Habt ihr Lust darauf, die lässigste Hauptstadt Europas kennen zu lernen? Kopenhagen ist ein faszinierender Cocktail aus Design, Kultur und Architektur. Ein Kurztrip nach Kopenhagen ist eine absolut spannende Sache und bietet Highlights für jeden Geschmack.
Mit seinen etwas über 600.000 Einwohnern ist Kopenhagen zwar eine Metropole – es gibt dort aber Viertel, die noch richtigen Dorfcharakter haben. Im Kontrast dazu habt ihr eine der längsten Einkaufsmeilen Europas, angesagte Szene-Viertel, Schlösser, Kirchen und Museen. Es gibt sogar ein 400 km langes Netz von Fahrradwegen – und ihr könnt euch an jeder Straßenecke ein Bike ausleihen. Das allein ist schon Grund genug, euch einmal anzuschauen, was ihr an dreitägigem Kurzurlaub in der dänischen Landeshauptstadt so alles unternehmen könnt! Eines solltet ihr dabei aber auf keinen Fall verpassen: Genießt das hyggelige Lebensgefühl in der Hauptstadt Dänemarks.
Die dänische Bevölkerung lebt und liebt Hygge. Eine genaue Übersetzung für Hygge gibt es keine – es geht eher um das Lebensgefühl. Es vermittelt Wärme, Geborgenheit, Familienleben, Zufriedenheit, Gemütlichkeit, angenehme Gefühle und es blendet die Schattenseiten des Lebens aus. Wichtig ist, dass Hygge selbstgemacht ist, in Form von Kuchen, Socken, Tee, die Gestaltung im Haus, etc. Kurz und knapp gesagt: Ein Picknick im Park mit Teelichtern, selbstgemachtem Essen, Freunden oder Familie wäre z.B. sehr hygge.
Kurzurlaub in Kopenhagen Tag 1: Museumsinsel, Tivoli & Co.
Koffer schon ausgepackt? Dann nichts wie auf zu einem kleinen Stadtbummel in der Innenstadt. Zur Orientierung startet ihr am besten beim Rådhuspladsen/Rathausplatz. Dann braucht ihr nur noch der Menschenmenge zu folgen und ihr seid schon auf der Strøget, die alle Kopenhagen-Besucher unwiderstehlich anzieht. Die älteste Fußgängerzone Europas schlängelt sich etwa zwei Kilometer vom Rådhuspladsen entlang zum Kongens Nytorv in der Østergade. Auf dem Rådhuspladsen ist immer etwas los: Konzerte, Freiluft-Kino oder Straßenmusik und Gaukler. Das Ambiente ist quirlig und volkstümlich. Je weiter ihr in Richtung Kongens Nytorv wandert, desto exklusiver werden die Geschäfte. Kein Wunder: Die Østergade ist die feinste Adresse in ganz Kopenhagen.
Die Museumsinsel und Nørrebro
Wer Lust hat, besucht bei dieser Gelegenheit den Rundetårn/Runden Turm aus dem 17. Jahrhundert – das älteste Observatorium Europas. Von hier aus habt ihr einen sagenhaften Blick über die Kopenhagener Altstadt und die Strøget. In der Innenstadt erwarten euch noch mehr kulturelle Highlights, besonders auf der Insel Slotsholmen/der Museumsinsel. Neben dem weltbekannten Schloss Christiansborg liegen hier viele Museen, die ehemalige Börse, das Nationalarchiv und die Königliche Bibliothek. Falls ihr lieber durch die Stadt bummelt anstatt durch Museen, bietet sich das trendy Viertel Nørrebro mit seinen Designershops und angesagten Cafés an. Ein toller Insidertipp ist das Fusion-Café „The Laundromat“ – ein hipper Mix aus Waschsalon, Buchladen und Restaurant. Hier trefft ihr garantiert viele Einheimische, die dort die leckere Küche genießen und ihren Waschtag zum Event der Extraklasse machen.
Vergnügungspark Tivoli
Wenn es langsam dunkel wird, lohnt es sich, Kopenhagens Vergnügungspark einen Besuch abzustatten. Das Tivoli gehört heute schon zu den Zeugnissen der Vergangenheit: Im August 1843 eröffnet, bietet es auch heute noch liebenswert altmodische Attraktionen wie Hau den Lukas, Kinderkarussells und „verruchte Spielhallen“ mit antiquierten Spielautomaten. Aber es gibt dort auch immer wieder Neues, wie schwindelerregende Fahrgeschäfte oder Sushi-Restaurants und Konzerte von weltbekannten Stars auf der Freilichtbühne Plænen und im Tivoli Koncertsal. Bei Einbruch der Dunkelheit wird das weitläufige Gelände mit ausgeklügelter Beleuchtung fantasievoll in Szene gesetzt. Im zweitältesten Erholungspark der Welt findet ihr abends unzählige ruhige Ecken, um die Seele baumeln zu lassen – oder exklusive Restaurants und Bars, um den Abend mit einem guten Essen und einem Drink ausklingen zu lassen.
Kopenhagen an Tag 2: Den Hafen entdecken und Party feiern
Frühstück? Nicht vor dem Aufstehen! Wenn ihr an eurem zweiten Tag in Kopenhagen erst einmal richtig ausschlafen wollt, frühstückt in einem der zahlreichen Cafés – ganz egal, um welche Uhrzeit. Danach seid ihr bestimmt fit genug für einen Spaziergang aus der City zum Nyhavn/Neuen Hafen. Ein Tipp für Fotofans: Vergesst dabei nicht, in die Seitenstraßen zu schauen. Manche sind so idyllisch wie in einem Märchen.
Ausflug zum Nyhavn
Der „neue Hafen“ ist gar nicht so neu. Der Kanal stammt aus dem 17. Jahrhundert – und die ältesten der vielfarbigen Häuser am Wasser ebenso. Einer der bekanntesten Bewohner vom Nyhavn war Hans Christian Anderson. Als er „Die Prinzessin auf der Erbse“ schrieb, lebte er im Nyhavn 20. Mit etwas Glück seht ihr im Sommer im großen Hafenbecken eines der historischen Segelboote, die hier öfters anlegen. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr euch bei einer Hafenrundfahrt die bunte Idylle vom Wasser aus anschauen. Ansonsten findet ihr bestimmt einen Platz in einem der vielen Cafés, um das Geschehen rund um den Hafen zu beobachten. Für Kulturfreunde gibt es übrigens ganz in der Nähe die Königlich Dänische Kunstakademie oder die Kunsthalle Charlottenborg – und das eine oder andere Museumsschiff im Hafen.
Paper Island Kopenhagen
Wer sein Mittagessen mit einer beliebten Kopenhagener Attraktion verbinden möchte, braucht vom Nyhavn aus nicht weit zu laufen. Nur ein paar Brücken weiter liegt am gegenüberliegenden Ufer direkt neben dem Hafenbecken Papirøen/Paper Island. Früher lagerte in den alten Industriehallen von Paper Island der Papiervorrat für die Kopenhagener Presse. Heute erwartet euch in einer der Hallen ein bunter Street-Food-Markt mit Spezialitäten aus aller Herren Länder. Von 12:00 bis 22:00 Uhr könnt ihr euch hier rund um den Globus futtern. In den übrigen Hallen finden regelmäßig Kunstausstellungen und andere Veranstaltungen statt. Hier noch ein Tipp für Liebhaber der schönen Künste: Das Opernhaus liegt direkt in der Nachbarschaft.
Party feiern während des Kopenhagen Kurzurlaubs
Ausgeschlafen und erholt, habt ihr am zweiten Abend bestimmt jede Menge Power zum Feiern. In der alten Bodega Mesteren & Lærlingen könnt ihr euch bei guter Musik und preisgünstigen Drinks schon einmal auf die Nacht einstimmen. Sie liegt in Vesterbro im Meatpacking District, der aktuellen Party-Meile Kopenhagens. Früher saß hier die Fleischindustrie, weshalb die Kopenhagener das Viertel auch Meat City nennen. Neben total angesagten Clubs, Bars und Bodegas findet ihr dort auch viele Restaurants der Sterne-Klasse.
Wer es sich leisten kann, seine Freunde auf ein exklusives Dinner mit tollen Cocktails einzuladen, besucht das NOHO im Meatpacking District. Vielleicht bekommt ihr im Laufe des Abends noch Lust auf der bunten Terrasse von BAKKEN vorbeizusehen und in gemütlichem Ambiente weiterzufeiern. Wer auf Underground-Music steht, kommt nicht am KB18 vorbei. Der Club hat seine eigene Konzerthalle, in der bekannte Größen aus den Bereichen Techno, Alternative Rock, Punk, Garagenrock und Electronic live zu sehen sind. Und neuerdings wurde mit dem KB3 ein gigantischer Nachtclub eröffnet. Er erstreckt sich über 850 m² und die Bar ist ganze 13 Meter lang. Wer eine heiße Nacht erleben möchte, ist in Meat City an der richtigen Adresse.
Tag 3 in Kopenhagen: Die Must-Sees abhaken und entspannen
Nach so einer langen Nacht geht ihr den nächsten Tag lieber gemütlich an. Was haltet ihr von einem Kaffee im stylischen Café Bankeråt? Beim Bio-Frühstück in einem der antiquierten Sessel haben Müdigkeit und Hunger keine Chance mehr. Frische Früchte, Müsli, Vollkornbrot oder Ahornsirup – alles stammt aus biologischem Anbau. Danach seid ihr wieder fit für neue Abenteuer.
Die Highlights Kopenhagens ansehen
Es gibt einfach bestimmte Attraktionen, die bei einer Städtereise zum Programm gehören. Also schaut euch heute wenigstens das Schloss Christiansborg an – es lohnt sich. Allein schon wegen der fantastischen Aussicht vom Wachturm am Königstor. Auch die Ny Carlsberg Glyptotek ist einen Abstecher wert. Hier gibt es einzigartige Sammlungen antiker und moderner Kunst zu sehen. Der Meerjungfrau im Hafen seid ihr ja schon begegnet. Also bleibt dann noch das Königliche Schloss Amalienburg aus dem 17. Jahrhundert. Wenn ihr dort um 12:00 Uhr ankommt, könnt ihr die Wachablösung der Garde erleben.
Relaxen in Kalvebod Fælled
Keine Lust auf Must-See’s? Dann nehmt einfach den Bus 350S von der Haltestation Nørreport. Er bringt euch in die grüne Oase der Hauptstadt – ein Naturschutzgebiet auf der Insel Amager. Zuerst kommt ihr zu den Strohdachhäusern des Dörfchens Store Magleby und dann erreicht ihr das Meer. Über ein Schilf-Feld hinweg seht ihr hier von Weitem die weltbekannte Øresundbrücke, die Dänemark mit Schweden verbindet. Das Marschland in Kalvebod Fælled ist eine wunderschöne Ecke, um zu wandern und zu entspannen.
Christiania entdecken beim Kopenhagen Kurztrip
Vielleicht möchtet ihr lieber zum Abschluss eures Kopenhagen-Trips die Freistadt Christiania kennenlernen? Die alternative Enklave gibt es schon seit 1971. Sie liegt auf der künstlichen Insel des Stadtteils Christianshavn und beherbergt Outlaws und Künstler. Hier erwartet euch auf 34 Hektar neben denkmalgeschützten Militärgebäuden ein kunterbunter Cocktail aus alternativer Architektur und ungewöhnlicher Lebensweise. Die dortigen Projekte zeigen neue Ansätze von nachhaltigen Konzepten und Kreativität.
Fortbewegung und beste Reisezeit für Kopenhagen
Kopenhagen hat ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Vom Flughafen aus könnt ihr direkt in die Metro einsteigen und befindet euch innerhalb von 15 Minuten im Stadtzentrum. Für einen drei- oder mehrtägigen Städtetrip lohnt es sich die Copenhagen Card für ca. 80 Euro vor Ort zu kaufen. Mit ihr könnt ihr kostenlos alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und erhaltet freien Eintritt zu vielen Museen und Sehenswürdigkeiten. Es gibt sogar noch Rabatt für einige Restaurants mit der Copenhagen Card. Kopenhagen könnt ihr übrigens auch super mit dem Fahrrad erkunden. Fast an jeder Straßenecke gibt es Mietstationen, an denen ihr euch ein Bike holen könnt.
Eine Städtereise nach Kopenhagen macht das ganze Jahr über Spaß! Der Frühling ist ideal für Sightseeing und Partyurlaub. Wer auch einmal im Meer schwimmen möchte, reist im Hochsommer an. Der Herbst ist eine schöne Saison für Theater- und Museumsbesuche. Wer um die Adventszeit die dänische Metropole besucht, lernt nebenbei auch noch die vielen verschiedenen Weihnachtsmärkte kennen.
Und wer nach Kopenhagen nicht genug von skandinavischen Metropolen hat, dem können wir einen Städtetrip nach Helsinki ans Herz legen.