Mit Urlaub verbinden die meisten Menschen das süße Nichts-Tun. Einmal im Jahr nur am Strand relaxen, Cocktails schlürfen, und sich sonnen. Natürlich ist auch das schön. Aber für mich bedeutete Urlaub schon immer etwas Neues erleben, Verborgenes entdecken, mit Einheimischen in Kontakt treten.
Und mal ehrlich, wie viel Neues erlebt man wenn man sich jeden Tag zum Brutzeln in die Sonne legt und die einzige Aktivität die man macht sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen ist?;)
Deshalb ging es im April diesen Jahres für mich und meine Mitbewohnerin nur mit einem Rucksack auf dem Rücken, der voll mit Sportsachen, Landkarte und Motivation gepackt war, nach Portugal. Genauer gesagt begann unser Abenteuer in Faro, an der Südküste der Algarve.
Unsere Mountainbikes konnten wir bequem am Tag nach unserer Ankunft in Faro abholen und auch sofort losradeln.
Die „Ecovia litoral“ führte uns über Singletrails, durch Orangenplantagen ins ursprüngliche Hinterland Portugals. Die erste Tagesetappe umfasste ca. 80 km. Klingt gar nicht so schlimm, aber bis zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, wie hügelig das Hinterland der Algarve ist!
Genoss man es, sich den Hang bis zur nächsten Bucht hinunterrollen zu lassen und die Aussicht auf die herrlichen Strände, eingerahmt von Steinklippen zu genießen. Erwarteten einen auf der anderen Seite wieder der oftmals steile Anstieg auf die nächste Anhöhe. Für uns war es die ideale Art und Weise möglichst viel von Portugal zu sehen, von den Touristenorten an der Küste wie Albufeira, Portimao, Lagos, Sagres über kleinere, ursprünglicher e Orte wie Luz, Figueira hat uns beides gleichermaßen begeistert.
Am Cabo de Sao Vicente, dem westlichsten Punkt Kontinentaleuropas erwartete uns nicht nur eine beeindruckende Festung mit einem Leuchtturm, sondern auch eine außergewöhnliche Imbissbude mit dem Namen „die letzte Bratwurst vor Amerika“.
Durch die Ausgesetztheit dieses Kaps war es sehr windig, und unter uns brachen sich die Wellen des Atlantik an den steil ins Meer ragenden Klippen.
Wegen schlecht Wetters waren wir dann gezwungen uns für den nächsten Tag einen Mietwagen zu besorgen. Mit diesem – und unseren Mountainbikes im Kofferraum – ging es dann an unserem dritten Tag von Sagres durch die schwach besiedelte und mystische Gegend an der Westküste. Hier trifft man vor allem auf Surfer, die wegen der guten Wind- und Wasserbedingungen gerne hier her kommen.
Die Ankunft in Lissabon begann mit der Fahrt über die „Ponte de 25 abril“ und der daneben thronenden Christo Statue sehr beeindruckend.
Das San Francisco von Europa – wie Lissabon auch genannt wird bietet seinen Besuchern von Kultur und Geschichte über modernes Großstadtleben alles.
Einen Überblick über die Stadt verschafft man sich am besten vom Castelo de Sao Jorge. Man befindet sich hier auf einem Hügel mitten in der Stadt und blickt runter auf den Hafen, die rote Brücke, die Christo Statue, das Barrio Alto.
Am nächsten Tag radelten wir dann noch mal gen Süden – unser Ziel war Sesimbra, ein wunderschönes kleines Dörfchen in einer Bucht. Dort wollten wir auch unseren ersten Badeversuch starten, aber weiter als bis zu den Knien gingen wir dann doch nicht rein, der Atlantik ist doch noch seehr kalt zu dieser Jahreszeit! Von Sesimbra mussten wir dann am nächsten Tag wieder zurück nach Lissabon radeln, um unsere Mountainbikes zurückzugeben.
Nach 8 Tagen auf dem Fahrrad waren wir dann doch froh, noch einen entspannten Abend in dieser wundervollen Stadt genießen zu können bevor es wieder zurück nach Hause ging!
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Wow das sind echt schöne Fotos geworden! Ich bin bis jetzt erst den Jakobsweg von Porto nach Spanien gegangen, das war auch sehr atemberaubend. Wenn diese Fotos und eure Erfahrungen lese, kann ich mir eine Reise in den Süden auch sehr gut vorstellen!
Wie sieht es dort mit den Kosten für Lebensmittel und Unterkunft aus? Wir sind damals mit 10€ pro Tag durch das Land gegangen und haben gelebt wie Könige.
Liebe Grüße Philipp
Toller Blog! Wunderschöne Fotos, einfach ein Traum!
Macht weiter so!
Beste Grüße