Eine Reise auf dem größten Fluss Afrikas zählt nicht erst seit Agatha Christies verfilmtem Bestseller-Krimi „Tod auf dem Nil“ zu den Highlights des Ägyptenurlaubs. Der Nil war schon immer die Lebensader des Landes, so dass ihr bei eurer Kreuzfahrt die meisten Sehenswürdigkeiten Ägyptens sehen werdet. Ihr bekommt somit viel Kultur für verhältnismäßig wenig Geld. Die Nilkreuzfahrt ist ein Erlebnis für alle, die nach besonderen Erlebnissen suchen und sich für die alte Kultur Ägyptens interessieren. Wir verraten euch, worauf ihr euch bei eurer Nilkreuzfahrt freuen könnt.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Infos für eure Nilkreuzfahrt
Die Teilnahme an einer Nilkreuzfahrt bietet euch den Vorteil, dass ihr nicht jedesmal das Hotel wechseln und die Koffer immer wieder aufs Neue packen müsst, um die wichtigen Sehenswürdigkeiten Ägyptens zu besuchen. Die Nilreise auf dem Schiff ist übrigens die ursprünglichste Form des Ägyptenurlaubs, denn der Nil war seit jeher eine wichtige Verkehrsader und die ersten Reiseveranstalter boten schon im Jahr 1869 Urlaube auf Kreuzfahrtdampfern an.
Heute fahren euch preiswerte Touristenschiffe von einem Ort zum anderen und zahlreiche Urlauber genießen die gemächliche Art des Reisens. Die luxuriöse Variante ist die Fahrt auf einem der historischen Boote, beispielsweise auf einem Schaufelraddampfer oder mit den traditionellen Segelschiffen, den Feluken.
Organisation der Nilkreuzfahrt: das müsst ihr wissen:
- Was ist die beste Reisezeit für eine Nilkreuzfahrt?: Als Europäer gefällt euch die Kreuzfahrt sicherlich im Winter am besten, denn Ägypten ist ein heißes Land und bei euren Besichtigungstouren gibt es nicht überall Schatten. Die Hitze steigt gen Süden an, so dass die Temperaturen beispielsweise in Assuan selbst im Winter noch bis auf 25 Grad klettern. Wenn ihr eure Kreuzfahrt mit einem Badeurlaub kombiniert, schwimmt ihr auch im Winter noch in einem rund 25 Grad warmen Meer.
- Anreise zur Nilkreuzfahrt: Die meisten Kreuzfahrten starten in Luxor. Die Stadt verfügt über einen Flughafen, so dass viele Urlauber mit dem Flugzeug ankommen und mit dem Shuttlebus rund 32 Kilometer weiter zur Schiffanlegestelle fahren. Manche Gäste reisen auch von Hurghada aus an, entweder über die Luft oder mit dem Bus, wobei Letzteres etwa fünf Stunden dauert. Die Sehenswürdigkeiten erreicht ihr vom Kreuzfahrtschiff aus entweder zu Fuß, mit dem Boot oder dem Bus.
- Dauer der Nilkreuzfahrt: Es gibt unterschiedliche Nilkreuzfahrten. Die meisten Angebote beschränken sich auf den Bereich zwischen Assuan und Luxor mit den interessantesten Hauptsehenswürdigkeiten. Euch steht aber auch die Möglichkeit offen, bis nach Kairo mit dem Schiff zu fahren. Viele kombinieren ihren Badeurlaub mit einer etwa vier- bis fünftägigen Kreuzfahrt. Mehr von Ägyptens Highlights seht ihr natürlich während einer mindestens zehntätigen Reise auf dem Fluss.
- Einreisebestimmungen nach Ägypten: Für die Einreise benötigt ihr ein Visum, das ihr vor Ort ausstellen lasst oder aber vor der Reise bei der Botschaft beantragt. Außerdem sind ein gültiger Personalausweis und im Idealfall ein Reisepass notwendig.
Das richtige Verhalten auf dem Schiff und bei den Ausflügen:
Andere Länder, andere Sitten. Auf euch wartet so manches Fettnäpfchen, denn das Verhalten von Ägyptern und Europäern unterscheidet sich manchmal erheblich. Wenn ihr einige Dinge beherzigt, steht euch jedoch ein entspannter und angenehmer Aufenthalt bevor.
- Wie ist die Trinkgeldregelung auf dem Schiff? Auf vielen Kreuzfahrtschiffen ist ein Trinkgeld von 35 Euro pro Woche obligatorisch. In der Deluxe-Kategorie bezahlt ihr etwa 70 Euro in der Woche. Oft sammelt der Reiseleiter die Beträge vor der Abfahrt ein. Allgemein freuen sich viele Ägypter auch bei euren Landgängen über ein Trinkgeld. Auf den Schiffen ist der Euro zumeist ein akzeptiertes Zahlungsmittel.
- Wie sollte man sich kleiden? Allzu leicht bekleidete Damen sehen viele Ägypter nicht gerne. Superkurze Miniröcke, hautenge und bauchnabelfreie Hosen sind fehl am Platz. Auch tiefe Dekolletes, nackte Schultern und Oberarme, Transparentes und allgemein viel nackte Haut sorgen oft für Missverständnisse. Männer tragen in Ägypten Shirts und Hemden, die die Schultern bedecken, und in der Regel lange Hosen. Allerdings setzen sich die Shorts in den modernen Zentren des Landes immer mehr durch. Beim Baden und Sonnen am Strand ist oben ohne bei den Frauen tabu.
- Alkohol in Ägypten: Ägypten ist zwar ein islamisches Land, aber dennoch gibt es kein generelles Alkoholverbot. Obwohl viele Muslime auch in Ägypten auf alkoholhaltige Getränke verzichten, könnt ihr dennoch in den meisten Restaurants und Hotels Hochprozentiges kaufen. Vor einem allzu leichtsinnigen Verzehr solltet ihr euch allerdings hüten, denn das warme Klima verstärkt die trunkenmachende Wirkung.
- Fotografieren in Ägypten: Mit dem Fotografieren ist das auch so eine Sache. Fotografiert nie Personen ohne deren ausdrückliche Erlaubnis, denn es widerspricht dem Glaubenskodex, das Abbild eines Menschen anzufertigen und außerdem steht die berechtigte Frage im Raum, was mit den Fotos hinterher passiert. Natürlich gibt es auch solche Ägypter, die ein Foto mit sich gegen ein Trinkgeld anbieten.
- Ramadan: Tabus gibt es auch an bestimmten Feiertagen. Während des Fastenmonats Ramadan erhaltet ihr zwar an Bord eure gewohnte Verpflegung, das dürft ihr aber bei Landausflügen nicht erwarten. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang fasten die gläubigen Ägypter und erwarten von euch das gleiche Verhalten.
So findet ihr die passende Nilkreuzfahrt
Dass die Rundreisen auf dem Nil nicht alle gleich ablaufen, merkt ihr bereits bei eurer Recherche nach einem günstigen Angebot. Der Preis richtet sich zum einen nach der Dauer und dem Ausflugsprogramm und zum anderen nach der gebuchten Kategorie.
Die Buchung einer Außenkabine mit Blick auf den Fluss ist in der Regel teurer als die Unterkunft in einer Innenkabine. Wie in einem Hotel gibt es auch bei den Schiffen eine Sterneklassifizierung. Hinsichtlich der Ausstattung variieren die Schiffe. Die 5-Sterne-Schiffe verfügen über eine edle Innenausstattung, ein Unterhaltungs- und Sportprogramm und oft auch über eine Wellness-Oase. Die nobelsten Kabinen besitzen ein eigenes Dampfbad und einen Jacuzzi.
Ausflüge und Sehenswürdigkeiten auf der Nilkreuzfahrt – Darauf könnt ihr euch freuen:
1. Karnak Tempel
Am Ostufer des Nils befindet sich das Dorf Karnak in der Nähe von Luxor. Dort seht ihr die Karnak-Tempel aus der 12. Dynastie. Gemeinsam mit der thebanischen Nekropole und dem Luxor-Tempel steht diese imposante Anlage auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.
Ihr besichtigt den rund 30 Hektar großen Tempel des Amun-Re, dem König der ägyptischen Götterwelt. Zehn Pylonen bilden die Eingänge zu dem Komplex. Ein beeindruckendes Bild bietet die unter Ramses II. vollendete Säulenhalle. Der sakrale Gebäudekomplex ist so groß, dass ihr viel Zeit einplanen solltet, sämtliche Bauwerke zu besuchen.
Neben dem Tempel des Amun-Re lohnt sich unter anderem die Besichtigung des Tempels des Mondgottes Chons und der Muttergöttin Ipet. Auf euch blicken bei eurem Rundgang durch Karnak verschiedene Gottheiten herab. Im Mut-Bezirk befindet sich zum Beispiel die übergroße Statue der löwengestaltigen Göttin Sachmet. Ihr durchschreitet mächtige Tore und gelangt durch diese zu weiteren gigantischen Sehenswürdigkeiten. Angesichts der monumentalen Ausmaße werdet ihr euch sicher ganz klein finden.
2. Luxor Tempel
Am Ostufer liegt auch der gewaltige Luxor-Tempel, und zwar inmitten der Stadt in der Nähe der Promenade. Wie der Karnak-Tempel war auch Luxor dem Gott Amun geweiht. Der vordere Teil der rund 250 Meter langen Anlage stammt aus der Zeit Ramses II. aus dem 13. Jahrhundert vor der Zeitrechnung, der hintere Teil aus der Zeit Amenophis II. aus dem 14. Jahrhundert.
Ihr kommt von Norden und marschiert an einer Allee aus steinernen Sphinxen vorbei zum Eingang. Dort erwartet euch bereits der Obelisk von Ramses II. Den zweiten Obelisken bekommt ihr nicht zu Gesicht, denn der befindet sich inzwischen in Paris auf dem Place de la Concorde.
Die Fassade der Eingangspylone zieren spektakuläre Siegesdarstellungen des Pharaos. Ihr seht Ausschnitte aus der Hethiterschlacht in Syrien und von der Schlacht von Kadesch. Schließlich steht ihr im ersten, von Papyrusbündelsäulen umgebenen Hof. Die Statuen des Königs beobachten euch auf Schritt und Tritt. Hinter dem Säulenhof wartet das Allerheiligste. Ein kleiner Tipp: Insofern es der Zeitplan zulässt, lohnt sich ein Besuch nach Einbruch der Dunkelheit. Der Luxor-Tempel ist dann beleuchtet.
3. Die Kapellen von Karnak
Die Rote Kapelle sowie die Weiße Kapelle befinden sich heute in rekonstruierter Form im Freilandmuseum von Karnak. Die Rote Kapelle war einst ein Barkenschrein für Amun-Re und befand sich im Amun-Re-Tempel in Karnak. Da das Heiligtum nicht mehr als Ganzes existierte, fertigten im Jahr 1997 Archäologen unter anderem aus erhalten gebliebenen Fragmenten ein Duplikat an. Mit der Weißen Kapelle befindet sich auch das älteste noch bestehende Bauwerk aus Karnak im Freilichtmuseum. Diese Kapelle errichtete Sesostris I. zu Ehren Amun-Res. Die Kapelle spielte beim ägyptischen Sedfest eine wichtige Rolle.
4. Sobek Tempel in Kom Ombo
Die Tempelanlage in Kom Ombo am Ostufer des Nils ist dem Krokodilgott Sobek und dem Falkengott Horus Behedet beziehungsweise Haroëris geweiht. Der Doppeltempel mit zwei getrennten Arealen stammt aus ptolemäischer Zeit. Der Legende nach züchteten die Ägypter in dieser Anlage heilige Krokodile. Ihr seht außerdem eine Reliefdarstellung des Nilgottes Hapi sowie von Ptolemaios V. und seiner Frau Kleopatra I. Auch die löwenköpfige Göttin Sachmet und verschiedene Kalenderdarstellungen sind kunstvoll in Stein gehauen.
Etwa 25 Meter vom Tempelzentrum entfernt trefft ihr auf das Nilometer. Dabei handelt es sich um einen über eine Treppe begehbaren Brunnenschacht mit Markierungen, die den jeweiligen Wasserstand des Nils anzeigen. Je höher der Flutpegel, desto höher waren einst die landwirtschaftlichen Erträge. Dass der Tempel in der jetzigen Form zur Besichtigung zur Verfügung steht, verdankt ihr dem Archäologen Jacques de Morgan, der im Jahr 1893 die etwa zur Hälfte im Sand verschüttete Ruine freilegte.
5. Krokodilmuseum in Kom Ombo
Nicht nur Tierfreunde begeistern sich für einen Besuch des im Januar 2012 eröffneten Krokodilmuseums in einem Teilbereich des Sobek Tempels in Kom Ombo, sondern alle neugierigen Urlauber. Früher hielten hier die Tempelwächter Krokodile in einem Teich. Ihr begegnet über zwanzig mumifizierten Exemplaren, denn die heiligen Reptilien erhielten nach ihrem Tod eine ähnliche Bestattung wie der Pharao. Zu sehen sind außerdem Krokodil-Föten, Eier sowie spezielle Sarkophage für die heiligen Tiere. Auch Stelen und Statuen des Krokodil-Gottes Sobek sind ausgestellt.
6. Philae Tempel
Der Tempel von Philae befindet sich nach seinem Abbau von der inzwischen überfluteten Insel Philae auf der Insel Agilkia in Oberägypten am Westufer des Nils. Das Hauptgebäude des Nils ist der Göttin Isis geweiht. Um dieses Bauwerk verteilen sich mehrere weitere Sehenswürdigkeiten wie der Trajan-Kiosk und der Tempel der Hathor sowie des Harendotes.
Ihr besucht den Tempel des Imhotep und die Kapellen des Mandulis. Der Isis-Tempel war einst als Perle des Nils bekannt, als er noch auf der Philae-Insel stand. Heute befindet sich der Gebäudekomplex in einer fast ebenso schönen Umgebung. Ihr seid von Stein umgeben und dennoch nahe am mit Palmen bewachsenen Ufer. Die pavillonartig angelegten Kioske spenden euch Schatten.
7. Assuan Staudamm und Nassersee
Der im Niltal gelegene Nassersee ist nach dem früheren Präsidenten Gamal Abdel Nasser benannt. Er liegt südlich von Assuan und verdankt seine Existenz dem Assuan-Hochdamm. Ein Teil des Stausees befindet sich bei Wadi Halfa im Sudan. Es handelt sich um ein Gewässer mit gigantischen Maßen, denn der Nassersee ist auf ägyptischem Territorium rund 350 Kilometer lang sowie fünf bis 35 Kilometer breit und die durchschnittliche Tiefe beträgt etwa 25 Meter, die tiefsten Stellen messen bis zu 70 Meter.
Den Ägyptern bedeutet der See sehr viel, denn er dient als Wasserspeicher für trockene Jahre und zur Bewässerung der Felder. Der Stausee erreichte erst im Jahr 1976 seinen jetzigen Wasserstand, nachdem man bereits 1964 mit der Flutung begann. Vor der Überflutung erfolgte der Abbau mehrerer antiker Bauwerke. Dazu gehörten die Tempelanlagen von Abu Simbel, die sich nun am Westufer des Sees befinden.
8. Elephantine Insel
Elephantine ist eine verhältnismäßig hochrückige Insel mitten im Nil. Sie ist rund 400 Meter lang, 1200 Meter breit, befindet sich nahe Assuan und beherbergt zahlreiche Bauten aus der Pharaonenzeit. Die Überreste der Siedlung sind mindestens 4000 Jahre alt, denn der hohen Lage verdanken die alten Gebäude ihren guten Erhaltungszustand.
Die über die Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg übereinander angeordneten Bauwerke verfügen über bis zu 12 Meter hohe Fundamente. Die ursprünglich aus zwei Teilen bestehende Insel wuchs nach Klimaveränderungen im dritten vorchristlichen Jahrtausend zusammen. Den Wasserstand des Nils lasen die Ägypter am Nilometer ab, dort, wo noch heute die große Treppe mit 90 Stufen zu sehen ist. Ägyptische Hieroglyphen sowie römische und arabische Markierungen informieren über den Stand des Flusses.
Die Pharaonen bauten auf der Insel zudem Rosengranit ab und verschönerten damit ihre Bauwerke. Elephantine liegt an der Grenze zu Nubien und erhielt ihren Namen, weil sie früher ein beliebter Ruheplatz für die Elefanten war.
9. Abu Simbel
Die Tempel von Abu Simbel gehören zu den Höhepunkten eurer Nilkreuzfahrt. Die beiden Felsentempel liegen am westlichen Ufer des Nasserstausees im ägyptischen Teil von Nubien beim Ort Abu Simbel nahe der Grenze zum Sudan. Es war Pharao Ramses II., der die monumentalen Bauwerke im 13. Jahrhundert vor der Zeitrechnung erbauen ließ. Sowohl der kleine Hathor-Tempel der Pharaonen-Gattin Nefertari als auch der große Ruhmestempel des Pharaos stehen auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.
Der Gebäudekomplex sollte einst den Nubiern die Überlegenheit Ägyptens demonstrieren. Ursprünglich stand die Tempelanlage 64 Meter niedriger, doch um sie vor dem steigenden Wasserspiegel des Nassersees zu retten, erfolgte 1963 bis 1968 der Ab- und Wiederaufbau. Für euch als Besucher interessant sind vor allem die Kolossalstatuen sitzender Pharaonen und weitere figürliche Darstellungen. Kunstvolle Wandreliefs erzählen außerdem spannende Geschichten aus der Epoche der alten Ägypter. Ihr seid von göttlichen Gestalten umgeben und fühlt euch in eine andere Zeit zurückversetzt.
10. Tempel des Chnum
Die Nilkreuzfahrt führt euch auch am Tempel von Esna vorbei. Dieser war dem altägyptischen Gott Chnum geweiht, dessen Erscheinung sich im Lauf der Zeit von der reinen Tiergestalt zu einem widderköpfigen Gott mit Menschenkörper wandelte. Als Schöpfergott herrschte er über Zeugung und Geburt, aber auch über die Nilschwemme.
Chnum genoss einst auf der Insel Elephantine große Verehrung und galt als deren Schutzgottheit. Während zur Triade von Elephantine Anukus und Satis gehören, treten in Esna die Götter Menhit und Heka gemeinsam mit ihm in Erscheinung. Ihr gelangt über eine Treppe hinab in das Heiligtum. Zu beiden Seiten des Tempeleingangs erzählen Fassadenreliefs Geschichten aus der römischen Vergangenheit. Es sind römische Kaiser wie Claudius, Tiberius und Nero zu sehen, die den Ägyptern heldenhaft beistehen und die Gunst der Götter genießen. In früheren Zeiten fanden in der Tempelanlage rauschende Feste statt.
11. Totenstadt der Pharaonen in Theben West
Das Westufer des Nils gehörte den Toten. Der Fluss trennte die Stadt Theben in eine Ost- und eine Westhälfte, in eine Stadt der Lebenden und in eine Totenstadt. Theben befand sich in etwa dort, wo sich heute Luxor befindet. Euch erwarten gigantische Gräber und Tempel, darunter zahlreiche Berühmtheiten, denn in Theben West liegen das weltberühmte Tal der Könige und das Tal der Königinnen mit den Millionenjahrhäusern, den Totentempeln, und den Friedhöfen der höheren Beamten.
Im Tal der Könige fanden Forscher einst den goldenen Sarkophag des Tutanchamun und auch die Mumien von Teje, Tausret und Merenptah sollten hier ihre letzte Ruhe finden. Bei der Anreise in das Tal kommt ihr an den Memnon Kolossen vorbei. Die zwei Figuren bestehen aus Quarzit und sind Teil des Tempelkomplexes von Pharao Amenophis III. Ein imposantes Bild bietet auch der Tempel der Hatschepsut. Die Friedhofsarbeiter lebten im Tal Deir el-Medine, wo ihr deren kleinere Gräber seht. Vom Ramesseum, dem Totentempel von Ramses II., sind nur noch Fragmente übrig, die jedoch auf eine einst sehr mächtige Anlage schließen lassen.
Hallo, ich freue mich schon auf meine Nilkreuzfahrt im Februar!