eins im Sonnenlicht den Grill anschmeißen
9. Den Sommer in Stockholms Beachclubs genießen
10. Das ABBA Museum in Stockholm besuchen
11. Einen Elch knutschen
12. Der deutschen Königin huldigen
13. Das Leben der Sami und ihrer Rentiere kennen lernen
14. In Astrid Lindgrens Welt eintauchen
15. Die Villa Kunterbunt auf Gotland besuchen
16. Fika trinken und dazu Kanelbullar essen
17. Herausfinden wie echte Köttbullar schmecken
18. In echt abgefahrenen Hotels übernachten

1. Schwedische Sommer sind angenehm kühl

Wenn euch unsere Sommer zu heiß sind, dann nichts wie auf nach Schweden. Temperaturen von 25 Grad und mehr fallen in den meisten Landesteilen unter den Begriff Affenhitze. Aber keine Angst, frieren müsst ihr im Sommer nur, wenn ihr euch in Nordschweden oberhalb des Polarkreises bewegt. Die besten Chancen auf sonniges Wetter habt ihr in den Monaten Juni und Juli. Dann wird das Wetter oftmals von beständigen Hochdruckgebieten geprägt und die Temperaturen steigen auf etwas über 20 Grad.

Eine der Inseln von Stockholms Altstadt

Bei diesen Temperaturen macht auch ein Städtetrip im Sommer Spaß!

Eine lange Hose und eine Jacke solltet ihr aber auf eure Reise mitnehmen. Die Nächte werden meist etwas frisch. Vor allem, wenn ihr nördlich des Polarkreises unterwegs seid, wird es tagsüber mit Glück bis zu 15 Grad warm. Das perfekte Wetter für einen erholsamen Schlaf.

2. Schwedens Seen – das Paradies für Outdoorfans

Ihr liebt das Wasser und seid gerne aktiv in der Natur unterwegs? Dann solltet ihr nach Westschweden reisen. Die Region Dalsland, also das Land der Täler, wird wegen ihrem 250 Kilometer langen System aus Flüssen, Kanälen und Seen auch Kanuland genannt. Was für uns das Fahrrad, ist für die Menschen dieser Region das Kanu. Wenn ihr schon erfahrene Paddler seid, könnt ihr euch ja für den Dalsand-Kanu-Marathon Mitte August anmelden. Der führt auf 55 Kilometern Länge durch vier Seen. Die schnellsten Kanuten schaffen das in 4,5 Stunden.

Ein leeres Kanu liegt an einem Flussufer in Schweden

In weiten Teilen Schwedens ist das Kanu das beliebteste Fortbewegungsmittel

Eine andere Region für Kanufans ist Värmland an der norwegischen Grenze. Viele der 10.000 Seen dieser Gegend sind über den Fluss Klarälven verbunden, der in den größten See Schwedens, dem Vänern, mündet. Bei euren Touren lohnt sich ein Abstecher nach Sunne. Dort lebte die Literaturnobelpreisträgerin Selma Lagerlöf, die die Geschichte von Nils Holgerson erfand. Wirklich unberührte Natur entdeckt ihr im Naturreservat Glaskogen, wo ihr die Gegend auf 80 Seen und Wasserwegen erkundet.

Natürlich könnt ihr in den vielen Seen im Sommer auch baden. Das Wasser ist dort oft wärmer als in der frischen Ostsee. Für den Fall, dass ihr so richtig in die Natur eintauchen wollt, solltet ihr wissen, dass in Schweden das Jedermannsrecht gilt. Das bedeutet, dass ihr fast überall einfach euer Zelt aufschlagen und campen könnt. Aber vergesst nicht, danach euren Müll wieder mitzunehmen.

3. Schwedens Ostseeküste – das Land der unzähligen Inseln

Die Küste Schwedens ist geprägt von sogenannten Schärengärten, die sich vom hohen Norden bis in den Süden hinunterziehen. Sie bestehen aus tausenden Inseln, die mal nur aus einem nackten Fels, mal aber auch als grüne und bewohnte Oasen aus dem Meer ragen. Die bekanntesten Schären mit etwa 24.000 Inseln befinden sich vor Stockholm. Viele Städter haben hier ein Ferienhaus und verbringen den Sommer auf ihrer Insel. Daher sind diese Inseln, die in Schweden nur Archipelago heißen, sehr gut erschlossen und ihr könnt viele davon mit Linienschiffen erreichen. Schöne Badestrände und Hotels findet ihr hier auf Sandhamn (das schwedische Sylt), Blidö und Utö.

Der Hafen von Sandhamn in den Schären vor Stockholm

Sandhamn ist eine exklusive und sehr idyllische Schäreninsel bei Stockholm

Die Schärengärten im Bottnischen Meerbusen vor Luleå und Piteå sind bekannt für ihre einzigartige Natur und ein reiches Kulturerbe. Ostergötlands Schären bei Norrköping wiederum sind bekannt für einen traumhaften Mix aus Badestränden, Natur und einer lebendigen Gastroszene. An der Südostküste vor Kalmar liegt die zweitgrößte Insel Öland. Diese bietet mit die meisten Sonnenstunden Schwedens und eine Vielzahl an weißen, flach abfallenden Stränden. Das ist quasi Schwedens Rügen.

Eine Mini-Insel in Stockholms Schärengarten

Typisch für die Schären – Platz für ein Haus selbst auf dem kleinsten Felsen

An Schwedens Westküste erkundet ihr an der norwegischen Grenze einen Schärengarten, von dem ein Teil zum einzigen Meeresnationalpark Skandinaviens, Kosterhavets, ernannt wurde. An diesem Teil der Küste verstecken sich die Strände in kleinen Buchten, die oft von rosafarbenem Granit begrenzt werden. In dieser Region könnt ihr auch baden, oder aber ihr geht auf Austern- und Hummersafaris. Übrigens sind viele der Inseln autofrei und ihr solltet euch ein Fahrrad mieten, um sie zu erkunden.

4. Schwedens Nationalparks – unbeschreiblich schön und vielfältig

Insgesamt gibt es 30 Nationalparks in Schweden, die etwa zwei Prozent der Landesfläche einnehmen. Viel Platz also, um die vielfältigen Naturschönheiten des Landes aktiv zu erkunden. Bereits 1909 wurden die ersten neun Nationalparks geschaffen. Da in Schweden ja das Jedermannsrecht gilt, sind die Parks alle frei zugänglich und in den meisten findet ihr ein Besucherzentrum, das sich in Schweden Naturum nennt. Dort erhaltet ihr Informationen zu Flora, Fauna und den Besonderheiten des jeweiligen Parks. Oftmals bieten diese Zentren geführte Wanderungen an. Falls nicht, erhaltet ihr dort zumindest Tipps zu den möglichen Aktivitäten.

Ein reisender Fluss fließt durch einen Schlucht im Abisko Nationalpark

Der Abisko Nationalpark bietet euch wirklich unberührte Natur

Ganz im Norden liegt die Region Laponia, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Nördlich des Polarkreises findet ihr dort vier Nationalparks. Abisko ist der nördlichste, die Parks Sarek, Padjelanta und Stora Sjöfallet liegen etwas südlicher an der norwegischen Grenze.

Im Süden des Landes könnt ihr in einigen der Parks bei euren Wanderungen eine Rast an einem einsamen Sandstrand verbringen. So wandert ihr im Park Stenshuvud durch dichte Wälder zum Strand und könnt dabei seltene Orchideenarten bewundern. Den Namen hat dieser Park vom „Steinernen Haupt“, einem Aussichtspunkt mit Mega-Panorama.

Der Nationalpark Gotska Sandön umfasst eine komplette, unbewohnte Insel nördlich von Gotland. Naja, so ganz unbewohnt ist die Insel dann auch wieder nicht. An der Nordseite dieser Insel mit Traumstränden lebt eine Robbenkolonie.

Ein einsamer Strand im Stenshuvud Nationalpark in Schweden

Der Strand im Stenshuvud Nationalpark ist der perfekte Ort für eine Rast

In Stockholms Schärengarten befinden sich zwei Nationalparks. Ängsö mit seinen blühenden Wiesen ist leicht mit den Fährschiffen ab Stockholm zu erreichen. Nach Djurö kommt ihr aber nur mit einem eigenen Boot. In diesen beiden Parks wandert ihr durch dichte Kiefernwälder zu schönen Buchten, die ihr euch dann mit den Seehunden teilen müsst.

Ziemlich genau zwischen Göteborg und Stockholm liegt Tiveden. In diesem Park erkundet ihr im Urwald bis zu 10 Meter hohe Felsbrocken und Höhlen, die ihr erforschen könnt. Dazwischen findet ihr dann viele Seen und Flüsse zum Erfrischen.

Im Nationalpark Fulufjället wandert ihr zum höchsten Wasserfall Schwedens und zum ältesten Baum der Welt. Der Nationalpark Skuleskogen zwischen Umeå und Harnosand ist bekannt für seinen Panorama-Wanderweg, der euch entlang der Hohen Küste führt.

5. Herausfinden, wie sich absolute Stille anhört

Schweden hat etwa ein Viertel mehr Fläche als Deutschland, aber nur etwa ein Zehntel der Einwohner. Da sich die meisten davon auf die großen Städte Stockholm und Göteborg verteilen, muss es da zwangsweise viel Natur geben, in der sich kaum Menschen tummeln und ihr ganz für euch seid.

Ihr wolltet schon immer mal erleben, wie sich absolute Stille anhört? Dann auf in den Sarek Nationalpark im Norden Schwedens. Dort könnt ihr auf majestätische Gipfel klettern und durch von Gletschern geschaffene Täler wandern. Da der Park nur zu Fuß zu erreichen ist und ihr dort keine Hütten oder sonstige Störfaktoren findet, seid ihr dort wirklich eins mit der Natur. Allerdings solltet ihr etwas Erfahrung in der Wildnis mitbringen, denn es gibt nicht einmal markierte Wanderwege.

Ein Regenbogen spannt sich über ein weites von Bergen umgebenes Tal

So sieht Stille aus. Im Sarek Nationalpark trefft ihr höchstens Elche oder Bären

Die letzte Bastion der Zivilisation ist die Saltoluokta Hütte, die aber auch nur zu Fuß zu erreichen ist. Genießt also ein letztes Mal den Luxus eines Bettes, bevor ihr in die Wildnis aufbrecht. Das Terrain im Sarek ist sehr schwierig und so werdet ihr euch nach eurem Ausflug in die Stille nach der Sauna sehnen, die es in der Hütte gibt.

An dieser Hütte startet übrigens auch der Kungsleden (Königspfad), der euch in mehreren Etappen über 440 Kilometer von Abisko bis Hernavan führt. Auf dem Abschnitt zwischen Kvikjokk und Ammaräs seid ihr meistens alleine unterwegs und könnt auch dort die Stille genießen.

6. Feiert die wichtigste Nacht des Jahres – Midsommar

Nach Weihnachten ist der Midsommar das wichtigste Fest für die Schweden. Für manche sogar wichtiger als Weihnachten. Ist ja auch kein Wunder, da man an Weihnachten in der überhitzten Stube vor dem Kaminfeuer sitzen muss. Midsommar ist die genialste Gartenparty des Jahres, die man mit Freunden und Familie feiert.

Eigentlich geht es bei Midsommar darum, die Sommersonnenwende und damit die kürzeste Nacht des Jahres zu feiern. Das wäre dann eigentlich der 21. Juni, aber schon die alten Kelten feierten lieber am 24.06., aus dem die katholische Kirche den Johannistag mit seinen Sonnwendfeuern gemacht hat. Seit 1953 ist Midsommar qua Gesetz aber immer der Samstag, der zwischen dem 20. und dem 26. Juni liegt. Macht Sinn, denn wer will am Tag nach der Party schon arbeiten gehen.

Eine blumengeschmückte Stange für Midsommar

Wichtigstes Utensil für die Midsommarparty ist die Blumenstange

Besonders authentisch wird in der Region Dalarna gefeiert. Dort passt dann auch das Schwedenklischee der roten Holzhäuser und bunten Dala-Pferde. Viele Dörfer dieser Region haben offizielle Midsommar-Manager*innen. Das Dorf Svärdsjö ist bekannt für eine der größten Partys. Tagelang im Voraus werden Zimtschnecken gebacken, Essen vorbereitet und Blumen gepflückt. Am Tag vor dem Fest wird dann die Mittsommerstange geschmückt.

Die eigentliche Midsommar Party beginnt dann am Samstag mit einem traditionellen Heringsessen mittags. Dazu gibt es schon reichlich Wodka, Bier und lustige Trinklieder. Am späten Nachmittag wird dann die Mittsommerstange aufgestellt und die Party mit Tanz, Musik und Spielen kann losgehen.

Wenn ihr nicht nach Dalarna fahren wollt, könnt ihr in Stockholms Freilichtmuseum Skansen, auf Sandham oder im Freilichtmuseum Kulturen in Lund feiern. Es gibt sogar Webseiten, auf denen ihr Familien findet, die gerne Gäste zu sich nach Hause einladen, um Midsommar zu zelebrieren.

7. Die kulinarische Party – das Krebsfest

Für dieses Fest, dessen Wurzeln im 16. Jahrhundert liegen, gibt es kein festes Datum. Bis 1994 war der Krebsfang zwischen November und Anfang August verboten. Die Fischer konnten es kaum abwarten endlich loszulegen und feierten die Eröffnung der „Jagdsaison“ mit einem rauschenden Fest, bei dem sie die ersten Krebse verzehrten.

Zwischen Anfang August und September trifft man sich also, um aufzutischen. Der Name Kräftskiva bedeutet Krebstafel und so biegt sich der Tisch unter all den vielen Schlemmereien, die dann serviert werden. Bevor man sich an den Tisch setzen darf, muss man einen roten Krebshut und das dazu passende Lätzchen anziehen. Danach wird gegessen, getrunken und gesungen. Das Motto der Party ist: „Ein Krebs, ein Schnaps, ein Lied“. Ja, die Schweden sind echte Partyanimals.

Eine Schüsel voller gekochter Flusskrebse

„Ein Krebs, ein Schnaps, ein Lied“ – Das Motto des Krebsfests

Die besten Orte, dieses Fest zu feiern, sind im südschwedischen Småland, wo es einige Anbieter gibt, die euch zum Krebsfang mitnehmen und danach für euch kochen. Auch nördlich von Göteborg könnt ihr an Krebssafaris teilnehmen und danach feiern.

In Stockholm feiert man gesitteter in hochwertigen Restaurants. Aber auch für das Krebsfest findet ihr im Internet Seiten, auf denen euch Privatleute zu ihrem Fest nach Hause einladen. Traditionell wird dann aber erwartet, dass ihr eine Beilage oder ein Dessert mitbringt. Mit einer Flasche Wodka oder Akvavit als Gastgeschenk liegt ihr in Schweden sowieso immer richtig.

8. Wenn die Sonne einfach nicht mehr untergeht – eine Reise zu Mitternachtssonne

Für dieses Erlebnis müsst ihr in den hohen Norden von Schweden. Sobald ihr den Polarkreis überschritten habt, zeigt sich euch an klaren, wolkenlosen Tagen die Sonne 24 Stunden am Tag. Der Zeitraum für dieses Erlebnis ist begrenzt. Direkt am Polarkreis geht das nur vom 12.06. bis zum 01.07. Je weiter nördlich ihr aber kommt, umso länger habt ihr Zeit, auf die perfekte Nacht mit Sonne zu warten. In Kiruna zum Beispiel vom 04.06. bis 08.07. In der nördlichsten Gemeinde Schwedens Kummavuopio (offiziell sechs Einwohner), die aber nur über Finnland zu erreichen ist, dauert das Spektakel vom 22.05. – 21.07.

Dramatischer Sonnenuntergang über einem See in Schweden

Wenn Sonnenuntergang auch gleich Sonnenaufgang ist – die Mitternachtssonne

Was macht man so nachts um eins bei prallem Sonnenschein? Nun, in Björkliden in der Nähe des Abisko Nationalparks spielt man eine Runde Golf auf Schwedens nördlichstem Golfplatz. Oder ihr fahrt mit dem Kanu über den Fluss Ume. Wenn ihr echte Bergfexe seid, steigt ihr auf den Kebnekaise, Schwedens höchsten Berg, und fahrt danach mit den Skiern ins Tal.

Wenn ihr es gemütlicher mögt, dann sucht euch ein lauschiges Plätzchen, macht ein Lagerfeuer und grillt Würstchen. Es könnte aber sein, dass euch der Sinn dann eher nach einem Glühwein steht als nach kaltem Bier. Da oben ist es selbst im Sommer recht frisch.

9. In den Beach Clubs an Stockholms Strandvägen chillen

In Stockholm wird es nachts auch im Sommer dunkel. Aber etwas später als bei uns. Und so solltet ihr bei eurem Stockholmbesuch im Sommer die schönen Abende nutzen, um über Stockholms Flaniermeile den Strandvägen zu bummeln. Zwischen dem Theater Dramaten und der Djurgardsbron findet ihr an und im Wasser echt chillige Beachclubs, wo ihr im Juni und Juli so gegen 22:00 Uhr euren Sundowner trinkt.

Stockholms Strandvägen am Wasser mit seinen Prachtbauten

Der perfekte Ort zum Sonnenuntergang – Stockholms Beachclub Stranbryggan

An schönen sonnigen Tagen fühlt sich das fast so an, wie am Mittelmeer und die Stimmung ist irgendwo zwischen ausgelassen und relaxed. Unser Favorit ist der Club Strandbryggan mit Blick auf die Insel Djurgarden und die Innenstadt. Einfach nur ein Traum!

10. Das Gute-Laune-Museum besuchen

An was denkt ihr sofort, wenn ihr Schweden hört? Mal abgesehen von Möbeln und Klamotten. Na klar! Musik! Die wohl bekanntesten Schweden heißen Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid, also ABBA. Deren Lieder sind durchweg Klassiker und befeuern noch immer jede Party. Wenn ihr jetzt schon einige Ohrwürmer in der Dauerschleife habt, solltet ihr unbedingt ABBA The Museum in Stockholm besuchen.

Der erste Knaller ist der Raum, in dem ihr alles zu Waterloo und dem triumphalen Erfolg beim, damals noch Grand Prix de la Chanson genannten, ESC bewundert. Dahinter erfahrt ihr alles über die Vorgeschichte von ABBA bevor ihr dann eine Nachbildung des Raumes in den Schären seht, in dem die meisten Songs geschrieben wurden. Bevor ihr dann die ganzen ausgefallenen Kostüme der Band bestaunt, dürft ihr in Karaoke Kabinen beweisen, dass ihr die Lieder alle kennt.

Wenn ihr nicht genug kriegen könnt, übernachtet ihr im schicken ABBA Hotel, in dessen Untergeschoss sich das Museum befindet.

Öffnungszeiten ABBA Museum vonbis
Mai - Augusttäglich09:00 Uhr20:00 Uhr
September - Apriltäglich 10:00 Uhr18:00 Uhr
Eintrittspreise
Erwachseneca. 25,00 Euro
Kinder (7 - 15 Jahre)ca. 9,50 Euro
Familien (2 Erwachsene + 2 Kinder)ca. 59,00 Euro

11. Elche beobachten – die Riesen der schwedischen Wälder

Das bekannteste Tier Schwedens ist der Elch. Da etwa zwei Drittel der Fläche Schwedens aus Wäldern besteht, finden diese Riesen hier exzellente Lebensbedingungen. Schweden ist also das Paradies für Elche. Die fühlen sich hier so wohl, dass sie manchmal sogar Ausflüge in die Städte unternehmen.

Wenn ihr garantiert Elche sehen wollt, besucht das älteste Freilichtmuseum der Welt, Skansen in Stockholm. Das befindet sich ganz in der Nähe des ABBA Museums. Neben der Geschichte des ländlichen Lebens in Schweden, gibt es dort einen Tierpark, in dem ihr die Tiere Schwedens zu sehen bekommt. Und auch den ein oder anderen Bären.

Nahaufnahme eines Elchkopfes

Man nennt ihn den König der Wälder

Schaut ihr euch die Elche lieber in freier Natur an, dann habt ihr gute Chancen in den Nationalparks des Nordens. Allerdings sind die Tiere in der Regel recht scheu und wir können euch nicht garantieren, dass ihr welche seht. Die Chancen steigen, wenn ihr euch auf Elch-Safari begebt. Dann ist ein ausgebildeter Guide bei euch und der weiß in der Regel, wann und wo man auf Elche trifft. Solche Safaris gibt es auch in der Region Västmanland, westlich von Stockholm und in der Nähe von Östersund gibt es den Moose Garden. Dort sind die Tiere in einem riesigen Gehege zu sehen.

Besondere Elche bekommt ihr in Eda im Värmland zu sehen. Dort gibt es weiße Elchen. Um welche zu sehen, braucht ihr aber etwas Geduld, denn es gibt nur etwa 100 davon.

12. Auf den Spuren der Royals – Schlösser und Sehenswürdigkeiten

Bei der Olympiade 1972 in München lernte der damalige schwedische Erbprinz Carl Gustaf die deutsche Hostess Silvia Sommerlath kennen und verliebte sich. So kam es, dass eine Deutsche Königin von Schweden wurde. ABBA komponierte zur Hochzeit ein Lied und die Uraufführung von Dancing Queen erfolgte dann am Tag vor der Hochzeit im schwedischen Fernsehen.

Die Schweden lieben ihre Königsfamilie, wohl auch deshalb, weil sie als besonders volksnah bekannt ist. Ihr könnt euren Sommerurlaub in Schweden nutzen, um auf den Spuren von Königin Silvia die vielen Schlösser zu besuchen.

Das wichtigste Schloss ist natürlich das in Stockholm, das ihr euch unbedingt anschauen solltet. Hier arbeitet der König aber nur. Ein weiteres Schloss findet ihr in Stockholm auf der Insel Djurgården. Schloss Rosendal war früher der Sommersitz der Könige.

Das Stadtschloss in Stockholm

Mitten in Stockholm auf der Insel Gamlastan steht das Stadtschloss

Der Wohnort vom schwedischen König und der schwedischen Königin ist in Drottningholm. Von Stockholm aus könnt ihr in etwa 50 Minuten mit einem Schiff über den Mälarensee dorthin fahren. Einen Teil des Schlosses dürft ihr besichtigen. Drottningholm wird auch das Versailles von Schweden genannt und findet sich auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste wieder. Wenn ihr dort seid, solltet ihr euch unbedingt noch den Park mit dem chinesischen Pavillon anschauen.

Malerisch am See liegt Schloss Drottningholm

Eine echte Idylle ist Schloss Drottningholm

Ein anders bekanntes Schloss am Mälaren-See ist das Märchenschloss Gripsholm in Mariefred. Nachdem ihr das Schloss und seine Gärten besucht habt, lohnt noch ein kurzer Abstecher ins Naturreservat Hjorthagen. Weitere Schlösser in der Umgebung von Stockholm sind Tullgarn, Ulriksdal, Rosersberg und Strömsholm.

13. Leben am Polarkreis – ein Besuch bei den Samen

Im Norden Schwedens in der Region Lappland leben die Sami. Früher nannten man sie ja Lappen, aber das ist auch in Schweden ein herabwürdigendes Wort. Dieses Volk lebt seit urewigen Zeiten im Einklang mit der Natur. Die Samen verteilen sich auf den ganzen Norden. Auch in Norwegen, Finnland und Russland leben Stämme dieses Volkes. Es gibt hunderte verschiedene Dialekte, die oftmals nicht viel gemeinsam haben. Allein für das Wort Schnee haben die Samen 300 verschiedene Ausdrücke.

Kinderschuhe zur Sami-Tracht

Die Tracht der Sami ist bunt

Traditionell führten die Samen ein Nomadenleben und folgten der Jahreszeit entsprechend ihren Rentierherden. Die werden einmal im Jahr eingefangen und gebrandmarkt. Wie man dabei feststellt, wem welches Tier gehört, lässt sich von uns Außenstehenden nicht so wirklich nachvollziehen.

Wenn ihr das Leben eines Sami näher kennenlernen wollt, solltet ihr euch ein paar Tage in der Geunja Sami Eco Lodge einmieten. Dort übernachtet ihr in traditionellen Hütten und könnt an Wildtiersafaris, Wanderungen und Bootstouren teilnehmen. Gegessen wird Rentierfleisch und alles, was die Natur so hergibt. Aber keine Angst, Rudolph wird nicht geschlachtet. Der muss ja an Weihnachten mit Santa Claus um die Erde fliegen und Geschenke verteilen.

14. Kindheitserinnerungen wecken auf den Spuren von Astrid Lindgren

In der südschwedischen Region Småland findet ihr die vielen idyllischen Dörfer und Bauernhöfe, die in Astrid Lindgrens Kinderbüchern eine große Rolle spielen.
Mitten in der unberührten Natur zwischen Jönköping und Öland liegt das Dorf Vimmerby. Dort steht das Geburtshaus der Schriftstellerin, das in ein Kulturzentrum umgewandelt wurde.

Pippi Langstrumpf mit Pferd auf einer Wiese

Pippi und all die anderen Figuren von Astrid Lindgren erwarten euch

Während euch dort hauptsächlich das Leben von Astrid Lindgren aufgezeigt wird, findet ihr im Themenpark Astrid Lindgrens Welt die vielen berühmten Figuren, die sie geschaffen hat.

In diesem Park führen rund 100 Schauspieler den ganzen Sommer über Szenen aus den bekannten Büchern auf. Michel aus Lönneberga macht wie immer nur Quatsch, Ronja Räubertochter erlebt die wildesten Abenteuer und Karlson vom Dach fliegt mal wieder über die Dächer der Stadt. Der absolute Star der Show ist aber natürlich die freche Pippi Langstrumpf, deren Villa Kunterbunt hier nachgebaut wurde.

Öffnungszeiten Astrid Lindgrens Weltvon bis
15.05. - 11.06.täglich10:00 Uhr 17:00 Uhr
12.06. - 23.08.täglich10:00 Uhr18:00 Uhr
28.08. - 20.09.Freitag - Sonntag10:00 Uhr17:00 Uhr
Eintrittspreise Nebensaison
Erwachsene (15 - 64 Jahre)ca. 29,00 Euro
Kinder (3 - 14 Jahre)ca. 22,00 Euro
Eintrittspreise Hauptsaison
Erwachsene (15 - 64 Jahre)ca. 43,50 Euro
Kinder (3 - 14 Jahre)ca. 32,50 Euro

Die Preise sind für jeweils einen Tag, es gibt aber auch Mehrtagestickets.

15. Die größte Insel Schwedens erkunden

Die Insel Gotland ist etwa dreimal so groß wie Rügen und zählt zu den sonnigsten Orten in Schweden. Ihr findet hier wunderschöne Strände, an denen ihr baden oder einfach nur in der Sonne dösen könnt. An der etwa 800 Kilometer langen Küste der Insel habt ihr aber auch die Möglichkeit, beeindruckende Klippen und Felsformationen zu bestaunen.

Wenn euch der Sinn nach einem Tag ohne Wasser steht, solltet ihr euch unbedingt die Inselhauptstadt Visby anschauen. Die war im Mittelalter die wichtigste Hansestadt in der Ostsee und innerhalb der Stadtmauer habt ihr das Gefühl eine Zeitreise zu unternehmen. Enge, kopfsteingepflasterte Gässchen laden zu einem Bummel ein und abends steppt dann in den Cafés und Pubs der Bär. Im August wird es während der Mittelalterwoche so richtig ritterlich in der Stadt.

Ein Gasse in Visby mit Fachwerkhäusern an denen Rosen rankenan de

Die Altstadt von Visby ist ein echtes Juwel

Da die Insel recht flach ist, lohnt es sich, den Rest mit dem Fahrrad zu erkunden. Dabei könnt ihr dann die Original Villa Kunterbunt aus den Pippi Langstrumpf Filmen besuchen. Diese wurden nämlich fast komplett auf der Insel gedreht.

Nördlich von Gotland liegt die Insel Fårö. Von Fårösund aus erreicht ihr diese mit einer kostenlosen Fähre. Auf der Insel, die etwa so groß wie Sylt ist, entdeckt ihr Schweden aus dem Bilderbuch. An felsigen Küstenabschnitten stehen die typischen roten Fischerhäuschen und dazwischen gibt es Felder und Wiesen. Auf dieser Insel verbrachte der schwedische Regisseur Ingmar Bergmann die Hälfte seines Lebens. In einem ihm gewidmeten Center erfahrt ihr alles über sein Leben und Schaffen.

Gotland gilt als das kulinarische Topziel in Schweden. Bekannt ist das Lammfleisch, da das Fleisch der Tiere aufgrund der salzhaltigen Wiesen einen ganz besonderen Geschmack bekommt. Sehr viele Restaurants auf Gotland haben sich auch darauf spezialisiert, ihre Küche an einheimische Zutaten der Saison entsprechend anzupassen.

16. Schwedische Kaffeekultur kennen lernen

Wenn ihr des Schwedischen nicht mächtig seid, werdet ihr euch anfangs vielleicht wundern, dass ihr ständig an Schildern vorbei lauft, auf denen Fika angeboten wird. Woher das Wort genau kommt, weiß keiner so genau. Aber man vermutet, dass hier das Wort FIlterKAffee abgekürzt wurde. Die Schweden lieben ihren Kaffee und der kann eigentlich den ganzen Tag über genossen werden. Dafür gibt es überall Cafés und Konditoreien. Die sind mal gemütlich eingerichtet, mal stylisch und modern.

Zimtschnecken auf einer schwedischen Kaffeetafel

Kanelbullar sind unverzichtbar für Schweden

Zu einer Fika gehört für den Schweden unbedingt eine süße Kleinigkeit dazu. Eigentlich gibt es ja nur ein Gebäck, was zum Kaffee passt. Das sind die überaus leckeren, süchtig machenden Kanelbullar (Zimtschnecken). Ok, sowas gibt es auch bei uns, aber die schwedischen Originale sind einfach nicht zu übertreffen. Wenn ihr mal einen anderen Geschmack haben wollt, probiert die Schnecken mit Kardamom.

Eine der besten Adressen für Kanelbulle und anderes Backwerk ist die Bäckerei Borgmästargården in Falkenberg im Südwesten des Landes. Übrigens, wenn ihr in den Auslagen einer Bäckerei irgendwas mit Kaka seht, nicht voller Ekel aus dem Laden laufen. Kaka ist das schwedische Wort für Kuchen.

17. Entdecken, wie Köttbullar wirklich schmecken sollen

Ihr wart bei eurem letzten Bummel in einem der bekannten schwedischen Möbelhäuser wahrscheinlich am Ende noch schnell auf einen Snack im Café? Es steht zu vermuten, dass ihr dann auch schon mal die leckeren Fleischklopse probiert habt. Die sind ja ganz ok, aber wenn ihr wissen wollt, wie genial die schmecken können, dann auf nach Schweden.

Köttbullar (wird übrigens Schöttbullar gesprochen) sind nicht einfach nur Hackfleischbällchen. Nein. Das ist das schwedische Nationalgericht schlechthin. Die Klopse werden aus Rinder- und Schweinehack gemacht, das mit Zwiebeln, Sahne und Eiern vermischt wird. Wichtig sind auch die Beilagen. Eine dicke sämige Soße, Preiselbeeren, eingelegte Gurken und leckeres Püree müssen da schon sein. Also vergesst euren Diätplan mal für einen Tag.

Ein Teller mit schwedischen Hackbaellchen , Soße und Pueree

Zum reinknien. Die Köttbullar müsst ihr unbedingt probiert haben

Im Restaurant „Meatballs for the People“ in Stockholm bekommt ihr neben dem Klassiker noch bis zu 14 Variationen dieses Gerichts. Sogar vegane! In Göteborg gibt es die besten Köttbullar wieder auf klassische Art im gemütlichen Wirtshaus „Smaka“ und in Malmö heißt der beste Klopsladen „Bullen“.

18. Wenn ihr hier übernachtet, habt ihr daheim was zu erzählen

Die tägliche Flut an Whats-App Nachrichten überfordert euch und ihr schickt schon mal einen Kussmund an eure Mutter statt an eure(n) Liebste(n)? Auch der Zwang ständig was Cooles auf Insta zu posten nervt? Dann wird es Zeit für eine Digital Detox Kur. Wir hätten da den perfekten Ort dafür.

Etwa zwei Stunden westlich von Stockholm bei Skinnskatteberg liegt mitten im Nichts Schwedens „primitivstes“ Hotel, die Kolarbyn Eco-Lodge. Ihr haust dort in moosbewachsenen Holzhütten, ganz ohne Strom und Duschen. Für Unterhaltung sorgen Survival Camps oder Wildsafaris. Der einzige Luxus ist eine auf dem See schwimmende Sauna.

Ein Turm an der Sala Silbermine in Schweden

Das ist der Eingang zu eurer Suite unter der Erde

Ein bisschen Grusel gefällig? In Sala etwa 1,5 Stunden nördlich von Stockholm könnt ihr in einer Luxussuite 155 Meter unter der Erde übernachten. Das „Loch“ haben Minenarbeiter in zehn Jahren geschaffen, als sie hier Silber abbauten. Ein Fenster werdet ihr hier natürlich keines finden, so ganz ohne Strom müsst ihr hier auch nicht auskommen. Aber die einzige Möglichkeit mit der Außenwelt zu kommunizieren ist eine Gegensprechanlage. Endlich mal ohne Internet! Willkommen zurück im analogen Zeitalter.

Wir könnten die Liste ja noch unendlich lange fortsetzen. Schweden ist einfach ein cooles Reiseland für alle, die echte unverfälschte Natur erleben wollen und den etwas anderen Sommerurlaub verbringen wollen. Aber auch für diejenigen unter euch, die mal wieder eine tolle Stadt besuchen wollen. Ob Göteborg, Stockholm oder Uppsala lohnende Ziel für eine Städtereise findet ihr zu Hauf. Wart ihr schon mal in Schweden und habt noch einen Grund, warum man unbedingt im Sommer hin sollte?

Öffnungszeiten und Eintrittspreise: Stand April 2021

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