Im Emirat Abu Dhabi und in der gleichnamigen Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate verbringt ihr einen ganz besonderen Urlaub. Neben einem Erholungsurlaub in luxuriösen Hotels könnt ihr dort eine Stadt der Superlative erkunden, in der nichts unmöglich scheint und viele Rekorde gebrochen werden. Rundherum liegt eine riesige Wüste mit grünen Oasen, die sich für unvergessliche Ausflüge anbieten. Welche sechs Ausflüge sich in Abu Dhabi besonders lohnen verraten wir euch hier.
Alle Infos rund um die besten Ausflüge in Abu Dhabi gibt es jetzt auch zum Anhören:
1. Bei einer Stadtrundfahrt Abu Dhabis Sehenswürdigkeiten erkunden
Wenn ihr euch nach der Ankunft erst einmal einen Überblick verschaffen wollt, bucht ihr am besten eine Stadtrundfahrt, bei der ihr Abu Dhabis Sehenswürdigkeiten kennen lernt. Bei solch einer Tour könnt ihr an zahlreichen Stellen aussteigen, um die Sehenswürdigkeiten genauer zu erkunden. Alternativ macht ihr erst einmal eine Rundfahrt und merkt euch die Gebäude, die ihr zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal besuchen wollt.
Zu den schönsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört die Scheich-Zayid-Moschee mit ihren vielen Kuppeln und den mehr als hundert Meter hohen Minaretten. Sie ist eine der größten Moscheen der Welt und bietet bis zu 40.000 Gläubigen Platz. Die Scheich-Zayid-Moschee ist schon von außen beeindruckend. Noch schöner ist sie jedoch in ihrem Inneren, denn sie wurde mit den kostbarsten Materialien gestaltet. Ihre Böden, Wände, Decken und Säulen sind sogar mit Edelsteinen und Blattgold verziert.
Ebenso wertvoll sind der riesige handgeknüpfte Teppich und die großen Kronleuchter mit tausenden Swarovski-Kristallen. Sie wurden übrigens in Deutschland hergestellt und bestehen aus vergoldetem Edelstahl beziehungsweise Messing. Wenn ihr die Scheich-Zayid-Moschee von innen besichtigen möchtet, müsst ihr am Eingang eure Schuhe ausziehen.
Denkt außerdem an angemessene Kleidung, denn ärmellose Oberteile und kurze Hosen sind tabu. Als Frau müsst ihr darüber hinaus eure Haare bedecken. Wände und Säulen dürft ihr während der Besichtigung nicht berühren. Das Essen, Rauchen und Küssen ist in der Moschee ebenfalls verboten.
Ein weiteres Gebäude der Superlative ist der Emirates Palace. In diesem Prachthotel, das wie aus einem Märchen aus 1001 Nacht wirkt, übernachten aufgrund der extrem hohen Preise nur die Reichsten. Ihr könnt es jedoch von innen besichtigen, denn die öffentlichen Bereiche sind frei zugänglich. Wenn ihr den Luxus etwas länger genießen wollt, gönnt ihr euch am besten im Café in der Lobby ein High Tea Arrangement. Bei diesem Nachmittagstee bekommt ihr zum Festpreis Kaffee oder Tee, Kuchen und viele andere Leckereien.
Wegen der großen Nachfrage müsst ihr euch allerdings vorher anmelden. Unbedingt anschauen solltet ihr euch außerdem das Heritage Village. In diesem Freilichtmuseum erfahrt ihr, wie man in Abu Dhabi lebte, bevor die großen Ölvorkommen entdeckt wurden. Seine Gebäude bilden daher einen extremen Kontrast zu den Wolkenkratzern im heutigen Zentrum. Das Heritage Village befindet sich auf der Breakwater Insel und bietet daher gleichzeitig einen tollen Blick auf die Skyline. Im Restaurant dieses Museum könnt ihr außerdem viele lokale Spezialitäten probieren.
Nach all diesen neuen Eindrücken lädt der Strand von Abu Dhabi zu Aktivitäten wie Schwimmen, einem Spaziergang oder einer Radtour entlang der Küste oder einem ausgiebigen Sonnenbad ein. Er liegt an der Corniche Road und besitzt eine Promenade mit vielen Cafés und Restaurants, Kinderspielplätzen und Grünanlagen. Möchtet ihr noch mehr Badespaß, könnt ihr die Waterworld auf Yas Island besuchen. Dieser Wasserpark mit zahlreichen Rutschen und anderen Attraktionen bietet euch an heißen Tagen die nötige Abkühlung.
2. Der Louvre Abu Dhabi – ein außergewöhnliches Bauwerk mit Kunst aus aller Welt
Auch der Louvre Abu Dhabi auf der Insel Saadiyat wird auf einer Stadtrundfahrt häufig angesteuert, denn die Insel ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Für dieses Kunstmuseum solltet ihr euch jedoch etwas mehr Zeit nehmen, denn schon allein das Gebäude ist interessant. Es wurde vom französischen Architekten Jean Nouvel entworfen und besitzt eine 180 Meter große silberne Kuppel. Unter ihr wurden Promenaden angelegt, von denen ihr einen tollen Blick auf das Meer habt. Schaut aber auch nach oben, denn die Kuppel besteht aus tausenden Metallsternen, durch die das Sonnenlicht fällt.
Ihre Form und Anordnung lässt auf den Böden und Wänden ein ganz besonderes Muster entstehen. Dieser Effekt wird durch angelegte Wasserflächen, die das Licht reflektieren, nochmals verstärkt. Bei Dunkelheit strömt dagegen künstliches Licht nach außen. Dadurch wirkt das Dach wie ein Sternenhimmel oder ein gerade gelandetes Ufo und ist von der Stadt gut zu sehen. Unter der Kuppel des Louvre Abu Dhabi befinden sich insgesamt 55 Räume, die miteinander verbunden sind. Deren Anordnung soll an eine Medina, also eine traditionelle arabische Altstadt erinnern.
Der Louvre Abu Dhabi entstand durch eine Kooperation mit dem Louvre in Paris. In ihm sind zahlreiche Gemälde von bedeutenden Künstlern wie Leonardo da Vinci, Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Pablo Picasso sowie Skulpturen, Kunstgegenstände und Schriftstücke aus allen Teilen der Welt zu sehen.
Eine Besonderheit sind die Galerien, in denen gezeigt wird, wie bestimmte Themen in verschiedenen Kulturen dargestellt wurden. Sie sind daher eine gute Möglichkeit, die Werke aus verschiedenen Kulturkreisen miteinander zu vergleichen. Der Louvre Abu Dhabi bietet darüber hinaus Wechselausstellungen und einen Bereich speziell für Kinder. Ihn erreicht ihr auch per Boot.
3. Von Abu Dhabi einen Ausflug auf die Yas-Insel machen und die Ferrari World besuchen
In Abu Dhabi befindet sich außerdem die Ferrari World, ein Freizeitpark, in dem sich alles um die Autos der Marke Ferrari und den Rennsport dreht. Er wurde auf der Yas-Insel angelegt und hat eine Größe von 25 Hektar. Viele Teile sind überdacht und klimatisiert. Selbst an heißen Tagen werdet ihr hier daher euren Spaß haben.
In der Ferrari World könnt ihr eine Fahrt mit der schnellsten Achterbahn der Welt machen. Die Formula Rossa beschleunigt in 2,9 Sekunden auf 100 Stundenkilometern und innerhalb von 4,9 Sekunden auf 240 Stundenkilometern. In dieser Achterbahn erfahrt ihr daher, wie sich Formel 1-Piloten gleich nach dem Start fühlen. Einen ähnlichen Effekt hat eine Vertikalfahrt im 62 Meter hohen G-Force-Tower, der mitten im Park steht.
Falls euch eine Fahrt mit der Formula Rossa oder im G-Force-Tower zu schnell ist, steigt ihr in die Achterbahn Fiorano GT Challenge. Sie erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von „nur“ 95 Stundenkilometern. In der Ferrari World befinden sich außerdem viele weitere Fahrgeschäfte, die auch für Kinder geeignet sind. Sie dürfen mit ferngesteuerten Autos spielen, in pedalgetriebenen Ferraris eine Runde drehen oder durch die wasserlose Autowaschanlage fahren.
Auf dem Gelände der Ferrari World könnt ihr außerdem die Galerie mit schönen alten Autos der Marke Ferrari besuchen oder ihr schaut euch eine Show oder einen der Filme an. Die Ferrari World Abu Dhabi ist daher auch für einen Ausflug mit der ganzen Familie attraktiv. Sie ist mit dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, denn wie die Insel Saadiyat ist auch die Yas-Insel mit dem Festland verbunden.
4. Die Oasenstadt Al Ain – tausende Palmen mitten in der Wüste
Wenn ihr bei einem Urlaub in Abu Dhabi Ausflüge in Oasen machen möchtet, fahrt ihr am besten nach Al Ain. Diese Stadt liegt mitten in der Wüste nahe der Grenze zu Oman und ist etwa 160 Kilometer von Abu Dhabi entfernt. In Al Ain könnt ihr durch Wälder voller Dattelpalmen spazieren. Sie werden über ein tausende Jahre altes Bewässerungssystem mit Wasser aus Brunnen und dem nahegelegenen Hadschar-Gebirge versorgt.
Ebenso schön sind die Straßen, die mit Blumen geschmückt sind, und der Al Ain Paradise Garden, in dem ihr ebenfalls tausende Blumen sehen werdet. Eine tolle Aussicht auf die Stadt, ihre riesigen Dattelplantagen und die Wüste habt ihr vom 1350 Meter hohen Berg Jebel Hafit. Er ist rund 20 Kilometer vom Zentrum entfernt und mit dem Auto befahrbar, denn auf seinen Gipfel führt eine Serpentinenstraße. Dort steht sogar ein Hotel, in dem ihr den Ausblick bei einer Tasse Kaffee oder einer leckeren Mahlzeit genießt.
In Al Ain könnt ihr euch außerdem die Mutarad Moschee ansehen und den Zoo besuchen. Ein weiteres schönes Ziel ist der Vergnügungspark Hili Fun City mit zahlreichen Shows und Fahrgeschäften. Ganz traditionell geht es dagegen auf dem täglich stattfindenden Kamelmarkt zu, auf dem neben Kamelen auch andere Tiere wie Ziegen und Schafe verkauft werden. Er ist der einzig verbliebene in den Vereinigten Arabischen Emiraten und damit vielleicht die letzte Gelegenheit, Fotos von einem solchen Markt zu machen.
Fragt jedoch immer um Erlaubnis und gebt zum Dank ein kleines Trinkgeld, das im arabischen Raum übrigens Bakschisch heißt. Seid außerdem ein wenig vorsichtig, denn Kamele können sehr gut spucken und beißen. Haltet daher lieber etwas Abstand zu den Tieren. Neben dem Kamelmarkt befinden sich in Al Ain einige traditionelle Märkte, die dort Souks genannt werden. Auf diesen Souks bekommt ihr Waren aller Art von Lebensmitteln bis hin zu Bekleidung und Hausrat. Wenn ihr dort einkaufen möchtet, solltet ihr nicht vergessen zu handeln.
5. Ein einmaliges Erlebnis: Sand Boarding auf den Dünen
In der Wüste rund um Abu Dhabi sind Aktivitäten wie Safaris auf Kamelen und Touren mit dem Quad sehr beliebt. Ein ganz besonderes Erlebnis ist jedoch das Sand Boarding. Bei dieser inzwischen sehr beliebten Trendsportart fahrt ihr Ski, allerdings nicht auf Schnee, sondern auf Sand. Ebenso saust ihr nicht die Berge, sondern riesige Sanddünen hinab. Das Sand Boarding ist auf Skiern oder einem Snowboard möglich. Sie bestehen in der Regel aus Holz und werden mit Schnallen an den Schuhen befestigt.
Ein schönes Ziel für das Sand Boarding sind die Sanddünen in der Nähe der Liwa-Oase. Sie ist rund 250 Kilometer von Abu Dhabi entfernt und liegt am Rand der Wüste Rub al-Chali, die auch unter dem Namen Empty-Quarter-Wüste bekannt ist. Die höchste Düne dieser Oase ist die Moreeb-Düne nahe des Ortes Meziyrah.
Sie ist eine der größten der Welt und wird auch für Wettbewerbe genutzt, bei denen sich Sportler mit Kamelen, Motorrädern und anderen Fahrzeugen Rennen liefern. Diese Düne stellt für sie eine große Herausforderung dar, denn sie hat einen Steigungswinkel von rund 50°. Wenn ihr die Moreeb-Düne auf Skiern oder einem Snowboard herunterfahrt, kommt ihr daher leicht auf eine hohe Geschwindigkeit.
Wenn ihr das Sand Boarding ausprobieren wollt, solltet ihr möglichst früh am Morgen in die Wüste fahren, denn tagsüber wird es dort selbst in den Wintermonaten extrem heiß. Denkt außerdem an einen guten Sonnenschutz, eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille. Mit diesem Outfit werdet ihr auf den Sanddünen reichlich Spaß haben. Idealerweise bucht ihr jedoch eine Tour, bei der euch die Ausrüstung, also die Skier oder ein Board, gestellt wird.
6. Im Falcon Hospital die Welt der Falken erkunden
Liebt ihr Vögel, könnt ihr in Abu Dhabi einen Ausflug zum Falcon Hospital machen. In dieser Klinik werden kranke und verletzte Falken behandelt. Sie spielen in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine wichtige Rolle, denn dort werden Falken schon seit Jahrhunderten bei der Jagd eingesetzt. Bereits die Beduinen richteten Tiere ab, um in der Wüste zu jagen. Aufgrund dieser alten Tradition ist auf dem Wappen der Emirate ein Falke zu sehen.
Das Falcon Hospital könnt ihr besuchen und bei der Behandlung der Tiere zuschauen. Es ist sehr luxuriös eingerichtet, denn gut trainierte Falken sind äußerst kostbar und haben nicht selten einen Wert von mehreren 10.000 Euro. In den Emiraten haben Falken daher einen entsprechend hohen Stellenwert und werden fast wie Familienmitglieder behandelt.
Sie gehören vor allem reichen Scheichs, die sich dieses teure Hobby leisten können. Trotzdem dürft ihr im Falcon Hospital auch als ungeübte Falkner ein Tier auf den Arm nehmen und einen Falken füttern. Zum Hospital gehört außerdem ein Museum, in dem ihr vieles über die Falknerei und die traditionelle Jagd mit abgerichteten Tieren erfahrt. Sehenswert ist auch die Freifluganlage, in der ihr den Falken beim Fliegen zuschaut. Hin und wieder finden sogar Flugshows statt.
Das Falcon Hospital in Abu Dhabi existiert seit 1999 und wird inzwischen von einer deutschen Tierärztin geleitet. Es ist die größte Falkenklinik der Welt und befindet sich in der Nähe des Flughafens. Das Falcon Hospital ist daher gut zu finden, sodass ihr nicht unbedingt eine Tour buchen müsst. Eine vorherige Anmeldung ist jedoch zu empfehlen.