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Die Top 10 Finnland Sehenswürdigkeiten – Attraktionen im Land der tausend Seen
Eine Übernachtung im Igloo ist in Finnland ein unvergessliches Erlebnis

Die Top 10 Finnland Sehenswürdigkeiten – Attraktionen im Land der tausend Seen

Finnland wird nicht nur „das Land der tausend Seen“ genannt, sondern ist neben zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten auch der einzige Ort auf der Welt, an dem ihr den Weihnachtsmann wahrhaftig besuchen könnt. Eine weitere Besonderheit und zugleich eine der Hauptattraktionen des Landes: Mehr als 40.000 Schären und Inselchen vor der Küste Finnlands bilden das weltweit größte Archipel.

Flächenmäßig ist Finnland fast so groß wie Deutschland, mit nur etwa 5,5 Millionen Einwohnern zählt es allerdings zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas. Neben der faszinierenden finnischen Natur werdet ihr überall auf Saunen und Kaffee stoßen und merken, dass die Finnen sehr stolz auf ihre Kultur sind. Wir nehmen euch mit auf eine Rundreise durch das skandinavische Land und stellen euch die schönsten Ausflugsziele genauer vor.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste im Überblick

  • Finnland könnt ihr ganzjährig bereisen, der arktische Winter lockt mit seinen Polarlichtern und ist perfekt für Erlebnisse wie Schneeschuh- oder Huskytouren. Der finnische Sommer verzaubert euch mit seiner lebendigen Natur, der finnischen Fröhlichkeit und malerischen Städten.
  • In Finnland erlebt ihr eine weltweit einzigartige Landschaft, die durch Wasser und Wälder geprägt ist – sowohl Ruhe und Abgeschiedenheit als auch actionreiche Abenteuer sind hier leicht miteinander vereinbar.
  • Der arktische Winter kann sehr kalt werden. Packt daher ausreichend warme Kleidung ein, auch im Sommer kann es durchaus kälter als gewohnt werden.

Der weiße Dom – das Herz Helsinkis

Helsinki, die finnische Hauptstadt, liegt direkt am Finnischen Meerbusen und zählt zu den schönsten und interessantesten Städten des Landes. Ein guter Ausgangspunkt für eure Stadttour ist der Dom von Helsinki – hier befindet ihr euch hier am Senatsplatz und könnt daher direkt losstarten. Mit einer Höhe von 62 Metern wacht der als „Herz Helsinkis“ bekannte Dom seit 1852 über die Hauptstadt. Verfehlen könnt ihr den prächtigen Bau mit den vier Ecktürmen und seiner grün verzierten Kreuzkuppel kaum, man sieht ihn bereits von weit her. Übrigens auch ein guter Orientierungspunkt, solltet ihr euch einmal verlaufen. Entworfen wurde der Dom mitsamt weiten Teilen des Stadtzentrums von Carl Ludvig Engel, einem deutschen Architekten und bedeutenden finnischen Baumeister. Heute nutzen die Helsinkier den Schauplatz zusätzlich zu religiösen Feiern auch für staatliche und universitäre Veranstaltungen.

Weitaus weniger offiziell, dafür umso ausgelassener und fröhlicher geht es am 01. Mai zu. Ganz Helsinki befindet sich hier im Ausnahmezustand, denn die Finnen feiern nach dem langen dunklen Winter den sehnlich erwarteten Frühling. Auch der Domplatz verwandelt sich die ganze Nacht über in eine einzige Party. Habt ihr die Möglichkeit dazu, feiert unbedingt mit und begrüßt den Frühling auf Finnisch! Außerhalb der Feierlichkeiten laden die Stufen, die zum Wahrzeichen hinaufführen, zum Verweilen ein. Werft ruhig auch einen Blick auf die Architektur um euch herum. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Finnland Teil des Russischen Reichs, wurde jedoch nach einem großen Brand größtenteils zerstört. Den architektonischen Einfluss des Zarenreichs erkennt ihr besonders gut rund um den Senatsplatz.

Lesetipp: Wenn ihr einen Städtetrip in Finnlands Hauptstadt plant, könnte euch unser Beitrag mit Insidertipps und Hotelempfehlungen für Helsinki interessieren.

Rauma – mehr als die drittälteste Stadt Finnlands

Beim Betreten dieser Stadt fühlt man sich sofort in eine andere Welt versetzt. Nordwestlich von Helsinki befindet sich Rauma, die drittälteste Stadt Finnlands. Sie wurde 1442 gegründet und entführt euch in eine Märchenwelt aus bunten Holzhäusern, magischen Toren und charmanten Plätzen. Raumas Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und ein lebendiges Zeugnis längst vergangener Zeiten. Insgesamt wohnen nur rund 700 Einwohner in Rauma. Dennoch ist das Städtchen ein quirliger Ort, besonders beliebt bei Reisenden und Einheimischen ist der Marktplatz, das Herz der Altstadt. Mit einem der typischen Vanillekrapfen in der Hand schlendert ihr gemütlich über die mit Kopfsteinpflaster geschmückten Sträßchen und bewundert die bezaubernden Details an den dekorativen Gebäuden um euch herum. In der Altstadt geht ihr auf verwinkelten Gassen, die noch aus dem Mittelalter stammen. Auch die engste Straße ganz Finnlands, die Kitukränn, befindet sich in Rauma.

Ein alljährliches Highlight ist die Woche der Spitze, die gegen Ende Juli stattfindet. Rauma ist bekannt für seine Spitzenklöppelei und pflegt diese Tradition, die sich bis in die 1740er Jahre zurückverfolgen lässt, auch heute sorgsam. Im Juli finden zahlreiche Veranstaltungen statt und ihr könnt den Frauen dabei zusehen, wie sie unwahrscheinlich flink ihre Finger über das Klöppelkissen gleiten lassen. Nachts verwandelt sich das kleine Städtchen in ein fröhliches Fest mit Tanz und Freiluftkonzerten – lasst euch einfach von dem bunten Treiben mitreißen. Die Heilig-Kreuz-Kirche wurde 1512 als Klosterkirche der Franziskaner eingeweiht. Von außen lassen sich ihr buntes Inneres und die detaillierten Wandmalereien nicht erahnen, daher solltet ihr die Hauptkirche Raumas unbedingt betreten.

Rauma finnische Flagge

Die gut erhaltene Altstadt aus bunten Holzhäusern

Weihnachtsmanndorf – jeden Tag Weihnachten

Um einmal alle Zweifel auszuräumen: Es gibt den Weihnachtsmann tatsächlich! Sein Dorf befindet sich inmitten einer wilden Natur direkt am nördlichen Polarkreis in Nordlappland, genauer gesagt in Rovaniemi. Von einer optimalen Reisezeit ist hier im Prinzip keine Rede, denn ihr könnt den „Joulupukki“, seine Rentiere und die ein oder andere Elfe jeden Tag besuchen. In seinem Hauptpostamt schreibt ihr eine ganz besondere Postkarte an Freunde und Familie in der Heimat. Lässt es sich allerdings einrichten, empfehlen wir euch, dieses weltweit einzigartige Ausflugsziel zwischen Ende August und Anfang April anzusteuern, da das die perfekte Zeit ist, das Naturschauspiel der geheimnisvollen Polarlichter zu erleben.

Dazu erlebt ihr einen besonders magischen Weihnachtszauber in Rovaniemi natürlich im Winter mit seinen spektakulären arktischen Winterlandschaften – wie wäre es mit einem romantischen Mondscheinspaziergang durch den verschneiten Wald des Weihnachtsmanns? Mit in den Koffer sollte dafür warme kuschelige Kleidung, denn der finnische Winter ist zwar beeindruckend, aber meistens auch wirklich kalt. Für alle Fans einzigartiger Erlebnisse bietet das Weihnachtsmanndorf eine weitere, typisch finnische Attraktion: Hier, acht Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Rovaniemi, überschreitet ihr den Polarkreis! Vergesst nicht, euch für dieses ganz besondere Ereignis eine Urkunde ausstellen zu lassen.

Den Besuch beim Weihnachtsmann könnt ihr übrigens wunderbar mit abenteuerlichen Huskytouren und romantischen Rentiersafaris verbinden, sobald ihr den Polarkreis überschreitet. Zudem taucht ihr hier im hohen Norden in die authentische Kultur der Samen ein. Ihr erlebt die ursprüngliche Seite Finnlands, erfahrt mehr über die Rentierzucht und das Kunsthandwerk der Samen und werdet Zeuge einer Kultur, die ihre Traditionen bis heute stolz pflegt.

Lappland – magische Nordlichter

Rentier Weihnachtsmanndorf Lappland

Ein Rentier im Weihnachtsmanndorf

In über 200 Nächten pro Jahr zeigen sie sich über dem dunklen Nachthimmel: Die magischen Nordlichter. In Finnisch-Lappland, der Polarregion Finnlands, habt ihr die besten Chancen, diese spektakuläre Lichtershow live zu erleben. Auch wenn es fast unwirklich klingt: Hier in Lappland tanzen die Nordlichter von September bis April in etwa jeder zweiten klaren Nacht hoch oben über der verschneiten Landschaft – fast scheint es, als könne man selbst in diese magische Welt eintauchen. Mit etwas Glück erlebt ihr gleich die ganze Farbpalette der Aurora, die von grün bis violett reichen kann. Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: Auch wenn es scheint, als seien die Polarlichter zum Greifen nah, flackern sie in einer unerreichbaren Höhe von etwa 100 km über dem Himmel.

Einen genauen Zeitpunkt kennt das Naturschauspiel natürlich nicht. Dafür gibt es verschiedene Apps, beispielsweise die Aurora Alert Realtime-App, die euch eine Benachrichtigung schickt, wenn die Lichteffekte erscheinen könnten. Nutzt ihr die Applikation, geht ihr sicher, die Nordlichter nicht zu verschlafen. Sucht euch zudem möglichst klare und wolkenlose Nächte. In der Natur fernab von Städten und Lichtern findet ihr die besten Bedingungen für die strahlenden Lichteffekte. Gute Ausgangspunkte für die Sichtung sind zum Beispiel die näheren Umgebungen von Rovaniemi oder auch Kemi und Ivalo.

Lesetipp: Für alle, die das Naturphänomen genauso sehr fasziniert wie uns, empfehlen wir unseren Beitrag über die Polarlichter und ihre Entstehung.

Burg Olavinlinna – die nördlichste mittelalterliche Festung

Weltweit einzigartige Sehenswürdigkeiten gibt es in Finnland einige und auch die „Burg des Heiligen Olafs“ im Südosten des Landes zählt dazu: Sie ist die nördlichste mittelalterliche Steinfestung, die heute noch existiert – echtes Burgfräulein-Feeling und Gespenster-Grusel also garantiert! Bereits der Weg zur Wasserburg ist beeindruckend: Inmitten des Saimaa-Seensystems gelegen lässt sich die Festung nur über eine Art Zugbrücke erreichen, die bis heute nachts weggefahren wird. Da die Feste die kleine Felseninsel Kyrönsaari, auf der sie steht, fast komplett einnimmt, wirkt Olavinlinna noch mächtiger und ist ein Ausflugsziel, das nicht nur Mittelalterfans begeistert. Rund um das alte Gemäuer genießt ihr den Ausblick auf die idyllische Seenlandschaft und die Nadelwälder ringsum. Zeit, um einmal tief durchzuatmen und die finnische Ruhe auf sich wirken zu lassen.

Geschichtlich hat das verwinkelte Bauwerk einiges an Heldensagen, siegreichen Kämpfen und den ein oder anderen Geist zu bieten. Erbaut wurde Olavinlinna einst als Verteidigungsanlage gegen Novgorod und später gegen das Russische Zarenreich. Heute ist die Festung im Sommer die Kulisse für zahlreiche Opernaufführungen – nirgendwo sonst erwartet euch eine derart magische Atmosphäre mit einer faszinierenden Akustik. Kein Wunder, dass die Burg zu dieser Zeit Besucher aus aller Welt anzieht. Nicht nur die Festung selbst, sondern auch die umliegende Savonlinna-Region ist unbedingt sehenswert. Die hübschen Kirchen, der Marktplatz als Treffpunkt für die Einheimischen und die alten Dampfschiffe auf dem Saimaa-See bieten einen malerischen Anblick.

Olavinlinna Festung

Olavinlinna Festung in Savonlinna

Åland – abgeschiedener Archipel

Zugegeben, Finnland ist nicht für seine Sonnenstunden bekannt. Sucht ihr jedoch ein sonniges Ausflugsziel, werdet ihr auf den Åland-Inseln fündig. Das Klima ist hier milder als auf dem finnischen Festland, daneben erwarten euch auf Åland die meisten Sonnenstunden des Landes – Zeit zum Relaxen und Bummeln! Gut zu wissen: Åland ist eine autonome Region, die sogar eine eigene Flagge hat. Die offizielle Sprache ist eigentlich Schwedisch, Finnisch wird geduldet. Aber auch mit Englisch kommt ihr sehr gut durch. Lediglich 60 der insgesamt etwa 6500 Inseln des Archipels sind bewohnt. Keine Sorge, langweilig wird es hier dennoch nicht. Åland ist fast schon prädestiniert zum Inselhopping. Auch Golfen, Angeln oder Bootstouren stehen hier hoch im Kurs. Auf und zwischen den Inseln bewegt ihr euch entweder per Boot, Auto, dem Kajak oder auf dem Rad. Im Winter ist Zeit zum Schlittschuhlaufen!

Große Städte sucht ihr hier vergeblich. Die einzige Stadt Mariehamm wurde erst 1861 gegründet und lockt mit ihrem dörflichen und doch weltoffenen Charme. Absolut sehenswert ist die „Pommern“, ein Frachtsegelschiff aus dem frühen 20. Jahrhundert. Fuhr es einst bis nach Australien, ist es heute ein interessantes Museumschiff. Durch Mariehamm zieht sich die Norra Esplanadgatan, eine von Linden umsäumte Prachtstraße – daher auch der liebevolle Beiname „Stadt der tausend Linden“. Wandelt ihr auf der 900 Meter langen Allee entlang zum Osthafen, bestaunt ihr die alten Holzvillen der Reeder, kommt vorbei an grünen Parkanlagen und werdet Zeugen des ehemaligen Reichtums der Region. Für ein Päuschen macht ihr es euch in einem der zahlreichen kleinen Cafés gemütlich. Ein Tipp: Eierkuchen mit Kardamom und Schlagsahne gilt als Spezialität Ålands.

Red House Aland

Ein Red House in Åland

Finnische Seenplatte – Europas größte Seenlandschaft

Ihr sucht das echte finnische Lebensgefühl? Im Südosten Finnlands werdet ihr fündig, denn hier lockt das Herz des Landes: Die finnische Seenplatte mit ihrem weitverzweigten Seen-Labyrinth. Träumt ihr von einem gemütlichen finnischen Holzhäuschen mit Sauna, das nur ein paar Schritte vom Ufer des nächsten Sees entfernt liegt, lasst euch dieses Ausflugsziel keinesfalls entgehen. Inmitten dieser unberührten Natur erlebt ihr die authentische finnische Lebensart. Schwer fällt es nicht, sich diesem Teil der Kultur hinzugeben und fernab vom hektischen Treiben der Städte die Seele baumeln zu lassen. Macht es also wie die Finnen: Sommerhaus, Sauna und See. Lasst eure Urlaubstage bei geselligen Grillabenden ausklingen und probiert dabei unbedingt Grillimakkara, die typisch finnischen Würstchen. Zwischen Baden und Sauna solltet ihr euch die Zeit nehmen, die umliegende Seenlandschaft beim Stand Up Paddling oder mit dem Kajak zu erkunden.

In den zahlreichen Nationalparks kommen Wanderer und Beerensammler auf ihre Kosten – in Begleitung eines ausgebildeten Guides könnt ihr tief in den Wäldern sogar wildlebende Braunbären sichten. Nicht umsonst ist der Braunbär das Nationaltier Finnlands. Weitere Sehenswürdigkeiten erwarten euch in diesem weit verwinkelten Teil Finnlands in Form von historischen Städten, die sich lieblich in das grün-blaue Antlitz der Seenplatte einfügen. Dafür müsst ihr nicht ins Auto steigen, sondern setzt einfach auf das gut ausgebaute Bahnnetz. Besucht die älteste finnische Stadt Hämeenlinna, die ehemalige Industriestadt Tampere, das Tor zu den finnischen Wäldern Varkaus oder das beschauliche Mikkeli mit seinem charmanten Marktplatz. Lohnenswert sind diese Städtchen auch kulinarisch: Neben Trüffeln und erstklassigen Beerenweinen schlemmt ihr euch durch Piroggen in allen Größen und Varianten, Grillwürstchen, Seefisch, Roggenbrot und Zimtbrötchen.

Braunbär Finnland

Braunbär in der freien Natur

Karhunkierros – die 82 Kilometer lange Bärenrunde

Abenteuerlustige und Wanderer werden sie vielleicht kennen: Die Bärenrunde, mit ihren 82 Kilometern Länge einer der bekanntesten finnischen Wandertrails. Diese auch als Karhunkierros bekannte Route führt größtenteils durch den Nationalpark Oulanka, der sich in Ruka-Kuusamo befindet. Abwechslungsreiche Landschaften und Felsschluchten, die durch den Fluss Oulankajoki und seine Nebenarme entstanden sind, prägen das Antlitz dieses riesigen Schutzgebiets. Im Oulanka fühlt ihr euch wie richtige Abenteurer. Nehmt ihr euch die gesamte Tour vor, startet ihr beispielsweise am Besucherzentrum des Nationalparks am Ruka Ski Resort oder am offiziellen Parkplatz bei Ristikallio. Ihr wandert stellenweise entlang des Oulankajoki, der sich durch die unberührte und atemberaubende Landschaft schlängelt. Hier genießt ihr die Einsamkeit und pure Natur und könnt einmal so richtig Durchatmen.

Beeindruckende Felsenschluchten, die an Canyons erinnern, die Wasserfälle Kiutaköngäs und der Aussichtspunkt Ristikallio Rocks sind nur einige der Sehenswürdigkeiten. Haltet die Augen und Ohren offen, um die finnische Pflanzen- und Tierwelt zu bestaunen. Mit etwas Glück stoßt ihr auf Braunbären, Adler oder Singschwäne, die vor allem im unberührten Nordteil beheimatet sind. Auf der Bärenrunde übernachtet ihr in kostenlosen Hütten oder auf ausgewiesenen Campingplätzen. Für richtiges Survival-Feeling entfacht ihr das abendliche Lagerfeuer selbst – kleine Kioske für Lebensmittel und ein bisschen mehr Komfort findet ihr entlang der Route jeweils in einem Abstand von etwa zwei Tagen. Der Trail ist ganzjährig begehbar, für die kompletten 82 Kilometer benötigt ihr im Sommer etwa vier bis sechs Tage, im Winter schneebedingt durchaus einige Tange mehr. Selbstverständlich könnt ihr auch Tagesausflüge und kleinere Wanderungen unternehmen.

Oulanka Nationalpark

Wandern im Oulanka Nationalpark, die Natur genießen

Ruka – Zeit für Sommer- und Winterabenteuer

Ebenfalls im Nordosten Finnlands lockt euch das finnische Wintersport-Ausflugsziel schlechthin. Ruka zieht Ski- und Snowboardfahrer sowie Langläufer und Schneeschuhwanderer aus aller Welt an. Auf die Schneesicherheit im Winter ist Verlass – und Winter umfasst in diesem Fall die Monate Oktober bis Juni. Auch das ist ein Grund, warum Ruka international als nordisches Zentrum für Wettbewerbe im Wintersport bekannt ist. Aber keine Sorge, es bleibt typisch finnisch: Möchtet ihr einmal eine Rentierfarm besuchen, bei einer Huskytour durch die verschneite Winterlandschaft sausen oder im professionell gebauten Iglu übernachten, seid ihr in Ruka an der richtigen Adresse.

Romantisch wird es bei einer nächtlichen Schneeschuhwanderung durch die idyllische Natur, wenn die ersten Polarlichter vor dem sternenklaren Himmel erscheinen. Ist der Winter vorbei, kehrt in Ruka wieder etwas Ruhe ein, dabei ist diese Jahreszeit in Ruka-Kuusamo mindestens genauso schön. Wusstet ihr, dass die Region auch „das Land der Nationalparks“ genannt wird? In der rauen, teils unberührten Natur erlebt ihr zahlreiche Abenteuer, die ihr nicht vergessen werdet. À propos Abenteuer: In Ruka befindet sich auch einer der Startpunkte für die malerische Bärenrunde. Draufgängern und Actionsuchenden stehen zahlreiche Mountainbike-Trails und Raftingtouren zur Verfügung. Besonders Mutige nehmen am NUTS Karhunkierros Ultramarathon teil. Wollt ihr es ruhiger angehen lassen, lasst euch in den Bann der Mitternachtssonne ziehen, erlebt die finnische Wildnis auf dem Rücken der Pferde oder entspannt bei Sauna, Yoga und Beerensammeln in den umliegenden Wäldern.

Ruka Finnland Ski

Ein toller Ausblick auf das Skigebiet

Kitsiputous – Finnlands höchster Wasserfall

Wasserfälle besitzen eine magische Anziehungskraft. Der Kitsiputous, Finnlands höchster Wasserfall, bildet hier keine Ausnahme. Um den kaskadenförmigen Wasserfall zu bestaunen, begebt ihr euch in den äußersten Nordosten des Landes, ins finnische Lappland. Hier liegt das heute streng geschützte Naturreservat Malla, das Heimat für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten ist. Inmitten dieses abgeschiedenen Paradieses liegen die „Tränen Mallas“, wie der Kitsiputous-Wasserfall auch genannt wird. Viele Wege führen hier hin, die kürzeste Wanderung ist etwa fünf Kilometer lang und einfach zu begehen. Noch komfortabler besichtigt ihr den Wasserfall im Zuge einer Bootstour auf dem Kilpisjärvi See. Er ist nicht nur ein beeindruckendes Naturschauspiel, sondern in seiner Gesamtheit gleichzeitig auch der höchste Wasserfall Finnlands. In mehreren Terrassen ergießt er sich über etwa 100 Höhenmeter, der längste Fall beträgt dabei rund 30 Meter. Im Winter ist der Kitsiputous oft gefroren und verwandelt sich in ein einzigartiges, glitzerndes Kunstwerk aus reinem Eis.

Unweit des Wasserfalls erkundet ihr eine weitere Einzigartigkeit: Nur etwa fünf Kilometer entfernt befindet sich der Drei-Nationen-Punkt. Hier treffen Finnland, Schweden und Norwegen aufeinander. Vor allem für Wanderer ist dieser historische Grenzpunkt ein lohnenswertes Ausflugsziel, das ihr recht leicht bei einer Wanderung durch die finnische Natur erreicht. Um Rentiere zu sehen, haltet Ausschau nach den vereinzelten Schneefeldern, die in Lappland auch im Sommer nicht restlos wegtauen. Fast surreal mutet es an, wenn kleinere und größere Rentierherden über die sommerliche Tundralandschaft ziehen.

Kilpisjärvi See Polarlichter

Auf dem Kilpisjärvi See sind Polarlichter sehr gut zu beobachten

Häufig gestellte Fragen

Was ist typisch finnisch?

Sauna, Sommerhaus, See – der finnische Dreiklang. Dazu die finnische Küche, die russische und schwedische Einflüsse hat, und deren Zutaten vor allem lokal gewonnen werden.
Wie sieht die Landschaft in Finnland aus? Weite Teile Finnlands bestehen aus einem verwinkelten Labyrinth aus Seen, Flüssen und bewaldeten Inseln. Immerhin besteht rund 90% der Fläche aus Wasser und Wäldern!

Wie teuer ist Urlaub in Finnland?

Wie teuer Urlaub in Finnland ist, hängt von euren Ausflugszielen und Vorstellungen ab. Pure Wildnis wie die Bärenrunde im Oulanka-Nationalpark oder auch Naturschauspiele wie Polarlichter sind bereits für wenig Geld zu haben, für Aktivitäten wie Huskytouren solltet ihr ein größeres Budget einplanen.

Fazit: Warum Finnland nicht auf eurer Reise Bucket Liste fehlen sollte!

Die Liste der finnischen Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele ist lang und reicht von historischen, märchenhaften Städtchen wie Rauma über die alte Seefahrer-Heimat Åland bis hin zur einzigartigen Wildnis Finnlands. Finnland bietet euch mit Wahrzeichen wie dem weißen Dom in Helsinki oder mittelalterlichen Burgen und den faszinierenden Nordlichtern ein unglaublich abwechslungsreiches Programm.

Euch fasziniert das Land der tausend Seen genauso wie uns? Dann packt am besten schonmal eure Koffer! Hier findet ihr garantiert das richtige Reiseangebot für euren Finnland-Urlaub!

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