Kilometerlange Strände vor einmaliger Bergkulisse oder doch lieber Surfen in den tosenden Wellen des Atlantiks? Die 1100 Kilometer lange Küste von Andalusien bietet euch beides. Dazu mit etwa 300 Sonnentagen im Jahr das optimale Wetter für einen perfekten Strandurlaub. Jetzt müsst ihr euch nur noch überlegen, ob ihr lieber chillen oder aktiv sein wollt.
Die südlichste Region Spaniens fasziniert nicht nur mit Traumstränden. Sie ist bekannt für ihre vielfältige Kultur, einzigartige Landschaften und eine sehr schmackhafte Küche. Diese Mischung prägt auch die Badeorte, die sich mal bodenständig, mal hip und fancy präsentieren. In diesem Beitrag stellen wir euch die schönsten Strände vor.
Inhaltsverzeichnis
- Playa de los Muertos – Naturstrand mit schaurigem Namen
- Playa de los Genoveses – Traumstrand im Naturschutzgebiet
- Playa La Malagueta – der Stadtstrand von Málaga
- Playa de Artola – Cabopino – Familienstrand beim Nobelbadeort
- Playa de la Rada – langer Strand in einem charmanten Ferienort
- Playa de los Lances – der schier endlose Surferstrand
- Zahara de los Atunes – das kleine Partydorf
- Playa de la Fontanilla – entspanntes Baden an der Costa de la Luz
- Playa de Punta Umbria – ein Strand zwischen Meer und Lagune
Das Wichtigste im Überblick
- Andalusien bietet euch Strände in traumhafter Natur oder belebte Stadtstrände, an denen so einiges geboten wird.
- Als Alternative zum Strand geben wir euch Tipps mit Sehenswürdigkeiten in der Nähe eures Strandes
- Den sportlich Aktiven unter euch verraten wir wo es gute Wassersportmöglichkeiten gibt und welche das sind.
Die schönsten Strände in Andalusien
Die andalusische Küste wird in vier Regionen unterteilt. Im Osten an der Grenze zur Region Murcia befindet sich die Costa Almería, daran schließt sich die Costa Tropical rund um Granada an. Diese geht bei Málaga in die Costa del Sol über und die Atlantikküste heißt Costa de la Luz. Letztere ist die Region mit den ursprünglichsten Stränden.
1. Playa de los Muertos – Naturstrand mit schaurigem Namen
Der Strand befindet sich im Biosphärenreservat Cabo de Gata-Níjar in der Nähe eines Zementwerkes. Das, und der schaurige Name – auf Deutsch „Strand der Toten“ – sollte euch aber nicht davon abhalten diesen Strand inmitten der herrlichen Natur zu besuchen. Der Name kommt wohl aus einer längst vergangenen Zeit, als hier öfters gekenterte Schiffe angespült wurden.
Auf etwas über einem Kilometer Länge erwartet euch hier feiner weißer Sand, der von Kieseln durchsetzt ist. Direkt am Strand ist das Meer recht sanft, aber weiter draußen gerne mal etwas unruhig. Klares Wasser macht das Schwimmen im Meer zu einem Erlebnis und am Fuß der Klippen finden sich auch schattige Plätzchen. Der Strand wird nur von wenigen Menschen besucht, daher stört sich hier auch niemand daran, wenn ihr keine Badeklamotten tragt.
Der Strand im Überblick
Perfekt für: Naturliebhaber, Ruhesuchende, FKK
Allgemein: Am Strand gibt es keinerlei Infrastruktur
Besonderheit: Auf diversen Wanderwegen könnt ihr die Umgebung erkunden, bevor ihr euch im Meer erfrischt
2. Playa de los Genoveses – Traumstrand im Naturschutzgebiet
Am Ende eines mit Eukalyptuswäldern bewachsenen Tals im Naturschutzgebiet Cabo de Gata-Níjar befindet sich diese Bucht. Der nächste Ort ist San José. Von dort könnt ihr entweder etwa drei Kilometer zu Fuß zum Strand gehen, oder aber die Minibusse nutzen, die euch bis fast an den Strand fahren.
Wenn ihr dann angekommen seid, erwartet euch ein goldgelber Strand, der flach ins Wasser abfällt. Begrenzt wird er von kleinen Dünen, auf denen Feigenkakteen und Agaven wachsen. Auch wenn der Strand nicht einfach zu erreichen ist, erfreut er sich großer Beliebtheit. Dennoch findet ihr in der etwas über einen Kilometer langen Bucht immer ein ruhiges Plätzchen, an dem ihr euer Handtuch ausbreiten könnt.
Der Strand im Überblick
Perfekt für: Naturliebhaber, Ruhesuchende
Allgemein: Abgesehen von Abfalleimern gibt es keinerlei Infrastruktur
Besonderheit: Das Wasser der Bucht ist ein beliebtes Tauchrevier
Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Wanderwege im Naturpark, Mini Hollywood in Almería (Drehort zahlreicher Westernfilme), Alcazaba von Almería
3. Playa La Malagueta – der Stadtstrand von Málaga
Ein komplett anderes Bild zeigt sich euch an diesem Strand. Zwischen dem Hafen und Pedregalejo gibt es entlang den Promenaden Palmeral de Sorpresas und Muelle Uno mehrere Zugänge, sogar barrierefreie. Der Strand ist nur 20 Gehminuten von der Altstadt entfernt und wurde mit der Blauen Flagge für hohe Wasserqualität ausgezeichnet.
Im braunen, weichen Sand könnt ihr euer Handtuch ausbreiten oder ihr sucht euch an einer der Grünflächen ein schattiges Plätzchen unter den Palmen. Da der Einstieg ins Wasser sehr seicht ist, könnt ihr hier auch euren Nachwuchs sorglos im Sand spielen oder im Meer planschen lassen. Der Strand ist zwar immer gut besucht, aber selbst im Sommer geht es hier noch recht ruhig zu. Wenn es euch dann in der Sonne mal etwas fad wird, schmeißt euch ein T-Shirt über und geht an den Promenaden shoppen, essen und trinken.
Der Strand im Überblick
Perfekt für: Familien, Städtereisende, Entdecker
Allgemein: Rettungsschwimmer, Duschen und sanitäre Anlagen, Verleih von Liegen und Sonnenschirmen, barrierefreie Zugänge, Gastronomie, begrenztes Angebot an Parkplätzen
Besonderheit: Einer der schönsten Stadtstrände Spaniens
Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Málagas Altstadt und andere Highlights, Granada
4. Playa de Artola – Cabopino – Familienstrand beim Nobelbadeort
Marbella ist ja weithin bekannt als Ort, an dem sich die Schönen und Reichen treffen. Entsprechend gibt es hier auch Strände, an denen es mehr um sehen und gesehen werden geht, als darum einen entspannten Tag unter der andalusischen Sonne zu verbringen. An der Playa Cabopino ist das aber nicht der Fall. Hier fühlen sich auch Familien mit Kindern wohl.
Ein paar Fahrminuten östlich von Marbella befinden sich die Dünen von Artola, die diesen Strand säumen. Auf etwa einem Kilometer Länge findet ihr hier eine traumhaft schöne Landschaft und ein breit gefächertes Angebot. Am Hauptzugang gibt es eine Beach-Bar, in der es ab 17 Uhr bei Live-Musik recht fröhlich zugeht. Eure Kids können sich auf einem großen Trampolin austoben, oder aber zusammen mit euch einen Ritt auf dem Bananaboat wagen. Ruhiger wird es am westlichen Ende, wo ihr dann auch textilfrei baden dürft.
Der Strand im Überblick
Perfekt für: Familien, Ruhesuchende, Naturliebhaber, FKK
Allgemein: Rettungsschwimmer, Duschen und sanitäre Anlagen, Verleih von Liegen und Sonnenschirmen, Gastronomie, großes Angebot an Wassersportmöglichkeiten
Besonderheit: Entspannter Strand in der Nähe von Jet-Set Town
Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Marbella, Ronda, Pueblos Blancos, Nationalpark Sierra de las Nieves
5. Playa de la Rada – langer Strand in einem charmanten Ferienort
In Estepona geht es gemütlicher zu, als in den anderen Badeorten an der Costa del Sol. Die Playa de la Rada ist der fast 2,5 Kilometer lange Stadtstrand des Ortes. Dieser ist ausgezeichnet mit der Blauen Flagge. Auch der Sand des Strandes ist sehr sauber, da hier regelmäßig gereinigt wird. Während sich die Kinder auf Trampolinen und Spielplätzen austoben, könnt ihr einfach das Sonnenbad genießen.
Für alle diejenigen unter euch, die gerne aktiv sind, wird hier auch ein umfangreiches Sportangebot zur Verfügung gestellt. So viel Bewegung macht hungrig und durstig. Entlang der Promenade, die den Strand von der Stadt trennt, findet ihr eine große Auswahl an Snackbars und Restaurants. Am Abend könnt ihr dann durch die Gassen der Altstadt bummeln und in einer der vielen urigen Tapas Bars den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Der Strand im Überblick
Perfekt für: Familien, Sportler, Entdecker
Allgemein: barrierefreier Zugang, Rettungsschwimmer, Duschen und sanitäre Anlagen, Umkleiden, Verleih von Liegen und Sonnenschirmen, Gastronomie, großes Angebot an Wassersportmöglichkeiten
Besonderheit: Gut besuchter, aber dennoch ruhiger Strand
Sehenswürdigkeiten in der Nähe: New Golden Mile – Strandpromenade mit Shops uns Restaurants, Parque Natural Los Alcornocales, Marbella, Pueblos Blancos
6. Playa de los Lances – der schier endlose Surferstrand
Tarifa liegt an der südlichsten Spitze des spanischen Festlands. Hier treffen sich Mittelmeer und Altlantik, was für höhere Wellen und optimale Wassersportbedingungen sorgt. Was diesen Ort so besonders macht, ist einerseits die Tatsache, dass sich hier schon die Neandertaler wohlfühlten und andererseits die artenreiche Tierwelt. Besonders Delfine und Wale tummeln sich hier gerne im Wasser.
Die Playa de Los Lances bietet auch Superlativen. An den insgesamt sieben Kilometern Länge findet ihr einen der besten Surfspots Europas und so wird los Lances schon mal im gleichen Atemzug wie Ho’okipa (Hawaii) und Fuerteventura genannt. Vom Atlantik weht der Poniente mit bis 6 Beaufort, während vom Mittelmeer der Levante mit Windstärke 7 bis 9 bläst. Das aber hauptsächlich im Winter. Im Sommer könnt ihr hier entspannte Badetage mit Hund und ohne störende Badeklamotten genießen.
Der Strand im Überblick
Perfekt für: Surfer, Ruhesuchende, Naturliebhaber, FKK
Allgemein: Rettungsschwimmer, Duschen und sanitäre Anlagen, Gastronomie, Hundeliebhaber, Surf- und Kiteschulen
Besonderheit: Kiten mit Blick auf Afrika
Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Tanger in Marokko, Isla de las Palomas, Gibraltar, viel unberührte Natur
7. Zahara de los Atunes – das kleine Partydorf
Zwei Dinge prägen dieses Dorf an der Costa de la Luz. Zum einen gilt es als Zentrum des traditionellen Thunfischfangs und zum anderen der Tourismus. Auf insgesamt acht Kilometern Länge findet ihr hier einen Traumstrand am anderen. Die Playa Zahara de los Atunes liegt etwas nördlich des Dorfes und ist mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Im Sommer kann es am Strand schon mal etwas voller werden, aber ihr findet auch dann noch ruhige Plätzchen zum Entspannen.
Die Costa de la Luz ist bekannt für den Levante, einen Wind, der auch mal etwas heftiger weht. Daher finden die Windsurfer und Kiter unter euch hier optimale Bedingungen. Wer an Land aktiv werden möchte, kann am Strand entlang reiten. Die Playa ist bekannt für ihren 1960er Jahre-Charme und ein großartiges gastronomisches Angebot in den belebten Strandbars. Nach euren Strandtagen bummelt ihr über einige Märkte und könnt in den Clubs und Bars die Nacht zum Tag machen.
Der Strand im Überblick
Perfekt für: Surfer, Ruhesuchende, Partypeople, Naturliebhaber
Allgemein: Rettungsschwimmer, Duschen und sanitäre Anlagen, Verleih von Liegen, Sonnenschirmen, Gastronomie
Besonderheit: Chillige Strandatmosphäre und lebendiges Nightlife
Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Cádiz, Tarifa, Gibraltar, Tanger
8. Playa de la Fontanilla – entspanntes Baden an der Costa de la Luz
Conil de la Frontera hat sich in den letzten Jahren zu einem charmanten Urlaubsort entwickelt. Die Stadt erstrahlt in dem für Andalusien so typischen Weiß und es wird darauf geachtet den Tourismus hier nachhaltig zu gestalten. So entdeckt ihr hier einen authentischen Ort und habt einen etwas über einen Kilometer langen Strand direkt vor dem Zentrum.
Die Playa de la Fontanilla ist begrenzt von einer Promenade, die etwas erhöht an einer Klippe über dem Strand entlangführt und einige Straßencafés und Restaurants zu bieten hat, von denen ihr einen tollen Blick auf die farbenprächtigen Sonnenuntergänge genießt. Vor allem bei Ebbe könnt ihr hier ausgedehnte Strandspaziergänge unternehmen und in den Wintermonaten weht hier ein ordentlicher Wind, der den Strand perfekt für alle Surfer und Kiter macht.
Der Strand im Überblick
Perfekt für: Familien, Surfer, Ruhesuchende, Sportler
Allgemein: barrierefreie Zugänge, Rettungsschwimmer, Duschen und sanitäre Anlagen, Verleih von Liegen, Sonnenschirmen und Wassersportausrüstung, Gastronomie
Besonderheit: Traumhafte Sonnenuntergänge
Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Cádiz, Jerez de la Frontera, Parque Natural Los Alcornocales
9. Playa de Punta Umbria – ein Strand zwischen Meer und Lagune
Fast vier Kilometer lang ist unser letzter Strand in der Liste. Die Landzunge, an der er sich befindet, ragt zwischen einem Seitenarm des Flusses Odiel und dem offenen Meer ins Wasser. Während am Beginn noch einige Villen mit großen Gärten den Strand säumen, dominieren schon bald Pinien und Büsche. Im Sommer verbringen viele spanische Familien hier ihren Urlaub.
Im feinen, goldfarbenen Sand tummeln sich die unterschiedlichsten Menschen. Sportlich aktive Besucher finden sowohl auf dem Wasser als auch an Land ein breites Sportangebot. Diejenigen unter euch mit kleinen Kindern freuen sich über das seichte Wasser, in dem der Nachwuchs sorglos planschen kann. Wer sich lieber unterhalten lässt, kann dies im schicken Mykonos Beach Club oder im Mosquito Club tun. Letzterer empfiehlt sich mit Live-Musik und DJs auch für eine coole Beachparty am Abend.
Der Strand im Überblick
Perfekt für: Familien, Sportler, Partypeople
Allgemein: barrierefreie Zugänge, Rettungsschwimmer, Duschen und sanitäre Anlagen, Verleih von Liegen, Sonnenschirmen und Wassersportausrüstung, Gastronomie
Besonderheit: Ein echter Allrounder in der Nähe von Huelva
Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Sevilla, Portugiesische Algarve, Nationalpark Coto de Doñana, Aquopolis Wasserpark Cartaya
Häufig gestellte Fragen zu den Stränden Andalusiens
Die Provinz Andalusien ist fast 2,5-mal so groß wie Baden-Württemberg. Da wird es schwierig, sich alles in einem Urlaub anzuschauen. Wir beantworten euch noch Fragen, die oft gestellt werden.
Wo ist es am schönsten in Andalusien?
Das hängt ganz von euren Interessen ab. Die Costa Almería und die Costa de la Luz punkten vor allem mit Stränden, die oft in unberührter Natur liegen, und abseits des Strandes sonst keine spektakulären Sehenswürdigkeiten bieten. An der Costa Tropical und Costa del Sol wiederum erwarten euch lebhafte Städte und historische Stätten, die ihr bei Tagesausflügen erkunden könnt. Außerdem stellt sich die Frage, ob ihr euch lieber vom Plätschern des Mittelmeers oder der rauschenden Brandung des Atlantiks in den Schlaf begleiten lasst.
Wie viele Strände gibt es in Andalusien?
Ganz schön viele. Offiziell gelistet sind 400 Strände, die sehr unterschiedlich sind. Etwa 100 davon sind mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Ob ihr den weitläufigen und belebten Strand sucht, oder doch lieber die romantische Badebucht, in Spaniens südlichster Provinz werdet ihr fündig werden. Ihr könnt euch euren Urlaubsort ja so wählen, dass ihr mehrere umliegende Strände besuchen könnt.
Unser Fazit: Traumhafte Strände und faszinierende Kultur und Natur
Mit unserer Liste haben wir euch hoffentlich Lust gemacht auf einen erlebnisreichen Strandurlaub. Bei der großen Zahl an außergewöhnlichen Stränden findet bestimmt jeder seinen Lieblingsbadeplatz. Um diesen auch wirklich genießen zu können, verwöhnt euch Andalusien mit 300 Sonnentagen im Jahr.
Ihr solltet eure Auszeit in Andalusien auch dazu nutzen, die vielen lokalen Spezialitäten zu kosten. Denn viele Leckereien, die wir als spanisch kennen, kommen ursprünglich von hier. Wenn ihr die Kultur der Region kennenlernen möchtet, solltet ihr eine der vielen Fiestas besuchen. Wer einmal Urlaub in Andalusien gemacht hat, kommt bestimmt immer wieder.