Wandern liegt im Trend. Immer mehr Urlauber schnüren ihre Wanderstiefel und machen sich auf in die Berge. Statt Großstadtlärm, Alltagsstress und Hektik warten beeindruckende Natur, Ruhe und ganz viel frische Luft. Ideal um ein Wochenende oder länger mal abzuschalten und richtig runterzukommen. Und wenn man eine gemütliche Hütte als Ziel hat, macht es gleich noch viel mehr Spaß. Wir haben hier ein paar Tipps für euch:
Berchtesgadener Alpen: Der Watzmann
Wegen seiner markanten Form zählt er zu den bekanntesten Bergen der Welt – der Watzmann. Von Wolfgang Ambros wurde er schon besungen und von Caspar David Friedrich auf Leinwand verewigt. Zeit, sich den zweithöchsten Berg Deutschlands mal aus der Nähe anzusehen. Man kann ihn von vielen Startpunkten aus erreichen.
Zum Beispiel von Ramsau oder Hammerstiel oder auch vom Königssee aus. Ihr solltet allerdings nicht allzu spät losgehen, denn die Tour dauert in etwa 4, 5 Stunden, je nachdem wie schnell ihr unterwegs seid. Aber dann wartet als Belohnung ein umwerfender Blick vom Watzmannhaus auf das schöne Berchtesgadener Land, das euch zu Füßen liegt.
Chiemgauer Alpen: Wanderung von Aschau zur Kampenwand
Ein guter Einstieg in die Wandersaison ist eine kleine Tour am „bayerischen Meer“, dem Chiemsee. Sie führt von Aschau auf die Kampenwand – auf einem gut beschilderten Weg, der einfach zu gehen ist. In circa zwei Stunden ist man dann oben angekommen und genießt von der Terrasse der Sonnenalm einen herrlichen Blick auf den Chiemsee und die umliegende Bergwelt.
Wer von der relativ kurzen Strecke noch nicht ausgepowert ist, kann auf dem Panoramaweg weiter zur Steinlingsalm laufen und dabei „Bergeraten“ spielen: Wer erkennt den Großglocker, die Berchtesgadener Alpen und den wilden Kaiser?
Ammergauer Alpen: Auf den Spuren von König Ludwig II.
Ein königlicher Wanderweg führt von Unterammergau hinauf zum Pürschlinghaus. Es ist das ehemalige Jagdhaus von König Max II, wo auch König Ludwig schon den schönen Ausblick auf die Ammergauer Alpen genossen hat. Die Tour ist familienfreundlich, mit einem mittleren Schwierigkeitsgrad, der gut machbar ist.
Circa zwei Stunden geht es erst durch die Schleifmühlklamm, wo noch eine echte Schleifmühle steht. Dann führt ein Forstweg immer den Berg hinauf, bis man schließlich das Pürschlinghaus, auch August-Schuster-Haus genannt, erreicht. Und hier warten dann eine leckere Brotzeit und Kuchen auf die erschöpften Wanderer. Da hat sich der Weg doch gelohnt.
Tirol: Der Adlerweg von St. Johann bis St. Anton am Arlberg
Wer Tirol bisher nur vom Skifahren kennt, sollte diese wunderschöne Region mal auf einer Wanderung erkunden. Hauptwanderweg ist der Adlerweg, der so heißt, da sein Verlauf einem Adler mit ausgebreiteten Schwingen ähnelt. Die insgesamt 250 Kilometer lange Strecke führt von St. Johann im Unterland, über die Kitzbühler Alpen, den Wilden Kaiser und das Karwendel bis hinauf nach St. Anton am Arlberg.
Auf Tagesetappen kann man hier nach Lust und Laune tolle Gebirgsseen, malerische Almen und die Flora und Fauna der Alpen erkunden. Unser Tipp: Eine gemütliche Tagestour ist der Weg von St. Anton aus auf die Konstanzer Hütte, die auf 1.688 Meter Höhe liegt.
Südtirol und die Dolomiten
Für viele Wanderer sind die Dolomiten das schönste Wandergebiet der Alpen. Das Klima ist angenehm mild und auf den Hütten gibt es Essen mit mediterranem Einschlag und leckeren italienischen Kaffee. Besonders schön ist der Naturpark Schlern-Rosengarten. Wer diese Gegend erwandern möchte, dem bietet sich zum Beispiel das Dorf Tiers am Rosengarten als idealer Ausgangspunkt an. Von hier aus habt ihr eine Vielzahl von Möglichkeiten die wunderschöne Bergwelt Südtirols zu erkunden.
Entweder marschiert man gemütlich auf Wanderwegen durch den Wald – diese Touren sind auch mit Kinderwagen gut machbar – oder man erklimmt steile Felswände und genießt eine atemberaubende Aussicht vom Gipfel der Dolomiten. Die Auswahl ist riesig und sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene werden bestimmt das Richtige finden. Wer ein Ziel braucht: Hier gibt es jede Menge Hütten, wie zum Beispiel die Vajolet-Hütte, die Rosengarten-Hütte oder die Gartlhütte.
Die Großglockner Region
Auf zu den höchsten Wasserfällen Österreichs! Die Krimmler Wasserfälle im Salzburger Pinzgau sind ganz einfach zu erreichen und ein ideales Ausflugsziel für diejenigen, die es gerne gemütlich angehen lassen wollen. Wer dagegen die sportliche Herausforderung sucht, findet sie im Nationalpark Hohe Tauern – dem größten Schutzgebiet der Alpen. Hier gibt es viele wunderschöne Themenwege, auf denen man diese spektakuläre Landschaft erkunden kann. Zum Beispiel auf dem Naturlehrweg Gamsgrube.
Ein einfacher Weg in hochalpiner Umgebung. Eine Einkehrmöglichkeit gibt’s unter anderem im Glocknerhaus. Auch empfehlenswert ist der Geotrail Tauernfenster – ein circa dreistündiger Rundweg am Alpenhauptkamm mit traumhafter Fernsicht. Stärkung wartet auf euch im Panoramarestaurant „Zum Sepp“.
Geheimtipp: Wandern in Slowenien
Wusstest ihr schon, dass man in Slowenien ganz toll wandern kann? Zum Beispiel in den Julischen Alpen, wo es, durch das helle Kalkgestein und die smaragdgrünen Bergflüsse, fast ein bisschen aussieht wie in den Dolomiten. Besonders schön ist der Triglav Nationalpark im Nordwesten des Landes. Hier kann man durch die Wälder streifen und tolle Schluchten entdecken. Der Triglav selber ist mit 2.864 Metern der höchste Berg des Landes und die Besteigung eher etwas für geübte Wanderer.
Einfachere Wanderwege findet man zum Beispiel im Trenta Tal oder auch in Kranjska Gora. Letztere Region ist vor allem als Skigebiet bekannt, aber ein Besuch lohnt sich auch im Sommer, wenn alles grünt und blüht.
5 Seen Wanderung in der Ostschweiz
Es muss ja nicht gleich das Matterhorn sein. In den Schweizer Alpen gibt es auch jede Menge Tourenmöglichkeiten, die etwas weniger anspruchsvoll sind und (fast) genauso schön. Ein Klassiker ist die 5 Seen Wanderung in der Ostschweiz – im sogenannten Heidiland. Und so herrlich frei wie Heidi fühlt man sich auch, wenn man mal einen Tag lang durch die beeindruckende Landschaft spaziert. Mit der Bergbahn geht es zum Startpunkt, der Pizolhütte.
Hier kann man sich gleich nochmal für die Tour stärken, bevor es endlich losgeht. Auf der circa vierstündigen Tour kommt man an fünf kristallklaren Bergseen vorbei. Ihr seht den Wangsersee, den Wildsee, den tiefblauen Schottensee, den Schwarzsee und den grünen Baschalvasee. Und natürlich auch eine atemberaubende Landschaft und beeindruckende Bergpanoramen. Da man sich auf der Strecke sozusagen von See zu See hangelt, ist die Route sehr abwechslungsreich.
Das sind mal schöne Bilder und schöne Orten. Vielen dank für den schönen Beitrag.Lg Duvar