Wer einen Urlaub in Griechenland plant, hat die Wahl zwischen vielen wunderbaren Inseln. Für welche man sich schließlich entscheidet, hängt von der bevorzugten Unterkunft, den Anreisemöglichkeiten und nicht zuletzt den persönlichen Vorlieben ab. Das sind die schönsten griechischen Urlaubsinseln und ihre Eigenheiten.
Die griechische Inselwelt ist und bleibt einzigartig. So viele von goldenem Sand gerahmte und der Sonne geküsste Inseln auf einem Haufen gibt es in Europa nicht noch einmal. Schätzungen reichen an die 9000. Egal ob Naxos, Paros, Kreta oder Santorin – erholsame Ferien gelingen auf jeder der Inseln. Was braucht man mehr als feinsandigen Strand, funkelndes, sauberes Meerwasser und Sonne. Mehr als 400 Strände und Häfen in Griechenland zeichnete die EU mit der Blauen Flagge für vorbildliche Sauberkeit aus.
Santorin
Die Insel Santorin zählt zur Gruppe der Kykladen. Sie liegt etwa 120 Kilometer nördlich von Kreta. Santorins zweiter Name lautet „Thira“ – was übersetzt „Die Wilde“ heißt. Eigentlich spricht man vom Santorin-Archipel. Die drei Inseln: „Thira“, „Aspronisi“ und „Thirasia“ rahmen die „Caldera“, einen beeindruckenden Meereskrater. Die Kraterwände verlaufen beinah senkrecht, an den höchsten Stellen sind sie fast 350 Meter. In der Mitte der Caldera liegen die kleinen Inseln Palea Kameni und Nea Kameni. Den Westen Santorins dominiert schroffe und felsige Landschaft, den Osten eine weite fruchtbare Ebene mit kilometerlangen Lavasandstränden. Die beliebten Ferienorte im Osten heißen Kamari, Perissa und Monolithos. Die bevorzugten Urlaubsorte im Westen sind Imerovigli und Thira.
Kenner bezeichnen Santorin als die romantischste aller griechischen Inseln. Das mag vor allem auch an der charakteristischen Kykladen-Architektur liegen: Weiß gekalkte Häuschen und Kirchen schmiegen sich in schwindelerregenden Höhen an steile Hänge.
Sehenswert sind die Sonnenuntergänge im Künstlerdorf Oia und die Ruinen einer minoischen Stadt in Akrotiri.
Die schönsten Strände der Insel liegen in Kamari (Ostküste), Perissa (Südosten – der längste Strand Santorins) und Monolithos (Ostküste).
Auch Wanderer kommen gern nach Santorin. Allein ein Marsch über den Rand der Caldera hinterlässt bleibende Spuren.
Santorin im Überblick:
- Lage: 120 Kilometer nördlich von Kreta
- Insel der Kykladen
- Beiname: „Die Wilde“
- Markant: monumentale Meereskrater mit fast senkrechten Wänden, romantische Kykladen-Architektur
- Strände: schwarze Lavastrände – sandig und kiesig
- Wer kommt gern? Wanderer und Romantiker
- Flughafen und Fährhafen
Naxos
Die Insel Naxos liegt im Ägäischen Meer und ist die größte Kykladen-Insel mit den längsten Stränden. Eine Meerenge trennt Naxos von der Nachbarinsel Paros. Steile, karstige Ufer prägen den Osten, fruchtbare Ebenen den Westen. Im Westen liegen außerdem die langen Strände und die meisten Städte. Viel Grundwasser macht die Insel besonders fruchtbar – vor allem für den Anbau von Obst, Gemüse, Wein und Oliven. Berühmt und als Handelsgut begehrt ist der abgebaute Naxos-Marmor. Chora, auch Naxos-Stadt genannt, ist die Hauptstadt und eine typische Kykladen Stadt – charakteristisch die Bauweise und die tief weiße Farbe der Häuser, die Lädchen und Märkte.
Je weiter man Richtung Süden fährt, desto ruhiger wird es. Ab und zu ein verschlafenes Dorf und nahezu unberührte Strände. Idyllisch anzusehen sind auch die Bergdörfer im Inselinneren, die sich rund um Naxos’ höchsten Berg, den 1001 Meter hohen Zas, verteilen. Der Zas ist gleichzeitig der höchste Berg der Kykladen. Ein berühmtes Naxos-Motiv und Ausflugsziel ist die Portara, das Tor zum Tempel von Naxos – einst dem Gott Apollon geweiht.
Besucher erreichen die Insel per Fähre – auf einer 5 bis 7 Stunden-Fahrt ab Athen-Pireus. Fähren verkehren auch ab Santorin oder Mykonos.
Die bekannten Ferienorte auf Naxos heißen Agia Anna, Prokopios, Pyrgaki-Beach, Aliko, Parthenos Beach und Sahara Beach – allesamt im Westen der Insel zu finden.
Die Strände: Der goldsandige Strand von Agia Anna ist ideal für Familien. Der feinkiesige Strand von Agios Prokopios trägt vielerorts den Titel: Schönster Strand von Naxos. Er liegt windgeschützt in einer Bucht, 5 Kilometer südlich von Naxos-Stadt. Der Plaka Strand im Süden ist ein Geheimtipp: Ruhe und feinster weißer Sand. Den Pyrgaki Strand im Südwesten krönt eine kleine Bucht mit puderzuckerweißem Sand. Am Mikri Vigla Strand an der Westküste treffen sich vor allem Surfsportler – hier bläst der Meltemi Wind meist käftig.
Naxos im Überblick:
- Lage: Ägäis
- größte Kykladen-Insel
- Markant: weiße Kykladen-Architektur
- Strände: sandig und kiesig
- Sehenswert: Naxos-Stadt und die Portara (das Tor zum Tempel von Naxos)
- Wer kommt gern? Familien und Surfsportler
- Anreise: Fährhafen
Kreta
Kreta ist die wohl bekannteste Ferieninsel Griechenlands. Tief im Süden des griechischen Insel-Archipels gelegen, scheint die Sonne hier besonders lang und kraftvoll. Drastischer wie auf der größten griechischen Insel können die landschaftlichen Gegensätze nicht sein. 2000 Meter hohe Berge und türkisklares Meer liegen nah beieinander. Auf Kreta findet wirklich jeder Topf seinen Deckel: Wandern oder Strandfaulenzerei – beides möglich.
Belebte oder einsame Strände, betriebsame Hafenstädte oder Bergdörfchen, die scheinbar noch nie ein Mensch besucht hat – Kreta strotzt vor Kontrasten. Deshalb sollte man auch ausreichend Zeit einplanen, um die Insel kennenzulernen. Allein der kretische Duft, ein herzhaftes Aroma wild wachsender Kräuter, prägt sich für immer ein. Dazu die fast mystische Berglandschaft, über der sich in der Nacht ein sagenhafter Sternenhimmel entfaltet. Kreta ist eine Reise für die Sinne. Auch den Stolz und die Gastfreundschaft der Kreter spürt man überall.
Beliebte Ferienorte im Norden sind Malia, Georgioupolis, Rethymnon, Bali, Agia Pelagia, Amoudara, Kokkini Hani, Chersonissos und Analipsis. Die Ferienorte im Süden heißen: Agia Galini und Matala. Ob Trubelmeile oder Fischerdorf, sie alle sind ausgestattet mit Stränden, Tavernen, Cafés, Bars, Souvenirshops und besten Unterhaltungsmöglichkeiten für unvergessliche Ferien.
Zu den schönsten kretischen Stränden zählen: Vai, Priveli, Matala, Falasarna und Elafonisi.
Die Hafenstadt Rethymnon ist die drittgrößte Stadt Kretas. Ausgiebige Shoppingbummel machen hier besonders Spaß. Zwischen venezianischer Häuserkulisse laden kleine Läden zum Stöbern ein und Tavernen zu einer Pause im Schatten.
In der Nähe von Kretas Hauptstadt Heraklion befindet sich Knossos, die Ausgrabungsstätte des einst größten minoischen Palastes, der etwa 2000 Jahre vor Christus gebaut wurde und bis 1400 v. Chr. religiöses und politisches Zentrum der Insel war.
Die Lassithi Hochebene liegt im Westen Kretas. Windmühlen mit weißen Segeln sicherten einst die Bewässerung des fruchtbaren Gebietes – heute übernehmen moderne Pumpen diese Aufgabe. Wanderer lieben die Samaria Schlucht und begeben sich auf auf eine beeindruckende Tour zwischen 600 Meter hohen Felswänden und verschiedenen Klimazonen.
Kreta im Überblick:
- Lage: 160 Kilometer südlich des griechischen Festlandes
- größte Insel und nach Gavdos die südlichste Insel Griechenlands
- Markant: die kontrastreiche Landschaft – 2000 Meter hohe Berge und Meer
- Strände: viele lange, feinsandige im Norden und Süden
- Aktiv: Wanderung durch die Samaria Schlucht
- Sehenswert: Hafenstadt Rethymnon, Knossos Palast – berühmte Ausgrabungsstätte aus der minoischen Epoche
- Wer kommt gern? Familien, Rucksackreisende und Wanderer
- Anreise: Flughafen und Fährhafen
Rhodos
Rhodos gehört zur Inselgruppe der Dodekanes. Die Dodekanes liegen im Südosten des Ägäischen Meeres – nahe der Türkei. Übersetzt heißt Dodekanes „Die zwölf“. Wobei das Dodekanes-Archipel weitaus mehr Inseln zählt als nur 12. – gemeint sind die 12 Hauptinseln. Rhodos ist die größte Insel der Dodekanes und die viertgrößte Griechenlands. Ihr zweiter Name lautet „Sonneninsel“, was den 320 gezählten Sonnentagen zu verdanken ist. Im Sommer steigen die Temperaturen manchmal auf 40 Grad Celsius – frische Winde aus dem Westen machen die Hitze jedoch erträglich.
Gebirge dominieren die Inselmitte. Der höchste Berg misst 1215 Meter und heißt Attaviros. Die Berge reichen meist bis ans Meer, wo sie steil abfallen. Wild wachsender Hibiskus bescherte der Insel den Namen „Rhodos“, was übersetzt „Roseninsel“ heißt. Die Altstadt von Rhodos-Stadt steht seit 1988 auf der Liste zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Rhodos’ Strände sind sandig bis kiesig. Die meisten Strände zeichnete die EU mit der Blauen Flagge für beste Qualität aus. Kilometerlange menschenleere Strände findet man im Süden. Der Tourismus konzentriert sich hauptsächlich im Norden und Osten – in den Ferienorten Kalithea, Ixia, Theologos, Faliraki und Kolymbia, Archangelos, Lardos und Kiotari.
Die Ostküste gilt als Hotspot bei Tauchern.
Rhodos im Überblick:
- Lage: Südostägäis
- größte Insel der Dodekanes
- viertgrößte Insel Griechenlands
- Beinamen: „Sonneninsel“ (Dank gezählter 320 Sonnentage), „Roseninsel“
- Strände: sandig und kiesig – für Sauberkeit mit der Blauen Flagge ausgezeichnet
- Klimabesonderheit: oft frischer Westwind
- Sehenswert: Altstadt von Rhodos-Stadt UNESCO-Weltkulturerbe
- Wer kommt gern? Surfsportler
- Anreise: Flughafen und Fährhafen
Zakynthos
Zakynthos ist die drittgrößte und südlichste der Ionischen Inseln. In mehr als vier Jahrhunderten gaben hier mal Römer, mal Byzantiner und auch Venezianer den Ton an. Zahlreiche Gebäude erinnern an die jeweilige Epoche. Zakynthos trägt viele Beinamen – unter anderem „Blume der Levante“.
Von Zakynthos stammt eines der berühmtesten Griechenland-Urlaubsmotive: die Schmugglerbucht „Navagio“ mit dem gestrandeten Schiffswrack. Wer die liegengebliebenen Reste des Schiffes sehen möchte, erreicht diese nur vom Meer aus. Viele Anbieter organisieren Boots-Touren in die mittlerweile legendäre Bucht.
Die Bucht von Laganas im Süden ist Nistplatz der Caretta Caretta Meeresschildkröte. Umweltschützer sorgen dafür, dass die Tiere hier ungestört brüten können – so sind bestimmte Strandabschnitte ab 19 Uhr gesperrt. Kenner behaupten, Laganas sei einer der schönsten Strände Griechenlands.
In der Hochsaison geht es vielerorts im Süden ziemlich laut zu, dann werden Sommernächte zu Partynächten. Ruhige und scheinbar unbesuchte Dörfer verstecken sich im grünen Inselherz. Wanderer erwartet die Magie authentischer Ursprünglichkeit und der Herzlichkeit der Dorfbewohner.
Die Tourismusorte heißen Tragaki, Planos, Kalamaki Argassi und Laganas. Alle – außer Laganas befinden sind an der Ostküste der Insel.
Zu den beliebtesten Stränden zählen Laganas, Dafni Strand und Banana Beach.
Zakynthos im Überblick:
- Lage: gegen über der Westküste der Peloponnes-Halbinsel
- Südlichste Ionische Insel
- drittgrößte Ionische Insel
- Beiname: Blume der Levante
- Strände: feinsandig, sandig, kiesig – Traumstrand Laganas im Süden
- Highlight: Schiffswrack in der Navagio-Bucht
- Naturschutz: Laganas-Bucht Brutplatz der Caretta Caretta Meeresschildkröte
- Anreise: Flughafen und Fährhafen
Korfu
Die Insel Korfu liegt im Ionischen Meer, südöstlich des italienischen Stiefelabsatzes. Sie ist nach Kefalonia die zweitgrößte Ionische Insel. Ihren Kosenamen „Grüne Insel“ verdankt sie der ausufernden Pflanzenpracht. Die Landschaft im Norden ist eher wild, die im Süden mild. So markieren Berge und steile Felsklippen den Norden, großflächige Oliven- und Zypressenhaine sowie lange Strände den Süden. Schon Kaiserin Sisi erkannte die Schönheit der Insel. Sie kam zur Sommerfrische nach Korfu – für ihre Urlaubszwecke lies sie eine neoklassizistische Villa (Achillion) bauen, die später Kaiser Wilhelm kaufte.
Das Achillion ist heute eine beliebte Touristenattraktion – das leuchtend weiße Sommerschloss liegt in Gastouri, etwa 7 Kilometer südlich der Inselhauptstadt Kerkira. Kerkira (Korfu-Stadt), die Hauptstadt Korfus liegt auf einer Landzunge im Südosten. Die zwei Burgen (alte und neue Festung) aus byzantinischer, venezianischer und griechischer Epoche springen dem Besucher zuerst ins Auge, dazwischen breitet sich die Altstadt mit vielen Cafés und Lädchen aus. Sie zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Korfu fasziniert außerdem mit wunderschönen Stränden, von sandig über sandig-kiesig bis kiesig. Die Strände im Südwesten gelten als ruhiger als die Strände im Norden. Berühmte Strände sind der von Felsklippen eingeschlossene, feinsandige Mirtiotissa-Strand im Westen, der sandig-kiesige Strand von Acharavi im Norden und der Strand von Agios Georgios im Nordwesten. Die attraktivsten Urlaubsorte auf Korfu sind Sidari, Roda, Acharavi im Norden; Nissaki, Dassia, Alykes, Moraitika, Messonghi, Benitses und Gouvia im Osten; Glyfada, Agios Gordis und Liapades im Westen.
Korfu im Überblick:
- Lage: Ionisches Meer, südöstlich des italienischen Siefelabsatzes
- zweitgrößte Ionische Insel
- Beiname: „Grüne Insel“ – Klippenlandschaft im Norden, Olivenhaine im Süden
- Strände: sandig bis kiesig – von der EU mit der Blauen Flagge ausgezeichnet
- berühmte Besucherin: Kaiserin Sisi – sehenswert ihre Sommerresidenz Achillios
- Sehenswert: Altstadt von Korfu-Stadt UNESCO Weltkulturerbe
- Wer kommt gern? Familien
- Anreise: Flughafen und Fährhafen
Lesbos
Lesbos ist die drittgrößte Insel Griechenlands. Sie liegt im Ägäischen Meer, gegenüber der türkischen Küste. Besucher finden auf Lesbos viele unberührte Ecken. Im Gegensatz zu anderen griechischen Inseln ist Lesbos wenig touristisch erschlossen, was aber nicht heißt, dass man sich hier einsam wie Robinson Crusoe fühlt. Tavernen, Hotels und Strandbars stehen bereit, um Urlaubern die Ferien zu versüßen.
Zwei tiefe Fjorde kennzeichnen den Südwesten und Südosten. Viele kleine und größere Buchten prägen die gesamte Küstenlinie. Der höchste Berg der Insel liegt im Norden: Der Lepetymnos mit 968 Metern. Über die Hälfte der Insel besteht aus Hügelland, Berge nehmen etwa 20 Prozent der Inselfläche ein. Typisch für Lesbos sind die extremen Unterschiede von Höchst- und Tiefsttemperatur. Die Temperaturdifferenz beträgt an manchen Tagen von Ort zu Ort bis zu 10 Grad Celsius. Die karge Vulkanlandschaft im Westen zählt zu den interessantesten der Ägäis.
Über 13 Millionen Olivenbäume wachsen auf Lesbos – das Angebot an Olivenöl ist dementsprechend üppig.
Die Inselhauptstadt Mytilene (Lesbos-Stadt) liegt im Südosten. Ihre Häuser schmiegen sich an einen Hang und geben mit der darüber thronenden Festung ein imposantes Bild. Die touristischen Hauptorte liegen im Norden – sie heißen Petra und Molyvos. Im Süden liegt das kleine Fischerdorf Skala Kalloni mit einem flach abfallenden Sand-Kiesstrand.
Lesbos im Überblick:
- Lage: nördliche Ägäis
- drittgrößte Insel Griechenlands
- Markant: viele kleine und große Buchten, Vulkanlandschaft im Westen
- Strände: kiesig und sandig
- Sehenswert: romantische Inselhauptstadt Mytilene
- Anreise: Flughafen und Fährhafen in Limenas
Thassos
Thassos ist die nördlichste aller griechischen Inseln. Sie liegt im Osten der Chalkidiki-Halbinsel in der nördlichen Ägäis. Ihre Schönheit wäre verschwendet, würde keiner kommen und sich daran erfreuen. Thassos ist ein Meisterstück des griechischen Inselgottes: Übersät mit tiefem Grün – Dank der zahlreichen Quellen im Inselinneren; umgeben von leuchtendem Türkis – Dank der Marmorvorkommen, die außerdem Thassos’ wirtschaftlichen Aufstieg ermöglichten.
Keine andere Insel im Mittelmeer zeigt dieses Farbenspiel. Thassos’ Anmut ist zum Niederknien. Ebenso wie die schier unendlich langen Strände: der Golden Beach, Paradiese Beach oder der Potos-Strand. Die Namen sagen alles: Golden und paradiesisch. Die touristische Infrastruktur lässt zudem keine Wünsche unerfüllt. Die Inselhauptstadt Limenas (Thassos-Stadt) befindet sich im Nordosten. An der Hafenpromenade liegen Tavernen, Cafés und Bars wie aufgefädelt beieinander.
Ein guter Platz in der ersten Reihe, wenn große Schiffe ankommen oder mit Thassos-Marmor beladen ablegen. In und nahe Limenas ergibt sich der Besuch antiker Ausgrabungsorte. Beliebte Urlaubsorte auf Thassos sind: Thassos-Stadt und Skala Prinos im Norden; Skala Panagias, Chrissi Amoudia und Skala Potamia im Osten; Potos im Süden und Limenaria im Südwesten.
Thassos im Überblick:
- Lage: östlich der Chalkidiki
- nördlichste Insel Griechenlands
- Markant: üppig grün
- Strände: feinsandig
- Sehenswert: antike Ausgrabungsstätten nahe der Hauptstadt Limenas
- Anreise: KEIN Flughafen, aber Fährhafen
Kos
Die Insel Kos gehört zur Gruppe der Dodekanes (gelegen im Südosten des Ägäischen Meeres) – sie ist nach Rhodos und Karpathos die drittgrößte Insel der Dodekanes. Kilometerlange Strände, schmale Gebirge und typisch griechische Dörfer kennzeichnen sie. Berühmtheit erlangte die Insel unter anderem durch Hippokrates . Er etablierte auf Kos eine berühmte Schule für Ärzte, deren Lehre sich auf den Heilgott Asklepios gründete.
Das Asklepion liegt etwa 5 Kilometer südlich der Inselhauptstadt Kos-Stadt und ist heute ein berühmter Ausflugsort. Sehenswert ist auch die Inselhauptstadt Kos-Stadt: Moscheen, ein venezianischer Gouverneurspalast, Ruinen aus der Antike, Palmen, Läden, Tavernen, ein Hafen und die Promenade teilen sich das Stadtbild. Das Innere von Kos ist bergig. Der höchste Berg ist der Dikeos, er misst 846 Meter.
Die Urlauber lieben Kos auch wegen der langen Sandstrände. Der im Norden liegende Strand von Kap Skandari bis Mastichari ist 10 Kilometer lang. Kos ist ein ideales Reiseziel für Familien – vor allem wegen der flachen Strände im Norden. Außerdem sind die Hotels mit jedem relevanten Komfort ausgestattet. Beliebte touristische Orte sind: Lambi, Psalidi und Kos-Stadt im Norden; Mastichari, Marmari und Tigaki im Westen.
Kos im Überblick:
- Lage: Südostägäis
- drittgrößte Insel der Dodekanes
- Strände: kilometerlange Sandstrände im Norden
- berühmter Bewohner: Hippokrates
- Sehenswert: architektonische Gegensätze in der Hauptstadt Kos-Stadt
- Wer kommt gern? Familien
- Anreise: Flughafen und Fährhafen
Samos
Die Insel Samos liegt in der östlichen Ägäis. Nur etwa 6 Kilometer trennen sie von der türkischen Küste. Pythagoras, der berühmte Mathematiker der Antike, lebte hier. Überlieferungen zufolge wurde er auf Samos geboren. Mit mathematischen Formeln muss sich im Urlaub allerdings keiner mühen, dafür eventuell mit einer Besteigung des Kerkis, des mit 1443 Metern höchsten Berges der Insel. Samos ist ein Reiseziel für Wanderer.
Berge bedecken über 60 Prozent der Insel. Davon reichen viele an die 1000 Meter. Samos‘ Strände verlaufen überwiegend flach abfallend ins Meer – die meisten sind kiesig, einzelne feinsandig. Zahlreiche Quellen begrünen die Insel, statten sie mit leuchtenden Farben aus und machen sie landwirtschaftlich gut nutzbar. Einen Großteil der Erträge erwirtschaften die Inselbewohner mit dem Anbau von Wein.
In rustikalen Tavernen gibt’s den namhaften Samos-Wein vom Fass. Eine Abwechslung zum Wandern oder Baden bringt eine Besichtigungen des Tempels der Göttin Hera, der Höhle des Pythagoras, der Besuch byzantinischer Klöster und des Nachtigallentals. Zu den Ferienorten auf Samos gehören Kokkari im Norden; Pythagorion im Osten; Ireon und Marathokampos-Votsalakia im Süden. Die besten Strände sind Lemonakia Beach, Potokaki Beach und Psili Ammos.
Samos im Überblick:
- Lage: Ostägäis
- achtgrößte Insel Griechenlands
- Strände: flach, überwiegend kiesig
- berühmter Bewohner: Pythagoras
- Sehenswert: Nachtigallental
- unbedingt probieren: Samos-Wein
- Wer kommt gern? Wanderer
- Anreise: Flughafen und Fährhafen
Karpathos
Die Insel Karpathos liegt in der südlichen Ägäis. Sie ist die zweitgrößte Insel der Dodekanes. Die Nachbarinsel Rhodos befindet sich 46 Kilometer nordöstlich. Energische Winde machen die Insel besonders für Surfer attraktiv – sie treffen sich hauptsächlich im Südosten, in der Bucht von Afíartis. Der Meltemi ist ein heißer Wind aus der Sahara, der das Klima auf Karpathos spürbar mitbestimmt. Trotzdem verbringen Urlauber in ruhigen, windgeschützten Buchten erholsame Stunden am Meer. Die Beschaffenheit der Strände reicht von steinig über kiesig bis hin zu sandig. Insider munkeln, der Strand von Apella (im Osten) sei der schönste der Insel.
Auch im Westen – rund um Lefkos – gruppieren sich viele feinsandige Buchten. Schroffe Klippen und Bergketten beherrschen das Bild der Insel. Der höchste Berg ist der Kali Limni mit 1215 Metern – er befindet sich fast in der Mitte der Insel. Verborgen in den Bergen von Karpathos liegt das Dorf Olymbos – es gilt als eines der schönsten der Ägäis. Erst seit 1980 gibt es hier Strom. Bekannte Ferienorte auf Karpathos sind: Pigadia und Amopi (Südosten). Die Traumstrände liegen in Lefkos (Westen), Kyra Panaga (Osten) und Apella (Osten).
Karpathos im Überblick:
- Lage: Südliche Ägäis
- zweitgrößte Insel der Dodekanes
- Strände: steinig, sandig und kiesig
- Sehenswert: Dorf Olymbos – eines der schönsten Dörfer der Ägäis
- Wer kommt gern? Surfer (Meltemi Wind)
- Anreise: Flughafen und Fährhafen
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