Die kroatische Stadt Dubrovnik ist ein schönes Reiseziel für alle, die einen erholsamen Strandurlaub verbringen, aber auch kulturelle Entdeckungen machen möchten. Die Altstadt mit der massiven Steinmauer erzählt von früheren Jahrhunderten und trotzdem tobt in der autofreien Fußgängerzone das moderne Leben. In Dubrovnik könnt ihr ausgiebig bummeln, shoppen und gut essen, historische Festungen besichtigen und abenteuerlich mit der Seilbahn auf den Berg Srđ fahren. Wir verraten euch, welche Sehenswürdigkeiten sich in Dubrovnik am meisten lohnen!
Die historische Altstadt und ihre Stadtmauer
Die Altstadt von Dubrovnik ist wohl eine der schönsten entlang der Adria. Nicht umsonst gehört das autofreie Zentrum schon seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Entstanden seit dem 7. Jahrhundert und umgeben von der historischen Stadtmauer, hat sie jede Menge Sehenswürdigkeiten und eine große Einkaufsstraße mit Geschäften, Cafés und Restaurants zu bieten.
In der Altstadt befinden sich beispielsweise der Onofrio-Brunnen, der den Ort früher mit Wasser versorgte, die römisch-katholische Kathedrale (Dom) im Barockstil und der Sponza-Palast. Auch die älteste Apotheke in ganz Europa, nämlich aus dem 14. Jahrhundert, befindet sich dort im Franziskanerkloster.
Der Weg in die Altstadt führt euch durch das Renaissance-Pile-Tor, denn sie ist ringsum von der berühmten etwa 2 Kilometer langen Mauer umgeben. Haltet dann einfach die Augen offen und lasst euch durch die Straßen treiben.
Barock, Gotik und Renaissance vermischen sich bei den Bauwerken auf eindrückliche Weise. Übrigens könnt ihr in der Altstadt sogar einen wunderschönen Strand finden. Er heißt Buža und liegt unterhalb der Stadtmauern.
Stradun, die größte Hauptstraße in Dubrovnik
Die größte Hauptstraße der Stadt heißt Stradun (auf deutsch: „Große Straße“) und liegt in der Altstadt. Nach dem Erdbeben im Jahr 1667, bei dem die Stadt zerstört wurde, erhielt die Straße beim Wiederaufbau ihr heutigen Aussehen.
Deshalb ist dort eine vielseitige Mischung der Architektur zu sehen. Barockhäuser aus Stein erhielten nämlich einheitliche Fronten und gleiche Höhen. Für die Erdgeschosse war vorgeschrieben, dort Kaufläden einzurichten, um die Wirtschaft voranzutreiben.
Die Straße liegt zwischen zwei Stadttoren Pile und Ploce, wo früher einmal das Meer war. Der Stradun ist berühmt, weil dort eine Hauptfigur aus einer beliebten Serie komplett nackt entlanggelaufen ist. Na, wisst ihr, wen wir meinen?
Auch einige Straßenfeste finden dort statt. Praktisch ist, dass ihr von der Hauptstraße mit den alten Gebäuden über kleine, romantische Gassen direkt in den Altstadtkern gelangt.
Die Stadtmauer und Festungsanlagen von Dubrovnik
Die gut erhaltenen Stadtmauern sind eine eigene Sehenswürdigkeit, um die ihr nicht herumkommt. Schon weil ihr den Mauern beim Bummel durch die Stadt häufig begegnet, könnt ihr sie nicht verfehlen.
Sie sind historisch interessant und dazu stets einen gemütlichen Spaziergang wert. Im Sommer ist es allerdings mittags zu heiß dafür, so dass ihr besser den Morgen oder Nachmittag wählt.
Die Mauern sind einst zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert als Wälle entstanden und gelten heute als die am besten erhaltenen in ganz Europa. Wenn ihr die Stadtmauer besichtigen wollt, ist eine Gebühr zu bezahlen. Tickets sind online erhältlich, so dass ihr euch das Anstehen sparen könnt.
Aus der Höhe von 25 Metern, denn so hoch ist die Mauer an ihrer höchsten Stelle, ist es jedenfalls ein besonderer Ausblick über die Stadt. Insgesamt ist die Stadtmauer fast 2000 Meter lang und einige Meter breit. So wurden in früheren Zeiten Bedrohungen gegen den Stadtkerns und Hafen abgewehrt.
St. Blasius Kirche am Luza-Platz
Neben dem Dom ist die St. Blasius Kirche eine weitere sakrale Sehenswürdigkeit. Sie befindet sich in der Nähe der Orlando-Statue und des Spinoza-Palasts.
In der St. Blasius Kirche aus dem frühen 18. Jahrhundert, einst dem Schutzheiligen der Stadt geweiht, könnt ihr die bekanntesten Ikonen der Stadt sehen. Am berühmtesten ist wohl die gotische Statue von Blasius von Sebaste aus vergoldetem Silber, die aus dem 15. Jahrhundert stammt und auf dem Hauptaltar zu finden ist.
Auch der Kuppelbau der Kirche ist sehenswert aufgrund seiner barocken Kuppelform. Auf der breiten Treppe vor dem Hauptportal der Kirche sitzen gerne Einheimische wie Urlauber, um Rast zu machen. Von dort habt ihr einen guten Blick auf den Luza-Platz.
In der Kirche finden regelmäßig Festivals statt. Wie sie heute aussieht, wurde die Kirche erbaut im Jahr 1715 nach den Entwürfen eines Architekten aus Venedig. Zuvor hatte an dieser Stelle eine romantische Kirche gestanden, die beim Erdbeben 1667 beschädigt und bei einem späteren Brand völlig zerstört wurde. Die Statue des St. Blasius blieb dabei glücklicherweise erhalten.
Festung Lovrjenac – Dubrovnik von oben
Westlich der Altstadt gelegen, findet ihr die Festung Lovrjenac. Erichtet auf einem 37 Meter hohen Felsen, ist sie nicht zu übersehen. Deshalb ist sie ein wichtiges Symbol für die Freiheit Dubrovniks. Die Worte „Non bene pro toto libertas venditur auro“, innen an der Stirnseite zu lesen, bedeuten so viel wie „Die Freiheit wird nicht für alles Gold der Welt verkauft“.
Kulturliebhaber aufgepasst: Auf der Festung werden in der Hochsaison auch kulturelle Veranstaltungen abgehalten.
Um auf die Festung zu gelangen, müsst ihr 175 Stufen überwinden. Es lohnt sich aber, sie emporzusteigen. Durch die erhöhte Lage der Festung habt ihr ganz besondere Fotomöglichkeiten.
Übrigens sind viele Besucher dort auf den Spuren der Fernsehserie „Game of Thrones“ unterwegs, denn die Serie wurde unter anderem dort gedreht. Es werden mittlerweile sogar spezielle Touren unter diesem Motto angeboten.
Auch für einen normalen Festungsbesuch benötigt ihr ein Ticket. Wer ein Ticket für den Stadtmauerbesuch kauft, kann damit übrigens innerhalb einer bestimmten Zeitspanne auch auf die Festung. So könnt ihr Geld sparen und gleich zwei Sehenswürdigkeiten bewundern.
Mit der Seilbahn auf den Berg
Die Seilbahn Dubrovniks ist eine einzigartige Attraktion an der Adria, die nicht nur ausländische Touristen lieben. Bereits seit 2010 führt sie auf den Berg Srđ in 405 Meter Höhe, der Bau hatte fast 20 Jahre gedauert.
Der Seilbahneingang befindet sich in der Altstadt, wobei die Fahrt damit nur vier Minuten dauert.
Die Cable Car fährt bis auf den Monat Februar das ganze Jahr hindurch. Tickets könnt ihr direkt vor Ort kaufen. Jeweils 30 Passagiere können auf einmal in die Seilbahn.
Vom Berg habt ihr einen hervorragenden Blick nicht nur über die Altstadt, sondern auch auf die Adria mit der Insel Lokrum. Auf der Plattform befinden sich ein Restaurant, eine Bar und kleine Läden. Außerdem gibt es ein Amphitheater, das für spezielle Anlässe gebucht werden kann.
Der Berg Srđ
Vom Berg Srđ, der im Übrigen wirklich so heißt und keine Abkürzung ist, habt ihr einen fantastischen Ausblick über die Region bis hin nach Herzegowina. Wenn das Wetter gut ist, reicht der Blick bis zu 60 Kilometer weit. Aus diesem Grund wurde an dieser Stelle auch im 19. Jahrhundert eine Festung erbaut.
Auf dem Berg befindet sich heute ein sehenswertes Kriegsmuseum, in dem ihr viele Informationen über die Stadtgeschichte erhaltet. Sofern ihr hinauf nicht die Seilbahn nehmt, könnt ihr dort in wenigen Minuten über eine enge Straße mit dem Auto hin gelangen. Auch zu Fuß ist ein Aufstieg möglich. Plant dafür ungefähr eine Stunde ein.
Der Weg führt von der Talstation der Seilbahn hinauf. Oben an der Bergstation befindet sich auch das Fort Imperial samt Museum des Kroatischen Unabhängigkeitskrieges mit vielen interessanten Ausstellungsstücken. Eintrittskarten könnt ihr problemlos vor Ort erwerben, wenn ihr euch für die Geschichte Kroatiens interessiert.
Historischer Stadthafen von Dubrovnik und Lazarett
Nicht weit von der Stadtmauer liegt der Stadthafen, der wohl schöner ist als der Handels- und der Yachthafen Dubrovniks. Er stammt aus dem 15. Jahrhundert und stand früher stets unter besonderem Schutz durch Festungen, Wellenbrecher sowie eine Kette.
Architektonisch ist der Hafen sehr sehenswert aufgrund seiner drei Bögen. Ihr könnt dort auch verweilen und euch in einem der Cafés niederlassen.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Lazarett, das in der Geschichte der Stadt vor der Gefahr durch Seuchen bewahren sollte. Im Lazarett konnten Seefahrer, isoliert werden, so dass sich ansteckende Krankheiten nicht weiter ausbreiteten.
Ein Gesetzestext aus dem Jahr 1377 besagte, dass „aus verseuchten Orten Eintreffende Dubrovnik und Umgebung nicht betreten“ durften. Das heißt genauer gesagt, dass Personen, die aus Regionen anreisten, die mit Seuchen wie der Pest in Verbindung gebracht wurden, zuerst vierzig Tage dort verbringen mussten.
Die Regeln im Lazarett waren sehr streng und die Geschichte dieses historischen Ortes lässt sich bei einem Besuch gut nachvollziehen. Das Lazarett wurde 1642 fertiggestellt und hat noch heute acht Gebäude. Ringsum das Lazarett stehen nun bekannte Hotels und viele Geschäfte.
Unter Naturschutz: Insel Lokrum
Die kleine Insel Lokrum liegt im Südwesten der Altstadt von Dubrovnik. Sie steht unter Naturschutz und hat eine subtropische Vegetation sowie einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Beispiele dafür sind das Benediktinerkloster und das Fort Royal, eine Festungsruine aus dem 17. Jahrhundert, die eine wunderschöne Aussicht bietet.
Auf die Insel Lokrum gelangt ihr vom Festland mit Schiffen, die etwa 20 Minuten Fahrtzeit benötigen.
Die Insel verfügt über einen eigenen Strand namens Mrtvo, der gleichzeitig ein Seeufer ist. Der kleine Strand hat sauberes und warmes Meerwasser, das ungefähr zehn Meter tief ist und wegen des Salzgehalts auch „Totes Meer“ genannt wird. Er ist besonders bei Familien beliebt.
Weitere Attraktionen sind der Schlosspark und das Waldreservat mit üppiger Vegetation. Die Insel hat auch schöne Gärten zu bieten, in denen ihr gut spazieren gehen könnt. Wer Erholung und Naturerlebnisse sucht, ist auf Lokrum genau richtig.
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